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  1. #1
    Einsteiger
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    Standard KV unter Last bei den Chinesen

    Hallo Kollegen,
    nachdem ich das jetzt mit der Leistung dank euch überblicke möchte ich mich gerne der KV Angaben der China Motoren unter Last zuwenden.
    Bei Lehner gibt es klare Leistungstabellen und die Drehzahl-Angaben sind Lastangaben.
    Bei den Chinesen wurde mir nahegelegt die Zahlen mit Vorsicht zu betrachten und sogar bei der Berechnung 5-15% abzuziehen.
    Jetzt die Frage: wodurch entsteht dieser Schlupf bei der Drehzahl ? Wäre es nicht so dass der Motor bei einer bestimmten Spannung einfach proportional soviel Strom zieht wie er Drehmoment aufgrund des Widerstandes braucht, bis er einfach seine angegebene Drehzahl erreicht ? Wo bleiben da die 5-15% liegen und warum sind die bei Lehner nicht vorhanden ?

    Hat jemand sogar konkrete Erfahrungen/Messungen mit SSS, TP, Leo und Co. ...?

    Wieviel wäre da bei der kmh Berechnung abzuziehen als Drehzahl Schlupf ?

    Laut Hersteller hat n TP Motor auch über 90% Wirkungsgrad (Wie n Lehner). Muss ich da trotzdem bei der Drehzahlberechnung 10% abziehen weil die KV Angaben keine Lastangaben sind ...?

    Danke für Tipps
    Vincent
    Geändert von Vinbul (19.January.2019 um 22:26 Uhr)

  2. #2
    Spassfahrer Avatar von andi 66
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    Moin Vincent
    Bei Lehner in der Leistungstabelle hast du bestimmt auch gesehen das Lehner einen Max Wirkungsgrad von ca 93-94% angibt.Also haben Lehner Motoren auch Verluste die allerdings durch den Einsatz hochwertiger Materialien meist niedriger liegen als bei anderen Herstellern
    Lehner gibt für uns die errechnete Drehzahl bei max Wirkungsgrad an und nicht die Lastfrei Theoretische weil die uninteressant ist. Leerlaufdrehzahl liegt bei Lehner als auch höher. Da ist nicht Leerlaufdrehzal = Lastdrehzahl
    Andreas

    Denn ich weiß nicht was ich tue

    http://www.modellbau-dortmund.de/

  3. #3
    Heizer
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    Erfahrungsgemäß liegen die Lastdrehzahlen bei Leopard, SSS & Co. eher 20 Prozent unter der angegebenen Leerlaufdrehzahl.

  4. #4
    Real Raceboater Avatar von MiSt
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    Beim DC-Motor (ob mit oder ohne Bürsten ist egal) bildet sich beim Lauf die "innere Generatorspannung". Diese ist beim Anlaufen Null und im Leerlauf maximal groß. Zwischen der außen angelegten Spannung und dieser inneren Spannung liegt nur der Innenwiderstand.

    Das hat folgende Auswirkungen:
    • Der Anlaufstrom ist extrem hoch, weil die gesamte äußere Spannung am Innenwiderstand abfällt
    • Im Leerlauf ist die Spannungsdifferenz am Innenwiderstand sehr klein
    • Im Betrieb entspricht die Spannungsdifferenz dem Strom aufgrund des aktuellen Drehmoments x Innenwiderstand, dementsprechend ist die innere Spannung geringer geworden und mit ihr auch die Drehzahl des Motors


    Der Wirkungsgrad in % (sehe Parallelthread mit Erklärung) hat mit dem Drehzahlabfall unter Last nichts zu tun, er ist nur zufällig in den üblichen Arbeitspunkten einigermaßen in der gleichen Größenordnung.

