Propeller genau vermessen leicht gemacht
Hallo
Ich wollte euch mal eine Messvorrichtung für Propeller vorstellen. Die meisten Propeller haben ihre Bezeichnung auf der Nabe stehen. Leider wird diese oft durch das Anziehen der Propellermutter unleserlich und, zu mindestens mir geht es so, somit kann man die Bezeichnung nicht mehr richtig lesen. Und nach 2 Jahren im Propkoffer hatte ich dann auch vergessen was für ein Propeller es genau ist.
Also musste eine Lösung her, mit welcher man Propeller sowohl im Durchmesser als auch in der Steigung vermessen kann. Für den Durchmesser würde ja auch ein simpler Messschieber reichen. Bei Propellern mit 2 Blättern mag das gehen, aber sobald es mehr Blätter sind, wird die Messung einfach zu ungenau. Also habe ich geguckt was ich noch brauchbares finden konnte und habe mir folgende Lösung ausgedacht, welche ich hier ganz gerne vorstellen würde.
Es kommen zwei verschieden Geräte zum Einsatz.
Eins zum Messen des Durchmessers und der Blattstärke, und das Zweite zum Messen der Steigung. Die Messwerte kann man direkt auf der 1/100 mm Messuhr ablesen und in eine Excel Tabelle eintragen und sich somit schnell die gemittelte Steigung ausrechnen lassen.
Um den Propeller genau vermessen zu können muss (meiner Meinung nach) zuerst der Durchmesser bestimmt werden. Zentrales Bauteil ist der Gelenkarm mit Messuhr und eine Art „Drehtisch“ mit eingravierter Winkelanzeige. Der obere Teil des Drehtisches ist mehrfach Kugelgelagert und weißt eine vernachlässigbar kleine Abweichung im Rundlauf auf.
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Um den oberen Teil gegenüber dem stationären unteren Teil exakt verdrehen zu können, wurde eine Gradeinteilung eingraviert. Dabei bedeutet ein Teilstrich auf dem unteren Teil eine Verdrehung von 10 °. Diese Zustellung kam mir im ersten Augenblick zu grob vor, so dass ich auf dem oberen Teil eine zweite Skala eingraviert habe(Nonius). Mit Hilfe dieser zweiten Einteilung kann ich nur in 1° Schritten den Tisch verdrehen.
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Wie zuvor erwähnt muss der Propeller im ersten Schritt im Durchmesser vermessen werden. Dazu wird die Messuhr so mit Hilfe des beweglichen Armes positioniert, dass sie bei Kontakt einen Anzeigewert von 4,75/2mm = 2,375mm anzeigt.
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Mein Messgerät ist nicht so genau wie vom Jens, aber funktioniert ganz gut und einfach zu machen.
Meine Messpunkte steuere ich mit dem Kunstoffzahnrad und nachdem ich eine Reihe durchgemessen habe, verschiebe meine Messuhr auf der Schiene (Unter der Kohleplatte) und kann wieder durchmessen. Das kann man wiederholen, je nach dem, wie man Lust und Zeit hat.
Gruß
Alex