Das überarbeitete Regelwerk des IDC schreibt das Herausführen des anderen (nicht über Not-Aus geschalteten) Akkupols zur Spannungsmessung vor dem Start und nach dem Lauf VERBINDLICH und leider ALTERNATIVLOS vor.
Die Faktenlage ist, daß eine Messung über Not-Aus bei den geringen Nennspannungen von 2s LiPo und der Vielzahl der Regler in Benutzung wirklich grottig schlecht funktioniert hat. Bei den hohen Spannungen (z.B. bei F1, seit Jahr(zehnt)en so praktiziert) spielt(e) das keine große Rolle, die Ergebnisse bei 2s LiPo waren aber häufig 100% Datenmüll.
Das Herausführen des zweiten Akkupols hat aber einige Nachteile:
- Elektrolyse und damit Korrosion, wenn das Boot auf dem Dach liegt
- Verdrahtungsaufwand im Boot, speziell wenn der Regler nicht permanent im Boot ist
- zusätzliches Loch im Boot + Buchse (OK, Umsteiger auf 2,4G werden die Antennenanschlüsse z.T nutzen können)
- beide!!! Pole müssen separat rausgeführt werden, wenn das Not-Aus zwischen zwei Packs sitzt (also weder in der Plus- noch in der Minusleitung)
- nauticus/naviga fordern das derzeit nicht, somit muß man für verläßliche Spannungsmessungen dort meinen Vorschlag von unten eh zusätzlich einbauen - sonst läuft man Gefahr, nach dem Lauf rausgewunken zu werden (nachdem man beim Start mit etwas Risiko kräftig mogeln konnte, denn die Messung über Not-Aus ohne Zusatzwiderstand ist immer zu niedrig, teils deutlich)
Die technisch ebenso gute Lösung eines ohm'schen Widerstandes zwischen Reglerplus und -minus würde ich deutlich bevorzugen, weil sie
- mit dem Regler von Boot zu Boot "umziehen" könnte, aber ebenso problemlos ohne Verdrahtungsaufwand auch "stationär" installiert sein könnte
- keine zusätzliche Buchse o.ä. und somit kein zusätzliches Loch erfordert
- für Not-Aus an beliebiger Stelle im Stromkreis funktioniert, also auch im oben geschilderten No-Go-Fall "zwischen" zwei Packs
- mit dem Regelwerk von nauticus/naviga (abwärts-)kompatibel wäre
Dieser ohm'sche Widerstand (max. 5 Cent) wird VERBINDLICH am Reglereingang (ob BL oder Bürste ist egal) zwischen Plus und Minus eingebaut, das Ding kann auf einfachste Weise direkt am Steller angelötet werden, auf die Kabel, ohne Ausschrumpfen.
Als Wert schlage ich 2,2kOhm vor, weil
- einfachst zu kontrollieren, falls man das glaubt machen zu müssen (3x roter Ring als billiger Kohleschichtwiderstand)
- billigst und aufwandslos
- auch an 6s2p FePo nicht überlastet ((3,65V*6)^2 / 2200 = 218mW)
- erzeugt in Verbindung mit den 10MOhm eines üblichen Digitalvoltmeters einen maximalen zusätzlichen (zum Meßfehler des DVM ...) systematischen Meßfehler von 2k2/10M ~ 220ppm (= 0,22 Promille oder 0,022%)
Ich habe diesen Thread eröffnet, um mal zu eruieren, ob nur mir dieses Regeldetail auf die Nerven geht? Wie sieht es mit den übrigen "Betroffenen" aus?
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