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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Baubericht Hydro&Marine Chief



Oese
15.July.2020, 13:26
Moin moin,

ich will auch mal einen Baubericht beisteuern. Seit einer Woche ist der H&M Chief-Rumpf in der Kohle-Aramid-Version bei mir. Ich muss sagen, schon eine andere Qualität als bspw. die TFL Pursuit in GFK. Vor allem auch der Deckel gefällt mir, ebenfalls in Kohle-Aramid gefertigt und mit über 1 cm tiefem Rand, so dass er fest und stabil in der Öffnung sitzt und wohl nicht abreißen wird - so hatte ich mein letztes Boot verloren.

Der Rumpf ist im Verhältnis zur Länge wahnsinnig voluminös und echt stabil - da passt was rein. Vermutlich wird er auch etwas Power brauchen um zu laufen, wenn auch die Stufen, Abriss- und Stringerkanten sehr schön und schon ziemlich scharf gebaut sind. Der Motor kommt klassisch vor die tatsächlich relativ tiefe (etwa 1,5 cm) erste Stufe, ansonsten wird auf einen tiefen Schwerpunkt geachtet: Alle Akkus auf der linken Seite, mit MHZ-Befestigungen direkt auf den Boden neben die Welle geschnallt. der Regler ebenfalls links, rechts kommen nur Empfänger und Servo hin. Die Welle wird etwa 5-10 mm nach rechts versetzt, da habe ich mit der Pursuit gute Erfahrungen in den letzten Tagen gemacht, ebenso mit einem Schwerpunkt etwas weiter vorne als üblich (bei 30-33 % lief die Pursuit auf den letzten Zentimetern Rumpf, extrem frei, mir etwas zu unsicher, daher hier beim eh gestuften Rumpf eher gleich etwas weiter vorne). Mal sehen!

Setup wird ein TP 4070 1700 kV bzw. 2080 kV,
SwordfishX 200A 8s mit Peakeater-Bank
H&M Keilruder Größe 1
H&M Flexanlage III

Heute wurde der Flutkanal mit der Tortenguss-Methode laminiert. Knapp 3 L Tortenguß mussten angerührt und aufgekocht werden :) Kniffelig ist beim Laminieren das Heck der Chief aufgrund des Überhangs, der dicht verschlossen werden muss. Ich musste letztlich mit den Fingern rein. In den Bug kommt man bei dem voluminösen Rumpf sehr gut. Habe zunächst den Tortenguss und die Verbindungsstellen zum Rumpf mit 24h Epoxy bestrichen, dann eine Lage Hybridgewebe, 2h gewartet und dann eine zweite Lage laminiert. Am Heck habe ich 3 kleine Streifen Hybridgewebe in die Öffnung gefummelt und eingeharzt. Das Rest-Harz gieße ich immer auf die Fluti-Wand, schwenke und lasse überschüssiges Harz wieder herauslaufen. So bekomme ich auch den Anschluss zur Deckelöffnung dicht. An vorderen und hinteren Ende des Deckels musste ich das Gewebe einschneiden und den Anschluss mit den Fingern modellieren. Eigentlich sollte man Handschuhe anziehen!! Handwaschpaste hat aber das schlimmste verhindert.

MiSt
15.July.2020, 15:11
Ich würde das an ein paar Punkten nochmal überdenken:

zu viel Gewichtstrimm nach links fährt sich sch***e. Der Schwerpunkt muss in Längsrichtung nur einige mm links liegen, um das Drehmoment zu kompensieren. Eine Abschätzung/Berechnung dazu lässt sich hier im Forum finden ...
Ich setze das Servo gerne hinten mittig auf den Wellendurchbruch (neutral), montiere den Regler links und beidseitig der Welle die Akkus, ggf. den rechten etwas näher an die Welle als den linken. Das reicht i.d.R. als Gewichtstrimm, wenn man kein gar zu schweres Ruder allzu weit außen montiert hat
bei gestuften Monos muss der Schwerpunkt seriöserweise hinter die vorderste Stufe, denn ein Stufenmomo fährt korrekterweise wohldefiniert auf der Stufe und dem Heckspiegel. Es ist bei Stufenmonos daher auch sinnvoller, die SP-Lage in % des Abstandes von der ersten Stufe bis zum Heckspiegel anzugeben, nicht in % der Rumpflänge. Die SP-Lage sollte zwischen 85 und 90%, maximal 95% dieses Abstands liegen

Oese
15.July.2020, 15:54
Moin, danke für die Tips. Natürlich liegt der Schwerpunkt in Längsrichtung hinter der ersten Stufe. 85-90% ist ja tatsächlich recht nah hinter der ersten Stufe und damit ziemlich weit vorne!

Wegen dem Schwerpunkt links kann ich dann ja nochmal gucken. Der Fluti wiegt links natürlich auch noch was. Rechts ist auf jeden Fall genug Platz.

Ich hab es bei der Pursuit gesehen dass zuviel Gewicht links zwar bei hohem Drehmoment die Drehung um die Längsachse kompensiert, bei hoher Geschwindigkeit aber Bewegungen auftreten weil der Prop rechts am Schwerpunkt vorbei schiebt und das Boot dann wieder zurück kippt. Das kann sich dann Aufschaukeln. Ich denke das wichtigste ist möglichst tiefer SP und dann muss ich probieren, den Prop hab ich ja auch schon rechts hin (geplant, noch nicht gebaut) ;)

Irgendwann ist es halt zuviel Drehmoment, wenn der Vortrieb nicht umgesetzt werden kann.

Oese
16.July.2020, 19:08
So, nachdem ich den Schweinkram ausgespült habe (geht am besten mit warmem Wasser und Spüli) war dann auch klar wo noch Undichtigkeiten sind. Gut ausspülen, trocknen lassen und nochmal Harz in den Fluti und schwenken... ;)

Devil
17.July.2020, 09:02
Von der "Tortengußmethode" lese ich hier das erste Mal. Klingt interesannt. Das werde ich auch mal probieren.
Gruß Guido:)

HydroRolli
17.July.2020, 09:33
Moin,

Ich kann auch Gelatine empfehlen.
Wenn man die Mischung etwas fester macht, kann man direkt drauf laminieren.

Mfg, Rolf

Markus 1
17.July.2020, 14:05
Also ich nehme immer Totenguss und Laminiere direkt auf dem Tortenguss.
Gruß Markus

Oese
19.July.2020, 17:49
Musste mich ein bischen beeilen da das Zweitboot nun fahruntauglich ist...

Fluti ist dicht, also heute Welle, Motorhalter usw. eingeklebt. 2 Std. lang das Ruderblatt gesucht aber nicht gefunden, vermutlich versehentlich nicht in der Lieferung gewesen. Naja jetzt erstmal ein altes drangebaut.

Erste Verschnaufpause nach einer Lage Lack in Light Green während das Uhu Endfest sich vernetzt. Später noch Elo rein und morgen Probefahrt 9986199862

Merke: PC-Farbe ohne Primer löst sich vom Gelcoat wenn das Dekor mit einer Übertragungsfolie drauf soll. Aber solche Erfahrungen muss man ja auch mal machen. Hat am Fenster eh bescheiden gepasst, daher jetzt abgeklebt und schwarz gelackt. Vielleicht war die Farbe auch noch nicht trocken genug?

