Ergebnis 1 bis 20 von 20
  1. #1
    Grünschnabel
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    Standard Bandit S bzw. Cat an sich, was bringt ein sehr leichtes Setup ?

    Hallo,

    bin bei meiner Suche nach einem fertig gebauten Cat nun fündig geworden.Es ist eine Bandit S geworden.
    Der vom Vorbesitzer verbaute 6S Antrieb mit 2350 kv und +300 g Motor ist natürlich auf recht hohe Geschwindigkeit ausgelegt.Regler dementsprechend dimensioniert,ebenso wie die Lipos ,damit wenigstens etwas Fahrzeit bei rum kommt.

    Also insgesamt recht schwer und natürlich müssen auf dem Wasser die Bedingungen wieder 100% passen um sowas auszureizen.

    Nun zu meiner Frage:

    Was bringt im Gegenzug ein sehr leichtes Setups in Cats an sich bzw. bei der Bandit S ?

    Wenn sagen wir mal nur 70-80 km/h angestrebt würden weil der Teich vor der Tür zu klein ist , mal ebenso für Zwischendurch.

    Z.B. ein Mega 22/20/2 mit 155 Gramm und 2850 Kv.Das an vielleicht 3S (nur als Beispiel) würde ein recht leichtes Boot ergeben.

    Die Frage ist,was bringt es ?

    Es kommt schneller aus dem Wasser,ok.

    Was ist mit der Wendigkeit ? Wird auch besser denke ich.....

    Aber wie siehts bei schlechteren Bedingungen aus wie Wind und unruhigem Wasser ? Geht der Schuss dann nach hinten los und die Fuhre ist einfach nur nervös und läuft nicht mehr vernünftig ?



    Meine Erfahrungen mit Cats gehen eher in Richtung null und ein Kollege möchte sich was "zahmes" leichtes aufbauen halt für den Ententeich , hat noch diverse Motoren wie den Mega liegen und schaut auch nach einer Bandit S.



    Gruß Jörg
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  2. #2
    Spassfahrer Avatar von andi 66
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    Hallo Jörg
    Ich denke mal da gehen die Meinungen auseinander.Ich persönlich würde zum Spassfahren etwas leichtes bevorzugen mit viel Drehzahl.Wenns richtig schnell geradeaus gehen soll würde ich ein schweres,für den Rumpf erprobtes Setup wählen.Cat von 60-70cm länge je nach Vorbaben zw.2+3Kg ca.

    Andreas
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  3. #3
    Moderator Avatar von Hans
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    Moin Jörg,

    eine erschöpfende Antwort mit vielen "Aha" und "Stimmt" findest Du in den Beiträgen 11-14 dieses Threads: http://www.rc-raceboats.de/forum/sho...l=1#post196130

    Gruß Hans

  4. #4
    Grünschnabel
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    Hi,




    Ich interpretiere das wie folgt:

    Sollte der Hersteller das Boot seiner Zeit was Aerodynamik , Hydrodynamik und alle anderen Parameter angeht gnadenlos auf niedriges Gewicht ausgelegt haben , dann ist es besser so leicht wie möglich zu bauen.

    Heißt in diesem Fall dann das die Fuhre ordentlich schwer sein muss zumindest wenn hohes Tempo angestrebt wird



    Gruß Jörg
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  5. #5
    Flexwellenkiller Avatar von Poloracer163
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    Mit deinen Angestrebten 70-80km/h kommst du doch hervorragend an 4s hin.
    Also 2s in jeder Kufe, wenn der Schwerpunkt etwas weiter vorn ist als Standart hast du auch eine super Kurvenlage.
    So ist es bei mir auch.

    und mit der selben Bandit kann man auch ne knappe 120 hin legen.
    Bilder in meinen Alben.

