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Das ist schon interessant, was ihr euch für Gedanken zu meiner Kohlequelle macht. Das war früher die MAN Aerospace, aber leider ist der Chef in Rente und der Nachfolger schmeiß das Gewebe lieber weg und zahlt Gebühren für die Entsorgung. Leider reichte die Restgröße nie für eine ganze Lage im Rumpf und deshalb wurde es für den Formenbau verwendet. Auch heute nutze ich gerne Kohlefaser um Zeit und Harz zu sparen. Nun zum tempern... Was viele vergessen, das Harz härtet ohne Wärme nie ganz aus, da die Molekühlketten sich sehr - sehr langsam bilden oder besser vernetzen. Ist die Form bei Zimmertemperatur (20 Grad) ausgehärtet, wird oder kann Sie sich ab 40 Grad verziehen, da die Härtung weitergeht und das Urmodell ja nicht mehr als Stütze in der Form ist. Tempert man die Form mit 12-15 h bei 50 Grad, hält Sie später 70 Grad aus, ohne Verzug zu bekommen. Leider muß man aber auf zwei Dinge achten. Hält das Urmodell überhaupt diese Temperatur aus und ist der Gewebeaufbau symmetrisch oder wurde Glas und Kohlefaser gemischt. Glas und Kohle dehnen sich unterschiedlich aus und werden ohne Urmodell die Form verziehen. Auch muß beim anheizen die Temperatur langsam gesteigert werden. 10 Grad pro Stunde ab 30 Grad geht perfekt. Wird also eine lange Geschichte wenn man mit 50 oder mehr Grad tempern will.
@Johannes du kannst Dir doch aus Styroporplatten eine Temperbox sehr günstig selber bauen. Platten, Klebeband und außen dicke Pappkartons als Zusatzisolierung. Ein oder zwei Heizlüfter und den Conradregler als Steuerung. Da kannst du auf 0,1 Grad regeln und bis 3500 Watt schalten lassen.