Ich hoffe es hält ;) 99864

andi 66
19.July.2020, 20:18
Hast du die Komponenten wie auf dem 2ten Bild eingeharzt?
Sieht so aus wie wenn die Welle einen Bogen nach oben macht🤔

Oese
19.July.2020, 21:11
Die Welle kommt etwas von rechts wieder in die Mitte. So steil kommt sie hinten nicht rein wie es im Bild scheinen könnte, läuft dann eher flach bis zum Motor hinter der Stufe. So sieht man es besser:

99866

So optisch fürs erste auch das beste aus der Situation gemacht meine ich ;)

99865

Oese
20.July.2020, 06:27
So, bereit für die erste Fahrt. Ich bin sehr gespannt :)

9986799868

andi 66
20.July.2020, 09:42
[QUOTE=Oese;305884]So, bereit für die erste Fahrt. Ich bin sehr gespannt :)

/QUOTE]

Ich auch 😎

Oese
20.July.2020, 13:56
Tja, erstmal ernüchternd. Volle Fahrt geradeaus geht halbwegs, wenn sich das Boot auch ordentlich zur Seite neigt, was bei Fullspeed dann allerdings mit Gegenlenken wieder geht. Ich muss aber mit gleichem Prop und Motor deutlich stärker Gegenlenken als bei der Pursuit.

Kurven gehen noch gar nicht. Sieht aus wie ein Elefant der auf dem Hintern übers Wasser hubbelt.

Außerdem scheint es mit 6s1p zu leicht, der Flutkanal wird gerade mal feucht.

Was meint Ihr, ist das Ruder zu kurz oder zu weit rechts? Ist ja noch ein altes dran.

Ansonsten muss ich wohl mit Schwerpunkt und Gewicht bischen spielen.

andi 66
20.July.2020, 16:42
Ehrlich gesagt habe ich damit gerechnet🤷*♂️
Hättest die Ratschläge von Michael(Mist) mal beherzigen sollen

Oese
20.July.2020, 17:22
Ok^^ Ja muss ich probieren. Habe halt 3x 2s shorties. Also 2 links 1 rechts? Oder 2 rechts 1 links weil links schon der Fluti liegt.

Motor ist etwas rechts gewesen, Akkus links aber sehr eng an der Welle, Regler rechts, Servo rechts ebenfalls nah an der Achse.

Ich baue noch eine Akkuschiene rechts neben die Welle, dann kann ich da gut variieren!

Schwerpunkt war etwa 5 cm hinter der ersten Stufe.

Sehr positiv war, dass die Welle gar nicht besonders warm wurde (anders als die 4mm Welle im anderen Boot) und auch der Stromverbrauch sehr gemäßigt ausfiel. Werde ich noch auslesen!

andi 66
20.July.2020, 17:48
Das lässt sich ja auch alles machen aber dadurch das du die Welle so weit nach rechts versetzt hast kommt die auch sehr weit oben aus dem Heck.
Welle sollte immer so tief wie möglich montiert werden. Wenn gar nichts geht musste das halt nochmal neu einharzen

Oese
20.July.2020, 18:55
Ist klar. Vortrieb hat das Ding allerdings genug. Mich wundert, dass es trotzdem nach rechts zieht. Bei der Pursuit funktioniert die Bauart sehr gut. Die zieht kaum nach rechts. Aber ich bin da am experimentieren und bis jetzt scheint es bei der Chief nicht viel zu bringen.

Wenns nicht läuft wird weiter gebaut, ist doch klar.

Was ich mich weiter frage: Beide Boote haben nur etwa 6-7 cm Strutlänge, ideal wären ja 8-9 bei der Rumpflänge, nur habe ich dafür keinen Halter gefunden. Das scheint bei der Pursuit aber auch gut zu laufen. Hier auch, die Lauflage in axialer Richtung ist gut. Könnt ihr das bestätigen?

Und wenn die Lage des Ruders ok ist streiche ich das erstmal als möglichen Problempunkt.

Danke!

andi 66
20.July.2020, 19:59
99869

Es sieht hier so aus als wenn der Ruderausleger nicht rechtwinkelig zum Heck montiert währe. Könnte ne Ursache für den Rechrsdrall sein

MiSt
20.July.2020, 20:21
Wenn Sie nach rechts zieht, dann setze doch mal U-Scheiben rechts unter den Struthalter. Das schwenkt den Propeller wieder in die Mitte und lenkt gegen.

Ruder ist für meinen Geschmack unnötig weit außen.

Die hoppeligen Kurven kommen vom kräftigen Wellenversatz (hebelt das Heck aus beim Legen in die Kurve), den komischen Sprayrails und der fehlenden Turnfin

Oese
21.July.2020, 05:17
Vielen Dank. Ruder sollte rechtwinklig sein, das kontrolliere ich nochmal. Kommt vielleicht weiter nach innen. Der Strut kommt gerade aus dem Heck heraus, natürlich könnte ich ihn noch etwas nach links ausrichten. Das hatte ich bei meiner Snap nach dem Wellenversatz weglassen können. Naja, Wellenversatz wird ggf. auch wieder korrigiert. Die Boote verhalten sich so wie es scheint extrem unterschiedlich?

Warum die Sprayrails ganz nach hinten durchgehen habe ich mich auch gefragt. Insgesamt heben die das große Boot weit (fast vollständig) aus dem Wasser.

Tja Turnfin - hatte ich bis jetzt nie ;)

LG!

MiSt
21.July.2020, 07:18
Ein gestuftes Mono mit Sprayrails sogar hinten und eine ungestufte "Wasserfräse" haben recht wenig gemeinsam :cool:

Ohne Turnfin geht nur sehr selten. Dazu braucht es hinten auch ohne Fin viel Grip, wo soll der bei dem U-Schiff herkommen.

Falls du das Ruder anfasst, neige den Ausleger mal nach hinten unten und damit die Ruderachse nach vorne unten. Das zieht in Kurven das Heck runter und wird helfen gegen das Gehoppel. Geht auch provisorisch mit U-Scheiben.

plinse
21.July.2020, 07:18
Moin,

kontrolliere besser mal den Winkel der Ruderachse. Wie der Hebel in der Draufsicht steht, das ist zwar leicht zu sehen, aber das kompensierst du ggf. mit der Trimmung der Funke.
Wie der Winkel der Ruderachse steht, ist zum einen schwerer zu kontrollieren, weil der Bezug die Lage in Fahrt ist und keine direkt am Boot sichtbare Kontur, das entscheidet aber, ob das Ruder das Heck in Kurven runter zieht oder hoch drückt.

Methode zum Test ist aber wieder die von Michael - unterlegscheiben unter die Verschraubung und Ruderbeschlag nach oben/unten verkippen und gucken, ob sich was ändert.

Der Rumpf hat ja ordentlich V. Wie tief taucht das so weit außen sitzende Ruder denn noch ein?

In YT ist ein Video der Chief, da sieht man ein gescheit laufendes Boot aber durch das starke V hebt es die TurnFin auf der Geraden quasi ganz aus dem Wasser. Für ein weit rechts montiertes Ruder käme das natürlich auch zum tragen.

Grüße, Eike

Shark
21.July.2020, 10:58
Hallo,

hier (https://www.rc-rennboote.de/forum/showthread.php?31051-Lizard-Flutkanal-funktioniert-nicht&p=234968&viewfull=1#post234968) mal ein paar Infos zu FKs die ich mal vor Jahren schon mal zusammen geschrieben habe. Wenn FKs nicht funktionieren sind sie nicht richtig gestaltet für das Boot und das entsprechende Gewicht.

Bei deinem FK scheinen mir auch die Flutungsöffnungen relativ klein zu sein, läuft der FK überhaupt voll. Und wichtig ist natürlich auch ein oder mehrere Entlüftungslöcher am höchsten Punkt des FKs, wenn es auch dem Kopf liegt, und auch an der Stufe(n).

Gruß,
Patrick

Oese
21.July.2020, 13:24
Moin, ja, habe weitere Löcher in den FK gebohrt. Der ist zwar sehr voluminös, etwa 3 L, aber vor allem hoch und weniger breit, weil das Boot eh sehr hoch ist.

Ich habe den seitlichen Schwerpunkt nochmal überprüft, der ist mittig mit den Akkus in der Schiene, weil der Motor etwas rechts liegt.

Ruder habe ich ein gutes Stück nach links gesetzt, so dass der Prop gerade noch 5-7 mm hat.

Damit fährt es schon besser. Ruderachse ist noch ein guter Tipp.

