Wo ist der Sinn dieses U-Schiffs? - MHZ Colibri ca. 1,25 m lang

Moinsen!

Mir ist eine 'Colibri' von MHZ zugeflogen...
Was sofort an dem Boot auffällt ist das -für mich- sehr ungewöhnliche Unterwasserschiff. Kann mir jemand den allgemeinen Sinn dazu näher bringen?

Zur Veranschaulichung habe ich mal ein Bild angehängt. Wozu dient der erhöhte Keil am hinteren Ende? Zumal der ja nicht bis zum Heck durchgängig ist?

Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar *pleased*

Gruß tHoRsTeN

Grüß dich,
Diese Stufe erinnert mich an ein Gundert-Boot
Anhang 77972 Diese kleine Stufe soll den Reibungswiderstand verringern.
War bei den Oldshool-Setup´s recht sinnvoll - heute nicht mehr.
Ich habe die Stufe verlängertAnhang 77973

Bei deinem würd ich es auch so machen, ggf. noch verbreitern
und den rot markierten Bremsklotz entsorgenAnhang 77974
Mit heutigen Setup´s wird die Fuhre recht kippelig auf der schmalen Stufe werden :rolleyes:
Das Boot war bestimmt mal für große Verbrenner mit kleiner U/V gedacht - da machte sowas schon Sinn.

Moinsen!

Das ist richtig, das der Rumpf 'etwas älter' ist...
Der rot markierte Bremsklotz ist der vom Vorbesitzer angebrachte Wassereinlass. Ist selbstverständlich, das der beseitigt wird!
Kippelig wird es, denke ich, nur bei hoher Geschwindigkeit und auf die ziele ich eh nicht ab.
Habe ich das richtig verstanden, das der Keil das Heck anheben soll? Dann wäre das ja eine Möglichkeit mit einem relativ kleinen Setup stromsparend vorwärts zu kommen...?

Gruß tHoRsTeN

Jeep, ab einem gewissen Mindestspeed gleitet das Boot auf dieser Stufe.
Ich würde sie jedoch mit einer GfK oder CFk -platte bis etwa zum Heckspiegel verlängern.
So hast du auch gleich eine optimale Abrisskannte.

Da die Stufe recht schmal ist, denke ich mal, war der SP auch weiter vorn im Boot.

ps. der Abstand Prop/Heckspiegel sieht mir auch recht gering aus.
http://www.google.de/imgres?imgurl=h...ed=0CCEQrQMwAA

Tagchen!

So wie es im Inneren aussieht, war der ursprünglich verbaute Verbrenner recht weit vorn, die Motorhalterung für den E-Motor und die Aluschienen für die Akkus lassen aber auf einen recht weit hinten liegenden CG schließen...

Warum dieser Kästen nicht bis zum Heck geführt ist, ist mir auch schleierhaft. Der wird auf jeden Fall verlängert!

Gruß tHoRsTeN

Einen Vorteil hat der kurze Kasten.
Wenn du da mit einer Verstellhülse arbeitest kannst du den Strut wie bei eine Cat oder Hydro wunderbar ver-/ einstellen.

Nur wo ist der Sinn die Wellenanlage so extrem weit nach unten zu führen?! :confused:

Gruß tHoRsTeN

Was heißt extrem weit?
Eine Grundregel, oder Richtlinie, besagt dass der Abstand Prop/Heckspiegel (Abrisskante) 10% der Rumpflänge betragen sollte.
Je größer dieser Abstand wird desto ruhiger, sicherer und flacher kann das Boot laufen.
Es stellt sich dann auch nicht mehr so schnell auf die Hinterbeine, beim Beschleunigen.

Das ist beim Mono und Kat schon sinnig.

Edit: sorry, habe das "unten" nicht gelesen :bang
Du sollst den Strut nicht tiefer legen sondern der Flexwelle mit der Verstellhülse Raum verschaffen.
Diesen braucht es wenn der Strut dicht hinterm Heckspiegel montiert ist.
Anhang 77989Anhang 77988 hier eine 20mm Hülse von Gundert

Moin Thorsten,

das Boot ist vor ca. zwei Jahren bei mir gelandet. Ich erkenne, dass es das selbe ist an den schwarzen Alu-Winkeln am Heck. Optisch gefällt es mir wegen bisschen Scale mit den Hutzen, Decals ... Aber bisher bekomme ich es kaum ans Laufen. Lief es bei Dir? Die (Verbrenner-?) Wellenanlage lässt sich nicht richtig einstellen oder nicht ausreichend. Bin gerade am Überlegen, eine neue lange Ruder-/Wellenanlage einzubauen. Aber wenn der Rumpf mit Elektro nicht laufen solte, bringt es ja auch nichts.

