Noch eine Frage falls ich das Boot nicht zum Laufen bekomme, habt ihr eine Empfehlung für ein Boot für dieses Setup das super funktioniert und für die rauhe Spree geeignet ist?
Noch eine Frage falls ich das Boot nicht zum Laufen bekomme, habt ihr eine Empfehlung für ein Boot für dieses Setup das super funktioniert und für die rauhe Spree geeignet ist?
Nein, ich habe keine Empfehlung. Das große Mono, dass Tobias @tobi75 nun in Mono2 fährt, könnte eine Idee sein. Wobei genau dieses Boot z.B. aus der Tüte auch nur maximal "so mittel" lief, er hat das aber prima in den Griff gekriegt.
Insofern mir fehlt auch das Verständnis, warum ein Rumpf "tabu" sein sollte. Für den Fall, dass die Umkehrung des Drehsinns das Problem des "Klebens" nicht löst, oder aber das Boot dadurch um die Längsachse instabil wird, weil der Stützeffekt des Außenschlagens fehlt, hier noch eine besonders einfache Möglichkeit, wie man die Stufe provisorisch modden kann:
- breites, gut klebendes Paketband (50mm) nehmen - Malerband klebt zu lasch. Durchsichtig oder braun ist egal ...
- die Stufe V-förmig abkleben, also am Kiel weit vorne, an der Spitze der Stufe die Breite ausnutzen, zur Seite auslaufen lassen. Winkel so knapp 30° zum Kiel
- eine zweite Schicht mit 7-8mm Versatz nach hinten parallel aufkleben
- eine dritte Schicht
- eine vierte Schicht
- etc.
- an der Stufe die Überstände mit einem Skalpell abtrennen
Das Ergebnis ist ein Keil am Stufenende mit etwas mehr als 0.5mm Höhe. Diese Aufkeilung am Stufenende war früher weit verbreitet, weil zu Zeiten, als man weit weniger Leistung zur Verfügung hatte, die Boote raus mussten aus dem Wasser - egal wie. Erfunden wurde das m.W. von Egon Will (RIP). Heute ist das fast nie nötig oder gar kontraproduktiv, aber hier mal in 10 Minuten gemacht und vollständig reversibel. Falls zielführend, in weiteren 30 Minuten in Spachtel "verewigt".
Nur Mut!
Gruß Michael St*****
Beware the fisherman, who is casting out his line into a dried up river bed.Don't try to tell him, 'cos he won't believe you.Throw some bread to the ducks instead, it's easier that way(Tony Banks, Genesis)
Hi,
mein Mono hat seine Rauhwassertauglichkeit noch nicht unter Beweis gestellt. Auch die Verfügbarkeit des Rumpfes dürfte ein Problem darstellen.
Wie Michael aber schrieb, muss man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, nur weil der Rumpf aus der Schachtel heraus nicht läuft. Man muss sich halt ein wenig mit der Materie beschäftigen. Die Parabellum sollte schon ans Laufen zu bringen sein.
Vielleicht schaust Du am 01./02.10. mal zum Wettbewerb in Neustrelitz vorbei? U.U. hat Maik seine Parabellum L für Mono 2 bis dahin am Start?
Ein Alternative in der Größe ist ggf. die Lizzard Xtreme von MHZ. Die ist ungestuft und wird wohl oft als "Ballerboot" empfohlen.
LG
Tobias
Hi Thomas,
kannst Du bitte mal ein Foto machen, wo man den kompletten Rumpf mit der Komponentenanordnung sieht?
Mich wundert, wie Du damit die "2cm hinter der Stufe" hinbekommen hast.
Wenn der SP dort liegt, erklärt das m.E. nicht das Kleben.
Folgende Sachen kannst Du auch noch probieren:
- Laufflächen leicht anschleifen, am Besten mit einem schmalen Alu-Profil mit 240er Nassschleifpapier.
- Trimms parallel zum hinteren Kiel einstellen (mach vielleicht auch mal ein Bild von der Seite, wo der Rumpf auf Stufe und Spiegel aufliegt und man die Trimms sieht)
- Scharfe Abrisskanten an Stufe und Spiegel, ggf. Spachteln
Das wird schon...
LG
Tobias
OK, danke das ihr mir Mut macht, mit solchen Coaches kann ja nichts schief gehen
Hier noch die gewünschten Fotos Tobias, auf einem kann man durch die Schläuche die Position vom Motor zur Stufe erkennen.
Die Trimms sind jetzt rechtwinklig zum Spiegel und damit 2mm höher als die Kielparallele weil der Strom sonst noch höher ist, durch das V ist ja auch außen wo die Props einschlagen das Wasser höher.
Auf dem Ruderausleger habe ich jetzt 230g und erreiche damit einen SP von 53mm hinter der Stufe, ohne den Ballast ist er bei 25mm.
Ich bin sehr gespannt wie es jetzt fährt.
