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  1. #21
    Master of Desaster Avatar von MoD
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    Standard Anpassung der Cockpithaube II

    .
    ..
    ... nach endlosen Schleiforgien passt das Ganze dann doch endlich ganz gut in die Öffnung des Rumpfes - viel Lack darf da allerdings nicht mehr drauf ... braucht aber ja auch nicht am senkrechten Rand.


    PB199798.jpgPB199822.jpg


    .. als Nächstes werde ich mir den "balligen" Bürzel vornehmen.


    ***

  2. #22
    Master of Desaster Avatar von MoD
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    Standard Verstärkung des Bürzels

    Um den Bürzel für die Verschraubung des Ruders vorzubereiten und auch damit ich die ballige Auflagefläche für das Ruder "gefahrlos" gerade schleifen kann, wurde der Bürzel verstärkt.

    Dazu wird zuerst einmal "iterativ" eine passende Pappschablone angefertigt mit der die benötigte Kontur dann auf eine 2mm GFK-Platte übertragen wird. Die GFK-Platte wird dann mittels Laubsäge auf einem schnell gebauten "Schraubstock-Sägetisch" ausgeschnitten.


    PB209825.jpg

    20211120_091011.jpg


    Gestern habe ich den Bürzel schon mit einer ersten Schicht eingedicktem 60-Minuten Epoxidharz ausgegossen und über Nacht aushärten lassen, damit sich eine gerade Fläche für das Einsetzen der GFK-Platte ergibt.

    20211120_081030.jpg


    Die Halte-Konsole des Ruders passt sehr gut zur Platte, die Schrauben gehen dann später mitten durch den Bereich mit dem meisten "Fleisch".

    PB209834.jpg


    Die Verstärkungs-Platte wurde nun weiter bearbeitet und mit kleinen Löchern am Rand versehen, damit das Harz dort besser haften und durchfließen kann.
    Nach dem Anschleifen und Reinigen der Platte mit Aceton, wurde nochmals eine Portion Harz angerührt, um die Platte dann final im Bürzel zu vergießen.

    20211120_094931.jpg


    Zuerst wurde nun wieder eine dünne Schicht Harz eingegossen, dann die Platte eingelegt und angedrückt und dann der Rest des Harzes vergossen.

    20211120_095202.jpg


    20211120_095402a.jpg


    Jetzt darf das Ganze in Ruhe 24 Stunden aushärten bevor es weitergeht.

    ...
    Geändert von MoD (20.November.2021 um 10:49 Uhr)

  3. #23
    Moderator Avatar von plinse
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    Interessant, die Doppelcockpithaube passt bereits ohne schleifen ziemlich gut, zu hoch ist sie allerdings auch.

    Ich hätte überwiegend mit Gewebe von innen verstärkt. Das, was bei Faserverbund hält, sind überwiegend die Fasern und nicht die Harzseen, Harzsee mit Microbal hält noch weniger als reiner Harzsee, gefüllt mit Faserschnitzeln oder Baumwolle ist schon besser, ...
    Als ich den Ruderdom von meinem Bulgaren nachgelegt habe, habe ich zuerst 2 Lagen CfK Gelege rein getupft, einen Harzsee mit Baumwolle rein gegeben (einen besseren Klecks, dann ein Stück "technische CfK-Platte", das heißt es ist eine CfK-Platte aus dem Luftfahrtbereich, das Zeugs frisst Sägeblätter und hat eine klebefreundliche Oberfläche mit Abreißgewebe in der Fertigung erzeugt, nicht zu vergleichen mit dem Hochglanz-Deko-Zeugs, was man mit der Laubsäge sägen kann. Noch etwas Baumwollmatsche und eine weitere Lage CfK-Gelege, die 10cm bis in den Rumpf reicht. Die CfK-Platte war gebohrt und ich habe in nassem Zustand dann das Ruder angeschraubt, die Muttern sind unter der letzten CfK-Lage in der Baumwollmatsche, die SAchrauben sind gewachst, falls ich mal ran muss

    Wenn der Ruderdom abreißt, hat der Rumpf hinten ein größeres Loch ... aber bis da was abreißt, muss echt was passieren.
    Das Boot ist größer und es soll einiges über sich ergehen lassen können, grundsätzlich würde ich aber bei der Bauweise bleiben.

