Ergebnis 1 bis 14 von 14
  1. #1
    Einsteiger
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    Standard Kühlwasseraufnahme über Ruderblatt oder Lauffläche?

    Hallo,
    ich möchte den Wasserdurchfluss erhöhen, die Aufnahme über das Ruderblatt brachte zu geringen Durchfluss.
    Ist nach euren Erfahrungen die Aufnahme über die Lauffläche wesentlich besser?
    VG Thomas

  2. #2
    Moderator Avatar von plinse
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    Moin,
    nach meiner Erfahrung ist die Frage zu pauschal gestellt.
    In beiden Ausführungen gibt es starke Schwankungen in der Installation bzw. Umsetzung. Beim Einbau in die Laufflächen hat der Modellbauer dies selbst in der Hand, bei den Rudern mit Wasseraufnahme gibt es aber speziell Billigruder, wo die Umsetzung auch nichts taugt.
    Da wurde ggf. einem Metallzerspaner im fernen Asien gesagt: "Da müssen Löcher rein und das soll grob so & so aussehen!"
    Hin gehudelt taugt es dann leider nicht gescheit zur Wasseraufnahme, ist schlecht anströmbar, schießt im Zweifel unten quer durch das Ruderblatt durch. Habe da schon ziemlichen Schrott gesehen.

    Genauso bei den Laufflächen: Passend schräg eingesetzte und beigeschliffene Rohre funktionieren super, wer denkt, ein Röhrchen einfach 90° einkleben zu können - tja, dann funktioniert es nur mit Pumpe

    Generell ist auch die Frage, was man denn dann so dahinter hängt. Ein Motor und ein Drehzahlsteller in Reihe sollte das Maximum sein, bei einem zweimotorigen Boot sollte man also mit 2 Aufnahmen arbeiten. Schläuche mit anständig Querschnitt, ...

    VG, Eike

  3. #3
    Real Raceboater Avatar von MiSt
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    ... und ganz allgemein ist die Frage zu stellen, welche Temperaturdifferenz sich zwischen Ein- und Auslass ergibt, bei welchem Durchfluss, das ergäbe nämlich am Ende die weggekühlte Leistung/Energie. Somit wird mehr Durchsatz nichts bringen, es sei denn, das Wasser kommt aktuell kalt rein und kochend raus - dann wäre das System am Limit.

    Typischerweise kommt das Wasser kaum, so 2-5K wärmer raus, also ...

    Ein AL mit stirnseitiger Kühlung wird ziemlich warm, für die manuelle Prüfung "sehr heiß". Da er dafür konstruiert wurde, ist das egal. Man kann es auf dem Foto nicht sehen, aber viele ALs haben einen in die Glocke integrierten Zentrifugallüfter. Das ist sehr effektiv im Flieger und im Boot auch nicht sinnlos, selbst wenn wieder das "Argument" kommt, dass man nur die Luft im Schiff heizt. Der ganze Bootsboden ist wassergekühlt ... und die Wärmeenergie, die vom Motor weg ist, ist nicht mehr drin.

    Steller werden i.d.R. nur vom Teillastbetrieb warm. Unter den Stellern gibt es jede Menge, die für einen WaKü-Betrieb suboptimal konstruiert wurden ... soll heißen, der Wärmeübergang ins Wasser ist grottig.
    Geändert von MiSt (1.August.2022 um 15:14 Uhr)
    Gruß Michael St*****

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  4. #4
    Am Besten testen Avatar von GunnarH
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    Also nach meiner Erfahrung bringen Rudereinlässe eher mehr Durchfluss als eine Aufnahme im Boden.
    Wenn der Durchfluss nicht reicht um die Temperaturen im Rahmen zu halten ist die Technik entweder überlastet (dann hilft auch mehr Kühlwasser wenig), oder wenns wirklich nur tröpfelt muss man beim Kühkreislauf nach Verstopfungen (ich hatte Schon Kühlmäntel wo ein Kleberfropfen drin war), Knicken und Engstellen suchen und Schlauchlängen optimieren und Querschnitte vergrößern.

    Gruß
    Gunnar

  5. #5
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    Danke für eure Ausführungen!

