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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erstes eigenes Eco: "Whiplash" von... mir?!



Jo-nny
10.November.2022, 18:09
Nach langer Zeit auch mal wieder von mir ein kleiner Baubericht.
War schon seit längerem am Überlegen, ein Eco zu bauen. Bisher habe ich mich immer erfolgreich gesträubt, weil das Ganze ein echter Nahkampfsport ist und mir einfach zu viel kaputt geht. Darüber hinaus habe ich für ein Eco überhaupt kein Material wie Propeller, Ruder, Rumpf etc. Dennoch will ich eine neue Herausforderung. Nicht falsch verstehen, die Ovalklassen sind Herausforderung genug, aber einfach mal was Neues.
Außerdem will ich mit dem Bericht Leute motivieren, was Neues zu wagen. Nahezu alles, was in diesem Bericht steht, habe ich noch nie gemacht, also kann ich ganz blauäugig an die ganze Sache drangehen und auch gleich nochmal erkennen, wie es ist, von etwas keine Ahnung zu haben. Also nicht nur immer das machen was man schon kennt, sondern gerne den Horizont erweitern 😉




Tja, und weil ich doof bin, will ich natürlich auch gleich alles selber bauen. Käufliche Ecos gibt es, nur die sind zurzeit schwer zu bekommen aufgrund diverser gesellschaftlicher Umstände. Also ging es erstmal dran, in Fusion 360 einen Rumpf zu zeichnen, wie ich es mir vorstelle. Danach hab ich mit zwei Kollegen (Danke Maik und Phil!) telefoniert, mir Ideen eingeholt und das U-Schiff an diversen Stellen nochmal geändert, damit ich nicht völlig daneben liege. Die Grundidee war, einen Rumpf zu drucken, zu fahren und Erfahrung zu sammeln. Dann, sofern nötig, Änderungen im CAD vorzunehmen, neuen Rumpf zu drucken und das Spiel von vorne zu beginnen. Wird also ein großes, langfristiges Projekt.

Nachdem ich dann mit dem digitalen Ergebnis soweit zufrieden war, wurde der Rumpf aus LW-PLA von Colorfabb gedruckt. Dabei habe ich gleich den Rumpf hohl konstruiert sowie direkt einen Flutkanal, eine Deckstütze sowie Deckelausschnitt mit eingebracht. Später soll dann mit Carbon und Glas Innen sowie Aussen laminiert werden. Das habe ich bei meinem diesjährigen SAW-Rigger bereits getestet und das hat gut funktioniert. Für den Prototyp ist das schnell gemacht, die später ausgetestete Variante wird dann in einer richtigen Form laminiert.

Jo-nny
10.November.2022, 18:12
Weiter ging es dann mit der Endbearbeitung des gedruckten Rumpfes. Die Teile wurden mit Sekundenkleber Zusammengefügt und grob überschliffen. Das U-Schiff hat dann 2x 120er Kohle und 1x Glas bekommen und das Deck 2x 100er Glas. Im Inneren habe ich die Lauffläche nochmal mit Kohle und Glas verstärkt. Sieht alles nicht super schön aus, aber soll es auch vorerst nicht.
Nachdem dann alles nochmal geschliffen wurde, ging es ans spachteln des U-Schiff´s. Das hat einige Zeit in Anspruch genommen. Von den Eco´s die ich kenne weiß ich, dass grade die Lauffläche so eben sein muss wie es geht. Also wurde immer Gespachtelt und mit einem ebenfalls gedruckten Schleifklotz nass geschliffen, bis alles zu meiner Zufriedenheit war.
Nebenbei ist auch gleich noch die Deckelform entstanden. Da ich nicht das Deck, sondern nur das Unterwasserschiff im laufe der Entwicklung optimiert werden soll, kann ich schon einen festen Deckel laminieren. Auch diese Form habe ich nebenbei gespachtelt, mit Harz verziegelt und geschliffen. Das konnte dann auch gleich als Generalprobe für die spätere(n) Form(en) genutzt werden. Der Deckel besteht dann aus 2x 90er CAFK-Hybridgewebe und 2x 50er Glas.

tobi75
11.November.2022, 07:16
Na guck - der Johannes baut ein Eco ;).
Gefällt mir richtig gut, was Du da angepackt hast. Vor allem der Ansatz mit dem 3D-Druck. Und Fragen habe ich auch:
- Wie groß ist denn Rumpf in etwa?
- Wie groß sind die Segmente? Von den Bildern her, würde ich auf ca. 50mm tippen.
- Was wiegt der gedruckte und verstärkte Rumpf ohne Einbauten? Hast Du da ne Zahl?

Ich habe ja hier seit Jahren auch eine eigene 3D-Konstruktion eines Ecos "rumliegen". Da juckt´s mich doch glatt, mal mit meinem "Druckermann" Michel zu verhandeln :D
Bin auf jeden Fall auf den Abstimmprozess gespannt und wie das Gerät letztlich läuft - da kann man sich bestimmt noch was abgucken oder Anregungen holen.

LG
Tobias

Jo-nny
11.November.2022, 16:43
Jop, noch bin ich nicht am verzweifeln ^^

Länge vom Rumpf ist ca. 610mm und der Druck ist in 3 Segmente unterteilt. Die "Streifen" die du siehst kommen vom Druck der Deckstütze. An den Stellen der Stege musste der Drucker doppelt verfahren (einmal hin- und einmal leerfahrt zurück), dan den anderen Stellen konnte er die Schicht in einer Linie durchziehen. Das hat sich schon sehr abgezeichnet, ließ sich im G-Code mit meinen Fähigkeiten aber nicht ändern.
Wiegen tut das ganze jetzt 320g Inkl. Deckel. Es ist trotzdem ein schönes Prototyp-Verfahren, weil der LW-PLA Druck sozusagen als Kernwerkstoff im Laminat wirkt und sich somit eine recht erstaunliche Stabilität ergibt. Ohne Gewebe und Harz ist der Druck sehr labil.

Hau rein, will meinen Drucker auch nicht mehr missen!

Jo-nny
11.November.2022, 16:46
Nachdem das Grundgerüst soweit stand, konnte ich weiter verfahren. Ich habe parallel im CAD Strut und Ruderanordnung- und Form konstruiert, während Harz oder Spachtel am aushärten waren. Ich habe mir lange Gedanken über die Ruderanlenkung und Strutkonstruktion gemacht, weil ich damit keine Erfahrung habe. Ich arbeite schon immer mit Kugellagern, daher musste ich auch hier umdenken: Denn ob man ein 8er Rohr oder ein 5er Rohrquerschnitt durch das Wasser ziehen muss, müsste schon einen gewaltigen Unterschied machen. Zur Auswahl standen normale Sinterbronze-Lager, Kunststoff-Gleitlager von Igus sowie Eigenbau-Lager aus Pertinax. Ich habe mich dann aus Kompatibilitäts- und Replikationsgründen für Bronzelager entschieden.
Schwierigkeit für mich war neben der Lagerwahl auch die adaption der Propeller. Props zum Aufkleben war erst meine Wahl, aber ich habe mich nach vielen Überredungskünsten seitens Phil doch für eine DriveDog-Konstruktion entschieden. Nicht nach jedem Crash die Welle inkl. Prop wegzuschmeißen zu müssen, habe ich eingesehen. Da es aktuell aber nicht wirklich viel Auswahl für DD-Propeller (üblich sind hier wohl 3mm) gibt, musste wieder was eigenes her. Somit ist es eine 2mm DD-Variante geworden, dann kann ich 2mm Klebeprops nehmen und ein wenig umarbeiten. Vorteil dabei: Ich kann kleinere Rohrdurchmesser nehmen, da die Lager dann Aussen nur 4mm haben.
Nachdem im CAD dann die Konstruktion, die auch gleichzeitig als „Einkaufsliste“ diente, stand, habe ich diverse V2A-Rohre, Laserteile, Propeller, Lager, Werkzeug und anderen Kleinkram bestellt.

Oese
11.November.2022, 19:26
Cooles Projekt! Bin gespannt!

Jo-nny
12.November.2022, 12:17
Nachdem nach und nach ne Menge Pakete kamen, ging es erstmal an die Ruderkonstruktion. Da habe ich mir was bei Maik abgeschaut und für mich ebenfalls aus Möglichkeitsgründen abgeändert.

Die Ruderblätter sind aus V4A gelasert, später dann auf die Ruderachse geschweißt und verschliffen. Ich habe mir gleich 3 verschiedene Varianten machen lassen mit verschiedenen Blattformen und Achsenpositionen. Der erste Versuch (ganz Rechts auf dem Bild zu sehen) mit rundum verschweißtem Blatt und Adapterstück ist leider misslungen, die anderen waren soweit okay. Wahrscheinlich werde ich hier wie bei den Struts zukünftig auf Laserschweißen zurückgreifen.
Die Achse hat ein Adapterstück 4x6mm, in welches ein Schlitz eingearbeitet ist, wo die Nase vom Ruderblatt eingesteckt wird. Die in manchen Bildern zu sehende Ruderachse aus Messing wurde natürlich später durch einen gehärteten 4mm-Passstift aus V4A ersetzt. Im Ruderkoker ist dann ein Edelstahlrohr 7x6mm, wo dann ein feststehendes Gegenlager 4x6mm für endgültige Führung und Dichtigkeit sorgen soll. Der Ruderkoker sowie mein mittlerweile üblicher Servohalter sind aus PETG-Carbonfilament gedruckt. Vorteil des Kokers: Ich habe gleich den entsprechend passenden, definierten Anstellwinkel der Ruderachse (ich habe mich vorerst für 8° entschieden) und durch die Stege eine Referenzrichtung sowie etwas mehr Eigenstabilität. Der Rest der Ruderanlenkung ist dann wieder bekannte Mechanik, wobei das Ausrichten und Positionieren doch etwas eigenwillig war

Darüber hinaus habe ich oben vergessen zu erwähnen, dass die Deckelform ebenfalls gedruckt wurde, daher die Nachbearbeitung mittels Spachtel und Harz.

Jo-nny
13.November.2022, 13:55
Auch der Strut wurde selber gebaut aus einem gelasterten Steg und einem 4,5x0,25mm Rohr. Da die Wandstärke zum schweißen einfach zu dünn ist, habe ich das ganze Microlaserschweißen lassen. Ich weiß, einfacher und üblicher ist Hartlöten, aber warum Löten, wenn man auch schweißen kann ;P

Für das einkleben des Struts habe ich mir zwei Ausrichtungshilfen gedruckt. So kann ich ein langes Adapterrohr in den Strut schieben und auf die Ausrichtungshilfen legen, die auf den Rumpf geklemmt werden. Damit habe ich eine definierte Lage in Höhe, Längsachse, Hochachse und Winkligkeit zum Rumpf und kann ganz entspannt den Strut einharzen. Nicht wundern wegen der Zweifartbigkeit des einen Teils, ich habe nur einen Filamentwechsel während des Drucks ausgetestet. Fazit: funktioniert :rolleyes:


Nebenbei musste dann noch das Stevenrohr gebogen und auf den Strut adaptiert werden. Das ganze wird dann später (nach dem einkleben) noch konisch angespachtelt und geschliffen.

Am meisten Kopfschmerzen bereitet mir noch das ausrichten des Motorspantes bzw. der Rotorachse, aber da habe ich schon eine Idee für den Drucker…




Bin gespannt auf eure Meinung!

