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  1. #1
    Real Raceboater Avatar von Iser-Modell
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    Standard experimentelles Hydro

    Hallo, ich trage mich mit dem Gedanken ein experimentelles Hydro zu bauen.
    Mit welchen Vor-oder Nachteilen kann/sollte ich bei einer Tragflächen-Rumpfform (tragendes Profil) rechnen.
    Mir schwebt eine Mischung aus Hydro und Rigger vor. Einfach mal etwas dass es nicht von der Stange gibt.

    Was ist eure Meinung dazu?

  2. #2
    Seerosen-Pflücker Avatar von madliz
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    Finde ich eine gute Idee. Immer gut, etwas neues, das nicht jeder hat. Oder dort, wo andere aufhören, erst anfangen!
    Ich kann mir zwar nicht genau vorstellen wie das aussehen soll. Möchtest denn Du quasi die Schwimmer eines Riggers mit einer Tragfläche verbinden?
    Gibt es Ideen-Skizzen?
    Bei Fragen, einfach fragen.


    Grz. madliz

  3. #3
    Real Raceboater Avatar von Iser-Modell
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    Ja, das war oder ist der Grundgedanke. Das Profil soll helfen den Auftrieb zu unterstützen.
    Nur muss ich da aufpassen dass ich nicht zuviel davon habe. Das Teil soll ja nicht abheben.

  4. #4
    Forenlegende Avatar von Ch.Lucas
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    Hi,
    schau mal hier die Version vom Patrick, https://www.rc-rennboote.de/forum/sh...p-und-3D-Druck , schaut jetzt nicht direkt nach Tragfläche aus aber Patrick hat das mit genau diesem Hintergrund designed . Der Rumpf erzeugt den Auftrieb und das Ding hat ja auf den SAW schon eindrucksvoll gezeigt wie es funktioniert.
    So lange Tragflächen im Bodeneffekt haben halt immer den Nachteil dass der Aerodynamische Druckpunkt bei kleinen Flughöhen änderungen verwandert . Heist er wandert weiter nach vorne was bei den Hydroplanes dann gerne dem Abheben hilft .
    Viel leicht mal anders herum denken und den Rumpf so designen dass er gar nicht den Auftrieb erzeugt und den ganzen Auftrieb durch die Schwimmer , also durch deren Form oben herum und dem Staudruck zwischen Lauffläche und Wasser erzeugt wird. Die müssten dann mehr zum Schwerpunkt hin plaziert werden , dabei aber auch den Propeller mit bedenken was der so macht.

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  5. #5
    Amperejunky Avatar von Shark
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    Moin zusammen,

    da hier schon mein Name gefallen ist schreib ich mal was dazu ...

    Das Konzept mit Tragflächenprofil ist nicht neu. Spontan fallen mir da die "Rocker" Rigger ein, die es beim Schnippi gab. Und auch die letzten Rigger von H&M haben annäherungsweise ein Tragflächenprofil. Genau genommen reicht schon eine angestellte Ebene Platte um Auftrieb zu erzeugen, auch wenn es nicht der effizienteste weg ist ...

    Bisher hat aber soweit ich weiß noch keiner das Konzept in einem Rigger ausgereizt, sprich das Gewicht größtenteils durch die Aerodynamik tragen zu lassen. Das Problem dabei ist die von Christian angemerkte starke Druckpunktwanderung im Bodeneffekt bei Anstellwinkeländerung und zwar so wie man es eigentlich nicht gebrauchen kann, d.h. nach vorne wenn die Nase hoch kommt. Hinzu kommt, dass dieser auch meist vor dem SP sitzt, auch bei Riggern. Was dann im Extremfall auch zum Blow Over führt. Bei Riggern ist das aber sehr selten der Fall, weil die durch den langen schlanken Rumpf ehr wenig aerodynamischen Auftrieb haben. Das liegt am an der minimalen Streckung der "Tragfläche". Die Druckunterschiede werden schnell durch Kantenumströmung ausgeglichen. Dagegen hilft dann eine Begrenzung der Seiten bis hin zur Wasseroberfläche. Damit kommt man dann zu einer ähnlichen aerodynamischen Konstruktion wie Hydroplanes oder Cats.

