Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
So, das große Umstyling begann mit dem Deckel. Der gefiel mir einfach nicht aufgrund der kantigen Fensterfläche. Also schnell ein paar Maße abgenommen und in Delftship was neues konstruiert. Der Rest lief eigentlich so ab wie ich hier schon mal beschrieben habe. Ein Bekannter hat wieder für mich gedruckt. Was ich seit 1-2 Urmodellen machen ist nach dem Spritzspachtel eine weitere andere leicht zu schleifende Farbe aufzutragen bevor es ans eigentliche schleifen geht. So hat man eine sehr gute Schleifkontrolle und man sieht gut wo noch Beulen und Dellen sind.
Da der Deckel eine relativ simple Geometrie hat gingen die Arbeiten schnell voran und das abformen des Urmodell stand nichts mehr im Wege ...
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
Aufgrund der nicht allzu langen Trockenzeit für die letzte Farbschicht hat sich diese durch den Formenbau wieder etwas verfärbt beim Abformen. Das Urmodell, mal abgesehen von der weichen gelben Grundplatte aus 3mm Bastelplatte, ist auch heile geblieben. Nach einem weiteren Tag Trocken- / Härtezeit für die Form nach der Entnahme des Urmodells wurde schon der erste Deckelabzug daraus gemacht. Weil es der erste Abzug war erstmal ohne Farbe und nur aus mehreren Lagen Glas (50g +163g +163g +105g) mit Kohlerovings in den Kanten zur Verstärkung. Aufgrund der ausreichenden Festigkeit und der guten Oberfläche ist es aber auch bei nur einem Abzug bisher geblieben.
Der durchsichtige Deckel bietet dann doch den Vorteil das man sofort sieht ab nach einem Abflug Wasser im Cat ist und ob auch das GPS bzw. der Logger auch laufen.
to be continued …
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hi,
da ich grad nicht auf meine Bilder zugreifen kann hab ich so einen Ski in die Zeichnung von Chris Flins Dragon F1 Cat mit Rot eingezeichnet. Ob man den Ski so lang machen muss , hab kürzere nicht getestet , der Lange läuft auch gut in Kurven. Ob der Ski bis so weit nach Hinten reichen muss ? Wenn er so weit nach hinten reicht wie in der Zeichnung bleibt das Boot ehr ein Tunnelboot mit seinen Kurveneigenschaften. Bei einem kleinen F1 Cat habe ich aber mal nur einen Kurzen Ski vorne unter das Cockpit plaziert , dann läuft das Boot ehr wie ein Canard und verträgt gut Gewicht weit vorne. Es gibt noch soviel zu Testen . Macht weiter , irgendwann haben wir die Eierlegende Wollmilchsau.
Happy Amps Christian
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
Der neue Deckel war bezüglich des Umstylings ehr der einfache Part. Da ich mir in den Kopf gesetzt habe mit dem Cat eventuell in der SAW Mini Klasse zu starten musste dieser leider etwas kürzer werden. Laut Regelwerk dürfen Minis maximal 45cm inkl. Überhand lang sein, Anbauteile wie Ruder und Strut gehören nicht dazu dürfen überstehen. Somit ist die originale Micro Maritimo mit ihren gemessenen 49cm um 4cm zu lang.
Es stellte sich somit die Frage, wo man am besten was abschneidet. Wenn man diese 4cm hinten vom Überhang wegnimmt macht es den Umbau relativ simple da man nur einen neuen Heckspannt einsetzen müsste. Allerdings schieb man so den aerodynamischen Druckpunkt des Tunnels nach vorne und um das zu kompensieren müsste man auch den Schwerpunkt nach vorne schieben um das zu kompensieren was nur mit einem kompletten umbau des Innenraus möglich gewesen wäre. Ferner würde auch der Strut (Ruder natürlich auch) weiter Richtung Kufenabrisskante rücken und somit die Stützwirkung reduzieren, welche mithilft den Bug unten zu halten. Könnte man durch zwar durch einen längere Ausleger kompensieren, was aber wieder zusätzlicher Aufwand wäre ...