    Rene
    Geändert von Poloracer163 (29.June.2014 um 11:30 Uhr)
    http://www.youtube.com/watch?v=RUTe2...ature=youtu.be

    http://www.youtube.com/watch?v=YMhXrIhOi_A


    Bandit Power mit Single Antrieb 118,6 km/h
    Peter Wadas Rundnase 76 km/h
    Psycho Hydro Cat 97,1Km/h da geht noch was --->

  6. #6
    Moderator Avatar von Hans
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    Zitat Zitat von 1964 Beitrag anzeigen
    Heißt in diesem Fall dann das die Fuhre ordentlich schwer sein muss zumindest wenn hohes Tempo angestrebt wird
    Nein Jörg, das Gegenteil ist der Fall. Lies noch einmal, besonders die letzten beiden Absätze aus Post 13:

    ... der entscheidende Punkt unter dem Strich ist: Das Mindergewicht muß nicht beschleunigt werden, was dann den Strom spart und/oder umgekehrt die Beschleunigung erhöht. Kein Mensch wird bestreiten, daß sich ein vollbesetztes Auto zäher fährt, als wenn man alleine drinsitzt: Selbst wenn es mehrere hundert PS hat, ist der Effekt spürbar. Und kein Mensch wird beim Alleinfahren Waschbetonplatten einladen, damit es so zäh bleibt und der Spritverbrauch nicht zu niedrig wird ... wobei das für den Topspeed übrigens ziemlich egal ist, weil da nur der Luft- und Rollwiderstand zählt. Es dauert nur länger, bis man da ist ...

    ... insofern ist es IMHO einfach nur unwürdig für die Konstruktion eines Rennfahrzeugs, nicht erstmal alle Tricks abseits der Gewichtserhöhung und einer physikalisch inkorrekten Schwerpunktverlagerung auszuschöpfen. Diese Tricks wiederum muß man natürlich erst mal kennen, man wird sie aber nie erfahren oder gar erlernen, wenn man sich nicht dafür interessiert und einfach Waschbeton äh Blei einlädt.
    Mein Fletcher fährt mit 6 Personen besetzt 94km/h, mit mir allein 108km/h.

    Gruß Hans

  7. #7
    Am Besten testen Avatar von GunnarH
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    Zitat Zitat von Hans Beitrag anzeigen
    Moin Jörg,

    eine erschöpfende Antwort mit vielen "Aha" und "Stimmt" findest Du in den Beiträgen 11-14 dieses Threads: http://www.rc-raceboats.de/forum/sho...l=1#post196130

    Gruß Hans
    Hallo Hans,
    das beantwortet aber die Ausgangsfrage nicht. Die Bandit S ist unabhängig vom Gewicht kein leicht laufendes Boot, ein 155g Mega hat da auch bei einem Ultraleicht Setup nur geringe Überlebenschancen.
    Auch für 70-80km/h sollte da mindestens ein 250g Motor rein.


    Gruß
    Gunnar

  8. #8
    Grünschnabel
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    @ Hans

    Hab ich schon richtig verstanden.Beschleunigung und Wendigkeit nimmt zu, der Stromverbrauch gehen natürlich auch zurück.
    Das ist mir klar bei wenig Gewicht.

    Nur denke ich das bei ausreizen der max. Speed und nicht ganz perfektem Wasser doch schon etwas Gewicht sein muss bei diesem Boot.Als der Rumpf in den Verkauf kam fuhren die meisten noch NiMh denke ich ?

    Es geht ja eh um das geplante Projekt eines Kollegen für den Ententeich vorm Haus.

    Meine gebraucht erstandene hat die für das Böötchen "üblichen" Komponenten verbaut....


    Gruß Jörg
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  9. #9
    Moderator Avatar von Hans
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    @Gunnar
    Hast natürlich recht. Den Mega Motor hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, sondern war nur noch auf das Gewicht fixiert.

    @Jörg
    Überlege noch einmal. Wir alle waren froh, dass mit Lipos Gewicht eingespart werden könnte - und die Kisten wurden deutlich schneller. Es gibt keinen Grund, die nun wieder schwerer zu machen, weil mehr Leistung vorhanden ist.

    Mein Fletcher war ursprünglich mit einem 70 PS Motor versehen, was auch die max. zulässige Motorisierung laut Hersteller war.
    Nach Verstärkung des Hecks wurde ein nur 18kg schwererer Motor mit 175 PS angebaut und, um das Mehrgewicht auszugleichen, der 100l-Tank gegen einen 70l-Tank getauscht = 70% mehr Speed.
    Mit nur einer Person und halbvollem Tank ist es nicht nur am schnellsten, sondern fliegt über die fetten kreuzenden Wellen im Hamburger Hafen. Voll besetzt knallt es beim Wiedereintritt ins Nass derartig, dass man Gas wegnehmen muss, weil es sonst das Boot zerreißen würde.

