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  1. #21
    Der Bastler
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    Das Ding ist kein Rennboot in dem Sinne wie sie sonst hier diskutiert werden. Über 90km/H würde ich da gar nicht nachdenken, eher so 50.
    Das Teil geht eher so Richtung Crackerbox. Daran würde ich mich orientieren. So etwa wird auch das Fahrverhalten sein.
    Antrieb entweder richtig vollgetaucht, dann andere Drehzahlen und Props als bei halbgetaucht. Das passt aber eher nicht zum Boot. 3/4el getaucht ist irgenwie weder Fisch noch Fleisch

    Heiko

  2. #22
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    Hallo ,
    das größte Problem bei Bürste machen eigendlich die sehr stabile Spannungslage und die durch die hohen heutigen Kapazitäten damit möglichen extrem langen Fahrzeiten mit den heutigen modernen Zellen ..

    Die Motoren waren eigendlich für Fahrzeiten mit Kapazitäten im Bereich von ca 1700-2400mAh ausgelegt
    (mit den dementsprechende Fahrzeiten)

    Früher hatte man bei Nickel C Zellen in der SC- Größe vieleicht so Kapazitäten im Bereich zwischen 1400-2400 mAh und in der Größe Baby so bis ca 3000mAh zur verfügung..
    Davon war durch die hohe Belastbarkeit lange nur ca 70% der Kapazität nutzbar ..
    Auch die Spannnungslage der Zellen brach bei der Belastung sehr stark ein

    .. Beim Pletti 355/45/4 bei einer Dauerlast von 45-55A max brach die Spannung bis auf ca 1 V je Zelle ein (sehr gute Zellen gepusht und selektiert)
    Damit kam man dann bei 32 Zellen Nixx je nach Innenwiederstand der Zellen maximal auf 32V-34V Lastspannung maximal

    Bei den heutigen Zellen ,die eine deutlich höhere und stabilere Spannungslage extrem geringen Innenwiederstand und extrem hohe Kapazit haben,
    ist so ein Motor sehr schnell an seiner thermischen Leistungsgrenze und darüber hinaus .
    Und das ehe man es merkt , wenn man bei der thermischen Belastung nicht ausreichend kontrolliert hat...
    Folgen aus thermischer Überlastung :
    Zinnwurf der Lamellenlötstellen , als erstes ernstzunehmendes Anzeichen der Überlastung ...
    Beim Defekt dann : ( einer oder alle diese Defekte)
    1) Abgelöste Magneten (Klebestellen der Magneten lösen sich )
    2)Abgeflogene Komumikatorlammellen am Anker (Totalschaden des Ankers)
    Ein neuer Anker kostet für einen Plettenberg Motor ohne Einbau so etwas über 90 Euro
    Ersetzt werden müssen dazu dann auch die Kohlen ca 12-15 euro
    So ein Defekt, zerstört oft , eventuell sogar die kompletten Innerreien des Motors und führt zum eventuell auch zum abbrennen des Reglers und der Akkus
    3) Sehr oft und schleichend kommen auch entmagnetierte Magneten durch Übertemperatur vor..
    Das macht sich durch ansteigene Nenn-Drehzahl und erhöhte Stromaufnahme bemerkbar und führt in der Regel schleichend bis zum Defekt des Motors ...
    Entmagnetsierte Magneten sind nur , so viel ich weiss , durch Austausch dieser reparabel und lohnt in der Regel nicht ...

    Fazit ist , das man bei den heutigen Zellen, der thermischen Kontrolle bei Oldscool Bürstenmotoren ein besonderes Augenmerk schenken sollte um einem Defekt vor zu beugen ...
    Ich hatte in meiner Modellbaulaufbahn schon so einige solcher Motoren zu Repartur auf dem Tisch und die meisten Defekte kamen durch thermische Überlastung durch zu große Props bzw hohe Kapazitäten der Akkus ...
    Der Vorschlag mit einer zusätzlichen Zwangluftkühlung ist gut und kann helfen und dem Entmagntesieren der Magneten vorbeugen , kommt allerdings auch auf die Auslastung des Motor an , ob der noch was nützt ..
    Bei Lipos sollte man lieber den Prop kleiner auslegen bzw eine geringere Nennspannung fahren und mit ausreichend Kontrollen sich dann langsam bis zu besten Leistungsausnutzung herantasten ..

