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  1. #1
    Grünschnabel Avatar von wem55
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    Standard Rigger - Schwerpunkt usw

    Hallo,
    ich überlege, einen Rigger zu bauen.
    Möglichst aus Holz und Styrodur oder so.
    Grobe Maße und diverse Zeichnungen habe ich schon.

    Was mir hauptsächlich noch fehlt, sind Angaben zum Schwerpunkt.
    Die habe ich bisher nirgendwo gefunden.

    Oder gilt auch hier die 1/3 Regel?

    Man setzt doch den Motor ziemlich nach hinten, dann Regler und Empfänger und den Akku ziemlich weit nach vorne.
    Die Schwimmer sitzen doch etwas tiefer als der Rumpf?
    Gibt es da "Richtlinien" oder sollte ich das verstellbar machen?

    Als Motor hätte ich den 2860-2730KV mit einen 90A Flycolor aus dem BSW Mono vorgesehen.


    Danke für Hilfe
    Viele Grüße
    Wolfgang

  2. #2
    Real Raceboater Avatar von MiSt
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    Hmm, Wolfgang, in aller Deutlichkeit: nach Deinen Fragen hast Du noch nicht ansatzweise genug "gelesen" und Bilder geguckt

    Um den Einstieg mit Dreipunktern (natürlich sind die Tatzen tiefer als der Hauptrumpf ...), Hydroplanes oder eben Riggern zu kriegen, würde ich den Kauf einer funktionierenden Konstruktion empfehlen, auch wenn das weniger "romantisch" ist. Schon beim Bau kann man genug "falsch" - eher "ungeschickt" machen. Alternativ ein Gebrauchtteil. Ich könnte Dir z.B. ältere Rigger aus meinem Fundus anbieten.

    "Man" setzt Komponenten auch nicht hierhin oder dahin, das ist situativ so oder eben anders: Es gibt Monos mit Front-, Heck- und vereinzelt sogar Mittelmotor bzw. entsprechende Akkupositionen, das gilt hier sinngemäß. "Früher" waren z.B. Frontmotoren bei Riggern gar nicht so selten, heute eher "exotisch".

    Und selbst die SP-Lage ist abhängig vom Rest der Konstruktion (Wellenkasten ja/nein, z.B., Propeller mit viel Lift oder wenig, ...). Und beeinflusst daher wiederum die Position von Akku, Motor, etc.
    Gruß Michael St*****

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  3. #3
    Drehzahlsüchtiger
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    Hallo Wolfgang,

    Rigger sind, wenn man sich damit noch nie richtig befasst hat, nicht ganz ohne. Sie sind empfindlicher und schneller, was sie aus meiner Sicht eher zu Sportgeräten statt Spaßbooten macht.
    Ein Outrigger ist eine Zweckkonstruktion eines 3-Punkt Hydroplane. Daraus erschließt sich logischerweise das fahren auf nur 3 Punkten: Propeller und Schwimmer links / rechts. Der Rest befindet sich in der Luft.

    Ich würde eher auf Holz gehen, wenn sich nur diese beiden Möglichkeiten bieten. Aus dünnem Balsa lässt sich mit Recht wenig Aufwand was zusammenbauen. Um Gewebeverstärkungen und Imprägnierung des Holzes wirst Du dennoch nicht herumkommen.

    Bezüglich dem Schwerpunkt sagt man grob ein paar cm hinter den Schwimmer Abrisskanten. Im Gegensatz zu einem Mono definiert man (oder zumindest ich) die Lage des SP anders. Ausschlaggebend ist daher m.M.n. das Reckmaß, also der Abstand zwischen Propeller und Abrisskanten der Schwimmer. Davon kann man dann etwa 10-20% (auch wieder gemessen ab Schwimmerabriss) als Schwerpunkt bei einem Ovalrigger anstreben. In diesem Bereich sollte dann auch die Turnfin liegen, eher leicht davor.
    Wo dann im Endeffekt Motor / Regler / Akku ihren Platz finden, ist dir Überlassen. Früher hat man auch gerne Mal Akkus nach hinten und Motoren nach vorne gesetzt, da waren die Zellen aber auch schwerer. Macht das heute noch jemand?

