Zitat von
GunnarH
Hallo Pavel,
es gibt immer noch Zellen mit chemischen Aktivatoren, ist zwar bei Modellbauakkus nicht üblich (Kokam hatte das), ist bei unbekannten Akkus aber auch nicht völlig auszuschließen.
Zellen können auch immernoch monatelang gelegen haben bzw. in einem Container um die Welt geschippert sein bevor sie beim Endkunden ankommen
Zum Innenwiderstand gibt es leider keine universellen Werte, der hängt immer vom Messgerät bzw. dessen Messverfahren ab.
Es gibt Systeme die ESR messen (Spannungsabfall bei einem einzelnen Stromimpuls) und welche die die Impedanz (Spannungsänderung bei hochfrequent gepulstem Strom) messen.
Für die Abschätzung der Spannungslage unter Last ist der ESR Wert der besser, aber der ist nicht universell sondern hängt von Strom und Impulsdauer des jeweiligen Messgeräts ab (Yunsi 4010 und Wayne Giles ESR Meter liegen zumindest in einer ähnlichen Größenordnung, sind aber trotzdem nicht direkt vergleichbar.
Daher kann man immer nur die Werte des gleichen Messgerätetyps untereinander vergleichen.
Aber auch mit dem gleichen Messgertät muss man penibel auf die Randbedingungen achten.
Der Ladezustand und die Akkutemperatur des Akkus spielen eine wesentliche Rolle, 20 zu 40°C macht je nach Zellenchemie schnell Faktor 2-4 aus, leer zu voll bis Faktor 2, langes Lagern Faktor 2-3.
Solange die Zellen bei vollem gut balancierten Akku innerhalb des gleichen Packs nicht um mehr als 25% streuen sind die Zellen im Pack erstmal grundsätzlich unverdächtig, können aber natürlich trotzdem aus einer Charge mit einem schlechten Innenwiderstand stammen.
Gruß
Gunnar
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