Jo-nny
19.November.2022, 12:10
Im Laufe der vergangenen Woche wurden die Teile alle dann eingeklebt. Eigentlich wollte ich dieses Wochenende die Erstfahrt machen, aber es gibt derzeit andere Dinge zu erledigen. Ich denke aber, nächstes Wochenende wird es wohl was...
Für das ausrichten des Motorspantes hab ich mir einen Motordummy gedruckt, in dem Lager, Welle und Schraubenlöcher integriert sind. In der Form kann ich die "Motorwelle" drehen und gucken, wie Winkel und Position des Motorspantes, den ich an den Dummy geschraubt habe, vom Drehwiderstand her optimal sind. Das hab ich dann mit Sekundenkleber fixiert und eingeharzt. In einem Atemzug haben dann auch gleich die Akkuschlaufen und ein WK- Ein- und Auslass ihren Platz gefunden.

Ein Notaus kommt dann später rein, wäre zum testen der Geometrie erstmal überflüssig, genauso wie Startschildhalter.

Der Plan, einen 2mm DD zu realisieren, ist leider mit den Versuch M2 Gewinde auf das Endstück zu schneiden gescheitert. Ich werde vorerst die Propeller doch mit Loctite aufkleben, damit das ganze erstmal ins Wasser kann. Dafür muss ich mir noch 3 neue Wellen bauen, jeweils mit unterschiedlichen Propellergrößen. Das Ruderlager muss noch plan zum Rumpf geschliffen und das Ruderblatt noch geschärft werden. Der Regler braucht auch noch ein passendes Stecksystem und alle beweglichen Mechaniken müssen gefettet werden. ein bisschen Arbeit ist also noch.

Rumpf wiegt Fahrfertig mit 380g Akku jetzt 1080g, allerdings wie gesagt ohne Notaus und ohne Startschild. da werden wohl noch so 30-40g dazukommen.

F1-Klaus
20.November.2022, 10:38
Hallo Johannes,

sehr schönes Projekt und sauber aufgebaut.
Schön zu sehen das Du auch soviel experimentierst und selbst entwickelst.
Bei mir gingen da zwar ein paar Ideen nicht so auf, dafür haben andere richtig gut funkioniert :-)

Viel Spaß beim abstimmen,

Grüße
Andreas

Jo-nny
23.November.2022, 16:21
Hallo Andreas,

danke dir, freut mich zu hören.

Selber bauen und entwickeln macht mir halt immernoch am meisten Spaß. SO hat man ein wirkliches Erfolgserlebnis wenn es funktioniert, aber der Weg dahin ist länger und frustrierender, weshalb es wahrscheinlich die wenigsten so machen.
Man entwickelt einfach ein ganz anderes, persönlicheres Verhältnis zum Boot.
Bin auch schon gespannt wie die ersten Fahrten so laufen

VG,
Johannes

Bastelmaxx
25.November.2022, 05:50
Hallo Johannes,

könntest Du bitte mal noch erklären, wie Du die Übergangsstellen der Rumpf-Druckteile konstruiert hast (falls es etwas Besonderes gibt) oder wie Du die Teile exakt miteinander verklebt bekommen hast (also ohne Versatz etc.).

Vielen Dank.

Gruß Marc

Jo-nny
26.November.2022, 10:50
Hallo Marc,

die Segmente wurden einfach stumpf voreinander geklebt mit Sekundenkleber. Sicher kann man beim Drucken bereits Führungsstifte mit einarbeiten, oder zumindest vorpositionierte Aufnahmen für solche. Ansonsten sind die Segmente an den für den Druck später optimalsten Stellen per Fläche einfach durchgeteilt, um möglichst keine Stützstuktur zu benötigen. Der Druck mit dem LW-PLA ist bei mir mittlerweile recht präzise, sodass ich selbst keinen oder kaum Versatz der Elemente untereinander hatte.

Heute stand die Erste fahrt an. Okay, ehrlich gesagt war es die zweite, weil die Erstwasserung ein bisschen herantasten war, Dichtigkeitstest etc.pp. An sich fährt sie schonmal garnicht so verkehrt.
Jedoch noch deutlich zu frei trotz Akku ganz nach vorne. Mit dem Akku etwas weiter hinten war es aber nicht deutlich anders. Ausserdem fliegt sie in den Kurven manchmal raus, wenn ich diese zu schnell fahre. Evtl. schon jetzt mal neue, längere Ruderblätter machen lassen. Damit kriege ich jedoch die fliegerei auf den Geraden nicht in den Griff. Drehen tut sie sich mit dem Flutkanal auch nicht, was aber mittlerweile Standard bei mir ist.

Setup ist jetzt:
Leopard 2860 3400KV
Roxxy 9100
SLS Xtron 5000mAh
TP 31mm

https://www.youtube.com/watch?v=kXCyvnHyuVM

(https://www.youtube.com/watch?v=kXCyvnHyuVM)EDIT: Und ja, ich bin noch nie Eco gefahren, was man anhand meiner grauenvollen Fahrweise wohl merkt :rolleyes:

stevie_xx
27.November.2022, 09:30
Setup ist jetzt:
Leopard 2860 3400KV
TP 31mm


Hi Jonny,

der 31mm TP-Prop ist bei der Drehzahl viel zu groß! Gängig sind 27/28mm.
Das würde auch das Fahrverhalten erklären (wg. Drehmoment-Einfluss des großen Props).

Der Stromverbrauch dürfte auch entsprechend hoch gewesen sein. Gottseidank bist du im Winter gefahren wenn das Kühlwasser ordentlich kalt ist... :cool:

Gruß, Stefan

Bastelmaxx
27.November.2022, 11:46
Hallo Johannes,

vielen Dank für die Info. Dann muss ich mal schauen, wie ich das im Slicer am Besten umsetze...

Gruß Marc

Jo-nny
27.November.2022, 16:24
Hallo Stefan,

das mag sein, ich werde bei der nächsten Fahrt mal einen Kleineren probieren. Wobei mein Energieverbrauch bei moderaten 26Wh in 3min. war bei möglichen 60Wh / 6min. Temperaturprobleme bei Motor und Regler habe ich keine. Da Sie mehr in der Luft ist wie im Wasser, wird da der Energiebedarf noch etwas steigen.

Marc,

das Teilen des Rumpfes nehme ich im CAD-Programm vor und nicht im Slicer. Ist etwas angenehmer und genauer wie sich die Höhen und Abstände im Slicer zu rechnen und entsprechend zu verschieben.

Gruß,
Johannes

Shark
28.November.2022, 12:15
Moin Johannes,

keine Ahnung wer dir den Flo mit dem Eco in die Ohren gesetzt hat, aber es freut mich das du es probierts gleich mit was eigenem und uns auch hier daran teilhaben lässt. Bin gespannt was daraus wird ...

Der erste Fahreindruck sieht schon mal vielversprechend aus. Was ich auf dem Video nicht genau erkennen kann ist, ob das Boot nur ein Problem um die die Querachse hat, dieses leichte Pumpen bzw. Springen bzw. auch um die Längsachse, also Rollen. Meist ist es halt eine Kombination aus beidem und hängt meist mit dem Drehmomentschwankungen bzw. dessen Kompensation zusammen.
Ein Eco sollte aus meiner Sicht auf der Graden relativ frei Fliegen mit so wenig Wasserkontakt wie möglich, aber dabei trotzdem ruhig bleiben. Dafür ist meist gut Gewichtsvortrimm nötig, neben den außermittigen Komponenten (Akku, Steller etc.) sind 40-50g Blei links außen da ehr wenig, keine Ahnung ob du das schon hast. Durch diese Gewichtsvortrimm ist es fast unmöglich das ein FK nicht funktioniert ...

Und mir würde da noch ein wenig Bissigkeit / Kurvengrip fehlen.

Viel Spaß beim weiteren experimentieren ...

Beste Grüße,
Patrick

speedboats
28.November.2022, 16:24
Ein Eco sollte aus meiner Sicht auf der Graden relativ frei Fliegen mit so wenig Wasserkontakt wie möglich, aber dabei trotzdem ruhig bleiben. Dafür ist meist gut Gewichtsvortrimm nötig, neben den außermittigen Komponenten (Akku, Steller etc.) sind 40-50g Blei links außen da ehr wenig, keine Ahnung ob du das schon hast.


bei Eco Standard 6/10 binb ich bei dir was das frei laufen angeht ...
Expert ist meiner Meinung nach eher Gruppen F1 ohne Wende ... und so sollten die Boote dann auch auf dem Wasser liegen

Gruß
Maik

Jo-nny
28.November.2022, 18:36
Hi Patrick,

ich glaube, da war niemand direkt dran beteiligt. Vielleicht liegt es mit daran, dass es im Jahr mehr Wettbewerbe fürs Dreieck gibt?

Das lässt sich in der Tat auch im direkten Fahrbild vor Ort schlecht sagen. In diversen Slow-Motion Videos schaukelt sie manchmal um die Längsachse zuerst auf, sowie sie auch um die Querachse anfängt, bis sie mit der Nase einen Kreis beschreibt. Bin jedoch im Fazit der Meinung, dass der Rumpf zuerst über die Querachse die Nase hebt und dann nach Links wegkippt wenn zu Frei, worauf sich das ganze dann dynamisch aufschaukelt. Der Gewichtsvortrimm ist bei 12mm links der Kiellinie hinten, beim Aufnehmen auf die Bugspitze. Bis jetzt habe ich 20g an Blei Links zusätzlich. Mehr kann und werde ich natürlich testen, wobei mir 50g viel vorkommt.
Zu frei soll sie halt alleine bei Glattwasser nicht sein, dann lieber etwas nasser abstimmen, um dann bei Wellengang mit Kollegen im Kurs keine Probleme zu bekommen.

Beim Kurvenverhalten bin ich ganz bei dir, noch fährt sie eher einen Bogen statt einer Ecke. Wie ich das in den Griff bekomme, weiß ich noch nicht so recht. Bei mehr Ruderausschlag fliegt sie mir über den linken Flügel aus der Kurve (und ich meine wirklich fliegen). Nachgedacht habe ich über ein längeres Ruderblatt und mehr Ruderwinkel, so um 10-12°? Aktuell sind es 8°. Evtl. auch mal eine kleine ASA-Leiste auf dem linken Flügel, damit sie sich mehr auf den Kiel stützt. Mal gucken.

LG,
Johannes

Bastelmaxx
1.December.2022, 15:39
Danke für den Hinweis!

Gruß Marc

F1-Klaus
3.December.2022, 11:26
Hallo Johannes,

wie Du schon schreibst bei Glattwasser etwas gedrückter fahren!
Bei der Drehzahl bin ich auch bei Ø28...
Wenn Du mehr gedrückt fährst geht natürlich die Stromaufnahme hoch.
Besser erst nach einem Rennen mit 6Leuten den Propeller anpassen.
Ich behebe das Problem mit dem zu freien laufen gerne mit 2 kleinen Keilen,
dazu klebe ich Tesa in die Kufen links und rechts und darauf mit Sekundenkleber die Keile(1mm hoch sollte reichen).
Für die Kurvenfahrt gehen wir ein paar Meter vor der Kurve kurz etwas vom Gas, damit senkt sich der Bug und der Rumpf greift besser (spart auch etwas Strom).
Kannst Du Deine Flutkammer im Heckbereich noch zur Mitte hin vergrößern?

Grüße
Andreas

Jo-nny
4.December.2022, 13:48
Hallo Andreas,

so einen Keil hat mir der Phil auch schon empfohlen und den habe ich jetzt auch drunter gespachtelt mit 55g Gewicht auf der linken Seite. Nur nicht 1mm hoch, bin jetzt bei 0,6mm.
Nach dem heutigen Test geht es schonmal in die richtige Richtung, zumindest konnte ich jetzt 4min. durchfahren ohne Wackelei. Allerdings verliert Sie, wenn auch selten, in der Kurve hinten den Grip und fliegt über den linken Flügel auf Schwerpunkthöhe weg. Da muss ich nochmal ran, Video hab ich leider diesmal nicht. Gestern habe ich einen 29er Prop probiert, das ging aber nicht lange gut und war nach dem verlust des Propellers und einer langen Bergungsaktion nach 20 Sekunden vorbei. Daher da keinen Eindruck.
Flutkammer ist hinten schon über die Mitte hinaus vergrößert.
Da ich mich aber dazu entschieden habe, jetzt eine zweite Version zu drucken mit anderem Deck (hatte ich ursprünglich nicht vor), welches vorne ein bisschen voluminöser und schmaler ist und hinten etwas mehr Platz für den Fluti bietet, kann ich nochmal diverse Änderungen machen und mache dann das Update. bis dahin werde ich mit dem jetzigen Rumpf noch etwas Fahrpraxis sammeln und diesen dann evtl. in Standard S6 einsetzen.