Es läuft aber extrem frei, heute bei Wind fühlt es sich sehr instabil an. Das Ruder taucht jetzt noch ein paar cm ein, war vorher wohl ein Hauptproblem. Das richtige Ruder ist noch etwas länger.

Ich habe mal die doppelte Menge Akkus genommen, damit bleibt es etwas im Wasser, so schneidet es auch durch Wellen und fühlt sich stabiler an. Der Flutkanal füllt sich dann auch. Ich denke über 2 Motoren nach, um das Drehmoment und kippeln bei dem Boot zu verringern (dafür vor allem hatte ich die Welle nach rechts versetzt, scheint nur mäßig zu funktionieren) und damit Gewicht und Tiefgang zu bekommen. Alternativ erstmal Welle in die Mitte, ob das mehr Stabilität bringt. Anstrengend, aber der Rumpf ist es sonst wert Glaube ich ;)

Oese
21.July.2020, 16:10
Ein Video, nur ganz vorsichtiges Gasgeben. Leider sind gerade die Turns nicht drauf, außer einmal Einkreiseln.


https://youtu.be/6NY1s8BkG-E

Es geht halbwegs, muss aber noch besser!

Oese
21.July.2020, 18:15
So, Wind hat sich etwas abgeschwächt, jetzt konnte ich ein paarmal gasgeben. Kippelt aber stark wenn seitlich ne Welle überfahren wird. Vielleicht ist der Anstellwinkel der Welle zu steil, bin ansonsten immer fast 0° gefahren, jetzt sicher 2°. Das ist nachteilig beim Strut, schlechter einstellbar. Vielleicht mal nen Prop mit weniger Lift probieren...

Ans Kurvenverhalten kann man sich jetzt fast gewöhnen, auch wenn es manchmal noch seitlich driftet ;)

Ich berichte weiter.

Oese
21.July.2020, 19:30
Mhm, war sogar noch etwas Spannung im Strut, kommt jetzt fast 0° aus dem Rumpf, relativ parallel zum Kiel hinter der Stufe, zur Kiellinie 1. Stufe/Heck aber relativ steil. Das soll beim Stufenmono aber so, oder?

Oese
21.July.2020, 19:37
Hallo,

hier (https://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?31051-Lizard-Flutkanal-funktioniert-nicht&p=234968&viewfull=1#post234968) mal ein paar Infos zu FKs die ich mal vor Jahren schon mal zusammen geschrieben habe. Wenn FKs nicht funktionieren sind sie nicht richtig gestaltet für das Boot und das entsprechende Gewicht.

Bei deinem FK scheinen mir auch die Flutungsöffnungen relativ klein zu sein, läuft der FK überhaupt voll. Und wichtig ist natürlich auch ein oder mehrere Entlüftungslöcher am höchsten Punkt des FKs, wenn es auch dem Kopf liegt, und auch an der Stufe(n).

Gruß,
Patrick

Gute Erklärung, hätte ich mal vorher lesen sollen. Naja sonst vergrößere ich ihn hinten nochmal!

plinse
21.July.2020, 20:56
Mhm, war sogar noch etwas Spannung im Strut, kommt jetzt fast 0° aus dem Rumpf, relativ parallel zum Kiel hinter der Stufe, zur Kiellinie 1. Stufe/Heck aber relativ steil. Das soll beim Stufenmono aber so, oder?
Mach mal bitte ein Bild davon...

Oese
22.July.2020, 05:11
99877 9987899879

Links Kiellinie mit Stufe, mitte nur hintere Kiellinie. Sieht jetzt eigentlich ganz ok aus?

Oese
22.July.2020, 08:24
99883

Es ging schneller als erwartet, harter Abflug ersparte mir das händische Demontieren von Welle und Motor. Jetzt baue ich sie mal symmetrisch auf..

Shark
22.July.2020, 11:13
Moin,

also für mich war die Welle zu hoch eingebaut. Das Ende des Struts darf auch ruhig auf dem Tisch wie die Stufenspitzen aufliegen. Ich baue bei allen meinen Monos die Welle mit leichten Seitenzug (2-3°) ein aber so, dass der Prop wieder genau in Längsrichtung der Kiellinie sitzt. Am Heckspannt ist es schlau sich ein wenig Verstellspielraum zu schaffen, so dass man den Wellenwinkel noch ändern kann aber der Propeller an seiner Stelle bleibt.

Wenn am alle Klebeflächen vernünftig anraut und auch noch etwas Gewebe drüber legt dann sollte der Motorspannt auch an seiner stelle bleiben, leider erkennt man nicht wie groß die Klebefläche ist am Motorspannt. Das mit dem Anrauen gilt auch für die zu lackierenden Flächen, außer der Used-Look ist gewollt.

Gruß,
Patrick

Oese
22.July.2020, 11:16
Ah das ist auch interessant. Ja, ich nehme den Used-Look erstmal so wie er ist, wird später sicher nochmal gemacht...

Patrick-wie machst Du das? Mit Strut und Struthalter? Einfach nur eingeklebtes Wellenendstück? Powertrim?

blutoniumboy
22.July.2020, 13:10
Ich weiß ja nid ob da jetzt flex oder federstahl im spiel ist aber du hättest z.b. beim heckspiegeldurchbruch ein dickeres Messibgrohr einbauen können. Innen damm nach so 5cm verjüngung auf eige tliches rohr.
Dann kannst den strut verstellen.
Wenn da am ende jetzt mal auf 5cm.nichts geführt ist ist das nid tragisch schon gar nicht bei federstahl.
Das endstück und da wo dann das wirkliche stevenrohr angeht führen genug

Oese
22.July.2020, 19:49
Ist ne Flex. Also vom Strut ins Bootstatt der festen Verbindung nen Messingrohr, das ich verbiegen kann. Mhm auch ne gute Idee!

Ich werde mal weiter testen..

blutoniumboy
23.July.2020, 09:30
Eher habe ich so gedacht wie im bild.
Das ist ne 2mm federstahlwelle.
Das rohr um spiegel ist 10mm. Das gegt dann so 5cm in den rumpf.
Im rumpf dann 10mm auf passendes rohr für 2mm federstahl adaptiert.
So ist die sache ausreichend geführt und dicht.
Mit dem 10mm rohr habe ich ausreichend verstellmöglichkeit.

Oese
23.July.2020, 11:12
Ah das ist natürlich sehr elegant!

Mit der mittigen Welle läuft die Chief tatsächlich schon sehr viel besser, ist mit dem 1700er an 6s aber deutlich übermotorisiert.

Ich werde mal mit einem kleineren 2300er Outrunner an 4s testen und dann weitersehen, wenn das richtige Ruder da ist. Nochmals danke für die ganzen Anregungen!

MiSt
23.July.2020, 16:38
Kleinerer Propeller ...

Oese
24.July.2020, 06:19
Ja ich bekomme noch einen 47er, 44er hatte ich noch, passen nicht mehr an die Welle. Mein 48er Carbon ist leider schon kaputt ;)

Mit dem 2300er an 4s ging es auch schon ganz ordentlich, der war aber überfordert mit dem Boot und 48er Prop. Hat bei unter 70% unter Last gedreht und die Akkus gebläht. Die 21000 Upm haben aber eigentlich gereicht. Der Kanal ist sonst fast zu schmal, drehen ist mit dem kurzen Ruder leider immer noch schwierig.

Ich hatte aber noch nie ein so schnelles Boot bei so geringer Antriebsleistung^^

Glücklicherweise passt auch der Wellenwinkel jetzt besser, teilweise kommt das Teil ganz aus dem Wasser und dabei gerade, ohne umgeworfen zu werden. Schneidet jetzt auch die Wellen Nur der Propwalk ist noch zu groß und der Rudereinschlag, so dass mit der variierenden Eintauchtiefe Wankeln auftritt, da muss ich die Welle wohl wie vorgeschlagen seitlich mehr nach links ausrichten.

Wird schon werden...