    Weniger Gewicht = weniger Wasserkontakt, weniger Reibung und weniger Aufprallenergie bei Flügen und Abflügen.

    Gruß Hans

  10. #10
    Bügeleisenbieger Avatar von Ralf Moser
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    Hi,
    Jörg sieht das schon richtig Hans. Wenn es um Topspeed geht geht es nicht immer um Effizienz im Schnitt über die Laufzeit.
    Ganz einfach: ein Boot wird auf viel Lift gebaut, nehme die Drifter XL. Zu ihrer zeit waren EPVs verschrien mit ihren V (die heutzutage bei den Speeds schon als highlifter gelten).
    Jetzt wird so ein Kahn auf Lift gebaut für Speeds bis 120 bei 9kg, wo er flippt (Annahme)
    Jetzt machst du Libbos rein und der Kahn wiegt nur noch 8kg. Damit erreichst du nicht mal mehr die 120, weil der Kahn wegfliegt. Also konterst du den vielen unnötigen Lift mit Gewicht.
    Oder du deliftest den Rumpf, aber sägen tun nur wenige gern.

    Es geht hier um den Betriebspunkt, und der ist eben entgegen dem Design höher angestrebt.
    Dass mehr Gewicht nicht toll ist ist wohl jedem klar. Aber ein vgl. mit einem Auto zieht auch nicht, weil die Betriebspunkte speziell beim Cat alles umfassen, von saugt beim Beschleunigen bis Freiflug bei Topspeed.
    In der Hydrodynamik wird Lambda immer kleiner je schneller das Boot wird, ein Auto ist da verhältnismäßig konstant, weil es nicht aus einem dichteren Medium heraus beschleunigt. Wäre wie wenn beim Auto die Luft immer dünner wird je schneller es wird.

    Meine 138er Mystic hätte Leistungsmäßig bei Topspeed easy schneller können bei 8,5kg Gewicht. Aber um schneller fahren zu können hätte ich Gewicht zuladen müssen, dass se unten bleibt oder noch mehr sägen. Dieses Gewicht hätte dann aber den einen Akkupack dann wohl zum platzen gebracht beim Beschleunigen.


    Monos sind eine ganz andere Story, da diese primär über hydrodynamischen Lift gehen.
    Geändert von Ralf Moser (30.June.2014 um 09:19 Uhr)

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  11. #11
    Spassfahrer Avatar von andi 66
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    Nicht das hier was falsch verstanden wird.Mit schwerem Setup meine ich nicht Blei in den Rumpf zu schmeißen. Ich denke da an einen Motor mit etwas mehr Leistung bei höherer Spannung=mehr Gewicht durch mehr Akkus.Das ich da in der Summe mehr Energie verbrate sollte schon klar sein

    Andreas
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  12. #12
    Moderator Avatar von Hans
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    Moin Ralf,

    ich ging als max. Speed immer von veranschlagten 70-80km/h aus, weil jörg schrieb: "Es geht ja eh um das geplante Projekt eines Kollegen für den Ententeich vorm Haus."
    Aber vielleicht hab ich schon wieder (siehe Gunnars Beitrag) etwas überlesen?

    Ich möchte es ja gern verstehen, aber in meinen Synapsen steht noch immer folgendes:
    Die Fläche eines Slowflyers kann man nicht auf Hotliner-Speed bringen. Dazu müssten Profil und Material deutlich verändert werden. Sicher ist aber auch, dass ein Slowflyer nicht durch zusätzliches Gewicht schneller oder auch nur stabiler im Flug wird.

    Wo steckt mein Denkfehler?