Viele Grüße
Alex

Mal abgesehen von einer potentiellen Antwort "ja/nein/vielleicht/ein bisschen" von Thorsten, kann man natürlich nur äußerst begrenzt "helfen", wenn weder beschrieben ist, was das Modell im Wasser "falsch macht", noch das obligatorische Bild von der Seite auf ebenem Kiel auf einer ebenen Platte vorliegt :cool:.

Ich mache heute Abend mal Fotos :prost:

Oha, war das Boot bisher noch nicht auf dem Wasser?
Der erste Post ist fast 9 Jahre her.
Bei mir ist mittlerweile ein Heckmotor 4092 für 6S montiert.

Das Boot hatte ich schon mal auf dem Wasser. Da lief es gar nicht, Prop passte auch nicht. Glattwasser mag sie auch nicht. Dann musste ich das Boot erstmal etwas liegen lassen ;)

Jetzt am Sonntag bei gut Wind und Wellen mir anderem Prop probiert und an Gewicht alles nach hinten, was ging. Ich habe den Strut dann mal ganz nach oben gestellt (etwas anders als auf den Bildern unten). Damit lief sie immerhin ein bisschen. Bei mehr Gas hat sie sich aber vorne auf eine Seite gelegt und eingekringelt.

Anhang 105715
Anhang 105716
Anhang 105717

Die Welle kommt so hinten aus einem offenen Rohrende:
Anhang 105718

Für meinen Geschmack ist die Strut/Ruder Kombi ungeeignet für ein Boot in der Länge.Beides,vor allem der Prop müssten viel nach hinten überstehen. Länge läuft 😗

Das dachte ich auch schon. Mindestens sowas wie die MHZ Midi Anlage sollte wohl Anhang 105719dran:

Ich habe mal eingezeichnet, wie ich mir das Foto gewünscht hätte:

Anhang 105720

Man kann erahnen, dass der Anstellwinkel hinter der letzten Stufe und der davor etwa gleich sind, was grundsätzlich erstmal gut ist und üblicherweise läuft.

Ich finde es bemerkenswert, dass der schwachsinnige Wassereinlass 8 Jahre überlebt hat. Alleine der kann, weil außermittig, dafür sorgen, dass das Boot komische Sachen macht, sobald es schnell wird. Auch der sinnvolle Tipp mit der Verstellhülse wurde nie umgesetzt. So, wie der Antrieb aktuell eingebaut ist, kann man ziemlich genau gar nichts verstellen.

Ansonsten schließe ich mich der Meinung an, dass der Überhang arg kurz ist. "Zu kurz" ist Standpunktsache - siehe unten. Unsere (stabil und schnell laufenden) "Expert-Sea-Jets" hatten die Antriebe innerhalb der Rumpfkontur :cool:, also vor dem Abriss :jaw:.

Aber insbesondere ist der Propeller für so einen kurzen Überhang hinter einem derart ausgeprägten Laufschuh viel zu hoch montiert. Der kriegt gar kein Wasser bzw. kratzt nur mit den Blattspitzen, sobald das Ding aufgleitet. Man kann auch mit solch kurzem Überhang fahren, aber dazu muss die Nabenunterkante AUF oder sogar ein bisschen unter die gedachte Wasseroberfläche in Fahrlage (rote Linie).

Ich will ja dran arbeiten!
Nach dem Kauf musste ich erstmal feststellen, dass die Flexwelle 15cm oder so ungeführt ohne Rohr etc. lief und habe erstmal dieses Problem beseitigt. Dann wollte ich mal sehen, ob´s überhaupt fährt. Der kleine Einlass muss natürlich weg, hindert aber nach meiner Erfahrung das Boot nicht sonderlich am Fahren.

Thorsten hatte wohl keine Lust was zu machen und hat es halt ohne jede Änderung zu oben verkauft.

Den Tipp mit der "Verstellhülse" kenne ich erst seit ein paar Tagen. Ich war ja nicht der TE! Wo gibt es sowas denn?

Zufällig wurde am Sonntag sogar ein Video aufgenommen:

https://youtu.be/f0kOjOKmjOo

Der Tipp mit der Verstellhülse kam von Ralf ebenfalls schon 2015 in diesem Thread. In "fertig" kenne ich sowas nicht, ich habe mal 10 Pillendosen aus Alu gehabt (von Pollin, seinerzeit) und mir die Verstellhülsen draus gebaut, das Teflon um die Flexwelle bzw. hier Federstahlwelle durch eine Gummitülle gedichtet:

Anhang 105721Anhang 105722

Sowas kann man notfalls auch drehen, oder aus einem Stück Rohr und einem Deckel aus z.B. GFK nachbauen, oder einen Kasten in den Kiel bauen, oder, oder.