Nachtrag: Verbrauch mit 31er Prop nach 4 minuten war 39Wh, Komponenten lauwarm. Ich denke, das geht schon.

Jo-nny
26.December.2022, 12:33
Kleines Statusupdate zur Weihnachtszeit:

Der neue Rumpf mit verändertem Deck und U-Schiff druckt gerade, also habe ich die Zeit genutzt und bin mit ein paar weiteren Änderungen am noch aktuellen Rumpf nochmal fahren gewesen. Ich habe mit etwas Spachtel die Kiellinie bis zum Bugbogen um 4cm verlängert / begradigt sowie eine Platte zwischen Stevenrohr und Rumpf gesetzt und verspachtelt.
Die Begradigung hat kaum Änderung gebracht, gefühlt geht sie ein bisschen zackiger um die Kurve. Die Platte hat das Verhalten um die Kurve eher verschlechtert, Sie kringelt sich etwas mehr ein als vorher. Da ich es sowieso testen wollte, bin ich heute mal mit einem 30mm Propeller gefahren, was aber meiner Überraschung nach ebenfalls kaum was geändert hat. Meine Vermutung ist, dass ich eventuell die Platte nicht ganz winklig und in flucht verbaut habe, muss ich nochmal genau ermitteln.
Anbei ein spontanes Video von heute. Auf dem sieht man öfter, wie das Boot ab und zu einkringelt. Das war ohne die Platte besser, es war jedoch auch glatteres Wasser. Wie gesagt, mal vermessen und evtl. wieder zurückbauen.

https://www.youtube.com/watch?v=wylRwWjaEH4

Weiterhin ein frohes Fest!

Jo-nny
6.January.2023, 12:47
Anbei ein paar Neuigkeiten zum Projekt:

Der neue Rumpf ist jetzt fertig aufgebaut. Die Gegensätze zur alten Version sind in den Bildern festgehalten.
Die Kiellinie wurde nach vorne nun um 5cm länger begradigt und die Bugpartie ist etwas schmaler sowie runder / bulliger geworden. Dadurch erhoffe ich mir vorne weniger aerodynamischen Auftrieb bzw. bessere Tendenzen zum durchkentern bei vollem Flutkanal. Zur Entlüftung ist ein kleines Carbonrohr vom vorderen Flutkammerteil zur anderen Rumpfaussenseite geführt. In Summe ist es nun ausreichend, dass sie sich endlich dreht.

Darüber hinaus habe ich noch ein paar technische Änderungen vorgenommen. Der Strut stand vorher bei 0° und ist jetzt bei 2° Anstellwinkel zur Kiellinie. Den Ruderwinkel habe ich zwecks Anpressdruck in der Kurve auf 10° erhöht und die Position des Ruders habe ich um 8mm zum Heck hin verschoben. Alles in allem sind dadurch auch alle anderen Einbauten um 6mm nach hinten gewandert, um den Abstand zwischen Prop und Ruder nicht zu groß werden zu lassen. Der vorherige Rumpf schien gut mit SP-Verlagerungen nach hinten klar zu kommen, somit habe ich darin erstmal keine Probleme gesehen.
Gewicht sind jetzt RTR bei 1120g.

Heute war es leider etwas zu regnerisch für eine erste Fahrt, aber die Tage geht es mal aufs Wasser zum Testen.

EDIT: Auch wenn es auf dem 3. Bild so aussieht: Die Länge vom Rumpf ist gleich geblieben. Der neue Rumpf (mit den Gewichten) steht nur auf dem Schiffsständer.

Jo-nny
7.January.2023, 12:31
Heute bin ich mit der neuen Version fahren gewesen, das sah insgesamt schon besser aus, wobei es glatteres Wasser war. Die Zweite Fahrt hab ich auf Video:

https://www.youtube.com/watch?v=SWJm1pBY2Kw

Ich habe gleich auch noch eine Stringerleiste auf der kurveninneren Seite gesetzt um zu testen, ob sich der Rumpf damit immernoch einkringelt. Ganz weg ist es nicht, trotzdem bemerkbar besser. Der Rest liegt wohl an meiner Fahrweise bzw. an etwas zu viel Ruderausschlag. Energieverbrauch war bei den Wasserverhältnissen mit 2500mAh nach 3 Min. voll im Rahmen. Und sie legt sich etwas auf die linke Seite, daher probiere ich nochmal 10-15g weniger Blei auf dem Flügel. Aber ob sie sich dann noch dreht?
Gefühlt fehlt jetzt auch noch etwas Grundspeed, aber wie Andreas schon gesagt hat: Da werde ich dann im Wettkampf mit Propellern testen. Evtl. gehe ich dann wieder auf den 31er TP.

Bin gespannt auf eure Meinung.

tobi75
7.January.2023, 13:03
Ahoj Johannes,

das sieht doch schon gut aus. Grundspeed ist gefühlt auch ok. Das wird interessant, wenn mehr Bewegung auf dem Wasser ist.
Probier mal beim Wenden, eher ans Gas zu gehen, also insgesamt mit mehr "Zug" um die Ecke zu fahren.
Dann überdreht der Rumpf ggf. nicht so leicht, weil der Grip vorne durch das Beschleunigen reduziert wird...

LG
Tobias

Jo-nny
7.January.2023, 21:46
Hallo Tobi,

danke für deine Einschätzung, die ich soweit erstmal teile. Es ist durch die Ovalkenntnisse schwierig, sich an so ein Eco zu gewöhnen, da man doch schon etwas anders die Kurve fährt. Werde beim nächsten Mal ein bisschen mehr Mut am Gasfinger zeigen, genug Energie ist noch da.

tobi75
7.January.2023, 23:56
Hallo Johannes,
es kann auch helfen, erstmal weichere Wenden zu fahren.
Also die Wenden nicht "hacken", sondern weiter außen anfahren und dann gezielt mit Radius aussteuern. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl, "was geht"...
Alternativ kannst Du auch probieren, mit konstantem Gas den Kurs zu fahren und wahlweise Kurvenradius oder Gasposition anpassen ...

LG
Tobias

speedboats
8.January.2023, 17:43
Es ist durch die Ovalkenntnisse schwierig, sich an so ein Eco zu gewöhnen, da man doch schon etwas anders die Kurve fährt.

ist bei mir andersrum ;)

Jo-nny
14.January.2023, 11:53
Bin heute nochmal bei nicht ganz optimalen Bedingungen gefahren und habe etwas an meinen Fahrkünsten gefeilt. Sieht doch schon etwas anders aus, der Kurvenspeed ist besser. Es zeigt sich aber deutlich, dass die Abflüge häufiger werden. Ich werde es doch nochmal ohne die Stringerleiste probieren, weil es für mich so aussieht, als ob sie auf dem linken Flügel in der Kurve Auftrieb bekommt und dann über den Kiel auf den rechten Flügel kippt. Erst dann hakt sie ein, hebt Parallel mit Kiel und Flügel ab oder taucht sogar weg, so zumindest mein Fazit nach Slow-Mo-Analysen. M.M.n. kann auch hier wieder die Fahrtechnik verbessert werden, denn bei einem Konstanten Bogen / Ruderausschlag liegt sie ansonsten sicher.

Anbei nochmal ein Video von heute:
https://www.youtube.com/watch?v=aycI7pBeLr4

Der Energieverbrauch ist wieder etwas gestiegen, sollte dennoch für 6min. Rennzeit ausreichen.
Ausserdem wird wohl nach 3 Jahren und 2 Saisons mein Trainings- /Standardakku langsam schwach.

riggerdirk
14.January.2023, 13:14
Hi Johannes,
schön daß du mal wieder was Neues am Start hast;). Das macht mal wieder richtig Laune , sich ins Thema Eco reinzuknien. Da liegen bei mir seither 20 Jahre Pause dazwischen.
Du sprichst das Akkuthema an... was ich da an Packs bei mir letztes Jahr vorzeitig weggeschmissen habe... unfassbar. Das betrifft bei mir meine ganzen Roaring Top 5050- Akkus. Zellendrift wie blöd und Kapazität von Anfang an stets unter Nennwert.
Daher hatte ich komplett davon abgesehen, irgendeinen Hydro1 -Wettbewerb mitzufahren.
Das hat auch ein anderes Projekt von mir ausgebremst ( 10s- Ovalrigger, in der Herangehensweise + Fahrzeit von den aktuellen Wettbewerbsbooten inspiriert. Wegen des günstigen Gewichts der RT 5050er -Akkus hatte ich vorher auch alternativ die Verwendung von 4 5s-Packs in 10s 2p -Verschaltung angedacht ( für richtig lange Fahrzeit - und trotzdem Strom) . Mit den Erfahrungen habe ich auch davon abgesehen.

Ich habe noch ein unaufgebautes Flügeleco im Keller. Wegen der Akkumisere wollte ich auf die Limiterlösung umswitchen und auf robustere, schwerere Akkus wechseln. Aber... die Flunder ist so flach, daß da kein in Frage kommender Akkupack reinpaßt:bang.

Was dein Kurvenverhalten angeht... In meinen letzten Wettbewerben in der Ära, als die alten Candy's noch aktuell waren, hatte ich mir aufgrund des verbreitet labilen Rauhwasserverhaltens der Boote eine manuell servogesteuerte, mittig am Spiegel angebrachte Trimmklappe verbaut.
Das hat speziell in den Kurven viel Stabilität gebracht. Vor der Kurve gedrückt gingen die sogar Vollgas ums Eck... vor der Mod undenkbar.
Damals bin ich noch Sender mit Kreuzknüppel gefahren.
Der Bewegungsablauf war: rechter Knüppel runter, dann links einlenken , dann runtergedrückt geradeausstellen, anschließend Knüppel in Mittelstellung hoch. ( Ich mußte das allerdings reichlich üben ;)).
Mit dem Aufkommen der frühen Flügelecos von Ralf Thiele und Jörg Mrkwitschka war mein herkömmliches Eco wie alle anderen in der Szene nicht mehr konkurrenzfähig (weil deutlich zu langsam).
Aber das Grundprinzip halte ich auch auf moderne Flügelecos anwendbar...
Vielleicht kannst du was mit der Idee anfangen...

Gruß Dirk

Jo-nny
15.January.2023, 13:25
Hallo Dirk,

die Akkuproblematik ist allgemein bekannt, wenn auch durch die Einführung der Limiter auf internationaler Ebene etwas entschärft. Die 110g / 280g Roaring-Top Akku´s waren vor 3-4 Jahren für die Wettbewerbsfahrer sehr gut im Bezug auf das Energielevel. Aber wie auch du es festgestellt hast, sind sie ziemlich schnell schwach geworden und die darauf folgenden Chargen wurden wie bei fast allen hochgezüchteten Akkus zunehmend schlechter. Bei mir sind die RT-5050 und auch die 1700er relativ schnell zu Trainingsakkus degradiert, aber auch da nach und nach vollkommen verschwunden.