    Verstellbar machen kann man vieles an einem Rigger. Notwendig ist es bei einem vernünftigem Aufbau eigentlich nicht. Strut und Ruder sollten sowieso immer verstellbar sein. Wenn du 3S fahren möchtest, finde ich die Drehzahl etwas zu wenig. Evtl. mit 4S, dann könnte der Regler der begrenzende Faktor sein.

    Stell doch Mal die Zeichnung ein, nach der du bauen möchtest. Dann kann man evtl. schon vorher nach Fehlern suchen und Tips geben, die spezifischer sind.

    MfG
    Johannes
    Geändert von Jo-nny (1.February.2022 um 10:32 Uhr)

  4. #4
    Forenlegende Avatar von Ch.Lucas
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    Hi,
    schau dir mal ein paar Pläne hier auf der Seite an, http://www.ne-stuff.net/2016/03/keps-fe-2s-freebie.html .
    Motor weit vorne macht man wenn man eine Starre Welle nutzen möchte und somit einen flachen Wellenwinkel erreichen möchte. Mit Flexwellen kann man einfacher die Einstellung Propellerwellenwinkel und Höhe verändern. Bei einem Rigger mit Wellenkasten auch noch die Propellertauchtiefe. Die Pläne zeigen Einbaupositionen für Motor, Akku usw. die aber wie schon vom Michael und Jonny geschrieben nicht zwingend sind. Einfach vor Baubegin auf einer langen Leiste die Komponenten auflegen und so verschieben dass sie den im Plan angegebenen Schwerpunkt erreichen. Bei Outriggern kann man wunderbar herumexperimentieren . Wellenkasten oder einen Ski unter bzw. um die Propellerwelle. Verschiedene Tatzen mit unterschiedlichen Laufflächen anstellwinkeln, V-Winkeln, Laufflächenbreiten und Abstufungen . Alles was mit Luft angeströmt wird Aerodynamisch gerundet oder auch Scharfkanntig um Auf- bzw. Abtrieb zu erzeugen.
    Super schmale mit extra Lauffläche usw. da sind Deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt , bzw. man lern schnell was nicht so gut läuft.

    Happy Amps Christian
    Happy Amps Christian
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  5. #5
    Grünschnabel Avatar von wem55
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    Erst mal danke für die Antworten.

    Michael, ich möchte schon selber bauen, als Rentner ist ja Zeit für so etwas – finde ich immer noch richtig gut, dass ich das jetzt so kann.
    Und wenn ich 2 mal oder 3 mal baue, ist das auch nicht schlimm.
    Ein Sumpfboot habe ich auch schon in den Mülleimer gesteckt.
    Und Material habe ich auch noch rumliegen, das muss ja auch mal weg.
    Es macht einfach mehr Spaß, so ein Teil komplett selber zu bauen und ein Rigger ist ja von der Form her nicht so anspruchsvoll.
    Das Abstimmen ist dann eine andere Hausnummer.

    Johannes, das mit dem Schwerpunkt hatte ich bisher noch nirgendwo gelesen. Danke, da kann ich was mit tun.
    Dass der Motor, den ich hier aus dem Shop habe, für einen Rigger etwas schneller drehen sollte, hatte ich auch schon gelesen.
    Der hat eine Drehzahlgrenze bei 55000 und sollte mit 4S im Leerlauf bei 40400 liegen. Das sollte doch gehen. Der 90A Flycolor ist bis 6S geeignet.

    Die kann der auch ab – hatte ich aus Versehen (falsches Kabel) schon mal in einer Yacht mit Jet-Antrieb versehentlich gemacht.
    Da hab ich mich gewundert, dass das Teil auf einmal so schnell ist und dass die Blätter im Ansaugkanal auf einmal so fest sitzen.

    Christian, die Seite mit den Plänen gefällt mir, ich denke, ich werde mich am JAE.12G mal versuchen.
    Da ist der Körper 574 mm x 64 mm x 37 mm und die Tatzen 353 mm
    Da wäre dieser: https://www.zippkits.com/NE/JAE-12G-freebie-1.pdf

    Viele Grüße
    Wolfgang

  6. #6
    Forenlegende Avatar von Isomar
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    Hallo,
    hier hätte ich einen Plan eines kleinen Rigger.
    Wir haben den schon öfters gebaut, funktioniert recht gut auch mit wenig Leistung.
    Gruß Franz
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  7. #7
    Real Raceboater Avatar von MiSt
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    Zitat Zitat von Jo-nny Beitrag anzeigen
    Verstellbar machen kann man vieles an einem Rigger. Notwendig ist es bei einem vernünftigem Aufbau eigentlich nicht.
    Ich praktiziere das leicht abweichend, ich mache immer den Anstellwinkel der Schwimmer ("Keilwinkel") verstellbar. Das ist recht simpel in der Konstruktion, hat mir en Detail auch schon geholfen, und könnte Wolfgang ein paar Experimentier- und Aha-Möglichkeiten geben, ohne immer gleich "schnitzen" zu müssen.