  6. #6
    Wooosh-Wosh... Avatar von turbounlimited
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    schau doch mal hier Wasseraufnahme, RC-Raceboats-Shop
    das wäre sicher auch eine Möglichkeit

    Gruß Gerald

  7. #7
    Amperejunky Avatar von Shark
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    Moin

    um zu beurteilen bzw. ein Gefühl dafür zu bekommen wie viel Wasser durch das Ruder bei unterschiedlichen Fahrzuständen aufgenommen wird würde ich empfehlen den / die Schläuche vom Ruder ab zu machen und 2-3 kurze Runden zu drehen. Für 30-60 Sekunden kommen die Komponenten auch ohne Kühlung aus. Dabei sollte dann schon ein guter Wasserstrahl vom Ruder in die Höhe gehen (grob 15-30cm). Bei höheren Geschwindigkeiten wird dieser meist durch den Fahrtwind zerstreut / zerstäubt. Falls da aus der Öffnung nur was rauströpfelt passt da was mit der Aufnahme im Ruder oder der Steigleitung nicht ...

    Ferner sollte klar sein, dass die stirnseitige Kühlung bei AL Motoren ehr suboptimal ist. Da kommt man mit der U-förmigen (realisiert durch drei Bohrungen) nie auf gute Flächenabmessungen um die Wärme zu übertragen wie bei einer Vollmantelkühlung. Da wird wohl der größte Teil der Wärme über den Radiallüfter abgeführt.

    Was dann noch hinzu kommt ist, dass AL Motoren bei gleicher umgesetzter Leistung ehr kleiner und leichter ausfallen (gut fürs Gewicht Leistungsverhältnis besonders bei Fliegern) und damit aber auch weniger Wärmekapazität haben. Somit werden die dann automatisch bei gleicher Verlustleistung wärmer. In der Regel sind die AL-Motoren auch nicht ganz so effizient wie IL-Motoren. So grob 2-5 Prozentpunkte. Für die Antriebsleistung ist das unwesentlich, für die Verlustleistung bedeutet das aber schnell mal 20-30% mehr ...

    Gruß,
    Patrick

  8. #8
    Grünschnabel
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    Nabnd,
    es kommt meines Erachtens immer darauf an, ist das Ruder hinter der Schraube oder seitlich daneben wie bei den meisten V-Rümpfen.
    Kühleinlässe hab ich bei meinen Booten alles was der Markt so hergibt.
    Als effektiv empfinde ich die Ruderblätter mit den Doppel Einlässen, die man natürlich bearbeiten kann für mehr Durchfluss, dazu gibt's Tuningstipps auf Youtube mit wie macht man's richtig.
    So bearbeitet und hinter der Schraube, kommt schon ordentlich Wasserdruck von der Schraube bei geringen Drehzahlen, zudem ist Regler und Motorkühlmantel extern gespeist bei Doppeleinlässen, von Singlekühlung wo ESC und Motor gekühlt werden, halte ich persönlich nichts,denn ein Bauteil bekommt immer vorgewärmtes Wasser ab.

    Von diesen Unterboden Einlässen bin ich nicht begeistert, guten Durchfluss ergibt sich erst bei guten Speed, ergo wird durch Luftblasen Unterbrochen wenn das Boot gleitet.
    Das ältere System mit den Messingröhrchen ist ein gutes Mittelmaß, je nach dem ob hinter der Schraube oder seitlich plaziert, über den erzeugten Wasserwiderstand, oder Verwirbelungen kann man streiten.
    Interne Wasserpumpe ist natürlich der Mercedes unter den Wasserkühlungen, die immer für gleich bleibende Durchflussmenge garantieren, auch im Stand, das aber wäre in dem Fall, mehr Gewicht samt Akku.
    Entscheidend ist immer, wieviel Wasserstaudruck entsteht am Einlass.
    MfG
    Czecky

  9. #9
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    Nochmal danke für die Tipps, ich habe auf Doppelaufnahme am Boden umgestellt, werde berichten.

  10. #10
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    Guten Morgen zusammen, ich bin kein Profi aber habe auch so meine Erfahrungen machen müssen ��

    Bei der Wasseraufnahme beim Ruder, fand ich auf jeden Fall mit Abstand, den Durchfluss von den MTC Ruder am besten, der Wasserstrahl der da rauskam, war einfach am stärksten.