Das Problem mit der größe der Limiter-Packs gibt es nicht nur bei Eco´s, wobei in meine alles easy reinpasst. Es mussten auch bei den Hydro´s und den Mini´s sehr viele Rümpfe umgebaut oder von Grund auf neu designed werden, um der ansteigenden Masse an Akku und zusätzlicher Technik und Kabel Herr zu werden. Mein bisheriges WM-Hydro musste ich deswegen stillegen, weil es exakt auf die 285g-Akkus konzipiert worden war. Bei den Mini´s haben wir noch die Wahl zwischen 113g und Limiter, aber auch das wird sich wohl auf kurz oder lang zum Limiter entscheiden.

Zurück zum Projekt:
Trimmklappen hatte ich tatsächlich auch schon überlegt. Es gibt da schöne, in den Rumpf integrierten Lösungen mit Verstellschrauben. Von zusätzlicher Elektronik und Mechanik wie Servos für verstellbare Trimmklappen halte ich nicht so viel. Eco ist schon so eine sehr anspruchsvolle Klasse für die Konzentration, da will ich nicht noch alle 2 Sekunden an eine Trimmklappe denken müssen. Da kann man nur mit Mischern auf die Lenkung arbeiten.
Ich habe so wie bei der Vorgängerversion gleich zu Anfang einen kleinen Keil hinten aufgespachtelt. Das hat aber zum größeren Teil auf der Geraden stabilität gebracht.

Mal sehen, was noch verbessert werden kann. Dank Maik kann ich nun einen neuen Lösungsansatz verfolgen.

Gruß,
Johannes

tobi75
16.January.2023, 08:19
Ahoj Johannes,

das sieht doch schon gut aus!
Ich hatte an meinem Eco den Überstand der Lauffläche über den Heckspant hinaus als "Trimmklappe" genutzt (rechts neben dem Kiel). Die Bauausführung habe ich mir bei Patrick abgeguckt. Die Idee war, damit den Drehmomentausgleich zu unterstützen. Hat aber nicht so gut funktioniert. Der Rumpf lief mir dann zu gedrückt bzw. neigte er dazu, nach links gekippt auf die Nase zu gehen und dann nach rechts abzubiegen. Aktuell steht die Klappe auf "neutral".
Besser funktioniert bei meinem Boot ein Keil neben dem Totholz, etwa im SP. Kannst Du ja auch mal probieren. Aus Balsa und mit Tesaunterlage ist das ja auch schnell wieder entfernt, wenn´s nix bringt...

Edit: Keil rechts neben dem Totholz - nur für den Fall :cool:

LG
Tobias

F1-Klaus
17.January.2023, 16:20
Hallo Johannes,

beim anschauen des Videos ist mir aufgefallen das das Boot links etwas hängt(jedenfalls sieht es für mich so aus).
Da müsste zum ausrichten ein kleiner Keil auf die Stufe hinten links.
Andererseits ist das heben des linken Flügels ein mögliches Drehmomentproblem, sieht alles etwas komisch aus.
Ich für meinen Teil baue das Ruder immer im ohne Neigung ein, mir gefällt das einbauen mit der Neigung von 5° bi 10° nicht.
Somit kommt wieder ein neuer Hebelansatz ins Fahrverhalten.
Dafür baue ich mein Stevenrohr/Strut ca. 1mm rechts aus der Mitte um das Drehmoment auszugleichen.

Grüße
Andreas

Jo-nny
19.January.2023, 17:52
Hi ihr beiden!

@Tobi
Hab ich auch im Kopf, wobei ich die Integrierten (eingeschlitzten) Trimmklappen schöner finde. Bin aber allgemein kein Freund von Trimmklappen, weil man damit eher ein Grundproblem der Rumpfgeometrie "vertuscht". Und genau darum geht es ja bei dem hier aufgezeigten Projekt ^^ Keil neben dem Totholz kann man mal testen, einen aufgespachtelten Keil hinten habe ich ja. Wobei ich das Problem mit dem Drehmoment nur bei Glattwasser habe, bei etwas raueren Verhältnissen ist es wieder besser, wenn auch nicht ganz weg.

@Andreas
Siehe oben. Drehmoment kann durchaus sein durch den großen Prop, oder zu viel Vortrimmung, oder Beides. Einen Keil (statt der Stringerleiste) auf dem linken Flügel habe ich bereits getestet, damit war es seltsamerweise noch schlimmer, das Boot rutscht auf diesem Keil erst recht weg.
Allerdings verstehe ich den Zusammenhang zwischen der angeneigten Ruderachse und dem Versatz des Struts nicht? Davon hätte ich gerne mal eine etwas detailliertere Erklärung, denn bisher habe ich eher ein besseres Kurvenverhalten durch die 2° mehr Ruderachsenwinkel gemerkt.

VG,
Johannes

speedboats
20.January.2023, 08:15
Das mit dem angestellten Ruder und dem Wellenversatz hat keinen Zusammenhang

Das eine ist für den Drehmoment ... das andere für die Kurve um das Heck unten zu halten

Jo-nny
20.January.2023, 17:11
Ich für meinen Teil baue das Ruder immer im ohne Neigung ein, mir gefällt das einbauen mit der Neigung von 5° bi 10° nicht.
Somit kommt wieder ein neuer Hebelansatz ins Fahrverhalten.
Dafür baue ich mein Stevenrohr/Strut ca. 1mm rechts aus der Mitte um das Drehmoment auszugleichen.


Ah okay, ich hatte das so gelesen, dass Ruderneigung und Stevenrohrversatz im Zusammenhang stehen.
Dann war das mein Denkfehler...

F1-Klaus
20.January.2023, 18:21
Moin Johannes,

ja der Wellenversatz ist für den Drehmomentausgleich.
Wie gesagt, ich baue keine geneigte Ruderachse ein. Wenn meine Boote in der Kurve abfliegen, dann nur weil sie zu frei laufen.
Um dem vorzubeugen gehe ich ca. 5m vor der Kurve auf z.B. 90% Gasweg zurück, das Boot legt sich auf den Bug und zack rum um die Ecke.
Mein neuestes ECO ist eigentlich auch nur geflogen und ich habe es für den Wettkampf in Neustrelitz einfach mit ein paar Holzkeilen getrimmt.
Dort lief es, bis auf ein paar mal versetzen durch Wellen, schon mal erstaunlich gut dafür das ich nur auf Glattwasser trainiert habe.
Ich klebe zuerst Tesafilm auf die Stellen wo die Keile hin sollen und dann die Keile mit Sekundenkleber drauf. So kann man recht schnell verschiedene
Keile und Positionen testen. Bei mir sind 70Gramm Blei auf dem Flügel, aber mehr als Aufrichthilfe. Ohne den kleinen linken Keil hängt das Boot und der
Keil richtet es schön aus.
@Johannes: mit wieviel Gasweg und Ruderausschlag kannst Du einen Vollkreis fahren bis das Boot abfliegt?
Ich fahre ja nur mit Knüppelfunke und da ist der Auschlag des Ruders begrenzt, somit immer der selbe Steuerwinkel für die 120° Kurve.
Die Stringerleiste links soll nicht auf den Flügel, sondern auf auf die linke Kante des Mittelrumpfes, vom Bug bis ca. höhe Motorspannt.
Aber da jeder Rumpf anders reagiert muss man viele verschieden Ideen testen :-)

Ich hoffe ich kann morgen auch wieder fahren, heute war noch etwas Eis auf`m Teich.

Grüße
Andreas
104781

riggerdirk
29.January.2023, 19:26
Hallo Dirk,

die Akkuproblematik ist allgemein bekannt, wenn auch durch die Einführung der Limiter auf internationaler Ebene etwas entschärft. Die 110g / 280g Roaring-Top Akku´s waren vor 3-4 Jahren für die Wettbewerbsfahrer sehr gut im Bezug auf das Energielevel. Aber wie auch du es festgestellt hast, sind sie ziemlich schnell schwach geworden und die darauf folgenden Chargen wurden wie bei fast allen hochgezüchteten Akkus zunehmend schlechter. Bei mir sind die RT-5050 und auch die 1700er relativ schnell zu Trainingsakkus degradiert, aber auch da nach und nach vollkommen verschwunden.

Das Problem mit der größe der Limiter-Packs gibt es nicht nur bei Eco´s, wobei in meine alles easy reinpasst. Es mussten auch bei den Hydro´s und den Mini´s sehr viele Rümpfe umgebaut oder von Grund auf neu designed werden, um der ansteigenden Masse an Akku und zusätzlicher Technik und Kabel Herr zu werden. Mein bisheriges WM-Hydro musste ich deswegen stillegen, weil es exakt auf die 285g-Akkus konzipiert worden war. Bei den Mini´s haben wir noch die Wahl zwischen 113g und Limiter, aber auch das wird sich wohl auf kurz oder lang zum Limiter entscheiden.

Zurück zum Projekt:
Trimmklappen hatte ich tatsächlich auch schon überlegt. Es gibt da schöne, in den Rumpf integrierten Lösungen mit Verstellschrauben. Von zusätzlicher Elektronik und Mechanik wie Servos für verstellbare Trimmklappen halte ich nicht so viel. Eco ist schon so eine sehr anspruchsvolle Klasse für die Konzentration, da will ich nicht noch alle 2 Sekunden an eine Trimmklappe denken müssen. Da kann man nur mit Mischern auf die Lenkung arbeiten.
Ich habe so wie bei der Vorgängerversion gleich zu Anfang einen kleinen Keil hinten aufgespachtelt. Das hat aber zum größeren Teil auf der Geraden stabilität gebracht.

Mal sehen, was noch verbessert werden kann. Dank Maik kann ich nun einen neuen Lösungsansatz verfolgen.

Gruß,
Johannes

Hi Johannes,

Das mit der Klappe hast du in dem Fall vielleicht in Teilen mißverstanden... meine Klappenkonstruktion ist am Spiegel mittig angebracht, also in der Längsachse neutral . Den eigentlichen Ausgangstrimm muß man vorher durch Spachteln bzw. Keile wo auch immer im Bereich der Lauffläche erarbeitet haben....wie man es sonst immer macht.
Die Idee dahinter ist, den Rumpf nur temporär überdurchschnittlich zu benetzen, um mit anliegendem Vollgas kurz und hart und verläßlich einlenken zu können... aber auf den Geraden keine unnötige Energie zu verplempern.

Mit einer Pistolenfunke könnte ich mir das Ganze auf den dritten Kanal gelegt vorstellen, im Sinne eines für untypische, wüstere Wellenbedingungen schaltbaren Festpresets ...vor dem Start aktiviert (in der Stärke der Wirkung vorab mit der Wegbegrenzung passend gemacht).
Für mich war im aktuellen Eco ursprünglich der Einsatz eines 285g -Akkupacks fester Teil der Idee... da auch mit Klappengedöns trotzdem noch genug Luft zum 1kg - Mindestgewicht vorhanden ist.
Ob Eco , oder mein Hydro 1, die Limiternummer wollte ich für mich eigentlich vermeiden. Aber... man kommt wohl doch eher nicht umhin...
Mein Hydro1 hat Raum genug dafür... eine kleine Mod wurde für die Wellenanlage aber wegen dem Zusatzgewicht nötig... Ein neuer Schwimmersatz wartet noch auf seine Fertigstellung.
Wie auch immer... meine Nauticus- Mitgliedschaft + Dauerstartnummer für habe ich bislang noch beibehalten...

Da ich mich persönlich bislang gar nicht eingehend in die Limiterthematik eingefuchst habe, würde es mich interessieren, ob die Wh-Begrenzung in ihrer absoluten Höhe gleichermaßen auf 2s und 3s- Oversize- Akkupacks anzuwenden ist.

Ansonsten,
viel Spaß noch mit den weiteren Abstimmungsschritten...

Gruß Dirk

Shark
30.January.2023, 23:28
Da ich mich persönlich bislang gar nicht eingehend in die Limiterthematik eingefuchst habe, würde es mich interessieren, ob die Wh-Begrenzung in ihrer absoluten Höhe gleichermaßen auf 2s und 3s- Oversize- Akkupacks anzuwenden ist.

