Aufbau einer Miss Madison

[frank michael]

Nachdem ich nun erstmal auf meinen neuen Rumpf warten muss, hab ich etwas Muße, mit dem alten ein bisschen zu probieren.
Modifikationen:
-Haube verkürzt und Einlass geöffnet
-Stummelflügel am Heck entfernt
-Kabine geöffnet und mit der Haube verbunden
-Original-Frontflügel zu einer Strebe verkleinert
-Neuen Frontflügel aus einem 450er-Heli Rotorblatt geschnitzt
-Heckflügel von Torsten (nochmal vielen Dank!)
-Neue Hardware von MHZ provisorisch drangepappt, um zu sehen wie's aussieht.
(den alten Ruderausleger links muss man sich wegdenken)

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....ich glaub' das wird gut

[frank michael]

... und hier zum Vergleich das Original

CIMG1938.jpgDSC02392.jpg

[frank michael]

Sooooo,

der neue Rumpf von MHZ ist da.
Tadellos verarbeitet, und mit 275 g die versprochene "light"-Version. Das bietet doch Potential.

an Ernest Zavarsky und sein Team.

Es kann also losgehen.

Grüße,
Michael

[frank michael]

Hier mal das geplante Setup:

Motor Tenshock TSCZII 1520 mit passender TS Wasserkühlung
Akku Rockamp 3s1p 2200 30C
Regler Kontronic Jazz 55
Sender/Empfänger Flysky 2.4 GHz
Lenkservo Conrad BMS-380 MAX
Servo Frontflügelanlenkung Robbe 4,3 g mit Lenkungsdämpfer (Eigenbau),
alternativ Hitec HS-55 mit LOSI Servosaver
Flexwellenanlage und Ruder von MHZ

Grüße,
Michael

[frank michael]

So, es ging mal ein winziges bisschen weiter.
Die überflüssige Kanzelrückwand und die Haubenvorderseite wurden grob entfernt.
Dadurch bekommt man Akku und Regler in die Kanzel.
Außerdem wurde schon mal der Turbineneinlass geöffnet.

IMG_0435_w.jpg

[frank michael]

Ich hab mich nun doch entschieden, die Kanzel aus Stabilitätsgründen geschlossen zu lassen. Das bedingt aber, dass der Motor demontierbar sein muss. Sonst geht der Akku nicht aus der Kanzel raus. Was macht man nicht alles um den Schwerpunkt vorne zu halten

IMG_0431_w.jpg

Um das Entfernen des Motors einfach zu halten und Platz zu sparen (und auch weil's mir optisch gut gefällt ) habe ich eine Lehner 15er Motorhalterung angepasst (ist etwas zu groß). Die wird dann mit 2 Schrauben auf eine Halterung geschraubt, die am Boden festlaminiert ist. Aus was ich die Halterung fräse muss ich noch sehen. Zur Wahl stehen Edelstahl, Titan (Ti6Al4V),Alu oder Magnesium. Alu und Magnesium scheiden wegen des häufigen schraubens wohl aus. Das macht das Gewinde nicht lang mit.
Für den Akku und den Regler werde ich mir einen Einschub einfallen lassen. Die Idee ist, mit dem Entfernen des Motors ein komplettes Antriebsmodul aus Motor, Regler und Akku entnehmen zu können.

IMG_0436_w.jpg

Ach ja, die beiden Wasseranschlüsse des Kühlers werden gegen gewinkelte von H&M ausgetauscht. Spart Platz und sieht gut aus.
Wenn jemand weiss, wie man die Originalanschlüsse am Besten (evtl. unbeschädigt) aus dem Kühler rausbekommt, ich bin für jeden Hinweis dankbar!

Grüße,
Michael

[frank michael]

Hallo Gemeinde,

eure Meinung ist gefragt.
Ich möchte ja den Frontflügel anlenken können.
Dafür sind mir bis jetzt zwei Möglichkeiten eingefallen, die beide Vor- und Nachteile haben:

1. Anlenkung sichtbar "auf Deck".
Dabei wäre die Idee, den durchsichtigen Spoiler am rechten Schwimmer (im Bild gut zu sehen)
738608774_HqGZr-M.jpg
zweiteilig auszuführen und dazwischen in einer eingefrästen Nut einen Bowdenzug laufen zu lassen, der dann ein Ruderhorn auf dem Frontflügel betätigt. Der Flügel selbst wird mit in den Schwimmer eingeharzten Röhrchen geführt.
Sieht in etwa so aus:
Frontflügelanlenkung_1.jpg

2. Anlenkung im Schwimmer.
Dafür müssten in die Schwimmer gedichtete Kugellager (in der Zeichnung d.grau) eingeharzt werden (8x4x3 RS). In die könnte man ein Dreh/Frästeil einsetzen, dass die Verbindung zum Flügel herstellt (geschraubt gegen eine Platte im Flügel) und gleichzeitig die Anlenkung liefert.
Frontflügelanlenkung.jpg
Wäre praktisch unsichtbar, aber aufwändig und ohne Montage-/Wartungsklappen in den Schwimmern nicht zu machen.