    Zitat Zitat von Jo-nny Beitrag anzeigen
    Stell doch Mal die Zeichnung ein, nach der du bauen möchtest. Dann kann man evtl. schon vorher nach Fehlern suchen und Tips geben, die spezifischer sind.
    Das ist ein "Minenfeld". Schon in den Diskussionen zur Antriebsauslegung hört man immer "ach, das funktioniert schon". So ist das natürlich auch mit Riggerplänen von vor Jahrzehnten, seinerzeit designed für Verbrenner-Hubraumklassen. Klar schwimmt sowas, fährt auch schnell, das lässt sich quasi nicht vermeiden mit BL + LiPo.

    So, wie z.B. Johannes' Konstruktionen (Danke!) fahren, ist aber eine ganz andere Nummer. Man könnte die konstruktiven Abweichungen durchaus aus heutiger Sicht als "Fehler" bezeichnen, wenn man das will. Etwas neutraler formuliert, empfehle ich eine Recherche nach "Wellenkasten pro/contra/wenn ja, dann wie", sowie "Slipkante pro/contra/wenn ja, dann wie, wo, wie steil und wie viele", und "(St)reckmaß wie lang/kurz/warum".

    Und noch ein Wort zum Material "Holz". Gebaut ist das Ding damit "im Handumdrehen". Danach wird's zäh, denn ohne Wasserschutz geht es nicht, und der benötigt die zigfache Zeit bei nur einem Bruchteil des Spaßes, den man beim Zusammenbau hatte. Ich bringe daher mal für solche "Plattenbauten" wie in den Plänen oben eine Bauweise aus GFK-Platten ins Spiel. Die Spanten aus 1,5-2mm GFK, die Seiten und Deckel aus 0,3-0,5mm. Lässt sich mit Hilfe von Dreikantleisten aus ASA (oder, falls Du eine Kreissäge hast, aus Forex gesägt - ist leichter und klebt wie der Teufel mit Sekundi) in den Kanten technisch genauso bauen wie aus Holz, bei guter Passgenauigkeit ist Kleben mit Sekundi möglich, ist hinterher aber sofort "fertig". Bearbeitung dabei mit Schere bzw. Laubsäge (gutes feines Metallblatt), Dremel sowie den Fußpflegefeilen der Holden (ok, ich kaufe die immer selbst im 50'er Pack ...).

    Bezugsquelle für GFK in allen Stärken: www.lerrox.de
    Geändert von MiSt (2.February.2022 um 08:49 Uhr)
    Gruß Michael St*****

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  8. #8
    Der Bastler
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    Leider sind mit dem alten Forum viele Threads zu dem Thema verlorengegangen.
    https://iser-modell.de.tl/universal-Riggerplan.htm
    Das hier hat Schnippi damals mal geschrieben. Als Ausgangsbasis kann man sich danach richten. Soll ja kein Wettbewerbsmodell werden.
    Alternativ zu der von Michael vorgeschlagenen Bauweise kannst Du auch dünnes Flugzeugsperrholz verwenden. Dann reicht vernünftiger Lack als Nässeschutz.
    Einfache Schwimmer kannst Du auch aus Styrodur schnitzen und Schleifen und dann mit dünnem GFK oder Flugzeugsperrholz beplanken.
    Da kann man sich richtig austoben
    Das Teil hier https://th.bing.com/th/id/R.7df3a718...pid=ImgRaw&r=0
    hab ich sogar mal life gesehen vor Jahren. weiß nur nicht mehr wo,
    Der Miha Holc hatte vor Jahren mal Radschuhe von einem Modellflugzeug als Basis für Schwimmer genommen. Das Teil lief auf dem ersten SAW in Duisburg echt Klasse


    Gruß Heiko

  9. #9
    Abwesend...
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    Was ist denn dein Ziel für den Rigger? Wie schnell soll das Boot werden? Wie groß ist dein Gewässer? Soll es ein Spassboot sein? Oder willst du ggf. doch mal an Wettbewerben (Ovalrennen) teilnehmen? Oder nur für Speed (SAW)?

