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  1. #1
    Heizer Avatar von Oese
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    Standard Ruderwirkung / Wasserstrahl der Props bei zweimotorigen Monos

    Moin moin,

    mir ist bei der zweimotorigen Chief zuletzt etwas aufgetaucht, das ich gerne einmal diskutieren würde bzw. hören wie Ihr das seht oder schonmal erfahren habt.

    Ich habe zwar hier schon etwas zum Thema Ruder vor oder hinter den Props gelesen - ein Phänomen kam mir aber zu kurz dabei: Die Wirkung des vom Ruder abgelenkten Strahls.

    Wenn das Ruder hinter den Props liegt, wird ja der Strahl der Props vom Ruder abgelenkt. Natürlich hat das erstmal eine gute Ruderwirkung zur Folge. Sieht man auch daran dass die Ruderwirkung deutlich besser ist wenn man Gas gibt.

    Bei der Chief hab ich es aber jetzt so erlebt (und die Frage wäre ob das tatsächlich nur bei Booten mit so "wenig Rumpf" wie bei der sehr frei laufenden gestuften Chief relevant ist oder generell), dass der abgelenkte Strahl recht nah an der Wasseroberfläche starke seitliche Kräfte ausübt, das Boot will mit dem Heck sofort in Richtung Kurvenaußenseite driften - dann aber ein längeres Ruder diese Seitwärtsbewegung hemmt, dabei aber tiefer im Wasser eine Gegenkraft zum abgelenkten Strahl ausübt und das Boot nach dem Einschlagen der Kurve über das Ruder zur Kurvenaußenseite kippt.

    Dadurch wurde das Boot in der Kurve sehr instabil, was sich aber folgerichtig durch ein kürzeres Ruder beheben ließ!

    Ideal wäre dann fast das Ruder taucht in der Kurve gar nicht mehr ein, Seitenhalt gibt es evtl. noch durch eine Turnfin - aber dann gäbe es keine Ruderwirkung mehr beim Gas wegnehmen. Auch nicht gut.

    Es fährt jetzt sehr passabel mit geringer Eintauchtiefe des Ruders, ca. halber Prop unter Kiellinie bzw. Proplänge unter den Propachsen - immer noch ein halber Prop tiefer als die Props selbst.

    Da meine anderen beiden Boote - aufgrund einer einschneidenden Anfängererfahrung mit einer einmotorigen Chief, die sich mangels Ruder fast gar nicht steuern ließ - auch recht tiefe Ruder hatten und in den Kurven zwar nicht kippelten aber auch etwas hüpften, was dann jeweils aufwändig korrigiert werden musste, frage ich mich nun ob das auch an diesem Effekt liegen könnte?

    Ich dachte bisher dass die Props hinten zu viel liften. Eventuell ist es aber der abgelenkte Strahl, der hinten in Kurven zusätzlich liftet? Dieser ist ja, wenn das Boot in der Kurve liegt, auch nach unten gerichtet?

    Kennt Ihr diesen Effekt? Bei größeren und schwereren Booten tritt das Kippen womöglich nicht auf, aber dann eben hüpfen?

    Bisher hatte ich nur höhere Stabilität durch längeres Ruder gelesen. Ich werde es in jedem Fall ausprobieren!

    Danke und LG,
    Oli
    Geändert von Oese (4.September.2023 um 20:54 Uhr)

  2. #2
    Heizer
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    Standard

    Das Ruder verursacht normelerweise Lift am Heck.

    Das Boot legt sich in die Kurve, die Ruderachse steht dann nicht mehr senkrecht und das eingeschlagen Ruder wirkt etwas als Höhenruder und hebt das heck an. Je tiefer das V des Rumpfes, desto größer meißt die Schräglage und desto größer dieser Effekt.
    Etwas Abhilfe schafft wenn die Ruderachse nicht senkrecht steht sondern etwas schräg, also das untere Ende der Ruderachse näher am Heck als die obere.
    Das Problem steht meistens hinter der Funke.

  3. #3
    Heizer Avatar von Oese
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    Standard

    Ich werde das Ruder vielleicht mal wieder etwas anstellen. Das Kürzen hat schon was gebracht.

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