Was meint ihr?

Grüße,
Michael

[Robert]

Hab mir mal sowas überlegt.

Das ist fast unsichtbar, allerdings muss man sich über die Abdichtung gedanken machen. Norne in der Spitze ist es denkbar ungünstig beim anfahren.

Grüsse
Robert

[frank michael]

Hallo Robert,

einen Seilzug hatte ich mir auch schon überlegt. Nur nicht über den Flügel, da gibt's dann Probleme mit der Längenänderung des Seils beim Anstellen des Flügels. Aber aussen rum ist das eine Option. Nachteil dabei: man brauch einen Ruderarm oberhalb und unterhalb des Flügels, und er untere schleift dann durch's Wasser. Ich hatte auch schon an einen Antrieb mit Kette/Kettenrad im Schwimmer gedacht, aber so kleine Kettenantriebe hab ich nirgends gefunden.

Grüße,
Michael

[roundnose]

Hallo Michael!

Was würdest du denn davon halten:

Eine Ausnehmung im Flügel auf der Hinterseite in der Mitte, mit einer Achse, an der eine Stange befestigt ist, die durch eine straff sitzende Gummimuffe in den Rumpf geführt wird.
Die Muffe dient gleichzeitig als "Hebeldrehpunkt".
Innen dann ein Microservo ganz vorne in der Nase, das die Stange auf und ab bewegt. Eine Längenausgleichsmöglichkeit müsste natürlich geschaffen werden, entweder eine "Gabel", in die der Servo greift, oder eine Schubstange mit 2 Stangen ineinander.
Die Auf- und Abbewegung müsste eigentlich ausreichend sein für den Verstellbereich.

Frontflügelanlenkung_1.jpg

LG Werner

[Larger]

Ich habe über so was auch schon mal nachgedacht, hab mich dann aber dagegen entschieden. Ich persönlich halte einen Flügel den ich naur an Land einstellen kann für sinnvoller. Egal wie man es macht, die Mechanik wird aufwändig und störanfällig, mal abgesehen vom Zusatzgewicht und vom Platzbedarf.
So ein Ding fährt im Alltagssetup gute 70. Wie lange ist die Gerade, die ich damit fahren kann? Vielleicht mal 200m., Die sind schneller zu Ende, als ich den Flügel verstellen und eine Wirkung beobachten kann. Von daher macht das für mich keinen Sinn

Heiko

[SilverSurfer]

Man könnte das Servo an einen Gyro hängen der dann immer nach steuert.
MFG andré

[gecko]

Das mit dem Servo und dem Gyro habe ich schon einmal in einem Heckflügel gesehen.
Finde es so auch besser, da man nichts von Hand am Sender machen muss (selbsteinstellung).

[Robert]

Hmm, die sauberste Lösung wär wohl ein Kettenantrieb. So kleine gibts bei STEBA modellbau. Das ist an sich kein Problem.

Oder, man könnte die innere Seitenwand aufschneiden, ein 2x2cm Loch, und einen Servo direkt an die Drehachse des Flügels stecken. Dann das Loch widerverschliessen mit eine Platte die einen durchbruch für die welle hat. Hitec hat ja nun auch wasserdichte servios, so dürfte auch kein wasser überd ie Welle ins innere gelangen. Weiss nicht was deren kleinster servo ist.

Grüsse
Robert

[Andreas_S]

Hallo Frank Michael,

vielleicht wäre eine Drehstabanlenkung was für dich? Anregung dazu gibts hier: http://www.rds-swiss.ch/Produkte.htm

Gruß,
Andreas

[frank michael]

Hallo Kollegen,

danke für eure Kommentare und Anregungen!

@Werner: auch eine interessante Idee! Ich möchte aber gern +/- 45° Auslenkung realisieren, dass wird mit einem Gestänge an der Stelle bestimmt sportlich. Und ein Lenkungsdämpfer muss ja auch noch irgendwie hin. Und zuletzt: eigentlich wär's mir am Liebsten, von der Anlenkung gar nichts zu sehen.

