@Captain.Chaos
Gewiss muss man das Einsatzgebiet relativieren. In einem Minimono würde ich wohl auch China fahren, aber alles ab 4 Lipos würde ich, auch aus sicherheitstechnischen Aspekten, keinen Müll fahren. Mit Pech fackelt dir ja nicht nur der Regler ab, sondern die Kabel kommen zusammen und deine Akkus gehen auch noch mit Hopps. (und mit ganz viel Pech dabei auch noch das Boot, alles schon erlebt...)
btw: Ich würde bei einem Chinaregler die Stromangabe pauschal durch 3 teilen um einen Vergleichswert zu erhalten, kein Scherz.
@Thomas
Ist kein Geheimnis, kann ja auch jeder nachgucken, der den Regler hat. Sind 36 Stück (also je 6 parallel) mit typisch 4,3mOhm.
Wobei man auch hier nicht dazu verleitet werden sollte, nur die ohmschen Verluste zu berechnen. Die Kondensatoren sind z.B. ein großes Thema. Elektronisch gesehen dann noch die Treiberstufen, die Ladungspumpe der Treiber, Layout etc. und gerade bei diesen nicht so offensichtlichen Dingen spart man in China gerne mal.
Warum einen Step-Downwandler für die FETs mit 1A einsetzen, 100mA reichen doch auch und kosten 20 Cent statt 2€ pro Bauteil, dass die Flanken dann für'n Arsch sind interessiert die Chinesen nicht.
Auch die Kühlung ist ein wichtiges Thema. Der 26er und auch der Schulze haben z.B. dicke Kupferlagen in der Platine und kühlen direkt die Platine, weil der Siliziumchip des FETs ja auf der Metallfahne sitzt, welche direkt auf der Platine ist. Was nützt da ein halbherzig draufgepappter Rippenkühlkörper, wenn die Wärme erst durch das ganze Plastik durch muss...
Wenn man dann anfängt da noch weitere Luft und Wasserkühlungen raufzubasteln ist das zwar eine gute Idee, aber grundsätzlich irgendwie ein schlechter Ansatz.
Ich will auch gar nicht zu speziell werden, weil das sicher für viele unverständlich wird. Wie man aber sieht bestimmen sehr sehr viele kleine Details die Qualität eines Reglers und jedes Detail sollte mit Sorgfalt unter jedem Aspekt betrachtet werden. In Deutschland tendiert man dann doch eher dazu einen 2€ IC als Ladungspumpe einzusetzen, weil man meint es seinen Kunden schuldig zu sein. In China herrscht dagegen nur ein Gesetz: Jedes Bauteil muss so günstig wie möglich sein, anders ist so eine Preispolitik nicht möglich.
Und man kann es gar nicht oft genug betonen: Auch wenn Ampere eine empirisch festgelegte Maßeinheit ist, so ist die Amperangabe auf dem Etikett eines Reglers eine reine PHANTASIEGESTALTUNG jedes Herstellers. Der eine ist ehrlicher, der andere nicht. Diese Angaben unterliegen keinen Bestimmungen, keinen Prüfungen, oder sonstigen Regeln. So kommt es dann auch, dass ein 200A Chinaregler bei ner Stromspitze von 80A den Arsch hochreißt. Dagegen habe ich von Benutzern des AS26-150 schon Logs bekommen mit 220A Stromspitzen und mehr, Temperatur leicht erhöht. Auch der dicke Schulze wird von vielen mit weitaus mehr als 160A betrieben und bleibt dabei entspannt. Auf sowas achtet nur leider heutzutage keiner mehr und dann wird für Powerboote Chinaware gekauft.
Wie Markus mal so schön sagte: Wer mit den großen Hunden pinkeln will, muss auch das Bein hochbekommen
Ich persönlich finde es unverantwortlich ein 5kg Geschoß mit 120km/h über das Wasser zu jagen und dann am Regler, Empfänger, Servo oder sonstigen Sicherheitseinrichtungen zu sparen.
So und nun zerfleischt mich
Gruß Denis
Nachtrag an Peter:
Technische Details siehe oben
Größe, tja das liegt daran, dass wir nie vor hatten ganz oben mit zu spielen, da ist denke ich der große Schulze die erste Wahl.
Unser Bestreben war es das Mittelfeld abzudecken, auf dem es einfach keinen günstigen aber guten Regler gab.
Das jetzt mal irgendwo ein Etti gehalten hat und ein Schulze abgefackelt ist, ist doch kein allgemeiner Beweis. Wer weiß unter
welchen Umständen. Wenn ich mir nur die Technik und die Preise hinter beiden Reglern anguck, weiß ich welcher von beiden Schrott sein muss...
Auch auf einem gut konstruierten Regler ist mal ein schlechtes Bauteil, eine schlechte Lötstelle oder ähnliches. Nur bekomme ich da meistens sehr kullant
einen Ersatz und eine Erklärung, probier das mal in China
Und zum Geld. Natürlich möchte ich einen Ferarri geschenkt haben. Aber was nichts kostet, ist auch nichts Wert. Wenn alles teurer wird wäre
das für mich noch lange kein Grund an der Sicherheit zu sparen und ob man wirklich spart sei dahingestellt. Bei allen meinen bisherigen Erfahrungen mit
China hat sich herausgestellt, dass JN recht hat, wenn er sagt: "Wer billig kauft, kauft zweimal"
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