    Beim Mono hatte ich dann aber auch über die Lauffläche, was wiederum keine Temperaturunterschiede mit sich brachte.

    Generell möchte ich Mal etwas dazu sagen, solange man einen Strahl aus seiner Wasserausgang kommen sieht, reicht das.
    Das Wasser kann sich ja nicht innerhalb von 1sekunde von einem Bauteil zum anderen so Erhitzen, das dass andere Bauteil dadurch weniger gekühlt wird.
    Ich habe schon probier, erst BEC dann Motor und umgekehrt, es hat einfach kein Unterschied gemacht.

    Pumpen, war ich erst Freund, dann Feind.
    Ich hatte 3 Stück und die waren ab 120+kmh undicht, zu guter Letzt sogar die von MHZ, wodurch sich auch meine Bandit dann verabschiedet hat, da Wasser am Empfänger kam (da war baubedingt die Pumpe). Boot einfach gerade aus zum anderen Ufer.
    Eine Pumpe finde ich auch sinnfrei, solange das Boot nicht immer wieder ewig steht.


    LG Martin

  11. #11
    Einsteiger
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    Hallo Martin,
    ja du hattest Recht, die Wasseraufnahme vom MTC Ruder ist am effektivsten, habe jetzt nur aus der Reihenschaltung von Regler und Motor mit einem Y-Adapter eine Parallelschaltung gemacht.
    Aber entscheidend ist das der Regler nicht mehr in die Strombegrenzung geht wie bei den neuen YGEs und dadurch die PWM nicht auf 100% geht.
    Ich habe mal einen Flycolor 150 bestellt an dem die Kühlung noch verbessert wird.

  12. #12
    Real Raceboater Avatar von MiSt
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    Die Verwendung von Y-Stücken ist nicht ganz frei von schlecht kalkulierbaren Risiken. Abhängig von den Strömungswiderständen in den Zweigen verteilt sich das Wasser nicht gleichmäßig. Hinzu kommt, dass es am Ende erstens eh weitgehend ein Nullsummenspiel ist (ein Einlass - ein Durchsatz), und zweitens die Temperaturerhöhung des Wassers beim Durchgang durch Steller und Motor jeweils nur einzelne Kelvin beträgt - wenn überhaupt.
    Gruß Michael St*****

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  13. #13
    Forenlegende Avatar von Ch.Lucas
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    Hi Micheal,
    ja Sorgen müssen sich die machen deren Wasserauslass Dampfwölkchen pustet. Wassereinbruch durch undichte Schläuche kann man auch entgegnen in dem man z.B. die Endstufe des Stellers den Kühler so montiert dass er durch den Rumpf nach aussen schaut und dort dann die Anschlüsse versorgt . Oder wie wir früher die Endstufen Mosfet mit an der Trimklappe befestigt . Die Motorbefestigungsschelle als Turnfin im Monoboot durchgeführt ausführt oder als Struthalter der Propellerwelle, also Halter und Kühlschiene in einem. Direkt Wasserumflossen , dauergekühlt und eigentlich recht Seegrass und Schlamm verstopfungs resistent. Wer bei Schmuddel Wasser durchfahren kann hat die besseren Karten. Viel Spaß beim Kreativ sein.

    Happy Amps Christian
    Happy Amps Christian
    GO FAST TURN RIGHT AND GET OUT OF MY WAY

  14. #14
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    Danke Michael und Christian,
    die Gefahren bei Verwendung von Y-Stücken ist mir bewusst, aber der Versuch ging positiv aus, wo vorher aus dem einen Auslass nur Tröpfchen kamen, kam jetzt aus den getrennten Auslässen jeweils ein Strahl.
    Ich erkläre mir das indem ich den Druck mit Spannung und den Durchfluss mit Strom gleich setze, da fühle ich mich zu Hause :
    Die Wasseraufnahme im Ruderblatt erzeugt einen bestimmten max. Druck / Spannung und der größte Widerstand wird durch die langen dünnen Schläuche erzeugt.
    Bei der Parallelschaltung durch das Y-Stück wird der Widerstand halbiert und der Durchfluss verdoppelt, was auch beim Außenläufer die Temperatur reduzierte.

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