    In heutiger Sicht sind diese Motoren , wenn man sich an einige Regeln hält immer noch eine sehr leistungsfähige und günstige Altenative zu Brushlessantrieben ..

    Die Motoren sind zum Beispiel sehr für Jacht und Sportboot intessant wenn man einen günstigen Antrieb haben will und nicht extreme Leistung erwartet :
    So Speed bis 50-80 Kmh sind je nach Bootsgröße und Gewicht realistisch ...
    Bei guter Abstimmung auch eventuell etwas mehr ...
    Wichtig : nicht übertreiben .....

    Gruß Wolfgang
    Geändert von Apollo (16.January.2013 um 11:22 Uhr)

  3. #23
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    Hallo Apollo, hallo screwdriver.
    Danke für die Infos zum Setup.
    Ich kann mich im Moment nicht so recht mit 1/2 getaucht anfreunden, da meine Welle schon im Rumpf steckt und ich sie beim besten Willen nicht über die Wasserkante bekomme
    Was spricht gegen 3/4 getaucht.??
    Es laufen doch diverse Monos, CB´s mit dieser Einstellung?

    Kann ich auf den Pletti ASE Ring den Silikonring von Gundert montieren, oder lieber gegen einen runden Rückschlussring tauschen und darauf die Kühlung?
    Der Tipp mit dem Lüfter ist gut.

    Momentan bestehen meine Arbeiten darin, Lackschichten auf das Deck zu bringen, welche ich dann nach 24h wieder fast runter schleife.
    Vom fahren also Lichtjahre entfernt.
    Habe mich von einem berliner Bootsbauer zu "Epifanes" Klarlack überreden lassen.
    "International" ist gut, aber für Mahagoni soll "Epifanes" die erste Wahl sein.
    Na schauen wir mal. Trotzdem Danke Andre.

    Ich habe das Pöttchen mittlerweile einmal gewogen.
    Rumpf komplett mit Welle, Ruder, Trimmklappen und Scheibe 3,6Kg.
    Denke ich werde also fahrfertig bei etwa 7kg landen.

    Gruß Jürgen

  4. #24
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    Nochmal Hallo,
    ja genau da soll es hingehen Apollo,
    keine Rennen, kein Dauervolllast aber einmal zwischendurch ordentlich Sauerstoff in den See quirlen

    Gruß Jürgen

  5. #25
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    Hallo Jürgen ,

    Den ASE-Stratorring gegen einen festen runden Stratorring zu tauschen ist die beste Lösung da ohne ASE-Verstellung das Timming und der Wirkungsgrad des Motors nie optimal ist ..
    Mit dem runden Stratoring hast du immer den optimalen Magnetfluss und damit Wirkungsgrad
    Wenn du 3/4 eingetaucht fährst, leidet vermutlich der Antriebswirkungsgrad ..
    Das funktioniert etwas bescheiden ist aber möglich ..
    Hängt auch etwas vom Laufverhalten des Bootes ab ...
    Es spricht bei noch kleinerem Propeller aber nichts dagegen das so mal zu probieren ..
    Ca 7Kg fahrfertig ist für den 355/37er Pletti Motor auf jedenfall OK.....
    Grob schätze ich mal , damit dürfte die so 60-70 Kmh laufen wenn alles optimal ist ...
    Ich hatte ein A.Schink X-Trem MONO (1,4m Rumpfl.) ungestuft mit Pletti 355/BM45/4 an 34 NiCd Sanyo 3000mAh Baby damals im Einsatz ..
    Die lief an einem modifierten 70er (auf 66mm Durchmesser optiert) halbgetauchten Oberflächen Graupner Carbon 67 Kmh (GPS)
    (Gewicht waren mit den 34 Zellen Sanyo N-3000 NiCD Zellen fahrbereit ca 10 Kg)
    Fahrzeit war ca 4-4,5 Min
    Die war etwas schwer, aber lief damit recht ordenlich ...
    War was zum rumgurken , aber machte Spaß ..
    Ich würde überlegen den Antrieb entweder 1/2 getaucht oder Vollgetaucht zu fahren ...
    Wobei bei Vollgetaucht die Drehzahl nicht über 22000 Umin steigen sollte ,
    wegen eventueller Kavitation des Propeller ...
    Bei Kavitation verdampft Wasser durch die Druckunterschiede auf den Propellerblättern
    Dieses pysikalisches Phänomen senkt die Siedetemperatur des Wassers und führt zu verfrühten Kochen und Blässchenbildung des Wasser schon bei niedrigen Temperaturen
    Damit dreht der Prop dann fast nur noch in Wasserdampf und führt zu extremen Leistungseinbruch
    Besser ist der Oberflächenantrieb bei dem dieses Phanomen absichtlich ausgenutzt wird ...
    Kommt drauf an was du machen willst ...
    Wäre eine Überlegung sich die Arbeit zu machen den optimal zu ändern
    Optimal ist dein Antrieb so wie er jetzt ist definitiv nicht ...

