Hallo allerseits,
ich habe den Umbau schnell durch gezogen um noch das schöne Wetter zu nutzen bevor die Spree zu friert, gestern war Test der Parabellum 2.0.
Die Mühe hat sich gelohnt, es ist ein ganz anderes Boot, beschleunigt brachial so wie ich es von meinen überpowerten Modellen gewohnt bin (ein 20kW 4,2kg Typhoon der 620 schafft ist da mein derzeitiges Spitzen-Flächenflugmodell).
Es läuft jetzt frei und trotzdem stabil bei ca. 100kmh keine Tendenz zum Abflug und kein Geschaukel, nur die Kurvenfahrt muss ich mit dem Ruderblatt noch justieren.
Dafür waren einige Modifikationen nötig :
- Motorspant um 100mm nach hinten versetzt und dafür den Zusatzflutkanal gekürzt, dreht sich aber noch wenn der Akku etwas außermittig sitzt.
Dadurch und durch die Verwendung eines kleineren Akkus 8s3000 der rum lag, sonst hätte ich einen 8s4000 genommen, ist der SP jetzt bei 55mm hinter der Stufe, was auch bei Sprüngen ein perfektes Flugbild ergibt.
- Leistungsupdate durch Verwendung eines HK3226 10 Polers der auf den wassergekühlten MHZ 3026 Statorträger adaptiert wurde, damit steht mit 7kW die doppelte Leistung bei nur 50g Mehrgewicht zu Verfügung (der MHZ HK3026 6Poler ist der enttäuschenste von über 60 verschiedenen Motoren in meiner 15 jährigen Wickelgeschichte).
Reglerseitig hatte ich einen Flycolor 150 getestet der bei nur 191000 Feldumdrehungen Rauchzeichen gab, so dass ich wieder etwas tiefer in die Tasche greifen musste aber
ein YGE funktioniert eben und hält ewig, habe einen Saphier 155 auf Wasserkühlung modifiziert, was ich mir sogar hätte sparen können denn als ich einen halben Akku ohne Wasserkühlung gefahren bin um ein dünnes Ruderblatt zu testen erreichte er nur 65°.
- Stabilisierung der Powertrims mit einem Abstandshalter denn es hatte sich gezeigt das die Gabeln horizontale Bewegungen nicht ganz verhindern können und da ich jetzt innen schlagend fahre wurden die PT zusammen gedrückt und wer will schon Propsalat.
Der Test mit dem 1mm dicken Stahlruderblatt ergab eher nur Nachteile, denn die Stabilität nahm stark ab und das Kurvenverhalten war unharmonisch.
Es war deutlich zu sehen wie das Keilruder den Bug nach unten drückt denn mit dem Dünnen lief das Vorderschiff in der Luft so das der SP um 1cm nach vorn musste.
Trotzdem lief das Boot viel unruhiger, gerade bei kleinen Sprüngen ist es bei der Landung unkontrolliert ausgebrochen, denke die Neutralstellung ist bei dem Keilruder gutmütiger, das dünne scharfe Ruderblatt steuert beim kleinsten Versatz brutal und haut den Arsch weg, so sah es jedenfalls ohne Zeitlupe aus.
Auch ergab das dünne Ruder keine signifikanten Einsparungen, vielleicht 100-200W und der Speed war nur gefühlt höher weil es immer kurz vor dem Abflug lief.
Mit diesem Antrieb konnte ich von 38er auf 40er Props mit 1,4er Steigung hoch gehen, damit geht es auch mit vollem Flutkanal ab wie von der Terantel gestochen.
Bei ca. 35000U braucht das Boot etwa eine Sekunde mit 6,5kW zur Beschleunigung und dreht dann ausbeschleunigt bei voller Spannungslage mit 37000U bei knapp 3kW und ca. 100kmh aus, das war mein Ziel, jetzt folgt noch Feintuning mit Unterboden schleifen usw.
Vielen Dank für eure Unterstützung, der einmotorige Twinantrieb hat meine Erwartungen voll erfüllt, es war sehr aufwendig und hat lange gedauert aber dann wirds ja gut...
VG Thomas Schmidt
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