MiSt
24.July.2020, 06:52
1500 rpm/V, 6s und 40'er Alu-K ist das Lipomasters BS Setup. Die Fahrbarkeit und Fahrzeit wird mit 40-43.5'er besser ohne große Abstriche beim Speed

tobi75
24.July.2020, 10:00
Hi,

wird Dein Prop durch das Ruderblatt seitlich abgedeckt? Nach meiner Erfahrung reduziert sich der Propwalk erheblich, wenn das zur Seite geschleuderte Wasser auf das Ruderblatt trifft.
Dieses "komische" übergroße Rohr für den Wellenaustritt kenn ich als Verstellhülse.

LG
Tobias

Oese
24.July.2020, 17:56
1500 rpm/V, 6s und 40'er Alu-K ist das Lipomasters BS Setup. Die Fahrbarkeit und Fahrzeit wird mit 40-43.5'er besser ohne große Abstriche beim Speed

Ok? Hab noch nen 40er Octura und 44er Stahlprop, die passen aber nicht auf die Welle weil zu kurz, oder ich muss ne Hülse oder Unterlegscheiben dahinter packen. Vielleicht mal 44er oder 45er von TFL versuchen, die sind länger..

Das Ruder sitzt neben dem Prop, ist aber länger, der Struthalter ist/war recht kurz, so dass nur 5mm des Props abgedeckt waren. Ich habe nen längeren Halter, da ist es etwa die Hälfte.

Ist vielleicht gar nicht schlecht, wenn das Ruder etwas, aber nicht zu weit hinter dem Prop sitzt, der Strahl geht ja nach hinten weg?

In jedem Fall taucht das Ruder nicht weit genug ein. Das wird aber auch noch besser. Mal sehen..

HydroRolli
24.July.2020, 18:28
Moin,

Du kannst den Abstand vom Prop zur Kontermutter auch mit Kuhlwasserschlauch überbrücken.

Mfg, Rolf

Oese
26.July.2020, 06:29
Haha alles klar - ja hab ich noch nicht probiert. Ansonsten müsste es ja eine passgenaue Hülse sein. Die hab ich nur für 4mm. Schlauch ist keine schlechte Idee!

Ich habe jetzt nen längeren Struthalter dran und die Welle wieder etwas nach rechts und dann nach links in die Mitte ausgerichtet. Werde heute nochmal Gewebe hinter den Struthalter legen da sind zu viele Löcher.. Und dann mal wieder testen, denke das wird schon deutlich besser werden :)

Oese
28.July.2020, 12:05
Tatsächlich nochmal viel besser. Das Ruder deckt den Prop jetzt auch seitlich gut ab, macht sehr viel aus. Leider ist es so wenig im Wasser dass kaum Wasser in die Wakü kommt (der Einlass ist weiter oben, etwa auf Prop-Nabenhöhe aber seitlich versetzt und damit zeitweise nicht im Wasser). Beim voll Durchbeschleunigen hat das Ruder so wenig Kontakt dass sich das Boot dreht und seitlich driftet :) Dafür trotzdem schon schön stabil, keine Abflüge mehr, geht gut über Wellen ohne zu hüpfen und der Fluti funktioniert trotz nur minimaler Gewichtsverlagerung ebenfalls schon fast, dreht sich durch Wellen dann um. Der Inrunner baut leider nicht genug Moment auf dass es sich dadurch drehen lässt, vielleicht mit stärkerer Anfahrteinstellung. Mit Löchern in der Stufe, die jetzt noch fehlen, dann aber vielleicht auch schon ohne zusätzlichen Impuls...

:)

Oese
31.July.2020, 07:15
So, gestern kam das Ruder, hab leider erst Samstag Zeit nochmal einen Testlauf zu machen. Extrem gespannt :)

Oese
1.August.2020, 07:55
Juhu möchte ich fast sagen - zwei Runs wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Einmal mit dem neuen Ruder und einem m447 sowie etwas zuwenig Spiel an der Welle, Prop seitlich vom Ruder kaum abgedeckt durch die andere Rudergeometrie des neuen Ruders - Ergebnis unfahrbar.

Dann Ruder bearbeitet so dass es 5 mm weiter vorne sitzt und den etwas breiteren Prather 230 angeschraubt und das Ding geht geradeaus mit Vollgas wenn ich mich traue... Kurven leider trotz etwas nach vorne geneigtem Ruder immer noch sehr schlecht, gehopft wie gesprungen sozusagen, rechtsrum halbwegs aber im sehr großen Radius sonst hüpfend, linksherum kreiselt es sofort ein.

Wie war das noch mit der Turnfin? Senkrecht weil sie dann das Heck nach unten zieht und von innen angeschraubt? Muss mal gucken ob das eine Lösung wäre.

Fluti funzt leider auch immer noch nicht richtig, da fehlen wenige Gramm, er läuft trotz weiterer Löcher nicht voll. Es bleibt also Arbeit, aber ich komme voran :)

MiSt
1.August.2020, 10:55
... Kurven leider trotz etwas nach vorne geneigtem Ruder immer noch sehr schlecht

Es geht um die RuderACHSE, die ggf. geneigt werden muss. Das RuderBLATT sollte senkrecht stehen. Diese Schrägstellung der Achse ist dem Nachlauf (englisch "caster", suche mal nach "rudder casater", da gibt es einen guten englischen Artikel) beim Auto in der Wikung vergleichbar.

https://www.modelgasboats.com/resources/tuning


...gehopft wie gesprungen sozusagen, rechtsrum halbwegs aber im sehr großen Radius sonst hüpfend, linksherum kreiselt es sofort ein.

Linkskurven beim einschraubigen Mono gehen praktisch nie, maximal mit drastisch verringerter Geschwindigkeit. Es gibt selbst in der Wettbewerbsszene Boote, die schon beim Gedanken "Linkskurve bei Vollgas" wegfliegen ...


...Wie war das noch mit der Turnfin? Senkrecht weil sie dann das Heck nach unten zieht und von innen angeschraubt?

Ja, genau so. Finne (exakt!!!) parallel zum (exakt!!!) senkrecht stehenden Ruder, an einem soliden Winkel von innen verschraubt, damit sie sich in den Kurven gut abstützen kann und nicht nur am Schraubenkopf hängt.

Oese
2.August.2020, 11:17
Es geht um die RuderACHSE, die ggf. geneigt werden muss. Das RuderBLATT sollte senkrecht stehen. Diese Schrägstellung der Achse ist dem Nachlauf (englisch "caster", suche mal nach "rudder casater", da gibt es einen guten englischen Artikel) beim Auto in der Wikung vergleichbar.

https://www.modelgasboats.com/resources/tuning



Ahh, verstanden, danke!!

Danke für den Link! Alles nicht so einfach! Aber darum sind Boote so interessant..

Ruder sollte so ok sein? Hab die Anschraubplatte jetzt innen und dadurch nochmal 5mm gewonnen..99924

Der schwarze Strich ist der Lot-Bindfaden..

Oese
4.August.2020, 10:24
Puh, also soweit gehts jetzt, ich verstehe die Geschichte schon deutlich besser. Der Lift vom Ruder trägt ordentlich zur Laufunruhe bei, lässt sich verringern wenn es gerade gestellt wird, dann zieht es aber natürlich nach rechts. Also kleinerer Prop. Und/oder längeres aber dünneres Ruder, bei dem anspruchsvollen Rumpf komme ich langfristig wohl um Stahl auch nicht rum.

Kurzfristig dann noch Ruderachse kippen, dürfte auch noch etwas bringen. Kleinerer Prop bringt in der Kurve wohl auch besseres Verhalten wegen weniger Lift.

Interessant auch, beim Gasgeben und auch Gaswegnehmen bringt der Prop das Boot zum Kippeln. Bei schneller Fahrt liegt es schön gerade. Das wäre aber kein Problem wenn die Kurven gut kämen und es geradeaus gut ginge ohne zu verziehen.