    Es gibt da ja viele Spielarten. Ein SAW-Rigger ist schon sehr anders aufgebaut als ein Oval-Rigger für 6min-Rennen. Die Pläne der Amis (JAE oder KEP) liegen irgendwo dazwischen, weil die Amis damit entweder 5-Runden-Rennen fahren (50-70s) oder 2-Lap auf Zeit (18-20s).

    * Wenn du nur mal einen Rigger aufbauen willst, um einmal im Leben einen gebaut zu haben, dann kannst du ein einfaches Konzept von vor 30 Jahren zusammenbasteln ("Universal-Rigger").

    * Hast du Ambitionen Richtung SAW oder Oval-Rennen, dann würde ich einen GFK-Rumpf empfehlen - dann würde ich aber auch empfehlen erst einmal als Zuschauer dabei zu sein und mit den Teilnehmern zu reden.

    * Willst du mit deinem vorhandenen Motor&Regler der "King-Vom-Teich" sein, also schon recht schnell (90-110km/h), und mit Vollgas spektakulär um die Kurven, dann sind die JAEs oder KEPs richtig. In dem Fall würde ich persönlich allerdings eher den etwas größeren .21 aufbauen bzw. von KEP gibt es eine Version für die alten P-Limited Regeln (Baukastenmotor 3656 mit 2030KV). NE-Stuff: KEP's FE-4SL (P-Limited) Freebie

    Gruß,
    Jörg

  10. #10
    Grünschnabel Avatar von wem55
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    Toll, so viele Infos,

    Franz, die Zeichnung ist klasse, da stehen ja alle Maße drin.
    Ich denke, ich werde mit dem mal anfangen.

    Michael, mir ist schon klar, dass an einem Rigger anscheinend noch VIEL mehr einzustellen ist als bei einem Mono.
    Das, was Johannes designed hat, finde ich genial. Aber so viele Kurven in einem Modell nachzubauen, traue ich mir nicht zu, Ich werde mit der eckigen Form anfangen.
    Beim Material hatte ich erst an Holz gedacht, aber Epoxyplatten ist natürlich auch einen gute Idee.

    Heiko, danke, toll, das ist ja schon eine komplette Bauanleitung mit richtig guten Tipps.

    Jörg, ich werde wohl keine Rennen fahren, (Jucken täts schon )
    Unser Vereinsteich hat gut 60 mal 60m und bei unsem Stadtparkteich kann man eine Gerade von evtl. maximal 100m fahren. Bei beiden reichen mir gut 60km/h völlig.
    Da wird es für mich schon grenzwertig.
    Wir haben zu dieser Jahreszeit ( etwa von Dezember bis März) eine sogenannte Eiswiese, da kann ich das Gas mit gut 80 km/h schon so 5-6 Sekunden stehen lassen, so schnell ist im Moment mein BSW Mono.
    Für den Rest des Jahres müsste ich nach Paderborn (Nesthauser See) fahren – etwa eine gute halbe Stunde Fahrzeit.
    Wenn es stattfindet und ich es irgendwie schaffe, werde ich in Obermoos wieder zuschauen. Das war letztes Jahr eine super Erfahrung.
    Aber dort aktiv mitzufahren, würde ich mich nicht trauen.
    Ich will ja nicht als Hindernis durch die Gegend fahren.
    Einen SAW würde ich mir auch gern mal anschauen, aber von uns bis München sind gut 600 km, das ist leider nicht sehr sinnvoll.

    Also doch eher das etwas kleinere Modell, dass sollte für die kleineren Teiche ausreichen.

    Und erst mal die eckige Form – muß ja nicht der einzige bleiben.

