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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Teil der Anleitung vom iC1010+B übersetzen



Alexanderdiem
7.February.2009, 01:51
Hallo

Könnte mir wer diesen Text erklären?
Ich versteh den sinn dieses menupunktes nicht:
Er stammt aus der Anleitung dieses laders:
http://www.elektromodellflug.de/Projekte/iCharge/icharger-1.htm

Discharge reduce setting. When you set it to ―ON‖,If the final voltage target storage voltage is reached, the buzzer will beep for three times, and the left of the second line display "D>>", and the charger enters into the high precision discharge process. The process won‘t stop until the current reaches xx% of the configured discharge current.

Einstellbar ist unter dem punkt neben ein/aus auch den wert von 1%-99%

Ich danke schonmal für die Hilfe

ricman
7.February.2009, 07:00
Hallo,

der Lader scheint eine kleine "Wollmilchsau" zu sein, echt klasse was der alles kann, auch mit freier Visualisierungssoftware am PC. Ich habe mir den Bericht von GG schon vor längerer Zeit zu Gemüte geführt. Man sieht dem Lader überhaupt nicht an dass er offenbar ein "Rolls Royce" unter den Ladegeräten zu sein scheint.


Nun meine "freie" Übersetzung mit Gedanken dazu. Hoffentlich bringt es Dich weiter.

Entladereduktionseinstellung.
Wenn "Du" sie auf -ON|| setzt.
Wenn die Endzielspeicherspannung (Entladeschlussspannung) erreicht wurde piept der Summer drei Mal und an der linken Seite
steht in der zweiten Zeile "D>>" und das Ladegerät beginnt denn Hochpräzisionsentladeprozess.
Dieser Prozess wird solange nicht beendet bis der Strom die konfigurierten (so und soviel) xx% des eingestellten Entladestroms erreicht hat.

Einstellbar ist unter dem punkt neben ein/aus auch den wert von 1%-99%.

So wie ich das verstehe entlädt der Lader bis zur Entladeschlussspannung mit gewünschtem Entladestom.
Ist diese erreicht piept es 3 Mal.
Dann wechselt er in den "Präzisionsentlademodus"
Dieser entlädt solange unter Beibehaltung der Entladeschlussspannung weiter bis
so und soviel % des eingestellten Entladestroms erreicht wurden.

Das sollte wenn z.B. 1% eingestellt wurden dazu führen dass wenn er den Entladevorgang
beendet hat die Leerlaufspannung des Akkus/Lipos etc. dann der tatsächlich eingestellten Entladeschlussspannung entspricht.
Bsp.: Wird ein Akku mit Hochstrom entladen und danach abgeklemmt klettert seine Leerlaufspannung wieder hoch da die Last ja entfernt wurde. Der Lader hat mit dieser Funktion die Möglichkeit nach dem erreichen der Entladeschlussspannung durch eine weitere Verringerung des Entladestoms (in Prozent vom Entladestrom) den Akku auch tatsächlich an den eingestellten Wert heranzuführen.
Jeder Akkutype verhält sich aufgrund verschiedener Zellenchemie bei der Entladung etwas anders.
Mit den 1-99% hat man dann wohl genügend Spielraum immer die gewünschte bzw. schnellstmögliche Entladeschlussspannung welche dann dann auch der Leerlaufspannung entspricht zu erreichen.

Diese Funktion ist sehr gut durchdacht nimmt aber auch (eine höhere Entladezeit) Zeit in Anspruch, dafür passt aber auch das Endergebnis mit dem Zielergebnis überein.


MfG,
Richard

Alexanderdiem
7.February.2009, 10:10
Hallo Richard

Erstmal vielen dank für deine ausfühliche Antwort

Also der Lader ist echt eine wunderbares stück Technik und ich bin schwer zufrieden damit.

Meine Übersetzung hat zwar das selbe Ergebniss an den tag gebracht, aber ich habe nicht verstanden ob das auch eine Reduzierung des Ladestroms zur folge hat.

Derzeit ist es ja so das wenn ich jetzt bei nem (NiMh) Akku 3A entlade das ladegerät gegen ende den entladestrom nicht reduziert
Das hat mir sorgen bereitet da hier bei den fall das eine Zelle vorzeitig entladen ist ein ungleichgewicht entsteht.

Ich werde den modus mal ausprobieren.
Auf welchen wert gehe ich da am besten?
wenn nen 6 zeller 5,1V hat und der lader auf 100% ist bedeutet das das er so lange drann rummacht bis er schön auf 5,1V bleibt oder?

ricman
7.February.2009, 16:31
Hallo,

wenn Du 100% vom eingestellten Ladestrom nimmst wird er den Ladevorgang wohl sofort bei erreichen der Entladeschlussspannung beenden.
Bsp.: 5A = 100% (Entladestrom)
Bei z.B. 10% sollte er bis 0,5A
bzw. bei 1% sollte er bis 0,05A Entladestrom entladen.
Am Besten Du nimmst eine ältere AA oder AAA NiCd Einzelzelle und testet es damit. Damit ist gewährleistet dass es zumindest zu keiner Umpolung wie in einem Zellenverbund bei stark driftenden Zellen kommen könnte (so wie Du es befürchtest).

Bsp. 1000mA Einzelzelle mit 0,5A-1A (500-1000mA) entladen und die Prozente auf 1% einstellen. Dann sollte er am Entladeende gegen 0,005A (5mA) bzw. 0,01A (10mA) entladen. Vorausgesetzt er kann es noch. Dass müsstest Du der Betriebsanleitung den techn. Daten entnehmen.