Wird noch etwas Abstimmungsarbeit brauchen ;)

Oese
5.August.2020, 10:10
Mhm kleinerer Prop lief auch nicht unbedingt viel besser. Ich werde das Ruder wohl nochmal tiefer setzen, es taucht 2 cm weniger tief ein als bei der Pursuit bei der ich null Probleme auch mit großen Props habe, natürlich anderes U-Schiff... Aber zu hoch angebracht bedeutet ja auch viel Hebelarm, was irgendwie auch ziemlich ungünstig ist. Leider muss ich umzugsbedingt eine Bastelpause einlegen, dafür habe ich anschließend ne kleine Werkstatt :)

Shark
5.August.2020, 11:52
Moin,

mir ist immer noch nicht ganz klar was genau du für ein Setup fährst (Motor, Steller, Akku und Prop). Vielleicht listest du das mal auf mit genauer Bezeichnung etc.

Ferner habe ich das Gefühl, dass du meist mehrere Sachen gleichzeitig änderst, da wird es schwer genau zu sagen was was gebracht hat. Jede Veränderung einzeln und auch bei verschiedenen Wasserverhältnissen zu testen ist zwar zeitaufwendig, aber man kann so die verschiedenen Effekte besser auseinander halten und man ist danach definitiv schlauer.
Was ist den für dich ein großer oder kleiner Prop ? Wenn du nicht in der gleichen Prop Serie bleibst kann das auch zu einer falschen Interpretation führen, da die Props von ihrem Verhalten (Schub / Lift) anders sind. Sprich einen 42er K-Prop mit einem x440 Octura zu vergleichen kann schon mal zum selben Ergebnis führen. Besser wäre es einen 42er K-Prop mit einem 40er K-Prop zu vergleichen, da aus der selben Serie und damit gleiche Charakteristik.

Wenn sich die Kräfte auf das Boot ändern (beschleunigen und abbremsen) ist es ganz logisch das der Rumpf das irgendwie kompensieren muss. Und für das Propellerdrehmoment ist das halt die Längsachse mit der entsprechenden Rollbewegung, sprich kippeln. Im ausbeschleunigten Zustand herrscht ein Kräftegleichgewicht damit ist alles ruhig. Ist halt wie beim Auto, beim beschleunigen wird man in den Sitz gedrückt, beim Bremsen in den Gurt und beim gleichmäßigen Fahren merkt man nichts ...

Eine Turnfine hilft durch ihre zusätzliche Fläche übrigens auch den Gradeauslauf zu stabilisieren und durch ihren Widerstand wird die der Bug auch mehr gedrückt aus auch der Bootskontrolle zur gute kommt.

Da gefragt wurde wie ich das mit den Strut und der Einstellbarkeit löse anbei mal ein paar Bilder von meinem Mini Mono und meiner Alien für Mono AS. Die Wellen sind aus Federstahl. Ein passender Silikonschlauch mit entsprechendem Teflonrohr innen drin bildet den Übergang vom Strut bis in den Rumpf. Das Loch im Rumpf ist so groß, dass es durch den Silikonschlauch abgedichtet ist, also den Schlauch leicht zusammendrückt. Auch im Strut sitzt der Schlauch stramm drin. So hat man einen flexiblen Übergang mit dem man fein justieren kann. Beim Einbau der Wellenanlage sollte man aber schon einigermaßen wissen mit welchen Winkeln die Welle eingebaut werden soll.


Gruß,
Patrick

Oese
9.August.2020, 14:21
Bitte die Darstellung meiner Erfahrungen nicht als Meckern verstehen. Ich mache die Erfahrung mit so einem Rumpf tatsächlich das erste Mal und schreibe darüber, was mir vorher nicht klar war.

Ja, habe verschiedene Props ausprobiert, größere Octura X448, M447 sowie Prather S230 und dann eben größere (50
mm) und kleinere (45 mm) K-ähnliche Props. Die Grundprobleme bleiben ähnlich, daher suche ich jetzt an einer anderen Stelle (Ruder), wenn das nichts bringt ggf. noch mal den Wellenwinkel seitlich, längs scheint er zu passen. Für die Tipps hinsichtlich der Einstellbarkeit bin ich sehr dankbar, wenn ich mit meinen Versuchen jetzt nicht weiterkomme werde ich mal sowas probieren. Nachdem der Umzug fast geschafft ist geht es demnächst weiter :)

andi 66
9.August.2020, 16:50
Kleinerer Propeller ...


Dazu passen die von dir gelisteten Props nicht wirklich 🤷*♂️

Oese
10.August.2020, 11:17
X440 und 44er K hab ich auch noch, X442 ist leider untergegangen. Der 44er gurgelt aber schon deutlicher..

Oese
16.August.2020, 21:30
So heute das Ruder endlich zwei cm tiefer gesetzt, habe ich ein gutes Gefühl bei. Übermorgen mal testen :)

Oese
19.August.2020, 07:48
Schien mal wieder etwas besser, leider hat der Regler etwas gesponnen. Geradeaus jetzt gut, man merkt auch wie das Ruder etwas bremst, Kurven noch nicht optimal.

Hab jetzt die Ruderachse mit zwei Unterlegscheiben etwas nach unten vorne gekippt, hoffe das Ruder ist jetzt nicht zu tief. Regler jetzt auf Freilauf programmiert, dann sollte das Boot beim Gaswegnehmen etwas stabiler liegen.. Gleich noch mal testen :)

Oese
19.August.2020, 09:07
Jow, Ruder etwas angestellt hats jetzt gebracht. Propwalk ist wegen dem tiefen Ruder extrem besser und der geringe Winkel der Ruderachse reicht aus um die Kurven deutlich besser zu machen. Macht jetzt endlich Spaß :)

Problem ist jetzt noch Teich zu klein, Boot zu schnell und es dreht sich noch nicht, also daran arbeiten :D

Oese
21.August.2020, 08:48
Langsam macht die Kiste richtig Spaß. Eben schön übern Teich gebrettert, natürlich mit anschließender Rettung da zu schnell in die Kurve... Läuft jetzt aber schon echt super mit dem 45er "K" Prop und vor allem auch kühl und gefühlt schnell, GPS geht nichts wegen C-AFK.. Muss ich irgendwann mal außen anbringen.

Interessanterweise geht linksrum jetzt auch mit Speed schon ohne Holpern, da drückt das Ruder den Prop ins Wasser. OK, größerer Wendekreis aber egal. Für Rechtsrum werde ich jetzt die Turnfin dranbauen, dann mal sehen.

Nochmal danke für die wertvollen Tipps, ohne wäre das Projekt vermutlich gescheitert :thx:

MiSt
21.August.2020, 09:24
Sehr schön :prost:

Oese
21.August.2020, 09:38
Noch eine Frage wegen der Turnfin: Sehe ich das richtig: Je weiter rechts desto effektiver, aber auch desto länger die maximale Länge (bevor sie beim geradeausfahren ins Wasser kommt).

Also möglichsst ganz rechts an den Rand? Da ist jetzt natürlich mein Wasserdurchlass im Weg, aber dann muss der eben weichen..

MiSt
21.August.2020, 10:32
Üblich ist ganz außen, wobei es da auf ein paar Millimeter nicht ankommt. Lang muss sie nicht sein, idealerweise ist sie geradeaus nicht im Wasser. Wichtig ist, sie von innen an den Haltewinkel zu schrauben, das stützt sich besser ab.

Oese
21.August.2020, 11:29
Danke! War eben nochmal mit 50g schwereren Akkus unterwegs im Starkwind, echt geil jetzt (wenn ich das so schreiben darf ;) ).