    Gruß Hans

  13. #13
    Bügeleisenbieger Avatar von Ralf Moser
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    Vielleicht hab ich bei all den Pauschalisierungen was verpasst

    Der Denkfehler? Meiner Meinung nach der stetige Versuch das Problem auf Beispiele umzulegen, die nicht passen.
    Wenn du einen Flieger für das Geschw. vs. Gewichtsproblem willst ist der Ansatz meiner einer so:
    Der Flieger hat 10kg, und ist so ausgelegt, dass er bei 100km/h gerade nicht abhebt, aber das Fahrwerk nur noch 5% stützt.
    Jetzt verkaufst du dat Ding, und der Kollege will das genau bei 120km/h. Bei der Geschw. hebt des Fliegerle ab, also was nun?
    1) Idealerweise Flügel stutzen (keiner sägt gerne am hübschen Modell)
    2) Gewicht rein (mit all den Nachteilen in anderen Situationen)

    Genau diese Relation ist oft der übersehene Knackpunkt, warum der eine Cat unten bleibt bei 180, der Ander aber fliegen geht. Der vermeintlich schlechtere Flippermann ist aber viel leichter.

    Die Aussage weniger Gewicht ist immer besser ist global korrekt, aber nicht bei einer gegebenen Form (Lift).

    Gruss
    Geändert von Ralf Moser (30.June.2014 um 17:37 Uhr)

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  14. #14
    Moderator Avatar von Hans
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    Zitat Zitat von Ralf Moser Beitrag anzeigen
    Der Flieger hat 10kg, und ist so ausgelegt, dass er bei 100km/h gerade nicht abhebt, aber das Fahrwerk nur noch 5% stützt.
    Jetzt verkaufst du dat Ding, und der Kollege will das genau bei 120km/h. Bei der Geschw. hebt des Fliegerle ab, also was nun?
    1) Idealerweise Flügel stutzen (keiner sägt gerne am hübschen Modell)
    2) Gewicht rein (mit all den Nachteilen in anderen Situationen)
    oder 3) Höhenrudertrimmung justieren, vor (wegen Beladung/Tank) und während des Flugs (Tankentleerung) übliche Routine.

    Ralf, Du merkst, es hakt noch immer bei mir, denn beim manntragenden Boot mache ich dasselbe mit dem Powertrimm. Je nachdem, ob ich allein oder mit 6 Personen fahre, sind das bis 7° Unterschied.

    Sorry, wenn ich nerven sollte, aber es interessiert mich wirklich.

    Gruß Hans

  15. #15
    Bügeleisenbieger Avatar von Ralf Moser
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    Ach, scheiss autoabmeldung, ganze Gesabbel nochmal....aber nicht heute xD

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  16. #16
    Moderator Avatar von Hans
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    Niemals nie nicht das Häkchen bei "Angemeldet bleiben" vergessen.
    Passiert mir nicht mehr, aber ich bin ja auch viiiiel älter und habe somit viiiel länger (schlechte ) Erfahrungen.

    Bis morgen
    Hans
    "Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht."
    Joachim Ringelnatz

  17. #17
    Grünschnabel
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    Also ich sehe bzw. verstehe das jetzt mal so:

    Für die 70 Km/h auf dem Ententeich ist leicht beim Bandit S kein Problem.Bessere Beschleunigung,Wendigkeit und weniger Strom.
    Ist klar.....

    Für die ich sage mal mit diesem Boot mit Monoantrieb möglichen/machbaren übern Daumen max. 130 Km/h , sollte es nicht zu leicht sein.Wirds eh nicht,da der Motor ab 350 Gramm wiegen wird bei 6S ab 4000 mah.

    Das ist nun mal nicht leicht.....


    Gruß Jörg
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  18. #18
    Spassfahrer Avatar von andi 66
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    @Jörg

    So würde ich es machen um es kurz zu machen

    Andreas
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  19. #19
    Bügeleisenbieger Avatar von Ralf Moser
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    @Jörg: jip, das ist natürlich kein Problem. Und: zuwenig gewicht ist nicht immer ein Problem, zuviel wird eher schwieriger zu lösen.
    @Hans: Ums abzukürzen weil es den Rest vermutlich langweilt ein Bildle. Das ganze ist aktuell so mein Bild von dem ganzen Zeug, muss nicht stimmen…
    Interessant sind nur Vertikalkräfte aus
    G=Gewichtskraft
    L=Auftrieb/Lift
    T=potentieller Antriebstrimm

    Annahme: Am Boot kannst du deine Rumpfkontur nicht verändern, weil wie gesagt: keiner sägt gerne.

