Ahh ach so
So, nachdem ich am 4.1. nochmal 2 Endstücke versaut hatte habe ich es jetzt gestern endlich mit viel Geduld geschafft zwei Federstahlwellen fertig zu machen und die Fountain umzubauen.
Das Schleifen der Wellen ging dann mit Dremel und Handschuh (wegen der entstehenden Wärme) sowie 320er, 400er und 600er Papier ganz gut, auch mit Loctite ging sie rein und nach ein bisch en drehen die Luftblase auch raus.
Als Lager habe ich erstmal ein 3mm ad 2,7mm id Messingröhrchen in ein 3/5mm Teflonrohr und das in ein 5/7mm Teflonrohr geschoben und dann ins alte, etwas gekürzte Stevenrohr eingebaut. Das Foto zeigt einen Rest nach dem Einkürzen. Kugellager werde ich auch nochmal ausprobieren.
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Die Motoren mussten dann noch etwas tiefer und flacher und dann hat es gepasst. Gefällt mir bisher schonmal sehr gut und läuft auch schon schön ruhig.
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Einziger Wermutstropfen: Ich habe die Wellen mal wieder ein paar mm zu kurz gemacht, so dass sie nur mit 2 statt 4 Inbusschrauben fest sind. Ich hoffe das hält. Fürs nächste Mal weiß ich das dann wieder. Wenns nicht hält muss ich eben gleich noch mal längere machen.
Gleich gehts das erste Mal raus in diesem Jahr!
So, erfolgreiche Runde, hat gehalten. Dann mal gucken wie lange
Kleines Update, ist ja etwas Zeit vergangen: Die kürzere Welle landete natürlich irgendwann im Teich inklusive Prop.
Die Fountain ist an den Wellen an einer Seite jetzt dicht, an der anderen kommt tröpchenweise Wasser rein - die eine Welle ist vermutlich etwas dünner. Störte jetzt aber nicht so sehr.
Das Boot geht nun gute 120 km/h mit den X450/3, mein Teich vor der Haustür ist dafür aber zu klein.
Ich hatte ein paar Abflüge die aber auf ein minimal verstellten Rudertrimm zurückzuführen waren.
Lief jetzt schön frei.
Leider hatte ich diesen Sommer nur einmal die Gelegenheit auf einem adäquaten Teich - freue mich schon auf die nächsten Male!
Hier ein kleines Video, leider mit dem etwas vertrimmten Ruder weshalb ich immer mal wieder das Gas lupfe wenn das Boot instabil wurde - der Fokus im Video lag aber eh auf der Pursuit, die jetzt ein Kumpel fährt xD
Geändert von Oese (2.September.2023 um 21:47 Uhr)
Mist. Direkt am Endstück abgeschert
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Ich muss wohl auf 3 mm umbauen^^
Bei 50er Props ist das Drehmoment schon ganz schön und somit 2,5mm an der Grenze... Federstahl ist eh eher was für hohe Drehzahlen und hat eben auch seine Grenzen. Selbst in meier H45 habe ich damals 3mm verbaut da ich große Props verwendete bis 60mm und das bei 12S und 800KV Aussenläufer... hier hab ich auch einmal eine Welle abgeschert... In meiner Foiuntain 115 fahre ich 2,5mm und ü 50' rpm mit bis zu 1917 ABC und das hält. Gruß Alexander
Hi Amp Powerboats are welcome
dann lies hier nochmal:
2-motoriges gestuftes Mono - Zu viel Lift
Beitrag 3,
................aber das braucht ja niemand und ist mit Arbeit verbunden
Gruß
Gerald
Turbo, Ich denke immer daran!! Der Umbau auf Federstahl war eigentlich schon um das vorzubereiten. Es muss ja was da sein zum Abdrehen. Bei 3 mm Federstahl bleiben wieder nur 1,5 mm Material bei 6mm Endstücken.
Evtl. war es auch der falsche Stahl. Hatte ich aus irgendeinem Bastel-Modellbaushop.
Naja Erfahrung ist alles.
Danke für die Tipps!
Geändert von Oese (7.September.2023 um 06:37 Uhr)
OK 12S 800kV Außenläufer und 60mm sind ja auch ne Hausnummer. Wenn da 3mm halbwegs hält bzw. langsam an die Grenzen kommt.. Ich hoffe es ist bei mir nicht zu steif. Ca. 5 mm Versatz habe ich über die Länge. Mit 2,5 mm ging das gut! Vielleicht kann ich die Powertrimms auch etwas weiter runter nehmen dann werden sie nicht so stark gebogen. Ich werde auch nochmal ein kürzeres Ruder ausprobieren und schauen, ob sie dann in engeren Kurven nicht mehr hüpft. Weitere Kurven kann ich schon sehr schön fahren. Dann habe ich dadurch hinten nochmal weniger Lift und kann die weiter runter stellen.
