Wo geht die Reise bei Mono&Hydro hin?
Neulich kam mir die Frage in den Sinn, wie man mit den Mono- und Hydro-Klassen überhaupt - und insbesondere auch mit den Randklassen (S7, HS7, S14, HS14 und auch den Minis) umgehen möchte und sollte.
Nachfolgend einfach mal ein paar Gedanken dazu - ohne weitere Wertung.
Punkt 1: Ohne Minimalgewicht der Boote haben die leichten LiPos in allen Mono/Hydro Klassen zu einer Leistungsexplosion geführt: die Boote sind oft zu schnell für die Größe des Kurses und die Anzahl der Starter/Lauf.
=> Selbst eine Reduzierung der Akkugewichte würde nicht viel nutzen, da damit auch die Boote wieder kleiner und leichter würden, sprich: das Leistungsgewicht ändert sich kaum und daher auch die Geschwindigkeit kaum. Das sieht man sehr schön an den Minis, die trotz nur 110g Akkugewicht irre schnell geworden sind.
Wollte man die Boote wieder fahrbarer bzw. leichter zu handhaben machen, dann müsste man das Leistungsgewicht erhöhen (mehr Gewicht pro Leistung).
Sprich, man müsste die Boot schwerer machen (Mindestgewichte einführen) oder weniger Leistung bei gleichem Gewicht zur Verfügung stellen (Fahrzeit verlängern). Da mehr Fahrzeit die Wettbewerbe killen würde, bleibt eigentlich nur ein Mindestgewicht einzuführen. Wie gut das wirkt, sieht man an Eco und wie wenig sich dort die Rundenzahlen mit den LiPos verändert haben.
Alternative wäre nicht mehr "2 aus 3-5" zu werten, sondern alle Läufe mit in die Wertung zu nehmen. Dann müssen sich die Fahrer selbst einbremsen - jeder Ausfall würde bedeuten, dass man nicht mehr gewinnen kann. Ich persönlich würde das nicht mögen.
Punkt 2: Die Klassenvielfalt. Mit Mini, 2s Standard (S7/HS7), 4s Standard (S14/HS14), sowie 2s Expert (A) und 4s Expert (B) summiert sich dies zu 5 Klassen je Bootskategorie. 10 Klassen insgesamt. Das sprengt jeden Zeitplan, insbesondere, wenn immer mehr Leute in 4-5 Klassen (oder gar mehr) starten.
Auf der anderen Seite sind die Lipo-Masters und auch die DM-Läufe für Mono/Hydro sehr gut besucht - alle Klassen kann man z.T. nicht einmal an 2 Tagen anbieten. 2 Tage IDC&LM zusammen sind gar nicht mehr möglich, Eintagesveranstaltungen nur, wenn wenig Leute kommen.
=> Die Vielfalt der Klassen bedeutet hauptsächlich mehr Pokale für den Veranstalter, dafür aber auch eine Abwertung eines Siegs. Ein Sieg bei 3-4 Startern wiegt weniger, als wenn man z.B. Mono A mit 35-40 Startern gewinnt.
Viele Klassen bedeuten allerdings auch eine Spielweise für jeden Starter. Das könnte den Anreiz für Neueinsteiger vergrößern, weil man eher die Chance sieht sich gut zu plazieren. Insgesamt sehe ich trotzdem, dass man sich von 5 Klassen pro Kategorie doch eher in Richtung 3-4 bewegen sollte. Die Frage ist nur, welche streichen? Bzw. was will man erreichen?
Meine Idee geht in die Richtung aus den Expertenklassen Mini, A und B nur 2 Klassen zu machen - wie immer man das dann von den Akkugewichten und -größen einteilt.
[Edit]In Post #16 gibts einen konkreten Vorschlag dazu.[/Edit]
Eine pragmatische Lösung für die Durchführbarkeit von Wettbewerbe bei der vorhandenen Klassenvielfalt wäre, dass man die Mehrfachnennungen einzelner Fahrer reduziert. Ist mit vielen Startern zu rechnen, dann darf jeder nur in max. 2-3 Klassen starten. Mehr Starts/Fahrer nur, wenn noch Luft im Zeitplan ist. Das würde auch der Entspanntheit einiger Zeitgenossen zu Gute kommen... ;)
Jörg