Kurz:

NiXX Akkus laden/entladen ist eigentlich eine "Religion" da wirst Du auch verschiedene Meinungen lesen. Hier im Forum und bei GEGI gibt´s auch eine Menge an Infos.

So mache ich es:
Ausgangssituation alle (gleich alten und herstellergleichen) Akkuzellen im Zellenverbund sind gleich voll sprich die Einzelzellentemperatur ist bei einer Volladung gegen Ladeende bei allen Zellen annähernd gleich (Infrarottempmessung jeder Einzelzelle bei einer Vollladung)!!!

Hochstromentladung bzw. Behandlung um eine max. Zyklenanzahl zu erreichen:
Ich würde nie einen teilgeladenen/entladenen Akkuverbund zu seiner unteren Grenze entladen, vor allem wenn er schon ausgekühlt ist. Wenn dann den höheren Wert nehmen. Das soll bedeuten den Akkuverbund vor einer Entladung immer auf gleiche Einzelzellentemperatur gegen Ladeende zu laden (bzw. vollzutröpfeln).
(Eine Einzelzellenentladung wäre wie bei den Car-Fahrern auf jeden Fall vorzuziehen so man die Zellen auch Side by Side verlötet hat. Gegen den sich aufbauenden Memoryeffekt bzw. lazy Batterieeffekt [z.B. Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Nickel-Metallhydrid-Akku)] hilft z.B. Reflexladen bzw. Lade/Entladezyklen so der Lader es kann)
Damit ist man auf der sicheren/schonenden Seite!

Je mehr Zellen in Serie geschalten sind desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Tiefentladung bzw. einer Umpolung einer einzelnen (schwachen) Zelle unter Hochstrom.
Dies wäre natürlich sehr schlecht und beschleunigt die Zellenalterung (Kapazitätsverlust).

Eine Umpolung unter Hochstrom ist zumeist der Zellentod und schädigt die Zelle irreversibel.
Das ist dann zumeist eine Zelle die sich beim Laden oder Entladen am auffälligsten erwärmt/erhitzt.
Die negative Folge ist dann die Unbrauchbarkeit des gesamten Zellenverbundes bzw. ein Tausch der defekten Einzelzelle um zu retten was noch zu retten ist. Nebenbei ist so eine defekte Zelle auch ein Sicherheitsrisiko.

Bei NiCd/NiMh und Akkus unter 4000mA Kapazität entlade ich von 0,8V-1,0V pro Einzelzelle.
Sprich bei einem 6 Zellen-Akku von 4,8V-6V.
Bei älteren Zellen nehme ich eher die höhere Spannungsgrenze da die Einzelzellen dann zumeist schon "alterungsbedingt" stark zum Driften neigen.

Bei Akkus über 4000mA Kapazität würde ich nicht unter 1,1V pro Einzelzelle gehen.
Das wären dann beim 6 Zellen-Akku 6,6V. Diese Zellen haben zumeist eine sehr empfindliche Zellenchemie.

Empfehlung für später an Dich:
Ein Umstieg auf Lipos in Deinem Fall auf 2s1p (20-30C oder mehr) und immer mit einem Balancer (den hat ja Dein Lader schon intern verbaut) laden und immer mit einem Tiefentladeschutz entladen.
Dieses Lade/Entlade-System ist dann echtes "Plug & Play", so wie es eigentlich schon immer hätte sein sollen.
Eine "spezielle Akkupflege" wie bei NiXX-Zellen ist damit Vergangenheit.

Teste jetzt bitte einmal Deinen Lader und berichte darüber.


MfG,
Richard

Alexanderdiem
8.February.2009, 12:37
Also folgenden test hab ich gemacht

1 Zelle leerlaufspammung 1.35V
Entladen mit 1A
Enladeschlussspannung 1V
Eingestellt sind 50%

Und datsächlich sobald die zelle bei 1V angelangt ist pipst es 3 mal und der lader reduziert den entladestrom
bei 700mA ist die spannung wieder gestiegen und er hat weiterhin mit 700mA entladen.
Als dann die spannung auf 0.99V gefallen ist hat er runtergeregelt auf 500mA und dann abgeschaltet.

Somit kann ich nun zufrieden sagen das der lader für mich keinen einzigen nachteil hat

Ich danke dir für deine Hilfe
Und ja ich werde immer mit balancher laden einen kleinen 2s1p 1Ah lipo hab ich schon und es ist beeindruckend das ich mehr Kapazität mit weniger gewicht hab

Abschliesend kann ich sagen, Jeder der mit dem Gedanken spielt sich nen neuen lader zuzulegen kann hier bedenkenlos zugreifen

Gruß Alex

MiSt
8.February.2009, 15:28
Sollte man der hervorragenden Erklärung von Richard aber hinzufügen, daß dieses Feature ein paar Jahre zu spät kommt: Das Vorgehen entspricht etwa dem, was man damals sinnvollerweise mit RC2400 machte, wenn man sie nicht auf eine Entladeplatine mit Einzelzellenzugriff legte.

Es ist nur leider für NiMhs jeder Generation kurz- bis mittelfristig 100% tödlich und für LiPo/FePo überflüssig, weil es außer zu Meßzwecken keinen Grund gibt, letztere zu entladen.