Der Gedanke dabei ist, dass der Punkt der festen Position weit(er) weg vom Strut ist.

Das Video ist privat.

https://german.alibaba.com/product-d...381215786.html
https://www.ebay.de/itm/125561044063

Video müsste jetzt funktionieren.

Das sieht ja übel aus, so ein Einkringler nach rechts quasi aus dem Nichts. Sowas bedeutet entweder zu viel "Grip" vorne, oder zu wenig "Grip" hinten, oder beides. Und das aufgrund eines plötzlichen Ereignisses (Gas weggenommen? Dadurch Bug gesenkt?)

In Frage kommen:

1. der völlig unsinnig gestaltete WASSEREINLASS hinten rechts. Mindestens bei den aktuellen Wassertemperaturen: einfach mal plan schleifen - ca. 45s "Arbeit" und sonst erst mal gar nichts machen vor der nächsten Fahrt
2. eine Beule vorne, wo sich der Bug ansaugt. Dazu müsste das Schiff aber erst mal den Bug (wieder) runternehmen ... Gas weggenommen vor den Einkringlern?
3. eine Asymmetrie im U-Schiff, die das Schiff beim Aufgleiten auf die rechte Seite dreht, sodass der Bug rechts mehr - am Ende zu viel - Grip bekommt bzw. das Heck ausgehebelt wird
4. das Ruder ist nicht richtig senkrecht und dreht das Schiff auf die rechte Seite über einen Höhenrudereffekt (sowas habe ich bei einem unserer Mono1, allerdings zur anderen Seite, und nicht bis zum Einkringler - muss daher immer wieder das Ruder prüfen und penibel senkrecht einstellen). Muss das Schiff für geradeaus womöglich leicht nach rechts (wäre ungewöhnlich!) gelenkt werden? Dann käme dieser Effekt gut in Frage.
5. zu viel Gewicht rechts anstatt einer leichten Gewichtsvortrimmung nach links (was dann 2.-4. begünstigt bzw. anstartet). Gegen Ende des Videos kann man sich einreden, dass das Boot sich nach rechts dreht beim Beschleuinigen, obwohl es sogar eine ganz leichte Linkskurve fährt (z.B. wegen des Drehmomenteinflusses vom Propeller bei fehlendem Gewichtsvortrimm nach links)
6. Ruder zu kurz, also zu wenig Ruderlänge im Wasser, die dem Aushebeln des Hecks etwas entgegensetzen könnte
7. man sieht Halter für Fins - man könnte mal eine oder zwei anschrauben und schauen, was sich ändert. Wobei es so aussieht, als wären die Fins am Ende nicht senkrecht (sie sind für senkrecht zur Lauffläche vorgesehen), bzw. die beiden dann nicht parallel. Davon rate ich immer dringend ab, das macht unkontrollierbare Höhenrudereffekte. Zumindest für den Anfang würde ich die Dinger senkrecht stellen, was durch Neu-Ausrichten der Haltewinkel leicht möglich sein sollte.

Es könnte sich auch lohnen, mit dem Propeller zu experimentieren. Man kann auf dem Foto die Blattform nicht gut erkennen, aber auf Monos laufen eigentlich nur Graupner K und ihre Metall-Klone wegen des geringen Lifts (wenig Vorblatt "ab Werk") gut. Wir hatten mal im Verein ein Mono2 mit einem obskuren Metallpropeller, das fuhr völlig auf der Nase, besch***ne Kurven und hatte keine Fahrzeit. Ein gleichgroßer Alu-"K" drauf, sonst GARNIX, und alle Probleme waren weg. Ernsthaft!!!

Hi, auf dem Video kann man bei der Auflösung nicht viel erkennnen, nur das die Fuhre kurz vor dem Wippen ist.
Die Verstellhülse musst du die selbst basteln, z.B. aus einem alten Inbusgriff o.ä.
Gundert hatte mal schöne Verstellhülsen.
Deine Abrisskannte muss nach hinten verlängert werden, der Propabstand ebenfalls
und wie Michael es schon sagte steht der Prop auch insgesamt zu hoch.

Siehe auch Post2 oder https://iser-modell.de.tl/Galerie/kat-15-2.htm
Im Post8 kannst du auch meine Verstellhülse unter der Abrisskannte sehen.
https://www.rc-rennboote.de/forum/sh...l=1#post268335