Damit war sie auch genau austariert und rollt sich fast, auch wenn sie nicht mehr gekentert ist. Es wird also! Ich versuche mich nochmal an einem Video wenns soweit ist... :hi5:

Oese
23.August.2020, 20:14
Jetzt also Thema Turnfin: Im Moment (linksrum driftet die Chief jetzt schön wenn man nicht zu eng um die Kurve will, eigentlich schon sehr schönes Fahrbild) drückt die Turnfin das Boot rechts hoch bis die Fin aus dem Wasser ist, dann kippt das Boot V-gemäß zur Seite, drückt sich wieder hoch. Mit längerer Fin hakt es sich länger ein, damit gehts dann gut um die Kurve, drückt sich dann aber doch hoch und fliegt ein Stück seitwärts (außerdem ist es geradeaus dann instabil wenn die Fin mal ins Wasser kommt und mal nicht).

Könnte daran liegen dass meine Fin noch zu breit ist und daher zu viel Auftrieb produziert (hab erstmal ein altes Ruder gekürzt). Vielleicht ist sie auch noch zu tief drin, sicher 1-2 cm in der Kurve. Oft reicht ja weniger...?

Ich denke die Kräfte sind auch deshalb so stark gegensätzlich, weil der Schwerpunkt=Drehpunkt so weit vorne ist. Sollte ich vielleicht eine Fin seitlich am Boot auf Höhe des Schwerpunkts probieren?

Klar das würde das Thema aushebeln des Hecks nicht beheben. Ich muss mir das nochmal genauer angucken glaube ich..

Oese
29.August.2020, 16:53
Mhm hab noch mal ein bischen getestet, noch größerer Winkel am Ruder, mit und ohne Fin...

Kann es sein dass ein mittiges Ruder besser für tiefes V mit Stufen ist? Das Kippeln bei Linkskurven kommt offenbar durch den Auftrieb den das Ruder erzeugt. Dadurch legt sich der Rumpf nicht wie in Rechtskurven seitlich und driftet schön rum (durch den Schwerpunkt und damit Drehpunkt weiter vorne muss das Heck ja rumdriften), sondern kippt zwischen Seitenlage und aufrecht hin und her. Dabei verliert dann zusätzlich der Prop seinen Grip.

Beim mittigen Ruder dürfte sich der Effekt nicht mehr ergeben. Ich glaube das muss ich mal testen, auch wenn das wieder ein größerer Umbau ist..

plinse
1.September.2020, 20:07
Jetzt also Thema Turnfin: Im Moment (linksrum driftet die Chief jetzt schön wenn man nicht zu eng um die Kurve will, eigentlich schon sehr schönes Fahrbild) drückt die Turnfin das Boot rechts hoch bis die Fin aus dem Wasser ist,
...
Könnte daran liegen dass meine Fin noch zu breit ist und daher zu viel Auftrieb produziert (hab erstmal ein altes Ruder gekürzt). Vielleicht ist sie auch noch zu tief drin, sicher 1-2 cm in der Kurve. Oft reicht ja weniger...?
...
Ich würde tippen, dass die Finne den falschen Winkel hat.
Boote mit gescheit abgestimmter Finne fahren wenn gewollt endlose Kreise, die werden nicht hoch gedrückt.
Die Finne erzeugt nur Auftrieb (was sie nicht soll), wenn sie zu weit nach außen weg steht.

Grüße, Eike

Oese
8.September.2020, 18:06
Die Finne war senkrecht nach unten rechtwinklig zur Wasseroberfläche. Sie erzeugt aber (jedenfalls nach der Quelle von MiSt) auch durch die Verdrängung schon Auftrieb, ebenso wie das Ruder.
Ich hatte dann nochmal ohne Finne getestet, da war es aber das gleiche, liegt also nicht an der Finne sondern vermutlich am Ruder, das eben ja auch rechts angebaut war und dazu führen kann, dass der Rumpf bei Rechtskurven hochgedrückt wird. Bei flachen Monos ist das ok, die gehen dann rechtsrum besser, der Prop wird dadurch ja ins Wasser gedrückt. So wies in der Quelle steht: Am besten ist es wenn sich das Boot nicht in die Kurve legt. Dabei helfen Ruder und Turnfin rechts (und die Turnfin verstärkt den Drehpunkt am Heck natürlich zusätzlich).

Bei dem gestuften starken V klappt das nicht, das Boot kippt immer wieder zur Seite und wird in Rechtskurven dann von Ruder hochgedrückt (obwohl dies so gestellt ist dass es das Heck als ganzes ins Wasser zieht will es hin zu weniger Verdrängung, also raus aus dem Wasser).

Das Problem ist bei dünneren und kürzeren Rudern und Turnfins weniger stark. Ich habe da noch den Wassereinlass drin und kein Messer oder Maurerkelle, außerdem tief drin, daher vermutlich ausgeprägt.

Naja werde es mal die Tage mit mittigem Ruder probieren. Der Effekt sollte dann nicht mehr vorhanden sein. Ich hoffe dass das Boot rechtsrum dann so schön driftet wie linksrum, am Prop kann es eigentlich nicht liegen, das Drehmoment würde das Boot ja auf die rechte Seite gelegt stabilisieren, trotzdem kam es da immer wieder hoch, kann eigentlich nur das Ruder gewesen sein..

Wenns das war - halleluja :)

MiSt
9.September.2020, 07:44
Es ist ein bisschen schade, dass es keine Fotos gibt, die die Geometrie zwischen Ruder, Antrieb und Finne aussagekräftig zeigen, am besten ohne Verzerrungen durch Perspektiven. Der Abstand in Längsrichtung zwischen Finne und Ruder ist nicht völlig irrelevant, wenn auch i.d.R. nicht sonderlich kritisch.

Anmerken möchte ich auch noch, dass meine Tipps nicht in Richtung "schön driften" gehen. Bereits seit Jahren kann man im Wettbewerbssektor wegen des an sich zu kleinen Ovalkurses nur was "reißen", wenn Boote optimal durch die Kurven gehen. "Optimal" heißt driftarm bis komplett driftfrei. Das ist inzwischen sogar bei Hydros (Riggern) das Ziel und ein Muss, um "oben" mitzufahren, bei Monos kann man schon seit Jahren nur "schön" hinterherfahren wenn das Boot in der Kurve driftet. Das erzeugt ein praktisches Problem für mich alten Sack, dass in vielen Wettbewerben nach Mono2 (mit driftfreien, "giftigen" Kurven wie ein Eco) die Klasse HS1 (vorbildähnliche Hydros, ganz "oldschool" stark driftend) kommt, und der Unterschied des Fahrverhaltens größer nicht sein könnte :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

(Schöne) Linkskurven sind somit aber schon mal gar keine primäre Aufgabenstellung, abflugfrei behutsam links korrigieren zu können ist schon g**l.

Oese
9.September.2020, 21:21
Das mit der Perspektive ist tatsächlich ein Problem. Ich wollte noch ein paarmal Fotos machen, die waren aber immer irgendwie verzerrt.

Im Moment ist wieder alles demontiert. Die Finne war nah am Heck, stand nicht weit ab.

Wegen dem Driften: Es ergibt halt ein schönes Fahrbild und Stabilität, so muss das Boot auch rechtsrum fahren können. Sonst nützt auch die Finne nichts. Die kann dann ja immer noch zum Einsatz kommen, löst aber das primäre Problem des Kippelns nicht. Es ist offenbar kein Hopfen sondern eben ein hin- und her Kippen zwischen aufrecht und auf der Seite liegend in den Rechtskurven.

Ich habe das nur nicht gleich erkannt bzw. kannte den Unterschied auch nicht. Ich muss mich auch entschuldigen, dass es keine bzw. nur schlechte Fahrvideos gibt. Somit konntet Ihr das von mir jetzt ja auch erstmal so vermutete Problem auch nicht erkennen. Ich habe trotzdem schon viel gelernt und hoffe jetzt halt auf den Durchbruch. Bin gespannt. Ruder kommt hoffentlich morgen!

