Hallo an alle,
erstmal vielen Dank an alle für die vielen sehr interessanten Informationen, ich musste etwas länger darüber nachdenken und eine Nacht darüber schlafen.
Zunächst zur Ruder Geometrie, dabei haben mir die Beiträge von Michael sehr weitergeholfen mich mit der Materie etwas besser auseinanderzusetzen. Er hatte in einem anderen Bericht etwas sehr interessantes dazu geschrieben, doch auf Englisch und so habe ich es übersetzt und mit seiner Einverständnis wollte ich es auch hier festhalten:
Ein Ruder in Keilform benutzt man bei Hochgeschjwindigkeitsbooten typischerweise aus zwei Gründen:
Die scharfe Abrißkante an der Rückseite minimiert den Widerstand verglichen mit einem normalen profilierten Ruder, mindestens ist da ein großer Widerstandsunterschied bei Kurvenfahrt.
Der Widerstand, der durch die Keilform entsteht, zieht das Ruder von seiner Achse weg, wobei die Symmetrie des Keils für eine Selbstzentrierung des Ruders sorgt. Sobald das Ruder versucht, nach einer Seite auszuweichen, steigt dort der Widerstand und dreht das Ruder zurück.
Wenn nun ein Teil des Ruders vor der Achse liegt, wird das Wasser dort eine Kraft erzeugen, die das Ruder in dieselbe Richtung weiterdreht, in die es bereits unbeabsichtigt dreht. Diesen Effekt nutzt man bewußt bei niedrigen Geschwindigkeiten, um die Ruderkräfte klein zu halten (auch bei Flugzeugen, aber eher nicht bei schnellen ...). Wenn man sich bewußt macht, wie wenig Widerstand der ausgeschwenkte Keil bzw. seine projizierte Fläche erzeugt, verglichen mit dem der Fläche, die vor der Achse in die andere/falsche Richtung zeigt, wird klar, dass man mit nur wenig Vorblatt den Selbststabilisierungseffekt zu einem großen Teil (oder fast ganz) verliert: Daher sollte man das lassen.
Auf der anderen Seite ergibt es keinen Sinn, die Rudervorderkante weit hinter die Achse zu legen, da dann das Servo das ganze Ruder im beschleunigten Wasser hin- und herschwenken muß. Mit perfekter Ausrichtung der Rudervorderkante auf der Drehachse hat man maximalen Selbststabilisierungseffekt bei minimalen Steuerkräfte.
Jetzt muss ich mir erst einmal ein paar Gedanken machen, wie ich mein Ruder änder, damit ich diese Punkte in die Tat umsetze, um ein gut funktionierendes Ruder zu haben.
Zur aerodynamiscehn Stabilität muss ich sagen, dass ich keinerlei Erfahrung und auch nicht das technische Verständnis besitze (studiere was ganz anderes!), um solche ganzen Berechnungen in die Entwicklung einfließen zu lassen, doch trotzdem würde ich mich freuen, wenn jemand vllt ein paar Grundlagen erläutern könnte oder ein paar interessante Internetseiten hat.
Ich werde meinen Rigger jetzt erstmal fertig stellen und wenn es so weit ist, dann werde ich mich natürlich melden.
Viele Grüße, Max
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