Hallo Dirk,

ist zwar etwas Off-Topic hier, aber da gefragt wurde ...

Energie ist Energie, warum sollte man da zwischen unterschiedlichen Spannungleveln unterscheiden ? Solange die Limiter vernünftig kalibriert und richtig funktionieren bzw. alle gleich falsch messen ist alles gut. Und die Mehrheit geht einfach davon aus, dass es so ist und vertraut den Herstellern.
Sinnvoller Weise hätte man mit Einführung der Limiter auch die Festsetzung der Zellzahl aufheben können. Hat man wahrscheinlich nicht gemacht, weil es dann zigtausende von Möglichkeiten gegeben hätte, wo keiner mehr wirklich einen Überblick behalten hätte. Und die Fahrer vielleicht ständig zu einem vermeintlich besseren Setup gewechselt wären, was dann ehr für die Hobbykasse belastender gewesen wäre als mit den gewichtslimitierten Zellen. (Meine Vermutung / Spekulation).
Die aktuellen internationalen Akkuregeln der Naviga gibt es hier: http://www.naviga.org/section_m/index.php/rules/rulebook-2022/
Glücklicherweise gibt es bei LM, DEC und dem Nauticus energietechnisch vergleichbare einfachere Lösungen, die den Fahren die Teilnahme an nationalen Wettbewerben erleichtern ...
Wir alle wollen ja nur ein wenig untervergleichbaren Bedingungen Spaß haben !

Gruß,
Patrick

riggerdirk
31.January.2023, 19:49
[QUOTE=Shark]..
Sinnvoller Weise hätte man mit Einführung der Limiter auch die Festsetzung der Zellzahl aufheben können. Hat man wahrscheinlich nicht gemacht, weil es dann zigtausende von Möglichkeiten gegeben hätte, wo keiner mehr wirklich einen Überblick behalten hätte. Und die Fahrer vielleicht ständig zu einem vermeintlich besseren Setup gewechselt wären, was dann ehr für die Hobbykasse belastender gewesen wäre als mit den gewichtslimitierten Zellen. (Meine Vermutung / Spekulation).





Hallo Patrick,
ich hatte in der Zeit, als der Nauticus noch zuließ, so ein alternatives Setup (4s / 280g) experimentell in meinem Hydro1. Mein Boot vom Avatarbild , längst nicht mehr existent, hatte dieses Setup drin. Die Wh- Nominalwerte reichten nicht an die späteren 3s -Wettbewerbsakkus heran, waren aber
bis auf eine Ausnahme vergleichsweise problemfrei abrufbar. Ich hatte SLS 35C 2600, sowie Orange und Lemon RC , jeweils vergleichbare Typen. Dann noch einen Pack Lemon RC 2700 25C. Der letztere Akkupack paßte ganz locker mit Kabel/Steckern in das alte 280g Limit, war vom Verhalten her aber ähnlich kurzlebig wie die 3s/285g - Wettbewerbsakkus.
Motor und Regler daraus landeten zuletzt in diesem Winter in einem neueren, kofferraumfreundlichen Wochenend- Spaßrigger... Limitertauglichkeit ausgeschlossen... Ein neuer Akku ist schon beschafft *pleased*.

Das Argument mit der Vielzahl von Möglichkeiten, und dem daraus eventuell kostentreibenden Setup- Wirrwarr kenne ich schon aus der Zeit ... das ist sicher nicht ganz von der Hand zu weisen, speziell , wenn es auf die Naviga -Wettbewerbe gehen soll.

Gruß Dirk

Shark
4.February.2023, 11:48
Moin,

dann doch ein bisschen was zum Thema:

Den Grundspeed empfinde ich als ausreichend und wie in allen Klassen gewinnt man hauptsächlich in den Kurven. Von daher würde ich da auch mein Augenmerk darauf legen, sowohl was das Boot angeht, als auch beim eigen Fahrstil bzw. Fahrfertigkeit. Habe das selbst schon auf einer WM bei mir selbst erlebt, dass zielgenaues engeres Fahren ohne am Boot was zu ändern gleich mal 1-3 Runden mehr bringt ...

Was die Analyse von Johannes bezüglich der Kurvenproblematik angeht, gehe ich da mehr oder weniger mit. Irgendwie geht da der Grip verloren bzw. der Saugeffekt. Entweder ist der Saugeffekt ehr gering, so dass dieser leicht unterbrochen werden kann, bzw. die Rumpfgeometrie nicht in Ordnung, so dass sich der Rumpf selbst aushebelt. Auffällig ist halt, dass der Rumpf sich immer um die Längsachse nach außen abrollt bzw. das Heck wegbricht, wenn ich das richtig gesehen habe.

Ferner ist mir aufgefallen, dass das Boot nach der Kurve die halbe Grade so ein wenig um die Längsachse pendelt und nicht 100%ig grade aus fährt, vor allem wenn der Akku noch richtig Druck hat und das Wasser ehr noch glatt ist. Dieses könnte ein Saugeffekt sein, der dann wen der Flügel Aufrichtstabilität liefert dann auf die andere Seite überschwingt, oder keine ausreichende Kompensation des Motordrehmoments, welches in der Kurve bzw. beim Beschleunigen daraus seinen Peak hat.
Bekanntlich wird beim Eco das Drehmoment durch eine größere Verlagerung des Gewichts außermittig kompensiert gegenüber einem normalen Mono mit Oberflächenantrieb. Rein rechnerisch kommt man, wenn der Rumpf keinen Beitrag liefern würde, grob auf 6-10mm Außermittigkeit auf Höhe des Schwerpunktes. D.h. wenn man dieses mit Fingern am Bug und Heck überprüft, dass man am Heck etwa die doppelte Distanz hat (Strahlensatz). Den Antriebsstrang 1mm nach rechts zu versetzten empfinde ich da ehr als homöopathisch ...

Was normale Trimmklappen an Mono mit Oberflächenantrieb angeht bin ich da ganz bei Johannes, da passt dann ehr was nicht mit der Rumpf Geometrie. Wenn man aber Keile hinten an einem Eco anspachtelt, könnte man aber das gleiche behaupten / sagen. Ich habe mir halt damals mit den in den Rumpf geschlitzten Klappen, die durch Madenschrauben verstellt werden, gedacht ich spar mir dadurch die Spachtelarbeit. Ferner kann man auch schnell hintereinander reversibel mal was ausprobieren und auch auf interschiedliche Wasserverhältnisse reagieren.
Keile auf Höhe des Wellendurchbruchs finde ich eine interessante Idee, hätte aber die Befürchtung, dass die auch das Gegenteil, also einen Saugeffekt, verursachen können, wenn die Stufe hinter dem Keil nicht belüftet wird.

So, dass wären erst einmal meine Gedanken dazu ... Bin gespannt wie es weiter geht :D


Gruß,
Patrick

Jo-nny
5.February.2023, 13:56
Hallo Patrick,



Was die Analyse von Johannes bezüglich der Kurvenproblematik angeht, gehe ich da mehr oder weniger mit. Irgendwie geht da der Grip verloren bzw. der Saugeffekt. Entweder ist der Saugeffekt ehr gering, so dass dieser leicht unterbrochen werden kann, bzw. die Rumpfgeometrie nicht in Ordnung, so dass sich der Rumpf selbst aushebelt. Auffällig ist halt, dass der Rumpf sich immer um die Längsachse nach außen abrollt bzw. das Heck wegbricht, wenn ich das richtig gesehen habe.


Die Frage, die sich mir stellt, ist: Was passt nicht? Da bin ich bis jetzt noch nicht hinter gekommen, wahrscheinlich auch mangels Erfahrung in dem Bereich.




Ferner ist mir aufgefallen, dass das Boot nach der Kurve die halbe Grade so ein wenig um die Längsachse pendelt und nicht 100%ig grade aus fährt, vor allem wenn der Akku noch richtig Druck hat und das Wasser ehr noch glatt ist. Dieses könnte ein Saugeffekt sein, der dann wen der Flügel Aufrichtstabilität liefert dann auf die andere Seite überschwingt, oder keine ausreichende Kompensation des Motordrehmoments, welches in der Kurve bzw. beim Beschleunigen daraus seinen Peak hat.
Bekanntlich wird beim Eco das Drehmoment durch eine größere Verlagerung des Gewichts außermittig kompensiert gegenüber einem normalen Mono mit Oberflächenantrieb. Rein rechnerisch kommt man, wenn der Rumpf keinen Beitrag liefern würde, grob auf 6-10mm Außermittigkeit auf Höhe des Schwerpunktes. D.h. wenn man dieses mit Fingern am Bug und Heck überprüft, dass man am Heck etwa die doppelte Distanz hat (Strahlensatz). Den Antriebsstrang 1mm nach rechts zu versetzten empfinde ich da ehr als homöopathisch ...


Das sehe ich genauso. Den Antriebsstrang bzw. die Schubachse nach rechts versetzen hat in etwa den gleichen Effekt wie ein linkslastiger Längsschwerpunkt. Bei mir sind es jetzt etwa 12mm am Heck bzw. 7mm Aussermittigkeit am SP (gemessen, nicht gerechnet). Das Boot legt sich trotzdem auf die linke Seite, vielleicht ist das zu viel?
Jedenfalls ist das Pendeln, was du korrekt bemerkt hast, gefühlt keine Schuld vom Boot. Ich habe heute nochmal getestet und das tritt nur dann auf, wenn ich die Linie aus der Kurve nicht richtig treffe und korrigieren muss. Liegt also wieder mal am Fahrer :)

Dennoch habe ich aus reiner Interesse heute mal einen kleinen Keil aus Balsa auf die linke Seite angebracht um zu sehen, ob der Rumpf damit grade liegt. So wie es aussieht, war das eher semi Erfolgreich. Evtl. war ich auch zu sparsam mit der Größe des Keils... Was allerdings dann besser war, ist der um die hälfte verkürzte Stringer, den ich dann doch wieder drunter gemacht habe. Damit rutscht sie deutlich weniger und gräbt sich etwas besser ins Wasser. Ich muss aber auch dazusagen, dass die Verhältnisse mit Regen und Glattwasser heute nicht wirklich optimal waren, weswegen ich auch nichts recorden konnte.

LG,
Johannes

AustriaAT
5.February.2023, 23:16
Hallo Johannes,

hier mal ein Bild von einem FSR Boot aus England. Das Boot ist schon etwas älter, die neueren sehen noch mal anders aus.
Aber man erkennt die Trimmkeile und andere Maßnahmen.

104795

Gruß AT

Jo-nny
6.February.2023, 17:46
@Johannes: mit wieviel Gasweg und Ruderausschlag kannst Du einen Vollkreis fahren bis das Boot abfliegt?
Ich fahre ja nur mit Knüppelfunke und da ist der Auschlag des Ruders begrenzt, somit immer der selbe Steuerwinkel für die 120° Kurve.


Da fällt mir ein, ich wollte dir noch darauf Antworten, weil ich das jetzt am Wochenende mal ausprobiert habe.
Also Vollgas im Kreis geht mit ca. 80% Ruderausschlag, alles darüber fängt sie an aus den Kurve zu rutschen. Knüppelfunke fahre ich ja auch wie du weißt, Aber solche "Anschläge" wie du sie hast möchte ich erstmal nicht. Erstmal muss etwas Wettkampferfahrung her, und davor noch ein etwas leichterer, "richtiger" Rumpf.

Shark
8.February.2023, 13:57
Hi Johannes,



Die Frage, die sich mir stellt, ist: Was passt nicht? Da bin ich bis jetzt noch nicht hinter gekommen, wahrscheinlich auch mangels Erfahrung in dem Bereich.