Oese
11.September.2020, 07:26
Jo Ihr habt es besser gewusst - mittiges Ruder geht nicht wegen Propwalk. Der ist jetzt absolut übel. Kurvenverhalten war etwas besser, aber das Kippeln war auch nicht ganz weg. Schwierig. Nagut, ich werde das Ruder wieder seitlich anbringen, nochmal penibler auf die lotrechte Anbringung achten (habe mir dazu eine zweite, kürzere Wasserwaage geholt, die ich direkt am Heck anlegen kann) und dann wieder weitersehen...

MiSt
11.September.2020, 08:10
Ohne Bilder wird es wohl keinen zielführenden Input geben können. Selbst mit Bildern könnte es schwierig werden, weil sie ggf. das Problem verschleiern.

Wichtig ist absolute Parallelität zwischen Finne und Ruder, sowie vergleichbare Steifigkeit beider Führungselemente bezüglich Torsion, sonst arbeiten sie gegeneinander, spätestens wenn das Boot in der Kurve "dranhängt".

Ruderspiel ist oft ein Thema, das richtig schlimme Effekte produziert. Da wird leider viel Müll verkauft: ungeschickte Grundkonstruktion, oder ungeschickte Lagermaterialpaarungen, oder beides.

Oese
11.September.2020, 10:42
So sieht es jetzt ohne Turnfin aus. Die Hardware ist Strut und Halter von der MTC-Komplettanlage 2, da kann ich jetzt auch den Strut etwas verstellen.
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Das Ruder ist ebenfalls das MTC Ruder 2.

So fährt es jetzt erstmal wieder mit etwas Ruder caster, mäßiges Hoppeln in der Rechtskurve und ruhigere Drift linksrum...

Ich könnte ja mal ein Maurerkellenruder ausprobieren um meine Theorie weiter zu verfolgen. Die Flexen aber auch etwas?

Wegen dem durchlöcherten Heck keine Panik, hab jeweils etwas Gewebe nachgelegt. Sollte halten.

Könnte Überarbeitung des U-Schiffs etwas bringen? Das Boot fliegt geradeaus auf der Gischt, die Kurven fahre ich langsamer da bleibt das Heck im Wasser. Hatte jetzt das Gefühl der Wellenwinkel beeinflusst die Kurven auch, da sah es jetzt besser aus als vorher..

MiSt
11.September.2020, 11:55
Ob das U-Schiff ein Problem hat, kann man ohne Bilder nicht beurteilen. Eher nicht.

Caster im Ruder wird idealerweise so eingebracht, dass die Rudervorderkante am Ende wieder senkrecht steht. Für einen schnellen Check ist das Unterlegen am Ausleger ok, dann muss aber das Blatt im Gelenk wieder gerade gestellt werden. Das ist auch kein praktisches Problem, wenn nur die obere Schraube hält und die untere nur in einem Langloch das Blatt klemmt. Idealerweise das Langloch so, dass das Blatt ausschwenken kann beim Überfahren eines Hindernisses.

Oese
11.September.2020, 12:11
Ahja, klar, das kann ich machen. Danke!

Oese
12.September.2020, 14:07
So jetzt kommt erstmal noch ne Flutkammererweiterung rein :)

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Der Swordfish x200A hat leider die Grätsche gemacht, d.h. er läuft nur noch wenn er Strom über USB hat?! Naja der Seaking ist eh stressfreier und das Logging braucht man eigentlich auch nur anfangs :)

Oese
14.September.2020, 05:24
Ich hoffe er ist irgendwie dicht zu bekommen und funktioniert dann auch :klop:

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Oese
20.September.2020, 05:44
Jo, nach einigen Tagen Streichen und Schwenken war der Fluti dicht und funktioniert jetzt auch zuverlässig! Damit konnte ich gefahrlos auch mal größeres Gewässer ausprobieren - vorsichtig links und auch rechtsrum fahren geht ohne Umkippen, wobei das Boot auf der Geraden allerdings sehr schnell wird und mir auch schon zweimal quasi ungebremst den Strand hochgeschossen ist.

Ich werde mich jetzt also wieder dem Turnfinthema widmen.

Die verbleibende Asymmetrie zwischen Links- und Rechtskurven kommt tatsächlich daher dass der Prop ja links runter schlägt und in Rechtskurven mit weniger Hebel runtergedrückt wird, das Heck also dadurch eher hochkommt, was dann zum eigentlichen Problem durch das Kippeln führt. Dauert ein bischen bis man das durchschaut.. Kriege ich durch eine geeignete Turnfin vielleicht hin..

Durch die Flutkanalerweiterung brauche ich eigentlich auch gar keinen Gewichtsvortrimm links mehr und kann die Akkus vielleicht symmetrisch platzieren und bin damit nicht mehr so abhängig von dem Akkugewicht dass es austariert ist. Vielleicht geht dann mehr Gewicht, bislang waren es gerade 600g Akku, was für 6s ja nix ist..

Oese
3.October.2020, 08:54
Moin, mehr Gewicht brachte nichts, jetzt wieder Turnfin.

Wollte es jetzt so probieren:

100171 100172

Nochmal mit 44er Schraube auf den Teich..

100173

Ruder und Fin sollten eigentlich parallel sein, habs mit Wasserwaage ausgerichtet.

R/B
3.October.2020, 10:39
Wenn Du jetzt die Turnfin auf die Äußere Seite schraubst ist die Funktion noch besser. Kannst Du noch ein Nild von der Schleifkannte machen ? Auf dem Bild sieht es so aus als würde sie sich auf der innenseite Befinden.

Oese
3.October.2020, 10:49
Ja die Schleifkante ist innen. Hab ich irgendwo gelesen, dass das zusätzlich dem Propwalk entgegenwirkt.

Dass die Fin innen angeschraubt werden soll ist mein Tip von MiSt hier im Forum. Damit sie sich abstützen kann, der Druck kommt ja von innen.

Update vom Teich: 44er Prop ist Mist, ich konnte aber beobachten dass die Nase jetzt zu weit unten ist und das Boot merkwürdig über die Wellen hüpft.

Habe also den Wellenwinkel etwas flacher gestellt, immer noch etwas nach unten wenn die Linie über alle Stufen genommen wird aber parallel zur letzten Lauffläche.

Das scheint jetzt schon sehr schön zu laufen mit dem m447!

Oese
3.October.2020, 14:36
So, endlich rennt die Kiste :) Mal wieder mit 0° Wellenwinkel zur Kiellinie inklusive Stufen ist es am besten. War bei meiner Snap auch so..

Hebt nicht mehr so ab und schiebt schön nach vorne anstatt sich aus dem Wasser zu schrauben.

Immer noch kein Kurvenwunder, man muss das Gas schon etwas lupfen, aber es ist erstmal fahrbar.. Ziemlich gut eigentlich. Ich werde noch paar Props probieren und dann versuchen mal einen Film zu machen..

Oese
4.October.2020, 08:38
Mal sehen wie es mit zweien läuft zum Spaßfahren. Wenns nicht geht kann ich die ja demontieren...

100177

MiSt
4.October.2020, 09:00
Freut mich, dass Du Deinen Zielen näher kommst. Ein paar Anmerkungen hätte ich aber noch :cool:.