    Würde denn dann der 2860-2730KV mit dem Flycolor 90A an 4S passen?
    Viele Grüße
    Wolfgang

  11. #11
    Real Raceboater Avatar von MiSt
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    Zitat Zitat von wem55 Beitrag anzeigen
    Michael, mir ist schon klar, dass an einem Rigger anscheinend noch VIEL mehr einzustellen ist als bei einem Mono.
    Das ist eigentlich nicht richtig, bzw. das Einstellen ist an sich "übersichtlicher" gegenüber der Schleiferei, Leistenkleberei und Spachtelei beim Abstimmen von Monos. Ich bezog mich explizit auf Johannes (und habe das auch so zitiert), der gar nichts einstellbar macht außer Antrieb und Ruder. Ich eben darüber hinaus noch den Keilwinkel, weil ich im Vorfeld eben nicht weiß, wie ich ihn genau wählen soll. Weitere Einstellmöglichkeiten halte ich auch für overengineered und sie sind dann auch teilweise nicht so simpel zu konstruieren.

    Zitat Zitat von wem55 Beitrag anzeigen
    Das, was Johannes designed hat, finde ich genial. Aber so viele Kurven in einem Modell nachzubauen, traue ich mir nicht zu, Ich werde mit der eckigen Form anfangen.
    Da hast Du mich missverstanden. Es geht nicht um kurvig oder eckig. Es geht um die drei Punkte, wo das Ding das Wasser berührt, und wie deren "Umgebung" designed ist. Die SuFu-Stichworte dazu habe ich bereits genannt.

    Ein paar Beispiele dazu, ohne Wertung, nur Feststellungen:
    • Die Riggerpläne haben z.T. gar keine Slipkanten an den Schwimmern
    • Manche der Pläne haben keinen Wellenkasten
    • Wenn sie einen Wellenkasten haben, so hat dieser wiederum keine Slipkante
    • etc.


    Zitat Zitat von wem55 Beitrag anzeigen
    Würde denn dann der 2860-2730KV mit dem Flycolor 90A an 4S passen?
    Da Du eh 3s-Akkus hast, würde ich damit anfangen, aber beim Bau schon drauf achten, dass 4s auch geht. Der 4s in Verbindung mit schlechtem Setup hat Brikettpotential für Regler/Motor.
    Geändert von MiSt (2.February.2022 um 16:17 Uhr)
    Gruß Michael St*****

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  12. #12
    Amperejunky Avatar von tobi75
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    Standard

    Hallo Wolfgang,

    Johannes´ Design in Balsa bzw. Sperrholz stabil und fahrbar nachzubauen, dürfte echt schwierig werden . Interessant wäre da m.E., das (St)reckmaß, Anstellwinkel der Schwimmer, Struthöhe, etc. auf einen "Plattenrumpf" zu adaptieren.
    Andreas (Keule hier im Forum) hat einen interessanten Hydro 1 Rigger nach Unterlagen aus CfK-Platten aufgebaut - der war schon gut damit im Wettbewerb unterwegs. Vielleicht schreibt er auch noch was dazu?
    Was die Rennen betrifft - hau rein. Die Truppe hast Du ja nun schon ein wenig kennen gelernt.
    Nur keine Angst vor der eigenen Courage! Alleine auf dem Teich rumkurven habe ich mir auch 2 Jahre lang schön geredet. Dann habe ich mir nen Ruck gegeben und für einen Wettbewerb gemeldet (gelle Maik? ). Da bin ich die ersten Läufe immer schön weit außen rum (Eco Expert), habe artig an den Bojen Platz gelassen - man will ja keinen behindern. Mittlerweile nehm ich auch mal das Messer zwischen die Zähne .
    Rennen fahren lernst Du nur durch Rennen fahren...

    LG
    Tobias
    Geändert von tobi75 (2.February.2022 um 16:45 Uhr)

  13. #13
    Drehzahlsüchtiger
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    Zitat Zitat von MiSt Beitrag anzeigen
    Ich praktiziere das leicht abweichend, ich mache immer den Anstellwinkel der Schwimmer ("Keilwinkel") verstellbar. Das ist recht simpel in der Konstruktion, hat mir en Detail auch schon geholfen, und könnte Wolfgang ein paar Experimentier- und Aha-Möglichkeiten geben, ohne immer gleich "schnitzen" zu müssen.
    Das weiß ich, und das werde ich auch nie infrage stellen . Ich tadel mich auch manchmal selber dafür, die Optik dem Zweck vorzuziehen. Für Rigger-Anfänger sind viele Variablen zu Anfang sicher von großem Wert, und auch im Wettbewerb geht sicher nichts über Flexibilität.