Das ist die große Frage. Da hilft nur genaues beobachten, am besten mit entsprechenden Hilfsmittel, aufstellen einer Hypothese und dann abprüfen mit entsprechenden Modifikationen. Wenn es nicht besser wird dann halt wieder von vorne. Manchmal hat man auch einfach einen Glücksgriff und es funktioniert sofort und sobald man es verbessern will, verschlimmbessert man es nur ...



Das sehe ich genauso. Den Antriebsstrang bzw. die Schubachse nach rechts versetzen hat in etwa den gleichen Effekt wie ein linkslastiger Längsschwerpunkt. Bei mir sind es jetzt etwa 12mm am Heck bzw. 7mm Aussermittigkeit am SP (gemessen, nicht gerechnet). Das Boot legt sich trotzdem auf die linke Seite, vielleicht ist das zu viel?


Vergessen letzte mal zu erwähnen. Eine außermittige Welle macht natürlich dann Sinn, wenn man aus anderen Gründen den SP möglichst in der Mitte haben möchte. z.B. weil der Rumpf symmetrisch ist und somit auch die Aerodynamik symmetrisch wirkt.
Zu viel oder zu wenig Gewichtsvortrimm ? Es kommt halt immer an in welcher Fahrlage man sein Gleichgewicht haben möchte bzw. was schlussendlich der beste Kompromiss ist. Wenn ein Boot sehr frei läuft, oder wenn es nass läuft und noch Stabilität durch die Breite der benetzten Rumpffläche hinzukommt. Ein Saugeffekt könnte auch die Schräglage verstärken bzw. dazu führen, dass sie konstant beibehalten wird, was positiv aber auch negativ sein kein ...



Jedenfalls ist das Pendeln, was du korrekt bemerkt hast, gefühlt keine Schuld vom Boot. Ich habe heute nochmal getestet und das tritt nur dann auf, wenn ich die Linie aus der Kurve nicht richtig treffe und korrigieren muss. Liegt also wieder mal am Fahrer :)


Das kann man jetzt so sehen. Aus meiner Sicht ist das aber ehr nicht so schön. Nicht der Fahrer sollte sich auf das Boot einstellen, sondern, das Boot sollte das machen, was der Fahrer möchte. Im Rennen hat man halt variable Hindernisse in denen man einfach korrigieren muss ...
Aber sicherlich kann ein guter und geübter Fahrer ein Boot besser im Grenzbereich bewegen.




Was allerdings dann besser war, ist der um die hälfte verkürzte Stringer, den ich dann doch wieder drunter gemacht habe. Damit rutscht sie deutlich weniger und gräbt sich etwas besser ins Wasser.


Noch so als mögliche Option zum Testen. Die Ecos vom Josef (Toysport) haben hinten außen immer und auch auf beiden Seiten eine kleine Finne. Eventuell ist sowas besser geeignet als eine Dreiecksleiste. Auch könnte man dann sehr schön mit der Größe (Länge / Tiefe) spielen.

Gruß,
Patrick

Jo-nny
9.February.2023, 17:17
hier mal ein Bild von einem FSR Boot aus England. Das Boot ist schon etwas älter, die neueren sehen noch mal anders aus.
Aber man erkennt die Trimmkeile und andere Maßnahmen.


Hallo Albert,
so einen richtigen Vergleich zu meinem Boot sehe ich nicht. Feststehende Welle, deutlich größeres Boot (FSR-V/E?) und kein direktes Flügel-Eco. Und die Keile sind auf der anderen Seite, wie ich sie bei mir anbringen müsste. Ich denke nicht, dass es Trimmkeile in dem Sinne wie hier besprochen sind, sondern eher dafür sind, dass das Boot rechts nicht ansaugt. Keine Ahnung, aber nur für einen Trimmeffekt sind das einfach zu viele Keile über die Fläche verteilt. Aber gut, ist ja auch ein anderes Konzept ;)




Das kann man jetzt so sehen. Aus meiner Sicht ist das aber ehr nicht so schön. Nicht der Fahrer sollte sich auf das Boot einstellen, sondern, das Boot sollte das machen, was der Fahrer möchte.


Hallo Patrick,

da habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt. Das Pendeln wird durch meine Lenkbewegungen verursacht, nicht umgekehrt. Unkontrolliert fahren tut sie nicht, aber sie reagiert nunmal mit meinen Korrekturbewegungen mit dem entsprechenden Kippmoment, wie es jedes andere Boot auch tut.



Die Ecos vom Josef (Toysport) haben hinten außen immer und auch auf beiden Seiten eine kleine Finne.


Hm, tatsächlich eine interessante Idee, die ich am kommenden Wochenende mal testen werde. Ich fürchte aber, dass ich damit wieder den gleichen Effekt des "aus der Kurve kippen" haben werde. Ein Test ist es dennoch allemal Wert, vielleicht habe ich noch eine etwas weitergehende Idee.

VG,
Johannes

speedboats
9.February.2023, 18:04
Hm, tatsächlich eine interessante Idee, die ich am kommenden Wochenende mal testen werde. Ich fürchte aber, dass ich damit wieder den gleichen Effekt des "aus der Kurve kippen" haben werde. Ein Test ist es dennoch allemal Wert, vielleicht habe ich noch eine etwas weitergehende Idee.

VG,
Johannes

ich denke nicht unbedingt
die schmale finne selbst hat nahezu keinen dynamischen Auftrieb ... die größeren dreikantleisten schon

Gruß
Ich

F1-Klaus
12.February.2023, 11:47
Hallo Johannes,

also wenn das Boot bis 80%Ruderweg bei Vollgas die volle Wende fährt ist das gut, meine Servowegbegrenzung ist bei ca. 50%(hängt natürlich vom Hebelweg der Ruderanlenkung ab).
Wie Du schreibst kommt das Pendeln durch Deine Korrekturen, also besser etwas weniger Ruderausschlag und nach der Kurve nur in eine Richtung korrigieren,
oder mit EXPO fahren, da sind die Korrekturen sanfter möglich.
Patrick hatte ja auch geschrieben das das Boot etwas nach links hängt, ich mache deshalb auch einen kleinen Keil links unter die Stufe, Größe anpassen bis es parallel fliegt.
Ein Problem sind ja womöglich auch die Trimmgewichte so weit außen auf dem linken Flügel, da kommt schon ein Hebel zum pendeln hinzu.
Ist natürlich schwierig, wir brauchen ja Gewicht zum durchkentern. Ich habe jetzt auch neue 350gr Akkus und muss schauen ob mein Boot sich noch umdreht, habe aber die Flutkammer im Heckbereich vergrößert.

Grüße
Andreas

Jo-nny
13.February.2023, 17:01
Am Wochenende war der Test der "Finne" und ich muss sagen, dass das wirklich eine merkliche Verbesserungen ist. Dafür nochmal vielen Dank Patrick, der Tipp war Gold wert!
Leider war es wieder kein optimales Wasser. Beim ersten Durchlauf ist mir zum ersten Mal die Welle gerissen und beim zweiten Test ist es Spiegelglatt gewesen. Ich habe da wohl den regelmäßigen Zyklus der Schmierung noch nicht in meiner Routine :)
Jetzt muss ich mal auf etwas raueres Wasser warten.

@Andreas
Ich habe meinen Servoweg auch schon deutlich reduziert, an der Funke brauche ich dann ca. 70% Ruderausschlag für die 120°-Wende. Zum Testen habe ich aktuell einen 400g-Standardpack von SLS drin. Warum sollte sich dein Eco denn mit einem schwereren Akku nicht drehen?

So wie es aktuell aussieht, werde ich aufgrund von privaten Projekten wohl bis zum ersten Wettkampf keine Form fertig bekommen. Also wird wohl der 3D-Druck direkt sein Können auf dem Wettbewerb unter Beweis stellen müssen. Da dies ein Eco Expert ist, überlege ich, zumindest noch einen Druck anzuschmeißen mit etwas anderen Geometrien für die Klasse Eco Standard 6. So allzu lang ist es ja nichtmehr.

Shark
14.February.2023, 12:36
Moin zusammen,

freut mich zu hören das es eine Verbesserung gegeben hat mit der Finne ! Eine Finne bei einem "normalen" Ovalmono macht ja auch sehr viel aus für die Kurvenfahrt ...




da habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt. Das Pendeln wird durch meine Lenkbewegungen verursacht, nicht umgekehrt. Unkontrolliert fahren tut sie nicht, aber sie reagiert nun mal mit meinen Korrekturbewegungen mit dem entsprechenden Kippmoment, wie es jedes andere Boot auch tut.


Also wenn jede Pendelbewegung mit einem Lenkbefehl einhergeht habe ich nichts gesagt. Dann reagiert der Rumpf sehr direkt aufs Ruder...

Gruß,
Patrick

MiSt
14.February.2023, 16:48
... Eine Finne bei einem "normalen" Ovalmono macht ja auch sehr viel aus für die Kurvenfahrt ...

Stabile Kurvenfahrt ist ein Ergebnis einer ausgewogenen Gripbalance vorne/hinten. Das ist bei einem ungestuften Rumpf wie einem Eco (oder eben einem ungestuften Mono) schwieriger zu beherrschen als wenn man definierte Auflagen vorne/hinten hat (Einstufenmoneo, Rigger, Hydroplane), weil sich das bei diesen Rümpfen innerhalb des Gasfensters oft drastisch ändert. Ungestufte Monos untersteuern oft heftig, wenn man mit viel Speed/Gas in die Kurve geht, die wollen gar nicht um die Kurven und schieben wie verrückt raus. Beim Gaswegnehmen sinken sie ein, hören erst auf zu untersteuern und gehen dann ins Übersteuern, ggf. bis zum Abflug.

Unangenehm ist also vor allem, wenn sich das Kurvenverhalten innerhalb des Gasfensters ändert. Typischerweise führt Gaswegnehmen zum Einsinken vorne, dadurch zu mehr Grip vorne, bzw. in Relation weniger Grip hinten, also Übersteuern ("man hört den Baum" laut W. Röhrl). Eine Finne hinten erzeugt "mit Gewalt" viel Grip hinten, wenn die Fuhre dann/dadurch nicht zu sehr untersteuert ("man sieht den Baum"), ist alles OK.

Ein anderer Effekt, den ich schon oft hatte (natürlich nicht beim Eco ... habe nur eines je gebaut) ist ein scharfer Kiel hinten, der sich periodisch "festbeißt" und "losreißt" in der Kurve. Das Losreißen kann so plötzlich und heftig sein, dass das Heck aus der Kurven fliegt wegen Gripverlust. Abhilfe schafft progressives Abrunden des Kiels nach hinten zu, oft muss das nur ganz wenig. Blöd daran ist, dass man das nicht ohne Zerstörung mit Tesa/Sekundi testen kann, weil man Material wegnehmen muss.

Jo-nny
21.February.2023, 17:06
Hi Michael,

sorry für die späte Antwort, die letzten (und auch die nächsten) Tage war und bin ich recht eingespannt.

Die Idee mit dem runden Kiel ist auf jeden Fall auch einen Test wert. Normalerweise mache ich das bei meinem Mono´s generell so, nur beim Eco habe ich mich aus unerfindlichen Gründen dagegen entschieden. Das blöde ist, dass man das als kontinuierlich größer werdenden Radius im Rohbau realisieren muss. Im Nachhinein nur ein Teil des Hecks abrunden würde zum einen den Keil hinten egalisieren und zum anderen eine Art "Knick" in der Kiellinie schaffen, wenn man es nicht von ganz vorne am Bug konstant ansteigend durchzieht. Sonst hätte ich das für die letzten 80-100mm mal ausprobiert.
Auf jeden Fall fließt der Hinweiß mit einigen anderen noch in eine 3. Testversion zum Drucken und Testen mit ein. Aber ob ich das noch vor Neustrelitz schaffe?...