@Larger: die 70 hat meine alte MM mit 8 x 1400er NiMHs schon fast geknackt. Jetzt sind 80% mehr Leistung installiert und das Ziel ist 100 +.
Ohne Frontflügel hat sie so (mit Lipo) schon nen sehenswerten Salto hingelegt. Und das Losfahren war mehr als schwierig. Also die Idee mit dem steuerbaren Flügel. Beim Anfahren Auftrieb (Flügel nach unten) und wenn sie ins Gleiten kommt Flügel hoch für Abtrieb. Nach meinen bescheidenen Rechenkünsten bedeutet der Frontflügel bei 100 Sachen zwischen 70 und 100 gr Abtrieb an der Spitze. Das sollte sie hoffentlich vom Flippen abhalten. Und zum Thema Standfestigkeit: natürlich muss da ein Servosaver rein, denn wenn der Flügel mit 45° Anstellung in einen Welle einsticht sind die Kräfte mehr als ein Mikroservo (und die Anlenkung) aushält. Und spannend ist die Umsetzung allemal.

@SilverSurfer und Gecko: an einen Gyro hatte ich auch schon gedacht, und vielleicht versuch ich das auch irgendwann mal (um mal den technischen Overkill zu testen ). Was meiner Meinung nach bei einer MM dagegen spricht: die ist so klein und hibbelig, dass Gyro und Servo wahrscheinlich verrückt spielen. Bei einem erwachsenen Hydro könnte ich mir das aber ganz gut vorstellen.

@Robert: Danke für den Hinweis auf Steba. Die haben da interessante Sachen. Aber ein Kettenrad habe ich nicht gefunden. Na ja, mit dem winzigen Netbook Bildschirm ist's auch schwer was zu erkennen. Nachher nochmal am großen Schirm gucken. Wenn's da was Kompaktes gäbe wär das Klasse. Wasserdichtes Servo quasi als Direktantrieb ist auch ne interessante Idee. Wusste nicht, das es sowas gibt. Aber hier hätt ich wieder Bedenken wegen des Einschlags in eine Welle.

@ Andreas: Deine Idee ist quasi auch ein Direktantrieb. Aber vielleicht geht das ja doch, wenn man eine Drehstabfederung noch integriert. Allerdings, da vorn im Schwimmer ist echt verflixt wenig Platz. Mehr als ein Mikroservo geht da nicht rein.

Aber wenn's ein wasserdichtes Mikroservo gäbe wär das mit einer Drehstabfederung echt eine interessante Idee von euch.

Jetzt hab ich echt viele Anregungen bekommen.
Danke Männers, echt große Klasse
Dann hab ich jetzt Stoff zum Nachdenken.
Damit's bald weiter geht.

Grüße,
Michael

[frank michael]

Und weiter geht's in kleinen Schritten.

Für den Frontflügel hab ich mir 450er Helirotorblätter in CFK Sichtkohle besorgt. Und weil's mir so gut gefiel auch gleich noch 500er Blätter für den Heckflügel.

IMG_0613.jpg

Montiert sieht das dann ungefähr so aus:

IMG_0607.jpg

[frank michael]

Wenn man schon mit der Idee spielt, den Frontflügel anzusteuern, warum dann nicht auch gleich den Heckflügel?
Die Anlenkung über einen Bowdenzug. Hier etwas passendes zu finden war kein Spaß.
Es muss in engem Radius um die Kurve, dabei steif genug sein um bei Belastung nicht zu knicken.
Ich hab viele aus dem Modellbauzubehör ausprobiert und nur Enttäuschungen erlebt. Entweder waren die als hochflexibel und leichtgängig gepriesenen Züge so steif wie ein Pfahl und eng gebogen genauso schwer zu bewegen.
Oder sie waren so flexibel, dass unter Druckbeanspruchung sofort ausknickten.
Was ganz gut funktioniert ist ein 1,1 mm Edelstahl-Fahrradschaltzug mit Teflonbeschichtung in einem 1,4 x 0,3 mm Messingröhrchen.

IMG_0615.jpg

Das Messingröhrchen verläuft dann durch den Rumpf und im Heckflügel nach oben.

[frank michael]

Da es scheinbar nirgends eine vernünftige 4 x 2,2 mm Spannzangenkupplung gibt, hab ich mir versuchsweise eine 4 x 2,5 von H&M besorgt. Und siehe da, sie geht auch mit 2,2er Flex. Nicht optimal aber gut genug.
Nur leider ist sie Motorseite für den Tenshock zu lang. Die zweite Madenschraube geht an der Welle vorbei.
Also haben wir die Kupplung bis zur mittleren Bohrung abgedreht und in diese ein Gewinde für die Madenschraube geschnitten. Jetzt passt's.
Ausserdem wurden aus dem Original TS-Kühlkörper die Anschlüsse entfernt. Die sind nur geklebt und können mit einer Zange und sanfter Gewalt entfernt werden. In die Löcher wurden M5-Gewinde geschnitten und H&M 90° Gewindeanschlüsse eingedreht und mit Buchsenkleber fixiert.

IMG_0616.jpg

[frank michael]

Gerade mal ein Jahr ist vergangen, und schon kann es weitergehen

Also zunächst mal den Frontflügel gestutzt und rückseitig mit einem 3 mm CFK-Rohr verschlossen.

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