Ü 50k RPM ist aber auch heftig. Aber die Fountain fährt auch sowas von stabil. Auch kleinere Wellen jucken die ja nicht im geringsten. Es war ein sehr schöner Run gestern. Beim zweiten Akkupack dann aber Ende...
Drehmoment sehe ich doch am Strom eigentlich, oder? Ich bin 50mm Dr Props Naviga gefahren, 1.4er Steigung. Die liefen eigentlich sehr leicht, max. 180 A beim beschleunigen. Mit den ABC oder X450 komme ich auf über 220A in der Spitze. Aber klar, das versagen muss nicht unbedingt proportional zum Drehmoment auftreten, vorher genug gedehnt und dann reißt sie halt irgendwann..
Geändert von Oese (7.September.2023 um 12:42 Uhr)
Nochmal zwecks Fehleranalyse: Ich gehe eigentlich nicht davon aus, dass die Welle gewalkt wurde. Eher am Endstück zum ersten Lager hin nicht optimal.
Die Welle sollte doch da brechen, wo sie am stärksten "gewalkt" wird, oder? Bei Z-Form müsste das ja an einem der beiden Bögen sein.
Andererseits treten ja immer an Verbindungsstellen höhere Kräfte auf: Zum Endstück hin ist das Material völlig starr, zur Welle hin kann der Federstahl Kräfte aufnehmen. Daher reißt es eher am Übergang Endstück/Welle, da dort die Drehmomente des Props "ungefedert" an die Welle übergeben werden.
Ich würde als Fehlerursache auf das Material tippen. Da muss ich guten Federstahl nehmen. Hatte bei RC Raceboats und MTC keinen bekommen und daher irgendwo irgendwas bestellt. Das Material ist recht hell, wie legierter Stahl. Habe noch ein anderes Stück dass eher nach unlegiertem Kohlenstoffstahl aussieht. Außerdem ist die Welle nicht gerostet. Ich würde ja eher unlegiertem Stahl vertrauen...
Ich schaue mir mal die DIN-Normen dazu an (Quelle erstmal Wikipedia..):
- DIN 17223-1 Runder Federstahldraht – Patentiert-gezogener Federdraht aus unlegierten Stählen; 12.2001 ersetzt durch DIN EN 10270-1
- DIN 17223-2 Runder Federstahldraht – Ölschlussvergüteter Federstahldraht aus unlegierten und legierten Stählen; 12.2001 ersetzt durch DIN EN 10270-2
- DIN 17224 Federdraht und Federband aus nichtrostenden Stählen; 2.2003 ersetzt durch DIN EN 10151 und DIN EN 10270-3
Geändert von Oese (7.September.2023 um 17:02 Uhr)
Hallo Oese,
wenn du genau wissen möchtest, was an der Welle passiert ist, könntest du mir die schicken.
Wir haben hier bei uns die Fa. Draht-Wolf.
Ich hatte dort einen Spezialisten nach 2mm Federstahl gefragt und der war sehr interessiert, mal eine (oder mehrere) defekte Wellen von Rennbooten zu untersuchen.
Bei Bedarf bitte melden.
Viele Grüße
Wolfgang
Weihnachtsgrüße von mir! Und Bauerfolg - 3mm Wellen... Haut mit dem Biegeradius auch hin trotz der Kürze..
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Für diese habe ich auch schöne Wellensicherungen mit 3mm i.d., werde es eingebaut nochmal posten. Jetzt müssen die erstmal aushärten.
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Und dann freue ich mich aufs fahren, es ist ja wirklich recht warm. Kürzeres Ruder ist auch noch dabei. Müsste ja noch etwas schneller und freier fahren mit weniger Nickmoment und ggf. weniger Hüpfen in Kurven. Vielleicht können sogar die Antriebe tiefer.. Bin sehr gespannt!
Bin zwischendurch mit anderem Stahl noch mit 2,5mm gefahren, aber nur verhältnismäßig kurze Zeit. Da ist wenigstens nichts mehr passiert..
Geändert von Oese (28.December.2023 um 12:22 Uhr)
Umbau hat geklappt, Verhalten gemäß Theorie . Gestern lief es noch zu frei, dann Antriebe runtergestellt und heute dann astrein gefahren. Kurvenverhalten auch besser. Topspeed konnte ich noch nicht testen, kommt aber zügig auf > 115 km/h
So hier auch nochmal ein Update. Die Konstruktion mit Messingröhrchen im Teflon wurde ersetzt.
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Habe das Messingröhrchen, ca. 6 cm, etwas gebogen und in das alte Stevenrohr eingeklebt während die Achse montiert war. Passt damit jetzt 100 %.
Gleich gehts zum testen...
Tja, jetzt sind die beiden Wellen wieder kaputt. Evtl. waren sie nicht ausreichend gehärtet. Rechnerisch habe ich Drehmomente von ca. 1-2 Nm, der Stahl muss damit Scherspannungen von 200-400 N/mm² aushalten. 1.4310 müsste das packen, der war mir als 2,5 mm Welle nicht sofort gerissen.
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