    Was passiert bei Dir, wenn du jetzt schleifst und dann das Ruder anschraubst?
    Fasern können Kräfte eh schlecht über Eck übertragen und jetzt schleifst du ins Material rein und schwächst die Fasern, die über Eck liegen.
    Solltest du mal einen herausfordernden Abflug haben, reißt hinten die GfK-Platte mit der Verschraubung von nur wenigen Fasern aus dem ursprünglichen Laminat gehalten nach hinten weg. Die mit Matsche in den Rumpf geklebte Platte ist hauptsächlich stirnseitig mit dem Rumpf drum herum verbunden, wenn die Matsche noch mit Microbal gefüllt war, dann ist sie zwar schön leicht aber letztendlich nur ein Glaskugelschaum. Deshalb hätte ich außen eine dünne Platte aufgesetzt, ggf. gehalten von einer zentralen Schraube (für den Aushärtevorgang) und als Mumpe hätte ich was druckfestes genommen, Baumwollmatsche beispielsweise oder innen zum Nachlegen wenigstens Gewebe mit gescheiter Überlappung zur Naht und über die Ecken.

    Der Bulgare kommt aus der gleichen Werft. Schleife nicht tiefer als die Matsche in den Ecken und höre auf, wenn du das erste Gewebe erreichst. Ist der Ruderdom dann noch nicht plan, würde ich eine Platte außen aufsetzen aber nicht in das Gewebe schleifen, sonst hilft dir deine Verstärkung nicht viel. Die Platte verhindert nur das raus reißen der Muttern, nicht aber, dass das hintere Ende vom Ruderdom raus reißt.

    Boote mit nachgebessertem Ruderdom gibt es einige, das sieht man sogar bei HPRs, die eigentlich in sehr guter Qualität gebaut wurden, habe selbst so ein Boot

    VG, Eike

  4. #24
    Master of Desaster Avatar von MoD
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    Hallo Eike.

    Danke für deine Rückmeldung und die ausführlichen Erläuterungen die ich gut nachvollziehen kann.

    Mir fehlt ehrlich gesagt noch die Erfahrung an welchen Stellen ich wie viel verstärken muss.
    Der Bürzel oder Ruderdom wie du sagst ist sicher eine sehr exponierte Stelle an der Spirit of Gabon.
    Bisher bin ich aber davon ausgegangen, dass der bei meinem eher soften Nutzungsprofil nicht verstärkt werden muss.
    Die von mir eingelegte Platte mit dem Harzsee soll ja lediglich der Stabilisierung und Lastverteilung der Ruderverschraubung dienen - daher habe ich auch nur eine GFK-Platte und Harz dafür genommen.

    Mit deinen Aussagen hast du mich jetzt aber doch etwas verunsichert, ob ich nicht den ganzen Bereich verstärken sollte.
    Kohleband hätte ich da, bin aber nicht sicher ob ich dann nicht dort anfange und anschließend gleich die nächste Baustelle kommt.
    Mit kommt der Rumpf nicht übermäßig stabil und gut verarbeitet vor - aber das kann ich mangels Erfahrung nicht wirklich final beurteilen.
    Jan meinte der Rumpf sei so völlig ausreichend in seiner Stabilität.

    Bezüglich des Schleifens des Auflagebereichs des Ruders gebe ich Dir völlig Recht: Da würde ich aber auch ohnehin nicht weiter schleifen als ich nur Gelcoat und Harz wegschleife.
    Ob ich jetzt doch eine Platte aufsetze muss ich mir wirklich gut überlegen - kleben, spachteln und schleifen sind nicht meine Lieblingsbauschritte, daher versuche ich diese immer zu minimieren .. .