VG Thomas
IMG_5229.jpgIMG_4228.jpgIMG_4227.jpgIMG_5226.jpg
Hallo Thomas,
die 230g mehr Gewicht sollten das Fahrverhalten bei der Rumpfgröße nicht maßgeblich beeinträchtigen.
Falls sich ein positiver Trend abzeichnet, kannst Du ja immer noch umbauen. Einen "Verstellbereich" von 6cm für den SP halte ich jedoch für übertrieben - im Bereich von 80-90% der Stufenlänge reicht normalerweise (ca. 35mm). Bei meinen gestuften Monos liegt der SP meist zwischen 85-90% Stufenlänge...
Nimm nach Möglichkeit immer nur eine Änderung vor, damit Du die Wirkung ggf. besser beurteilen kannst. Wobei ich den SP als wichtigsten Punkt erachte. Danach dann Dellenkontrolle/U-Schiff anschleifen/Kantenschärfen.
Welche Props setzt Du ein?
LG
Tobias
Moin,
die letzte Frage von Tobi würde mich auch interessieren. Ich vermute mal (soweit ich das von den Bildern beurteilen kann), dass die Propeller ehr ungeeignet sind, da die ehr mehr Lift erzeugen wie die K ähnliche Props (Tenshock oder TFL der 1,9er Serie - und nein die haben keine 1,9er Steigung !). Hatte früher mal ähnlich aussehende die waren aus Effizienzsicht murks ...
Gruß,
Patrick
Hallo Tobias,
ein Einstellbereich von 60mm habe ich auch nicht vorgesehen, wie ich weiter oben geschrieben habe, für einen Einstellbereich von 30-60mm nach der Stufe ist das Verschieben des Akkus von 14cm nötig, dafür wäre es nötig den Motor 10cm nach hinten zu versetzen.
Das Drama wäre nicht passiert wenn der SP Aufkleber nicht falsch bei 1cm nach der Stufe geklebt hätte, bin echt sauer auf MBP.
Die Props die ich nutze sind diese hier, mit der 3 Blattvariante habe ich bei meinem Kat gute Erfahrungen.
R85lPFY1.jpg
ahoi,
vielleicht auch ne kleine Idee:
Ersetze mal das dicke Ruderblatt mit einer Maurerkelle. 2 bis 3 Graden kannst du auch mal ohne WK fahren.
Auch wenn ich nicht der absolute Crack bin würde ich folgendes probieren:
- Ruder aus Maurerkelle ( oder sogenannte Stoßspachtel, die sind ca 1,5mm stark )
- Propeller von ABC, und zwar die Zweiblatt mit 17er Rake und 45er Blattfläche ( die haben bei weitem nicht soviel Lift wie andere ).
Und wenn ich richtig liege, kannst du alles so lassen wie bisher und auch das Gewicht weglassen.
WK Einlass würde ich unter Umständen zwei Stück jeweils kurz vor dem Heck, so nah an die Verrundung machen wie geht. Auf jedenfall Rohr mit 4mm Innendurchmesser nehmen und als Schlauch logischerweise auch 4mm Innen.
Bei meiner Raptor ( ok, Rumpf jetzt nicht grade vergleichbar) habe ich nur ein Einlass mit 4mm Innen und das funktioniert wunderbar. Positioniert sehr Kielnah und Hecknah.
Einen schönen Abend euch,
LG Kay
Geändert von Kay (19.August.2022 um 21:33 Uhr)
Danke für deine Tipps Kay, aber ein solches Keilruder habe ich auch an meiner 114er Mystic und die läuft sehr sparsam 150.
Die Props kann ich ja mal testen, kann mir allerdings kaum vorstellen das dieses extreme Kleben von Props ausgelöst wird die das Heck vielleicht 5mm liften, wodurch sie ja eigentlich 5mm weniger im Wasser wären und dann doch weniger Strom verbrauchen müssten?
Hallo Thomas,
die weniger liftenden Props sollen verhindern, dass der Rumpf zu sehr auf die Stufe "gedrückt" wird. Ein ähnlicher Effekt ergibt sich mit nach unten geneigten Trimms.
Die 14cm Verstellbereich für die Akkus sind ja fast die gesamte Akkulänge!? Möglicherweise entschärft sich das etwas, wenn das entweder mit Front- oder mit Heckmotor aufgebaut wird. Mit "Mittelmotor" wird´s schwierig. Falls Du demontierst, schau mal, wo Du mit dem SP landest, wenn der Motor ganz weit hinten und die Akkus jeweils vor und hinter der Stufe platziert werden
Zu den ABC-Props kann ich nix sagen aber die 19er Serie von TFL ist quasi "K-Prop" in Alu und die funktioniert gut...
LG
Tobias
Geändert von tobi75 (19.August.2022 um 22:56 Uhr)
Hallo Thomas,
was ich mit dem Ruderwechsel ausdrücken möchte ist, das vom Ruder ein Nickmoment ausgeht. Das heißt, das dein Ruder die Nase auch runterdrückt. Und das ist mehr, als bei einem Propellerwechsel ( bei deiner momentan gefahrenen Ruderdicke ).