VG,
Johannes

speedboats
21.February.2023, 17:44
für eine Abrundung des kiels spachtelst du die flächen links und rechts des kiels auf ... so veränderst du die Kiellinie nicht

aber du hast das Ruder unter dem Rumpf das ist wie eine Turnfinn unterm boot ... ich weiß nicht wie sich da der rund Kiel im verhältnis zur Wirkung des Ruders im gripp auswirkt

MiSt
22.February.2023, 07:48
für eine Abrundung des kiels spachtelst du die flächen links und rechts des kiels auf ... so veränderst du die Kiellinie nicht

Puuh. Das wäre mir zu aufwändig. Um zu sehen, wo die Reise hingeht, wäre mir der leichte Knick auch egal - ich würde halt mal auf den letzten 15-20cm eine Rundung dranschleifen (vorher innen auffüttern?). Wenn es schief geht, kann man das Material auch wieder ergänzen, das ist ein Bruchteil der Spachtelorgie.


aber du hast das Ruder unter dem Rumpf das ist wie eine Turnfinn unterm boot ... ich weiß nicht wie sich da der rund Kiel im verhältnis zur Wirkung des Ruders im gripp auswirkt

Das ist eine interessante Frage, zu der ich mangels Eco-Erfahrung (wie gesagt - nur eines jemals) nur beitragen kann: Mein allererstes S7 (Hopf Monte Carlo) hatte ich mit einem Ruder ziemlich nah am Spiegel ausgerüstet, weil ich glaubte, so auf eine Turnfin verzichten zu können. Ich habe damals auch noch den Unsinn mit der Fin senkrecht zum Bootsboden geglaubt und das Ruder somit vertikal schwenkbar gemacht. Was soll ich sagen: Eine lenkende Turnfin ist "something completely different". Ein Sack Nüsse fuhr erheblich besser, egal, wie das Ruder eingestellt war. Wobei dieses Känguruhboot auch "normal" gebaut gewöhnungsbedürftig war.

Letztlich ist man dann auch wieder beim Nachlauf ("Caster") des Ruders. Da hat Johannes aber schon welchen eingebaut, wobei ich (bei Monos) den auch schon mal einstellbar gemacht habe, und schwer beeindruckt (im Gegensatz zu Andreas) war, wie krass das das Fahrverhalten in Kurven ändert.

Bei meinem "one and only" Eco war der übrigens auch einstellbar. Der Koker aus MS-Rohr saß im Bootsboden in einer bündig versenkten Gummi-Durchführungstülle für Kabel. Das Rohr wurde seitlich durch teils kupferbeschichtete Platinenmaterialplatten geführt, an denen es oben angelötet war. Das konnte man erhitzen und somit die Neigung verstellen - das Rudergestänge dann natürlich nachjustiert.

In der Welt des 3D-Drucks könnte man über eine im Ergebnis vergleichbare Konstruktion "sinnieren" :cool:

Shark
22.February.2023, 13:21
Hallo zusammen,

ich schmeiße einfach noch mal ein paar Gedanken / Grundlagen in den Raum um die Betrachtung des gesamten Systems etwas zu erweitern ...

Das Ruder produziert beim Lenken erst einmal eine Querkraft, welche dann um die verschiedenen Raumachsen ein Moment erzeugt. Da sich der Angriffspunkt der Ruderquerkraft unterhalb des SP bzw. der Wasserline befindet legt sich das Boot erst einmal in die Kurve hinein. Wie viel ist davon abhängig, wie groß dieses Moment ist im Verhältnis zum Moment welches sich aus der Fliehkraft und dem Abstand zwischen SP (Höhenrichtung) und der Wasserline ergibt. Im ungünstigsten Fall kann sich das Boot auch nach Außen legen, wie Autos oder z.B. Flugzeugträger in in Drehkreisfahrt.
Dann kommt noch ein Moment um die Hochachse hinzu, ohne das gäbe es keine Kurvenfahrt. Dazu braucht es aber noch eine gleich große Kraft garnieret weit genug davor (z.B. am Vorschiff), sonst hat man kein Kräftegleichgewicht und das Boot würde wie ein SAW Rigger sich querstellen und trotzdem weiter geradeaus schlittern.

Das Totholz ist auch immer noch eine Sache. Kann die Wendigkeit verbessern, weil mehr Querkraft generiert wird, aber auch ein größeres Rollmoment nach außen erzeugen. Bei normal großen Ecos habe ich ehr positive Erfahrungen hinsichtlich Fahrverhalten gemacht damit. Bei Minis waren die Kurven es immer eine Katastrophe mit Totholz.

Wenn ein Eco mehr durch die Kurve driftet als wie auf Schienen durch fährt, würde ich mal sagen, dass da der Gesamtgrip im Verhältnis zur Fliehkraft nicht passt. Ferner haben die Ecos im Vergleich zu Ovalmonos im Heck weniger V-Winkel, ob da abrunden Signifikant was bringt bin ich mir nicht wirklich sicher ...


Um zu sehen, wo die Reise hingeht, wäre mir der leichte Knick auch egal - ich würde halt mal auf den letzten 15-20cm eine Rundung dranschleifen (vorher innen auffüttern?).

So ein leichter Knick, gerade bei einem Eco, wäre mir nicht egal, da geht dann eventuell etwas Druck auf den Bug verloren, was sowohl für die Gerade als auch für die Kurve negativ sein könnte. Grade dann wenn ich mir vorstelle, was so ein ein minimaler Keil mit 1-2 Zentel, angespachtelt oder mit Klebeband realisiert, schon am Fahrverhalten ändern kann ...

Gruß,
Patrick

MiSt
22.February.2023, 14:01
... Ferner haben die Ecos im Vergleich zu Ovalmonos im Heck weniger V-Winkel, ob da abrunden Signifikant was bringt bin ich mir nicht wirklich sicher ...

... ein leichter Knick, gerade bei einem Eco, wäre mir nicht egal, da geht dann eventuell etwas Druck auf den Bug verloren, was sowohl für die Gerade als auch für die Kurve negativ sein könnte. Grade dann wenn ich mir vorstelle, was so ein ein minimaler Keil mit 1-2 Zentel, angespachtelt oder mit Klebeband realisiert, schon am Fahrverhalten ändern kann ...

Klingt alles plausibel, dennoch würde ich es probieren, denn den scharfen Kiel zu rekonstruieren, wenn es nix bringt oder sogar nach hinten los geht, ist vergleichsweise banal. Mein einziges Eco hatte übrigens eine komplett runde Lauffläche (robbe "Stinger" für Eco Start im Jahre 2005, mit spachtelfreier Lauffläche :cool:).

speedboats
22.February.2023, 14:15
Ferner haben die Ecos im Vergleich zu Ovalmonos im Heck weniger V-Winkel, ob da abrunden Signifikant was bringt bin ich mir nicht wirklich sicher ...



bei meinen Experimenten hat sich das kaum ausgewirkt ...
mehr einfluss hatte immer die Form des Ruderblatts und der Anstellwinkel der Ruderachse


Puuh. Das wäre mir zu aufwändig. Um zu sehen, wo die Reise hingeht, wäre mir der leichte Knick auch egal - ich würde halt mal auf den letzten 15-20cm eine Rundung dranschleifen (vorher innen auffüttern?).




So ein leichter Knick, gerade bei einem Eco, wäre mir nicht egal, da geht dann eventuell etwas Druck auf den Bug verloren, was sowohl für die Gerade als auch für die Kurve negativ sein könnte. Grade dann wenn ich mir vorstelle, was so ein ein minimaler Keil mit 1-2 Zentel, angespachtelt oder mit Klebeband realisiert, schon am Fahrverhalten ändern kann ...


auch hier sagen meine Erfahrungen, dass sich das negativ auswirkt, wenn der Kiel nicht gerade ist ... bzw. wenn hinten etwas ansteigt oder abfällt


Klingt alles plausibel, dennoch würde ich es probieren, denn den scharfen Kiel zu rekonstruieren, wenn es nix bringt oder sogar nach hinten los geht, ist vergleichsweise banal. Mein einziges Eco hatte übrigens eine komplett runde Lauffläche (robbe "Stinger" für Eco Start im Jahre 2005, mit spachtelfreier Lauffläche https://www.rc-rennboote.de/forum/images/smilies/cool.png).

das lässt sich leider nicht miteinander vergleichen ... ein Start muss frei laufen und durch wenig wasserkontakt schnell werden
wogegen Expert Gruppen-F1 ohne 180° Wende ist ... und man da eher mit viel Wasserkontakt um den Kurs pflügt ... da geht die Tendenz meiner Beobachtung nach in Richtung Langes Schiff wie beim TS Eco18 oder sehr viel V wie beim Kostyuk Rumpf

scheriman
21.May.2023, 21:46
Hallo Johannes

Was für ein tolles Eco Projekt ! Hatte dieses Wochenende den ganzen Beitrag durchgelesen und die Entwicklungsschritte des Bootes angeschaut.
Ich hoffe Du bist noch aktiv am weiter experimentieren ?
Die (im Rennbetrieb zu erahnende) Performance ist vielversprechend.

Es wurden viele Tipps im Verlaufe dieses Beitrages geschrieben.
Bevor Du Trimmklappen anbaust und Rumpfgeometrien veränderst.... Überprüfe den Schwerpunkt ;-)

Das Fahrbild zeigt einen weit vorne liegenden Schwerpunkt in Verbindung mit einer gebogenen Antriebswelle.
1. Sehr schön im Flachwasservideo zu sehen, dass das Boot sehr "giftig" lenkt. Ursache = Zu viel Bug auf dem Wasser.
1.1. Auch die unkontrolierten Dreher in der Kurve enstehen gerne, wenn zu viel Bug auf dem Wasser ist (in Kombination mit einem zaghaften Gasgeben)
2. Im Krausewasservideo ist dieser Effekt weniger stark ausgeprägt, da der Rumpf weniger Wasserkontakt hat.

Probier 5-10mm nach hinten zu gehen mit dem SP. Ich denke es fehlt nicht viel zu einer sehr guten Performance.

Beste Grüsse
Adrian

Jo-nny
22.May.2023, 19:39
Hallo Adrian,

vielen Dank für dein Lob, gerade von dir sehr wertvolle Worte ^^

Klar, das Projekt ist noch voll im Gange. Eigentlich wollte ich erst mit einem Video die Neuigkeiten mitteilen. Also kommt das alles noch.
Eine 3. Version wurde gedruckt mit nochmals abgeänderter Rumpfkontur. Die Seitenlinie ist jetzt nicht mehr so stark Bananenförmig und die Bugpartie im Ober- und Unterwasserbereich ist auch nochmal überarbeitet worden. Der neue Rumpf ist auch schon fertig aufgebaut und sogar gefahren, jedoch ohne Video wegen aktuellem Gewässerwechsel. Aber das kommt noch.

Also am Schwerpunkt habe ich schonmal etwas probiert. Wie schon geschrieben hat sich das verschieben des Akkus nach hinten leicht positiv bemerktbar gemacht. Allerdings kann es natürlich auch sein, dass der Schwerpunkt durchaus noch weiter nach hinten wandern kann. Bis jetzt war der Schwerpunkt immer so 10-15mm hinter dem Wellendurchbruch, wobei ich immer davon ausgegangen war, dass dieser genau im SP liegen soll. Oder ist dass dann tatsächlich immernoch zu weit vorne?