    Dass die Haube deutlich zu groß ist, stört mich nicht wirklich, solange ich beim Schleifen kein Gewebe wegschleifen muss. Das war bisher aber auch noch nicht der Fall, da die Harzschicht in diesen Bereichen sehr dick ist.
    Ich habe für die Vitrine jetzt aus optischen Gründen doch noch eine GFK Doppel-Haube bei Jan geordert - mal sehen ob die besser passt.

    Die große Preisfrage:
    Lege ich jetzt doch noch Kohleband nach und setze außen eine zusätzliche Platte auf?

    Vielleicht gibt es hierzu ja noch ein paar weitere Meinungen - das würde mich doch interessieren ..

    Gruß Roland
    Geändert von MoD (21.November.2021 um 07:14 Uhr)

  5. #25
    Moderator Avatar von plinse
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    Moin,
    wenn du nicht bis ins Gewebe schleifst, sollte der Ruderdom deine Anforderungen halten, mit der Tellerschleifmaschine bist du aber SEHR schnell durch das Gelcoat durch und musst eigentlich dauernd den Schleiffortschritt kontrollieren und auf den Punkt aufhören. Mehrfach absetzen und wieder ansetzen geht halt abträglich der Präzision von einmal ausrichten und schleifen, dass du definitiv tief genug bist und dann bist du halt schnell nen halben mm tiefer.

    Mit den SoG S aus der gleichen Werft habe ich schon einiges an Quatsch angestellt, das auf SAW getrimmte Boot ist zwar verstärkt aber den Ruderdom würde ich nicht als Schwachstelle sehen. Da habe ich eher den Bug (die Naht) verstärkt und den Bereich der Motorspanten im Gewebe abgestuft sicher aufgedoppelt.

    Im Ruderdom ist einiges an Material drin, ich befürchte aber nur, dass es nicht all zu viele Gewebelagen sind und die Materialstärke eher vom verfüllen mit Matsche kommt. Pass also auf, wo du rein schleifst.

    An deiner Stelle sehe ich 2 Optionen:
    1. Schleifen bis es reicht, gucken ob Gewebe erwischt wurde, wenn ja dann von innen mit Gewebe nachlegen.
    2. Händisch anschleifen (für die Verklebung, nicht bis ins Gewebe) und außen eine Platte aufsetzen, dass du bei deiner Fahranforderung Gewebe nachlegen musst, so du nicht in das vorhandene rein schleifst, glaube ich nicht.


    VG, Eike

  6. #26
    Master of Desaster Avatar von MoD
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    ...

    Ich habe jetzt doch noch zwei stabile Permagrit Alu Schleifklötze gefunden mit denen ich erste zaghafte Schleifversuche gemacht habe.

    Das taugt aber nichts ... das wird mit meinem Schleifkönnen nicht gerade - außerdem schleifen die Klötze kaum was runter.


    PB219848.jpg


    Daher habe ich mich jetzt doch entschieden den Bürzel vorsichtig mit der Tellerschleifmaschine in der niedrigsten Drehzahl und mit dem sauber fixierten Rumpf vorsichtig anzuschleifen.
    Das funktioniert wesentlich besser und zeigt auch die Richtung an:

    PB219853.jpg

    PB219865.jpg

    Die Auflagefläche für das Ruder ist nicht nur leicht ballig, sondern fällt auch noch nach links unten kräftig ab. Außerdem ist der Gelcoat und die Harzauflage hier sehr dünn.

    Daher habe ich mich entschieden dem Rat von Eike zu folgen und jetzt doch eine kleine CFK-Platte aufzukleben.

    Da ich aber weder CFK-Flocken noch Baumwollfasern vorrätig habe, muss ich erst mal bei R+G vorbeischauen.


    ...

  7. #27
    Master of Desaster Avatar von MoD
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    So, die CFK-Platte ist nun mit Harz am "Bürzel" verklebt und die Ruderkonsole montiert.

    Ganz zum Schluss wird das Ganze noch ein wenig verputzt und lackiert - jetzt sind aber erst einmal andere Baustellen dran ..

    PB239957.jpg

    PB239962.jpg

    PB239973.jpg


    ...

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