Vielleicht jetzt mal eine etwas andere Denkweise von mir ( womit ich allerdings ziemlich gut fahre ):
Ich versuche das mal bildlich zu Textform zu beschreiben: du hast einen Schwerpunkt, der Bug zeigt nach rechts und das Heck zeigt nach links.
Bedingt durch die Form des Rumpfes versucht der Bug das Boot rechts vom Schwerpunkt aerodynamisch anzuheben. Daraus würde logischerweise ein sauberer! ( meistens ohne Ankündigung ) Flip resultieren.
Nun hast drei Möglichkeiten:
entweder ein dickeres Ruder
oder Propeller mit mehr Lift
oder versuchen den Schwerpunkt weiter nach vorne zu bringen.
Glaube bzw glaubt mir, ihr könnt mehr über die Ruderblattdicke bzw die Propeller erreichen mehr als ihr denkt. Der Schwerpunkt spielt zwar auch mir rein, aber mein persönlich gefühltes Verhältniss ist ca 65 zu 35. Die 35 stehen für den Schwerpunkt.
In deinem Fall:
- Du kannst den Lift deiner Propeller noch minimieren, wenn du Innenschlagen fährst ( beim Cat ist das unter Umständen genau andersherum, es hängt damit zusammen, wie die Props angeströmt werden )
- dünneres Ruderblatt
- Propeller mit weniger Lift
In diesem Sinne - einen schönen Abend euch
Und: einfach mal machen, nicht diskutieren
LG Kay
PS.: ich habe auch immer ein offenes Ohr bzw lerne gerne dazu
Geändert von Kay (20.August.2022 um 01:56 Uhr) Grund: Fehlende Wörter ergänzt :)
Danke Kay, Innenschlagend wollte ich eh testen und nun auch ein dünnes Ruderblatt, jetzt hab ich es verstanden.
Das mit der Ruderdicke kann ich bestätigen und habe selbst erfahren können, was ein Ruder doch ausmacht.
Ich hatte eine Einmotorige Bandit M.
Ich hatte erst ein etwas längerers Ruder dran, damit lief sie bei ca 120kmh absolut stabil.
Dann habe ich ein etwas kürzeres dran gemacht, einfach weil ich testen wollte.
Bei exakt gleicher Trimmung wie sonst, ist die Bandit direkt geflipt und das bei vllt 100kmh, geschätzt.
Auch am Fahrverhalten ändert sich einfach vieles.
Mit einem TFL Ruder hatte ich das Problem, das die Bandit bei etwas langsamerer Fahrt, regelrecht um die eigene Achse gefahren ist. Danach kam ein MTC Ruder Ran, was minimal länger war, danach fuhr sie egal bei welchem Speed, stabil.
LG Martin
Hallo Thomas,
ich hab jetzt mal hier etwas mitgelesen und was der Kay oben schreibt ist meiner Meinung genau zielführend.
Mit der Leistung die heute gefahren wird hat man das Problem das ein Monorumpf sehr frei fährt, also versucht man den Bug zu drücken.
Das geht mit einem starken Keilruder, liftende Propeller oder einen Keil am Heck im Unterwasserbereich aufzuspachteln.
Bei dir ist das aber genau umgekehrt, das heißt die Tips die dir der Kay gegeben hat sollten funktionieren.
Wenn du was machst, immer eines nach dem anderen und dazwischen testen.
Auch wenn deine 114er Mystic ein Keilruder dran hat, so ist das ganz etwas anderes als ein Monorumpf, das kannst du nicht vergleichen.
Gruß Franz
Dank euch für die Bestätigung, bin gerade dabei ein Ruder aus 1mm Edelstahl zu bauen.
Ich bin ja nun frei in der Wahl der Maße, das Keilruder ist insgesamt 110mm lang und so montiert das 60mm unterhalb der Propellerachse ins Wasser ragen.
Würdet ihr die gleiche Länge nehmen oder 1cm kürzer oder länger???
Was sich bei mir auch bewährt hat ist das Ruder aus einem Messer zu fertigen, zB vom Ikea. Das mache ich bei meinen Riggern so, man muss nur den Stahl bearbeiten können.
Gruß Franz
Danke Franz, aber ich bin ja kein Panzerknacker, ein normales Loch will ich schon bohren können und dann schleif ich das Teil nach Delfinform.
Hallo Thomas,
das war nicht so gemeint, aber mit einem normalen Bohrer geht das Messer nicht zu bohren. Du brauchst einen Spezialbohrer, oder wie ich es mache, ich schleif mir einen Steinbohrer zurecht das er schneidet und mit viel Bohrwasser in der Standbohrmaschine dann bohren.
Dank dir aber mit Edelstahlblech gehts doch auch.
Lesezeichen