Viele Grüße in die Schweiz,
Johannes

Shark
22.May.2023, 23:48
Nabend zusammen,

logischerweise müssen SP, U-Schiffgeometrie und Schubachse zusammenpassen damit man ein ausgewogenes Fahrverhalten bekommt. Bei einer gebogenen Welle ist aus meiner Sicht die Lage des SP im Bezug auf den Wellendurchbruch sinnfrei, den die Stelle des Durchbruchs lässt sich mehr oder weniger frei wählen. Man stelle sich nur vor in welchen Bereich man den verschieben könnte wenn man eine Flexwelle mit S-Schlag einbauen würde. Dem SP für ein ausgeglichenes Fahrverhalten ist das ziemlich egal dann. Früher mit starrer Wellenanlage hat so eine Betrachtung mehr Sinn gemacht, da die Sache geometrisch beschränkter war.
Sinnvollerwiese gibt man auch hier den SP wieder in % einer entsprechenden Länge an. 35-40% der Bootslänge von Hinten sind für ECOs und FSR-Es ein typisches Maß. Grundregel sind ja 10, 20, 40% für die Position von Ruder, Prop und SP. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel ...
Wenn man möglichst schnell herausfinden möchte, welchen Einfluss der SP halt, loht es sich die möglichen Extrempositionen (ganz hinten / ganz vorne) auszutesten. Da sieht man dann schnell wo die Reise hingeht.

Gruß, Patrick

scheriman
24.May.2023, 14:08
Hallo Johannes
Hallo Patrick

Wie Patrick bereits geschrieben hat, ist der SP bei Wellendurchbruch ein Richtwert aus starren Wellen Zeiten.
Mit einer starren Wellenanlage und einem zu weit vorne liegenden Schwerpunkt konnte man immer noch fahren - zwar in Verdrängerfahrt aber sehr sicher und stabil. (Der steile Winkel von 8-10 Grad der Welle hat das Boot rausgedrückt)
Mit heutigen Winkeln von 0-3 Grad geht das kaum. Wenn der Rumpf zu nass läuft wird er gerade nach vorne geschoben und jeder kleinste Einfluss von Wellen oder Bewegung am Ruder lässt das Boot auf eine Seite kippen wo es sich ansaugt - Resultat sind bspw. diese 180Grad-Flips in den Kurven.

Ich würde wie von Patrck erwähnt vorgehen und die Extrempositionen ausprobieren.
Bin auf die 3. Version gespannt und diese auch live zu sehen.

Beste Grüsse
Adrian

Jo-nny
29.May.2023, 15:35
Hi ihr beiden,

ich vermute, ich habe mich nicht richtig ausgedrückt, hatte es aber auch geschrieben: Ich dachte bis zum Aufbau der ersten Version, dass dort der SP hingehört. Allerdings hat mich ein Kollege aufgeklärt gehabt und ich habe den SP aktuell ca 15mm hinter dem Wellendurchbruch. Weiter zurück kann ich den Akku nicht legen. Das ist jetzt aber vorgemerkt für den eigentlichen Rumpf, wo ich dann die Motor-Regler-Kombi weiter nach hinten setzen werde.


Nun mal die angekündigten Neuerungen:
Leider war der erste Test im Rennen sehr schnell durch einen Vollcrash vorbei, bei dem der gedruckte Rumpf irreparabel beschädigt wurde. Das war der Grund nochmal eine neue Version zu machen.
Wie geschrieben wurde der Rumpf aufgrund eines großen Konstruktionsfehlers geändert. Das Problem war, dass der Anstellwinkel der Flügelpartie im Heckbereich einfach zu flach war. Dadurch hat sich der Rumpf in der Kurve auf Höhe des Schwerpunkts auf den Flügel gestützt und ist dann fliegen gegangen. Ich habe im CAD diesen Mangel behoben und die gesamte Seitenlinie höher gezogen. Das ergibt auch eine nicht ganz so extreme Bananenform.
Zudem ist die grade Kiellinie im Bugbereich nochmal weiter nach Vorne gezogen und die Nase hab ich auch etwas schöner gestaltet -> nicht so "bullig"
Ich habe dann noch ein wenig mit den Skalierungen in X,Y und Z gespielt, sodass das Schiff etwa 2cm länger geworden ist bei gleicher Breite. In Z habe ich auch nochmal etwas dazugegeben, damit der Rumpf höher wird und dadurch mehr V-Winkel bekommt. Das unterstützt auch nochmal den Abstand zwischen Wasserlinie und Flügelbereich.

Beim Aufbau habe ich eine (für mich) neue Vorgehensweise für das biegen des Stevenrohrs genutzt. Zuerst wurden Motorspannt und Strut mit Sekunde fixiert und die Welle mit Lagern und den gedruckten Motordummy eingebaut. Dadurch hat sich die Welle erstmal selber die Biegung gesucht. So konnte ich die Welle mit Edding maskieren und auf ein Blatt Papier abpauschen. Gemäß dieser Kopie habe ich dann das Stevenrohr gebogen und es hat überraschend gut zwischen Strut und Durchbruch gepasst. Das konnte dann so eingeklebt werden.
Anbei auch ein Bild mit dem Motordummy im Einsatz. Durch die offene Bauweise kann man sehr elegant mit einer Reißnadel die Schraubenlöcher markieren und somit ist die Position der Rotationsachse vom Motor später fluchtig zur Welle.

Aktuell gefällt mir der Rumpf vom Fahrverhalten sehr gut, auch wenn ich noch etwas mit dem Ruderausschlag probieren muss. Wenn ich zu viel Ruder in der Kurve gebe, dann gräbt sich der Rumpf doch noch sehr stark ein, taucht aber nicht weg o.ä. und kommt danach auch wieder frei.
Ich denke, ich habe hier langsam ein abformbares Eco. Vielleicht wage ich mich im nächsten Schritt mal an ein Urmodell. Oder was sagt ihr?

https://www.youtube.com/watch?v=e2Ho3fLvMB0

VG,
Johannes

Jo-nny
29.May.2023, 15:38
Hier noch ein paar Bilder vom aktuellen Stand.
Durch die skalierung hat leider der Deckel nicht mehr in der Länge gepasst. im CAD wird der Deckelausschnitt dann aber wieder auf seine eigentliche Größe runterskaliert.

Shark
29.May.2023, 23:48
Hi Johannes,

ich hatte dich schon richtig verstanden was SP und Wellendurchtritt angeht. 15mm hinter oder vor einem undefinierten Punkt bleibt undefiniert, jedenfalls für mich. Werfe doch einfach mal eine Prozentangabe der Rumpflänge von hinten in den Raum wenn du eine Einschätzung haben möchtest ...

Zum Video:
Geht in die richtige Richtung. Scheint deutlich ruhiger zu liegen und die Kurven werden auch besser ! Was ich jetzt nicht einschätzen kann ist, ob du beim Fahren unterschiedliche Lenkausschläge probiert hast. Manchmal sind die Kurven übersteuert und manchmal recht weit. Das kann halt an der Fahrweise liegen oder am Boot. Wenn die Möglichkeit besteht würde ich noch mal bei deutlich welligeren Verhältnissen probieren und schauen ob Fahr / Fluglage sowie Kurvenverhalten sich verändern. Das war ja jetzt mehr oder weniger ein Glattwasserlauf im Video. Wenn bei Rauhwasser auch alles OK ist kann man da schon den Aufwand wagen das Abzuformen bzw. ein Urmodell zu fertigen ...

Gruß,
Patrick

Jo-nny
30.May.2023, 19:01
Moin Patrick,

entschuldige, darauf bin ich garnicht eingegangen. Dann hole ich das mal nach:

Gesamtlänge Rumpf: 635mm
Position Ruder: 65mm
Position Prop: 125mm
Schwerpunkt: 252mm (mit Akku hinten)

Wenn ich korrrekt gerechnet habe, sind das ziemlich genau die Verhältnisse 10/20/40% zu Rumpflänge. Dabei hab ich da tatsächlich garnicht so genau drauf geachtet, sondern mich anhand Bilder eines Aufgebauten Eco´s orientiert... ups ^^
Dann gilt es beim nächsten Aufbau mal den SP mit der Akkuposition von 35-40% verstellen zu können. Wobei das schwer werden dürfte, weil ich aktuell nur im Bereich von 2% (40-42%) verschieben kann. Mit den Komponenten weiter hinten wird der freie Bereich für den Akku noch kleiner.

Der Ruderausschlag war vom Gefühl her erstmal meine Schuld, weil ich damit wie gesagt noch etwas spielen muss. Im Bereich über 90% Ausschlag hab ich übersteuern, im Bereich unter ~70% wird der Bogen zu groß, irgendwo dazwischen muss ich die Einstellungen der Funke und mich selbst eingrenzen. Vollgaskurven sind aber mit allen Lenkpositionen hier kein Problem mehr. Vielleicht kann man den Ruderkoker wieder auf 8° zurückbauen.
Rauwasser ist auf dem aktuellen Gewässer selten, aber vielleicht hab ich irgendwann mal Glück...

VG,
Johannes

Shark
31.May.2023, 18:26
Hey Johannes,

dann hast ja nach "original Standard" gebaut. Wenn sich alle einigermaßen daran halten und man von anderen bzw. Bildern abschaut wundert mich das dann ehr weniger ...:lol:

Ich habe die Erfahrung gemacht, je flacher man mit dem Wellenwinkel wird, desto ehr ist der SP weiter vorne Richtung 40%. Darüber war ich ehr selten, wenn überhaut dann mal für Testzwecke. 3cm (ca.5% bei derzeitiger Größe der Expertboote) SP-Verschiebung zu erreichen ohne Zusatzgewicht ist aus meiner Sicht auch ehr Wunschvorstellung bei den gängigen Abmessungen der Komponenten. 1,5-2cm ist aber denke ich machbar bei vorausschauender Planung.

Gruß,
Patrick

Jo-nny
23.July.2023, 16:02
Kurzes Update von mir zu dem Projekt, den schlafen tut das ganze nicht:

Da ich mit den Eigenschaften des Eco´s eigentlich soweit zufrieden war, ging es daran, eine Form zu machen. Ziel war es, das Eco mit zur WM im August zu nehmen und dort etwas Fahrpraxis zu sammeln. Dafür muss aber erst ein ordentlicher Rumpf gemacht werden, denn da gibt es dann für die gedruckten Prototypen eine Belastbarkeitsgrenze.
Geändert habe ich an dem Rumpf nichts, so sollte dann das Urmodell sein wie der letzte Prototyp. Auch hierbei hat mich mein 3D-Drucker tatkräftig unterstützt.
Etwas experimentelles darf natürlich bei mir nicht fehlen: Für das Urmodell habe ich mich für ein neues Filament entschieden, welches ich noch nie probiert habe. Da ich sonst mit PLA von Polymaker gut zurecht komme, bin ich irgendwann auf den Polisher von Polymaker gestoßen. Ein Gerät, welches in einer kleinen Kammer einen Nebel aus Isopropanol erzeugt. Dafür braucht man jedoch spezielles Filament: Polymaker Polysmooth (PVB für die Profis, gab es erstmalig von Prusa).
Dafür stand das Eco-Urmodell dann Probe, denn auch ohne den Polysher geht es mit Lappen und Sprühnebelflasche zu glätten. Und was soll ich sagen, ich bin doch sehr begeistert. Auch wenn ich mir bei so Dingen wie Trennmittelverträglichkeit und Formtemperatur bei dem Material noch etwas unsicher war.
Es hat aber zu meiner Zufriedenheit alles super geklappt. Auf den Bildern ist direkt der Druck zu sehen, kein Spachtel (Bis auf die Nähte -> Warping) oder Klarlack, alles nur geschliffen und geglättet.

Der Rest mit laminiertem Rumpf, Aufbau etc. erspare ich mir an dieser Stelle, da er doch nicht anders aussieht als die Prototypen. Die Komponenten sind noch ein Stück nach hinten gewandert zwecks Schwerpunkt. Leider ist mir heute bei der Erstfahrt direkt nach 3 Runden das Ruderblatt abgebrochen. Eine Woche hab ich noch zur WM, aber ein paar andere Projekte wollen ja auch noch fertig werden :p

Jo-nny
23.July.2023, 18:21
Nachtrag: Hab doch nochmal Bilder vom fertigen Boot gemacht, nur um es hier komplett zu haben :)

Lackiert werden muss noch...