Einfacher ist es da die beiden Bugspitzen wegzunehmen da die sowieso ehr irrelevant sind. Schwierig ist es halt nur wieder eine einigermaßen ansehnliche Bugform zu kreieren und das noch einigermaßen symmetrisch auf beiden Seiten. Dazu wurde erst einmal auf einer Seite grob angezeichnet wie die spätere Kontur in etwa aussehen könnte und dann stumpf die Spitzen um die benötigten 4cm gekürzt. Anschließend wurden die vier Kanten der Kufe eingeschnitten um so die einzelnen GFK Streifen in die neue Form drücken zu können. Das überschüssige material wurde solange weg gedrehmelt bis alles wie gewünscht zusammenpasste. Dann wurde alles erst einmal mit Sekunde fixiert. Das Prozedere galt es dann auf der anderen Seite zu wiederholen, was aber nicht so einfach war, da die originale Geometrie schon nicht ganz symmetrisch war und dich die Schlitze nicht ganz im selben Winkel angesetzt hatte. Nach ein paar Mühen war aber ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht.
Zu gleich habe ich auch noch den Tunnel vorne um etwa 2-2,5cm gekürzt und das Deck durch einschlitzen nach unten gezogen um so weniger Luft in den Tunnel zu bekommen. Da ich keine spitze Tunneleintrittskante haben wollte wurde ein 6mm Carbonrohr dort eingesetzt und Ober- und Unterseite bündig verschliffen. Die offenen Seiten in den Kufen wurden mit dünner Carbonplatte wieder verschlossen. Den Tunnel habe ich gekürzt um zum einen den Auftrieb für die angepeilten höheren Geschwindigkeiten zu reduzieren, aber auch um den aerodynamischen Druckpunkt weiter nach hinten zu bekommen. Die Flipneigung wenn der Bug mal etwas zu hoch kam beim beschleunigen war bei den letzten Fahrten dann doch schon sehr groß.
to be continued …
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
Nachdem der Tunneleinlass als auch die Kufenspitzen soweit geändert waren wurde von innen alles wieder gut verklebt mit 24h Harz. Zuerst in alle Kanten gut Mumpe (Harz + Baumwollflocken + Microbubbles) und dann mindestens eine Lage Glasgewebe (100g) drüber, meistens aber zwei. Die Spitzen habe ich besonders mit Mumpe gefüllt um später etwas Schleifgrundlage zu haben fürs abrunden.
Da mir auch so ein tief eingelassener Deckelrand (5-6mm) überhaupt nicht zusagt und ich auch noch etwas Raumhöhe innen gebrauchen konnte würde kurzerhand auch noch der Deckelrand herausgetrennt. Anschließend den Auflagenrand bündig geschliffen und im Cat den Rand auf 2mm gekürzt. Eingesetzt wurde der Auflagerand dann erstmal wieder mit Sekunde und anschließend mit zwei schmalen Lagen 100g Glasgewebe. Die Hinterscheidung am Deckelrand innen habe ich vorher mit Kohleroving gefüllt. Das bring noch mal zusätzlich Stabilität. Bei dieser Aktion wurde der vordere Decksbereich bis zum Tunnelanfang auch gleich mit Kohle und Glas.
Durch all diese Maßnahmen ist der Rumpf ziemlich stabil geworden und sollte die zukünftigen sicherlich kommenden Abflüge gut überstehen. Das Gesamtgewicht des Rumpfes ist durch die Kürzung und der anschließenden Verstärkung etwa auf gleichem Niveau geblieben.
Bei diesen ganzen Umbauaktionen habe ich auch gleich die Laufflächenaufdopplung auf 1mm GFK und 0,5mm Carbon Platte fest installiert.
Das letzte Bild zeigt noch einmal die hintere Halterung für das Ruderservo in die es einfach nur eingeschoben wird.
to be continued …
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Hi Patrick,
ja die Ruderbremse , sollte man Ausschalten. Vielleicht magst du ja mal mein Scheibenruder testen . Wenn ich zu Hause bin mach ich dir so eine Scheibe mit einem Kugellager die leicht läuft.