    Zitat Zitat von MiSt Beitrag anzeigen
    Etwas neutraler formuliert, empfehle ich eine Recherche nach "Wellenkasten pro/contra/wenn ja, dann wie", sowie "Slipkante pro/contra/wenn ja, dann wie, wo, wie steil und wie viele", und "(St)reckmaß wie lang/kurz/warum".
    Und selbst dazu könnte man teilweise sagen: "Funktioniert schon irgendwie". Es ist eine Frage des Anspruchs an die spätere Performance und die spezialisierung auf bestimmte Bereiche (Oval, SAW, J4F etc.), worin die Rigger mitunter die Könige sind durch ihr "Baukastenprinzip". Einen meiner Ovalrigger würde ich im SAW nie versuchen einzusetzen, und umgekehrt genauso. Ich denke, unser Themenstarter will erstmal Erfahrung in dem Bereich sammeln und was bauen was fährt. Da fängt man nunmal weiter vorne an, so wie wir es alle mal vor 10-30 Jahren getan haben (Gott sei Dank gibt es keine Bilder von meinen ersten Gräueltaten an einem Eigenbau-Rigger aus Styrodur und Polyester-Harz *schauder*)

    Zitat Zitat von MiSt Beitrag anzeigen
    Und noch ein Wort zum Material "Holz". Gebaut ist das Ding damit "im Handumdrehen". Danach wird's zäh...
    Aus dem Grunde schrieb ich: ..."wenn sich nur diese beiden Möglichkeiten bieten". Selbstverständlich gibt es viele Materialien, um solche Plattenkonstruktionen zu realisieren. Ich würde durch meinen Fetischismus eher Kohlefaserplatten bevorzugen, aber auch sowas wie Depron bietet tolle Optionen. Wie oben gesagt, alles eine Frage des Anspruch´s, und der scheint in diesem Falle nicht die Zeitersparnis zu sein. Je schneller das Grundgerüst steht, desto aufwendiger wird die Fertigstellung, da sind wir uns einig.


    Zitat Zitat von MiSt Beitrag anzeigen
    (Danke!)
    Bitte, gerne

    Zitat Zitat von wem55 Beitrag anzeigen
    Aber dort aktiv mitzufahren, würde ich mich nicht trauen.
    Warum nicht? Jeder muss mal anfangen und es ist dafür nie zu spät. Man lernt, sammelt Erfahrung im Kurs und viel Training mit dem eigenen Boot gehört genauso dazu: "Was kann es, was macht es, wie reagiert es wenn ich...". Zu Anfangszeiten, die noch garnicht sooo lange her sind, hab ich den Profi´s auch mehr im Weg gelegen als ich und sie wollten.

    MfG
    Johannes

  14. #14
    Real Raceboater Avatar von carphunter
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    Hallo Wolfgang,

    hier mal ein paar Bilder wie ich früher noch meine Rigger in Balsaholz und 0,4mm Sperrholz aufgebaut habe.
    Versiegelt wurde alles von Außen mit Sekundenkleber und Innen mit Glattfix. Einfach und billig.





    Und noch eine Vollgas gerade.



    Und nein, Pläne gibt es davon nicht. Habe immer aus dem Kopf heraus und nach Gefühl sprich Erfahrung meine Rigger gebaut.

    Gruss
    Klaus


    Alles mögliche an RC Booten: http://www.youtube.com/user/TheRCPowerboats

  15. #15
    Grünschnabel
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    Hallo Klaus,
    was mir nicht klar ist bei deiner Bauweise, wie oder mit was klebe ich das Sperrholz auf das Balsa?
    Ich habe das mal bei einem Minirigger probiert, hat aber dazu geführt, dass das Balsa nach Innen nachgegeben hat. Ergebnis war, dass das Sperrholz nicht sauber verbunden war und es entsprechende gewölbte Rumpfwände gab....
    Hast Du da einen Tipp?

    Gruß Marc

  16. #16
    Grünschnabel Avatar von wem55
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    Hallo Klaus,
    vielen Dank für die tollen Videos.
    Das "nach Gefühl bauen" habe ich bei meinen bisherigen Modellen auch gemacht - allerdings ohne Erfahrung
    Wobei, ich bilde mir ein, dass die ganz gut laufen.