    Gruss Wolfgang
    Geändert von Apollo (16.January.2013 um 13:30 Uhr)

  6. #26
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    Hallo Wolfgang,
    ich habe gerade die Welle noch etwas "optimiert" indem ich sie in Richtung Rumpfboden gedrückt habe.
    Auf den Fotos ist vorher und nachher zu sehen
    Jetzt dürfte das Maximum erreicht sein, wenn ich noch ein wenig Variationsmöglichkeiten im/am (der, die, das Strut??) Strut haben möchte.
    Der Aufbau entspricht nun dieser Darstellung rechts oben von Gundert
    http://www.gundert.de/ka5c.htm

    Wenn ich 1/2 getaucht aus dem Spiegel komme ist die Wellenposition fix.
    Keine Verstellung um die Nase runter, hoch oder sonst irgendwie rechts, links zu trimmen.
    Ich denke so starte ich einmal.


    Plettenberg hat mir ein Angebot gemailt, für ca.56€ die Teile für den WK Umbau zu liefern.
    Rückschlussring rund, WK und Kohleröhrchen.
    Denke der Preis ist OK
    Oder doch nur den Rückschlussring 20€ und den Gundert Silikonring??


    Das Deck hat mittlerweile vier verdünnte Lackschichten.
    Morgen wird komplett durchgeschliffen.
    Freue mich schon

    Vorhin ist mir der geplante Antrieb in die Finger gefallen.
    Ist oder war ein 33ccm Sachs/Dolmar.
    Im Vergleich zum Pletti.....geil oder??

    So, Handball ist auch gelaufen , Lack ist drauf, bin müde gehe inne heia.

    Danke für die heutigen Infos

    Gruß Jürgen
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  7. #27
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    Hallo Jürgen ,

    so wie ich das sehe ist der Preis mit orginal Kühlring OK ...
    Ich würde den Motor komplett umbauen , den so bist du Kühltechnisch auf der sicheren Seite ...
    Der Außenmantel wird durch den Gundert-Kühlring zwar genauso gut gekühlt ,
    der ist aber mechanisch nicht so stabil und haltbar...(Preisfrage oder ??)
    Die Kohlen erzeugen durch ihr Bürstenfeuer schon ordenlich Temperatur ,
    deshalb ist die Kohlenkühlung mit Kühlröhrchen an den Kohleschächten im Boot 100% PFLICHT,
    ansonsten könnten Motor-Kohlen und die Kontakt- Lamellen des Ankers überhitzen ,
    da im Boot ja keinerlei Luftzug herscht und die Wärme sonst irgendwo hin kann ..
    Zusätzlich könnte man noch mit einem kleinen Lüfter nachhelfen um auf Nummer sich zu gehen (Lüfter muß aber normalerweise bei normaler Auslastung nicht)

    Schleifen ist HÖÖÖÖLLLLE und das was am wenigsten Spaß macht .....
    Aber wenn das Ergebnis am Ende stimmt .... Pflichtfach
    oder man findet einem der dir das abnimmt ... (viiel Glück)
    Mein Ding ist die Schleiferei auch nicht .... aber wenns muss, macht mans eben ..

    Mal gespannt wie sich der Antrieb mit dieser Einstellung so verhalten wird ..
    Fang bei der Schraubeneintauchtiefe aber mal mit sicheren 47mm Propdurchmesser an
    und riskier nicht den Motor ...
    So wie er jetzt steht ist das fast wie vollgetaucht ....
    Ist schon ein Hammer Verbrennermotor ..
    Aber ich fahre nur Elektro und bleibe dabei
    Mehr Dampf untenrum , extreme Beschleunigung , höherer Endspeed ...
    Und man darf mit E-Antrieb fast überall rumschippern ..
    Nachteil ist eigendlich nur die Fahrzeit und höhere Betriebskosten und Anschaffungspreis...

    Gruß Wolfgang

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