    Schauen wir uns mal ein willkürliches Beispiel an (das ist ein sehr guter Motor, die Realität ist schlechter):
    • Drehzahlkonstante 1000rpm/V
    • Betriebsspannung 12V
    • Innenwiderstand 20mOhm
    • Leerlaufstrom 2A


    Nach einer gängigen Faustformel hat ein DC-Motor seinen optimalen Wirkungsgrad bei geometrischem Mittel aus Kurzschlussstrom x Leerlaufstrom, hier also Wurzel aus (12V/0,02Ohm * 2A) ~35A. Physikalisch korrekter (aber nicht korrekt) ist hier der Verlust im Innenwiderstand gleich den Leerlaufverlusten (35A*35A*0,02Ohm = 24,5W, 2A*12V = 24W)

    • im Leerlauf beträgt die innere Spannung 12V - 0,02*2 = 11,96V ==> Leerlaufdrehzahl 11,96V * 1000rom/V = 11960rpm
    • bei 20A Stromaufnahme beträgt die innere Spannung 12V - 0,02*20 = 11,6V ==> Drehzahl 11,6V * 1000rpm/V = 11600rpm
    • bei 35A Stromaufnahme (bester Wirkungsgrad) 11300rpm


    Im Punkt des besten Wirkungsgrads ist die Drehzahl also auf 94,5% des Leerlaufs abgefallen und fällt immer weiter, je höher die Last wird.

    Der Wirkungsgrad des Wandlers selbst beträgt (12V*35A-24W-24,5W) / 12V*35A = 88,5% (Eingangsleistung - Verluste / Eingangsleistung)
    Gruß Michael St*****

    Beware the fisherman, who is casting out his line into a dried up river bed.
    Don't try to tell him, 'cos he won't believe you.
    Throw some bread to the ducks instead, it's easier that way
    (Tony Banks, Genesis)

  5. #5
    Amperejunky Avatar von chriscross
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    Hallo Genesis das mit den TFL sss Motoren kann ich nicht bestätigen meine 4092 er 2140 KV Lehrlauf machen unter Last 2050kv an einem 50 er Dreiblatt mit 1.8
    Meine sss 5684 bis 104er haben nicht Mal 5% Verlust laut Log die Leopard haben loker 15-25 % weniger damf.
    Die TP Motoren sind mit Last angegeben laut TP EU meine 5660 1340 KV machen allerdings nur 1300 Last und 1470 Lehr. Aber daß Last ist natürlich auch vom Prop abhängig wie der Motor das Schaft durchzusetzen.
    das ist aber auch natürlich wieder abhängig davon wie leichtgängig der Antrieb ist.
    Gruß Christian
    Geändert von chriscross (20.January.2019 um 11:03 Uhr)
    Chris ist aus persönlichen Gründen von Rechtschreibregeln befreit.
    Kritik oder Spott werden vom Raceboats-Team umgehend geahndet.

  6. #6
    Am Besten testen Avatar von GunnarH
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    Zitat Zitat von chriscross Beitrag anzeigen
    Hallo Genesis das mit den TFL sss Motoren kann ich nicht bestätigen meine 4092 er 2140 KV Lehrlauf machen unter Last 2050kv an einem 50 er Dreiblatt mit 1.8
    Meine sss 5684 bis 104er haben nicht Mal 5% Verlust laut Log die Leopard haben loker 15-25 % weniger damf.
    Die TP Motoren sind mit Last angegeben laut TP EU meine 5660 1340 KV machen allerdings nur 1300 Last und 1470 Lehr. Aber daß Last ist natürlich auch vom Prop abhängig wie der Motor das Schaft durchzusetzen.
    das ist aber auch natürlich wieder abhängig davon wie leichtgängig der Antrieb ist.
    Gruß Christian
    Hallo Chris,
    beim Drehzahlabfall spielt allerdings ein Effekt rein für den ich noch keine schlüssige Erklärung habe.
    Es gibt Motoren (teilweise sogar vom gleichen Hersteller) bei denen sich die Leerlaufdrehzahl und der Leerlaufstrom auch mit maximalem Timing kaum ändert, wenn du die mit einem scharfen Timing fährst haben die natürlich einen deutlich geringeren Drehzahlabfall und rechnerisch einen besseren Wirkungsgrad als ein vergleichbarer Motor der im Leerlauf deutlich auf Timing reagiert.
    Real heißt das aber nicht zwangsläufig dass sie wirklich besser sind, es macht nur das Abstimmen einfacher.
    Um den Wirkungsgrad eines Motors nach Michaels o.g. Formeln zu berechnen müsste man daher für jeden Motor das echte Null Timing herausfahren und damit den Leerlaufstrom bestimmen.
    Leopard sind für den Regler allerdings in der Tat eine gewisse Herausforderung, Schulze kommt eher schlecht damit klar, Hobbywing normal ganz gut.
    Die haben ein ausgeprägtes Plateau etwa in der Mitte beim Spannungsverlauf der unbestromten Phase, wenn ein Regler im unteren Bereich die Phasenlage detekitert timed er scharf, detektiert er im oberen Bereich timed er soft, detektiert er im Bereich des Plateaus timed er abwechselnd zwischen scharf und soft.