Ja der Wheeliebar is gut , hab ich beim niedrigen Aussenborder per Vierkanntstefenrohr auch gemacht.
Happy Amps Christian
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
Da wir grade bei dem Thema Ruder sind geht's mit diesem auch weiter.
Alles Abends so über den gesammelten Daten saß, kam die Frage auf was man noch so testen / optimieren könnte. Da kam ich auf die Idee warum nicht mal das Ruder wie bei den Wettbewerbs-Monos und -Hydros einfach auf die rechte Seite neben den Prop zu setzen, da funktioniert es doch auch. Und man hat so mal den direkten Vergleich der beiden Varianten.
Der Umbau sollte aber so vonstatten gehen, dass falls es in die falsche Richtung gehen sollte, einfach wieder auf die Variante mit Ruder hinterm Prop wieder zurück zu rüsten. Damit stand fest, dass die Anlenkung von ihrer Position im Rumpf nicht ändern darf. Da das Ruder auf beiden Seiten einen Anlenkhebel hat, war das auch kein Problem, man muss nur nachher die Servodrehrichtung umkehren.
Mit diesem Plan wurde dann am nächsten Abend zur Tat geschritten und ein neuer Ruderhalter gebaut, bei dem man das Rudergelenk wieder wie vorher zwischenstecken und anschrauben kann. Der neue Halter wurden dann soweit es die Anlenkung und der Ruderhebel zuließen so dicht wie möglich an den Strut heran gesetzt und auf auch auf die selbe Höhe wie vorher. An der entsprechenden Stelle wurde eine Öffnung herein gefräst / gefeilt, der Halter durchgesteckt und von innen ordentlich mit 24h Harz verklebt.
Schon am nächsten Abend konnte es wieder zum Testen an den See gehen. Versprochen von dem seitlichen Ruder hatte ich mir eine geringere Leistungsaufnahme da das Ruder nicht mehr im Propellerstrahl in der beschleunigten Strömung sitzt. Aus der Sicht war das Ergebnis nach Auswertung der Loggerdaten aber enttäuschend, denn es hatte sich nichts messbar geändert. Geschwindigkeit und Leistungsaufnahme waren auf gleichem Niveau geblieben.
Als Grund vermute ich in der Tatsache, dass das seitliche Ruder zwar weniger Winderstand durch die geringere Anströmgeschwindigkeit hat, aber die Propulsion nicht mehr so effizient arbeitet. Denn das Ruder hinter dem Propeller nimmt zu einem gewissen Teil wieder dem vom Prop erzeugten Drall aus dem beschleunigten Wasserstrahl und erzeugt damit zusätzlichem Schub, wie bei einem Wasserjet oder Impellerantrieb. Was dann wieder den höheren Widerstand kompensiert.
Vorteilhaft beim seitlichen Ruder ist mir aber das Lenkverhalten aufgefallen grade bei langsamen Geschwindigkeiten. Es war viel angenehmer und kontrollierter, da nicht mehr der Propellerstrahl beim lenken mit umgeleitet wird und somit die Lenkkräfte geringer ausfallen, zumindest wenn der Motor läuft. Also war der Umbau doch zum Teil erfolgreich. Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Rudertiefe doch ein wenig mehr reduzieren kann, weil ein größerer Teil des Ruders in ungestörtere Strömung arbeitet und zur Richtungsstabilität beiträgt. Somit ist der Widerstand dann doch geringer als mit dem mittigen Ruder.
Einen kleinen Nachteil das das Seitliche Ruder dann doch. Mit dem mittigen war es bei einer Kopflandung nach einem Flip immer möglich via Airboat (Luftschraubenantrieb) wieder zurück zum Ufer zu kommen, da man mit der Ruder gut den Luftstrom steuern konnte. Jetzt mit seitlichem Ruder muss immer das Bergeboot seinen Dienst verrichten.
to be continued …