    Um so ein Konzept aus zu reizen braucht man ein eigenstabiles aerodynamisches Konzept, ähnlich dem Prinzip eines Canard. Profile mit S-schlag sind auch vom Vorteil.

    Gruß,
    Patrick

  6. #6
    Forenlegende Avatar von Ch.Lucas
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    Hi Allerseits,
    danke Patrick für die gute Ausführung zum Rigger. Angeblich soll ja so ein Flair boot von Jörg nur im Bodeneffekt funktionieren und gar nicht erst abheben. http://airfoil.de/wordpress/index.php/hintergrund/ , aber ob dass auch bei den Geschwindigkeiten wie sie mit Modellbauriggern gefahren werden weis ich nicht.

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  7. #7
    Titsch-Titsch... Avatar von seni
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  8. #8
    Real Raceboater Avatar von Iser-Modell
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    Danke für die Info´s.
    Die Sache mit dem Druckpunkt hatte ich noch garnicht auf dem Schirm.
    Hier ist wohl ein Nuri-Profil angesagt, ich werde mal meine alte Profilsammlung raus suchen.
    Da ist noch alles auf Papier gespeichert
    Ich habe keine Lust noch ein "Höhenruder" mittels Gyro anzusteuern und werde wohl ein Profil mit hohem Re-Zahlenbreich suchen müssen.
    Die Ausleger zwischen Rumpf und Schwimmer wollte ich mir sparen und dafür den Rumpf direkt breiter bauen.

    Erstmal ein passendes Profil finden und dann sehe ich weiter.
    Geändert von Iser-Modell (9.April.2021 um 20:05 Uhr)

  9. #9
    Forenlegende Avatar von Ch.Lucas
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    Hi,
    wenn ich dich richtig verstehe dann ein Hydroplane alla Jon Staudacher. Im Bild mit dem großen Roten Hydro mit dem outriggten Turnfin. der Ältere. Auch das Gelbe Hydro V 8 Motor ist von Jon . Die Modellboote von mir. Und als weiteres das Hydroplane von Fabio Buzzi der leider bei einem Rennen vor Venedig auf Unterwasser Betonblöcke aufgefahren ist und dabei ums Leben gekommen ist.
    Sein Hydro macht vorne durch den umgekehrten Flügel abtrieb gegen den Auftrieb gegen Flip.

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  10. #10
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    Hi,
    das Fabio Buzzi Hydroplane hier noch.

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  11. #11
    Real Raceboater Avatar von Iser-Modell
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    Hallo Christian, ja so in der Art habe ich es mir vorgestellt.
    Der Vorflügel ist interressant uns sicher auch sinnvoll.
    Ich habe schon mit einer Kompensation am Heck spekuliert und muss mal schauen was einfacher zu realisieren ist.
    In meiner Samlung habe ich ein paar Laminarprofile gefunden, auch nicht schlecht.
    Zwei davon bieten Platz genug im Rumpf und der optimale Druckpunkt liegt recht weit hinten.
    Das RAF33 oder das Roncz Laminarprofil.
    Ursprüglich wollte ich ein E205 verwenden, dieses trägt aber zu stark und es würde einen Blow-Over nach dem anderen erzeugen.