    Eine Frage hätte ich noch (unter anderem) : warum wird das ganze noch beplankt?
    Es geht hier doch nicht, wie bei einem "Schönschiffchen" (O-Ton Johannes ) um Optik.
    Oder sorgen 2 Schichten für mehr Stabilität, falls das Boot mal abfliegt?

    Dann: ist dein Rigger für SAW oder Rundkurs gedacht?
    Anhand der Finne vermute ich, eher für einen Rundkurs bzw. einen etwas größeren Teich.

    noch mal
    Viele Grüße
    Wolfgang

  17. #17
    Real Raceboater Avatar von carphunter
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    Hallo Marc,

    ich schneide die Sperrholzbeplankung immer mit überstand und schneide es dann im verklebten Zustand zurecht.
    Bei 0,4mm geht das noch mit einem Skalpell oder Teppichboden-Messer. Zum verkleben nehme ich auch hier Sekundenkleber allerdings arbeite ich auch mit verschiedenen Viskositäten (dünn/mittel/dick). Eine Sprühdose Aktivator kann auch nie schaden. Für die Beplankung auf keinen Fall dünnflüssigen verwenden. Je nach Hersteller besser mittel oder dick. Großzügig auftragen und darauf achten dass alles bestrichen ist, Zeitfaktor beachten (grosszügig auftragen und mit Spachtel verteilen). Sperrholz von einer Seite her nur punktuell auflegen und dann zur anderen Seite hin andrücken (wichtig damit es keine Luftblasen gibt). Achte auch auf deine Augen, da es zu starken Ausdünstungen kommt.

    Gruß
    Klaus


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  18. #18
    Real Raceboater Avatar von carphunter
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    Hallo Wolfgang,

    der wurde von mir für SAW wie Oval aufgebaut. Je nach Anwendung wurde halt die Finne und der Motor wie Prop gewechselt.
    Die Beplankung sieht nicht nur besser aus sondern verleiht dem Rumpf auch mehr Stabilität. Bei den Balsateilen nehme ich ja auch nicht einfach eine 2,5mm Platte sondern lieber eine 1 und 1,5mm und verklebe diese entsprechend, dabei muss man auch auf den Faserverlauf achten wegen mehr Festigkeit. Sind zwar jetzt auch nicht mehr wie 2,2mm aber wesentlich mehr Stabilität halt.

    Gruß
    Klaus
    Geändert von carphunter (3.February.2022 um 22:51 Uhr)


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  19. #19
    Grünschnabel
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    @Klaus:
    Danke für die Info. Mit Sekundenkleber ist das aber, wie du schon schreibst,eine ziemliche Tortur...

    Gruß Marc

  20. #20
    Real Raceboater Avatar von carphunter
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    Hallo Marc,

    Übung macht den Meister. Es geht schon verdammt schnell voran, allerdings muss man wirklich auf die Dämpfe und auf seine Finger aufpassen.
    Ich hing auch mal mit einem Finger an dem Rumpf, der ging nicht mehr ab. Im Endeffekt habe ich dann ein Stück vom Sperrholz rausgerissen mit dem Finger. Das Stück musste ich dann am Finger bis auf die Haut abfeilen bzw. mit dem Dremel entfernen. Übrigens beschichte ich die Laufflächen der Rigger auch nur mit Sekundenkleber. Ich trage da immer ca. 3 Schichten auf, nach jeder Schicht wird geschmirgelt und wieder neu beschichtet.
    Dadurch erreiche ich eine dicke Schicht Sekundenkleber die am Schluß bis hin zu 400er Schmirgelpapier poliert wird (nass).

    Gruß
    Klaus

    PS ich hatte mit Dirk einen sehr guten Ausbilder was Balsaholz-Rigger anging. 2 von meinen Kollegen fuhren mit den Teilen schon vor 7-8 Jahren mit einem 4S1P Pack über 200 km/h, der eine mit einem 120 Seaking 205km/h und der andere mit eine Seaking 180 213km/h. Und das alles nur mit Low-Budget Komponenten aus China. Leichtbau sei Dank.
    Geändert von carphunter (4.February.2022 um 08:03 Uhr)


    Alles mögliche an RC Booten: http://www.youtube.com/user/TheRCPowerboats

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