Bandit S bzw. Cat an sich, was bringt ein sehr leichtes Setup ?
Hallo,
bin bei meiner Suche nach einem fertig gebauten Cat nun fündig geworden.Es ist eine Bandit S geworden.
Der vom Vorbesitzer verbaute 6S Antrieb mit 2350 kv und +300 g Motor ist natürlich auf recht hohe Geschwindigkeit ausgelegt.Regler dementsprechend dimensioniert,ebenso wie die Lipos ,damit wenigstens etwas Fahrzeit bei rum kommt.
Also insgesamt recht schwer und natürlich müssen auf dem Wasser die Bedingungen wieder 100% passen um sowas auszureizen.
Nun zu meiner Frage:
Was bringt im Gegenzug ein sehr leichtes Setups in Cats an sich bzw. bei der Bandit S ?
Wenn sagen wir mal nur 70-80 km/h angestrebt würden weil der Teich vor der Tür zu klein ist , mal ebenso für Zwischendurch.
Z.B. ein Mega 22/20/2 mit 155 Gramm und 2850 Kv.Das an vielleicht 3S (nur als Beispiel) würde ein recht leichtes Boot ergeben.
Die Frage ist,was bringt es ?
Es kommt schneller aus dem Wasser,ok.
Was ist mit der Wendigkeit ? Wird auch besser denke ich.....
Aber wie siehts bei schlechteren Bedingungen aus wie Wind und unruhigem Wasser ? Geht der Schuss dann nach hinten los und die Fuhre ist einfach nur nervös und läuft nicht mehr vernünftig ?
Meine Erfahrungen mit Cats gehen eher in Richtung null und ein Kollege möchte sich was "zahmes" leichtes aufbauen halt für den Ententeich , hat noch diverse Motoren wie den Mega liegen und schaut auch nach einer Bandit S.
Gruß Jörg
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@Jörg: jip, das ist natürlich kein Problem. Und: zuwenig gewicht ist nicht immer ein Problem, zuviel wird eher schwieriger zu lösen.
@Hans: Ums abzukürzen weil es den Rest vermutlich langweilt ein Bildle. Das ganze ist aktuell so mein Bild von dem ganzen Zeug, muss nicht stimmen…
Interessant sind nur Vertikalkräfte aus
G=Gewichtskraft
L=Auftrieb/Lift
T=potentieller Antriebstrimm
Annahme: Am Boot kannst du deine Rumpfkontur nicht verändern, weil wie gesagt: keiner sägt gerne.
Idealwerweise haben wir G=L+(T), wenn man den Auftrieb der Hydroflächen ausschliesst.
Am Fliegerbeispiel kannst du Höhenruder (T) geben und veränderst so massiv den Anstellwinkel um die Fahrwerksachse, dass du den Auftrieb (L) der Flügel regelst.
Kannst Du im Extremfall im Boot aber nicht, kannst ja schlecht mit -2° Anstellwinkel auf den Hydroflächen fahren. Das Problem zeigt sich auch primär an Cats.
Ein Cat ist jetzt mal vereinfacht gesagt im Schnitt einfach nur ein Keil über der Wasseroberfläche. Dieser Keil staut Luft. Die Vertikalkraft die erzeugt wird hängt, bei FIXER Geometrie, vom Speed ab.
Das Bild soll einfach zeigen, dass wenn G<L(+T) ist das Boot abhebt (nicht zwangsweise flippt).
Trimms nach unten, Tunnelklappen etc. bewirken bei großen, zu leichten Cats keine Trimmung mehr (ausser in den Zwischenbereichen) und heben das Boot nur mehr weiter aus dem Wasser.
Habe das mal gemacht, Tunnelklappe ran und es gab keinen Nickeffekt, vielmehr hebt es den ganzen Cat aus dem Wasser durch den Rückstau (die Klappe erzeugt nicht lokal einen Effekt, sondern über den ganzen Tunnel).
Das geht soweit, dass meine 138er über die gesamte Länge 10mm über dem Wasser geflogen ist, lief 172Sachen bei 3kw Gesamteingangsleistung.
Ironie: die lief vorher 180, das Problem ist, dass der Propschub durch mangelnde Eintauchtiefe gefallen ist (Nein, man kann nicht einfach einen grösseren prop draufmachen->schneller->flip oder wird noch mehr herausgehoben->Hund jagt seinen eigenen Schwanz)
Alle Versuche den Staudruck des Keils durch die üblichen Theorien zur Anstellung zu reduzieren haben null funktioniert. Mach eine hydr. Trimmklappe ans Heck, und die hebt das Boot ebenfalls nur raus.
Klar war mal der Gedanke die „Banane“ der Stufenanordnung aus dem Cat rauszuerodieren, aber ein Test davor führte wieder nur zum Abheben.
Alle Trimmvarianten haben zu nichts geführt, erst als ich L angegangen bin gings voran.
Schluss aus der ganzen Spielerei: Werf das Setup in eine 114er, die viel weniger Volumen hat bei vielleicht 1kg weniger und du ballerst 200. Weil die 114er an sich verhältnismäßig schwer geworden wäre.
Andersrum wirf genug Gewicht in die 138er und die Karre geht locker über 200.
Zu diesem einfachen Verhältnis kommen noch 487³ verschiedene Gesichtspunkte, keine Frage, man kann jetzt auch beliebig weiter detaillieren und zerlegen.
Man liest öfter pauschal „ein bisschen Gewicht muss sein für X und schadet nicht“, kommt eben darauf an um was es geht. Fahrverhalten, top speed, Effizienz etc.
Gruss
PS: dieses Gesabbel wird immer tierisch belächelt, aber man sollte evtl. Grundsatzfragen zu Cat allg. oder warum man Keilruder fährt eben auch nicht entsprechend stellen, den je weiter man einsteigt umso komplizierter wird’s ;)