    Kannst du mir mal das mittlere Bild von Fabio Buzzi mailen?
    iser-modell@gmx.de

    Danke.
    Geändert von Iser-Modell (10.April.2021 um 09:51 Uhr)

  12. #12
    Am Besten testen Avatar von GunnarH
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    Hallo Ralf,
    da braucht man das Rad nicht komplett neu zu erfinden.
    Die Konstrukteure der Original Hydroplanes sind schon keine kompletten Nasenbohrer, das Problem ist dass die meisten Modelle nur optisch angelehnt sind und im Vergleich viel schwerer so dass die Aerodynamik nicht richtig skaliert.
    Das Problem mit dem Druckpunkt kann man z.B. recht elegant mit einer schräg angestellten Fläche Vorne+ Knick im Boden lösen wie es die Original Hydroplanes tun, zusätzlich bildet es einen Diffusor wenn der Prop das Heck anhebt und reduziert die Neigung zum Titschen aus dem Heck.
    Dazu ein S-Schlag Profil auf der Oberseite und du musst dich eigentlich nur noch um das Thema Gesamtauftrieb kümmern, das ist aber schwer zu berechnen, die Auftriebsberechnung über die Polaren passt nur bei "unendlich" breiten Flüglen in frei anströmender Luft, bein Modell ist der Bodeneffekt ein wesentlicher Faktor und durch Schwimmer und Hutze hat man zusätzliche Störungen drin
    Und dann ist noch die Frage wieivel Reserve für Gegenwind du haben willst.
    Wenn du keine konkrete Zielgeschwindigkeit hast kannst du natürlich einfach über Drehzahl und Prop arbeiten und die Geschwindigkeit an den Auftrieb des Bootes anpassen.

    Gruß
    Gunnar

  13. #13
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    Hallo Gunnar, dass ich das Rad nicht neu erfinde habe ich mir schon gedacht.
    Wie ich aus euren Infos lese kann ist das ein nicht ganz einfaches Thema und für mich eh komplettes Neuland.
    So werde ich mir zuerst noch weitere Infos besorgen bevor ich damit starte.
    Aktuell schraube ich mir einen weiteren 450 Heli zusammen, wenn der dann fliegt kann ich mich um das Hydo kümmern.
    Und dann gmäß deinem Motto: "einfach mal testen".

    Es gibt immer was zu schrauben, so gibt es auch keine Langeweile

  14. #14
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    Hi Gunnar,
    na ja , ganz so toll funktionieren die Hydroplanes nun auch wieder nicht. Die Überschläge sind seltner geworden aber können nach wie geschen. Ich denke das Hauptsächlich die Leistungslimitierung an den Turbinen da mehr Verhindert den die Aerodynamik. Wenn die Propellerdrehzahl zur Auslegungsgeschwindigkeit des Bootes past legt so ein Boot auch wenn es immer leichter wird nicht mehr groß an Geschwindigkeit zu. Ich habe eigentlich nur Hydroplanes die mit Airtraps und schräg angestellter Fläche und Knick im Boden gebaut sind . Mal mit längerer schräger Fläche bei den älteren Hydros mal kürzer bei den Hydros mit Vorflügeln zwischen den Schwimmern.
    Irgendwann werden sie Alle sehr leicht. Dabei verwende ich fast immer einen Rechteckigen Strut der eigentlich einen sehr stabilen anstellwinkel durch den dritten Auflagepunkt am Propeller ermöglicht. Das springt auch nicht . Ehr sind die Leitwerksflächen hinten über dem Propeller meist ehr etwas zu klein.
    Mal etwas anderes zum Überlegen. Ein Hubschrauber Rotor mit 1,4 Metern Durchmesser der 1200 U/min dreht hebt den Hubschrauber im Schwebeflug der 2 kg wiegt mit etwas unter 200 Watt. Die mittlere Umfangsgeschwindigkeit des Rotors beträgt 48,7 m/s das sind 175,3 km/h . So Auge mal pi heben zwei Modellhubschrauber Rotorblätter bei 7 grad Anstellwinkel auch ein Boot das mit 175 km/h fährt und 2 kg wiegt locker an , im Bodeneffekt sogar noch mehr bzw. kann man den Anstelwinkel reduzieren. Das soll nur zeigen wie wenig Tragflügel zum Fliegen ausreichen bei den Geschwindigkeiten.

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  15. #15
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    Dann lass ich mal besser die Finger davon und stricke mir zuerst den Heli fertig.
    Mal schauen was als nächstes ansteht.
    Ein herzliches Danke für eure guten Infos.

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