    Gruß
    Gunnar
    Geändert von GunnarH (20.January.2019 um 12:54 Uhr)

  7. #7
    Moderator Avatar von plinse
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    Moin,
    das Dumme ist halt, dass alle was anderes angeben, damit ist es schwer vergleichbar. Beispiel Hobbyking 3660 3180kV:

    Das kV aus der Batteriespannung zu rechnen, hinkt natürlich in Hochlauf und Auslauf aber während der Vollgasphase ist der Wert brauchbar 29XX statt 3180kV - knappe 10% Einbruch. Thermisch ist der Motor mit dem Setup gut ausgelastet - eher etwas überlastet.

    Das Problem an der spezifischen Drehzahl ist wie gesagt, dass alle was anderes angeben. Da der Wert eine Abstimmungsgröße ist, ist da ja auch nicht mehr oder weniger besser, viel mehr ist es ein Abstimmungswert, den man in vergleichbarer Form bräuchte...

    So, wie es heute gehandhabt wird, ist der Wert ziemlich für die Füße, speziell wenn man nicht tief im Detail steckt.

    Grüße, Eike

  8. #8
    Amperejunky Avatar von chriscross
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    Hallo Gunnar vom Timing gehe ich jetzt von 15° aus (so ist das auch in dem anderen Post gemeint)also Standard natürlich höheres Timing besserer Wirkungsgrad aber wann hört man dann auf wenn man jetzt nicht unbedingt locken tut da nämlich bei zu hohen Timing wieder das ganze natürlich ins Negative gehen kann Motor wird heiß Regler wird heiß die lastdrehzahl bricht auch ein da ja der Strom deutlich höher ist und der Akku mehr belastet ist. Zu wenig teiming natürlich dann schlechterer Wirkungsgrad des Motors.
    Allerdings habe ich in jüngster Zeit leider feststellen müssen die neuen Magnete die da verwendet werden auch mehr Drehmoment (höherer Wirkungsgrad)raus kommt bei den tfl oder auch TP Motoren allerdings ist da auch wieder der Strom Höher und im Endeffekt braucht man dann stärkere Regler und Akkus bei gleichem Motor-Typ ansonsten brechen die Akkusstärker ein da hat dann der leistungsfähigere Magnet nichts gebracht wenn der Rest nicht angepasst ist.Oder dann wieder das teiming anbast also weniger als 15.
    Nur Mann sollte natürlich auf twinn achten da sonst der eine Motor stärker ist als der andere das macht dann schon wenn man Pech hat aus das da nix mit gerade ausfahren ist obwohl Mann eigentlich zwei gleiche Motoren Typen hat .
    so noch mal zurück zu den Motoren und Regler man kann natürlich auch auf Auto Timing gehen und dann regelt der Regler das mit dem Motor selbst Strom Wirkungsgrad was der Regler oder der herstellen der Programmierung für richtig hält nur auch da habe ich schon bei manchen Reglern festgestellt das da dann plötzlich bei hoher strombelastung dann die Drehzahl einbricht ich vermute dass das Auto Timing dann wohl zurück fährt und dann der Wirkungsgrad natürlich schlechter wird damit der Strom unten bleibt allerdings messen kann ich das nicht was der Regler gerade tut bei diesen Belastungen wenn auf Auto Timing steht.
    Gruß Christian
    Geändert von chriscross (20.January.2019 um 18:20 Uhr)
    Chris ist aus persönlichen Gründen von Rechtschreibregeln befreit.
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