    Idealwerweise haben wir G=L+(T), wenn man den Auftrieb der Hydroflächen ausschliesst.

    Am Fliegerbeispiel kannst du Höhenruder (T) geben und veränderst so massiv den Anstellwinkel um die Fahrwerksachse, dass du den Auftrieb (L) der Flügel regelst.
    Kannst Du im Extremfall im Boot aber nicht, kannst ja schlecht mit -2° Anstellwinkel auf den Hydroflächen fahren. Das Problem zeigt sich auch primär an Cats.
    Ein Cat ist jetzt mal vereinfacht gesagt im Schnitt einfach nur ein Keil über der Wasseroberfläche. Dieser Keil staut Luft. Die Vertikalkraft die erzeugt wird hängt, bei FIXER Geometrie, vom Speed ab.

    Das Bild soll einfach zeigen, dass wenn G<L(+T) ist das Boot abhebt (nicht zwangsweise flippt).

    Trimms nach unten, Tunnelklappen etc. bewirken bei großen, zu leichten Cats keine Trimmung mehr (ausser in den Zwischenbereichen) und heben das Boot nur mehr weiter aus dem Wasser.
    Habe das mal gemacht, Tunnelklappe ran und es gab keinen Nickeffekt, vielmehr hebt es den ganzen Cat aus dem Wasser durch den Rückstau (die Klappe erzeugt nicht lokal einen Effekt, sondern über den ganzen Tunnel).
    Das geht soweit, dass meine 138er über die gesamte Länge 10mm über dem Wasser geflogen ist, lief 172Sachen bei 3kw Gesamteingangsleistung.
    Ironie: die lief vorher 180, das Problem ist, dass der Propschub durch mangelnde Eintauchtiefe gefallen ist (Nein, man kann nicht einfach einen grösseren prop draufmachen->schneller->flip oder wird noch mehr herausgehoben->Hund jagt seinen eigenen Schwanz)
    Alle Versuche den Staudruck des Keils durch die üblichen Theorien zur Anstellung zu reduzieren haben null funktioniert. Mach eine hydr. Trimmklappe ans Heck, und die hebt das Boot ebenfalls nur raus.
    Klar war mal der Gedanke die „Banane“ der Stufenanordnung aus dem Cat rauszuerodieren, aber ein Test davor führte wieder nur zum Abheben.

    Alle Trimmvarianten haben zu nichts geführt, erst als ich L angegangen bin gings voran.
    Schluss aus der ganzen Spielerei: Werf das Setup in eine 114er, die viel weniger Volumen hat bei vielleicht 1kg weniger und du ballerst 200. Weil die 114er an sich verhältnismäßig schwer geworden wäre.
    Andersrum wirf genug Gewicht in die 138er und die Karre geht locker über 200.

    Zu diesem einfachen Verhältnis kommen noch 487³ verschiedene Gesichtspunkte, keine Frage, man kann jetzt auch beliebig weiter detaillieren und zerlegen.

    Man liest öfter pauschal „ein bisschen Gewicht muss sein für X und schadet nicht“, kommt eben darauf an um was es geht. Fahrverhalten, top speed, Effizienz etc.

    Gruss

    PS: dieses Gesabbel wird immer tierisch belächelt, aber man sollte evtl. Grundsatzfragen zu Cat allg. oder warum man Keilruder fährt eben auch nicht entsprechend stellen, den je weiter man einsteigt umso komplizierter wird’s
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  20. #20
    Moderator Avatar von Hans
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    Moin Ralf,

    ich danke Dir für Dein Gesabbel , das ich, wie diverse andere interessante Beiträge auch, auf meinem Rechner runterlade.
    (Traue keinem Server!)
    Ich glaube, dass es doch viele Leute interessiert, die zuerst vielleicht nur diagonal lesen, später aber doch intensiver, weil sie nicht nur wissen wollen, dass es so ist, sondern auch warum.
    Zumindest meine Fehlverknotung der Synapsen hast Du gelöst.

    Gruß Hans

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