Je weiter außen die Finne sitzt, desto besseren Hebel hat sie und desto besser arbeitet sie dann auch und/oder desto kleiner kann sie sein bzw. desto weniger stört sie geradeaus. Üblicherweise bringt man die Finne in eine Linie mit der äußeren Kante, oder nur wenige Millimeter innerhalb (z.B. die Materialstärke des Winkels, wenn die Finne von innen an den Winkel geschraubt ist aus den von mir schon öfter genannten und hier auch umgesetzten Gründen ...), was auch den Vorteil hat, dass man mit einer Latte sehr einfach kontrollieren kann, ob sie gerade steht (in Längsrichtung)
Die Winkel(chen) zur Befestigung dürfen gerne solider sein. Also bis knapp über den Abriss runtergezogen, und 1mm mehr Wandstärke schadet auch nicht. Das sind beträchtliche Kräfte, die da wirken, und wenn die Finne gegenüber dem Soll-Zustand aufgebogen wird, entstehen ungeplante Effekte, die selten positiv sind. Sehr extrem ist das bei Riggern: Wenn da die Finne senkrecht steht am unbewegten Boot, so wird sie hundertprozentig aufgebogen in der Kurve und wirkt dann sogar kontraproduktiv, indem sie den inneren Schwimmer aus dem Wasser zieht (zusammen mit sich selbst ...). Sie muss also um ein paar Grad nach innen gebogen werden, wie viel da sinnvoll ist, muss behutsam "erfahren" werden, denn zu viel macht geradeaus Probleme.
In Posting #78 hast Du einen Propeller montiert, mit dem Du nicht zufrieden warst, wenn ich das richtig interpretiere. Das ist auch aus meiner Sicht kein großes Wunder, denn das Ding hat noch die volle "Ohrenpracht". So große "Ohren" machen für ein Mono zu viel Lift, weswegen Du auch auf weniger Wellenwinkel runter musstet - das ist alles in sich schlüssig. Besser funktioniert aber, eine schräge Schubachse zum Kontrollieren der Bughöhe zu nutzen und sich das Ergebnis nicht von einem wie wild liftenden Propeller "versauen" zu lassen. Im Ergebnis könntest Du darüber nachdenken, die Ohren zu beschneiden, allerdings musst Du dann natürlich schärfen und wuchten. oder eben gleich Propeller im berühmten "K"-Design nutzen, weil die sehr überschaubar liften.

Oese
4.October.2020, 10:42
Ja, das ist jetzt erstmal ein gekauftes Turnfinset. Die sind sehr leicht und schon auch biegsam, es hat mich gestern gewundert dass es trotzdem halbwegs funktionierte! Weiter nach außen geht ohne Hilfskonstruktion leider nicht, wollte ich erst. Unter dem Überhang hinten ist leider keine plane Fläche mehr.. Und links hab ich mich auch geärgert, da hätte ich das Loch vom Fluti anders ausgefräst wenn ich das geplant hätte. Naja sowas nennt man ja Erfahrung ;)

Ja der 44er Stahlprop ging nicht gut. Gurgelte auch stark bzw
tat sich schwer, vielleicht auch weil Leistung an den Lift verpufft. Vermutlich kam da einiges zusammen. Aber es hat mich auf den richtigen Weg gebracht. Auch mit dem m447 ist es so viel besser. Logisch auch so, Problem war ja die Heckhaftung und zu trockene Laufweise, der Bug bleibt schon wegen des weit vorne liegenden Schwerpunkt unten so dass es nicht passte.

Halt erstes richtiges Stufenmono und keine Ahnung :D Naja aber 3 Monate oder so zum einfuchsen geht ja, hört ja eh nicht auf :D

Im Zoll liegt noch ein Stahl-m444 von DrProps, der wird dann vermutlich ganz gut gehen! Mit dem 47er werden die Akkus schon warm, arbeiten mit Nennlast, 5800er SLS 30/60C momentan... Aber schiebt gut an :)

Oese
5.October.2020, 06:04
Puh ich hätte bis jetzt nicht gedacht dass der sehr tief im Rumpf sitzende, sehr feste Deckel auch abreißen kann wenn die Kräfte groß genug sind... Zum Glück wiedergefunden :) Statt Fahrvideo habe ich jetzt eins von mir durchs flache Wasser watend - erspare ich Euch aber.

Deshalb kommt jetzt ne Deckelverschraubung und Fangleine dran. Hatte ich schon liegen aber der Mensch tut ja erst was wenn das Kind fast im Brunnen liegt ;)

Fuhr gut sonst die Chief! Ob die Fin links nötig ist muss ich noch testen, linkrum geht sie zwar im größeren Bogen aber ruhig, rechtsrum etwas hoppelig - bei welligem Wasser zumindestens - aber jetzt bei deutlich höheren Geschwindigkeiten, kontrollierter und vor allem kleinerer Wendekreis!

Der m447 bleibt erstmal dran. Hab noch mal nen anderen Octura x ausprobiert weil sie jetzt schon recht nass läuft und ich auch schon gesehen habe wie das Boot mit nem x parallel etwas aus dem Wasser ging - der Prop schafft es aber tatsächlich nicht das schwere Boot nennenswert zu liften und dreht merklich langsamer - Stromverschwendung. Dazu wieder Nase zu tief dann.. Der Prather scheint ebenfalls zu groß, hört man und mehr Propwalk..

Noch zur Propellerbearbeitung: Bischen Erfahrung hab ich damit schon gesammelt, habe schon einen x440 erfolgreich geschärft und gewuchtet, auch wenn er nicht so gut aussah wie ein professionell bearbeiteter ging das.

Ohren ab bzw. kleiner hatte ich bei dem Stahlprop versucht, der lässt sich aber schwer bearbeiten und gebracht hats nix bzw. ich hab zu wenig weggenommen. Und bei den Octuras schwingt immer das Problem mit den Stäuben mit.

Für Ohren ab einfach abkneifen und dann rundschleifen oder langsam runterschleifen? Wie macht Ihr das? Und Blattspitzen etwas wegnehmen?

Oese
18.October.2020, 17:06
So, endlich ein Video, wenn auch total chaotisch und nicht der beste Lauf mit 2 Überschlägen gleich am Anfang. Vielleicht erkennt man was - meine 6-jährige Tochter filmt und wird vom Sohn abgelenkt ;)


https://youtu.be/kIIpJ9a-yEI

Macht schon irgendwie Spaß. Geradeaus ist normalerweise sehr stabil ohne Aufschaukeln, kommt auch ohne liftenden Prop gut aus dem Wasser und fliegt nicht ab. Kurven kann man auch fahren, am besten mit Gefühl am Gas und Lenkung, aber im Vergleich schon ganz schön instabil immer noch..

Oese
21.October.2020, 05:53
Mhm vielleicht lag es daran, dass ich bei diesem Lauf dickere und festere Finnen verwendet hab, mit der abgeflachten Seite nach oben. Die Abflachung drückt dann ja nach innen, evtl. hat das zu dem Drall geführt. Vorher wars nicht so. Werde ich noch mal andersrum probieren.

So wars bei dem Lauf (außen angeschraubt zum Testen weil dicker, muss ich später noch bearbeiten..).

100224

Anderer Gedanke war - vielleicht geht es so schlecht um die Kurve wegen des Kreiselmoments vom Motor? Der liegt ja vorm Drehpunkt und ist ein ziemlicher Brocken. Der Beispielaufbau der Chief von Pliver Siess hat Heckmotor.. Gleicht Heckmotor vielleicht sogar auch den Propwalk besser aus?

In der stufenlosen Pursuit macht der vorne liegende Motor keine Probleme... Propwalk merkt man natürlich trotzdem.

Oese
21.October.2020, 07:31
Das ist die Anordnung jetzt:

100225

Alternative wäre vielleicht so:

100226

MiSt
21.October.2020, 10:14
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: zu ordentlichen Kurven gehört auch ein ordentlicher Fahrstil :).

Und kein einschraubiges Mono, das wirklich schnell ist und frei läuft, fährt gescheite Kurven gegen die Propellerschlagrichtung, im Modellbau also Linkskurven. Weltweit :cool:. Also fährt man brav Rechtskurven oder baut das Mono mit zwei gegenläufigen Schrauben. Dazu gab es hier immer wieder Threads, und auch in jüngster Zeit vermehrt.

Zum Thema Kreiselmoment und ähnliche Details, die man nicht überbewerten sollte:
https://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?44265-Parabellum-L-Bulletproof-mit-Twin-oder-Single-Antrieb&highlight=kreiselmoment

Oese
21.October.2020, 12:01
Haha mein Fahrstil ja stimmt schon :)

Ok und danke für die Beruhigung, um meinen Umbauwahn zu bremsen!

Den einen Umbau habe ich aber noch gemacht und grade getestet - ist mit den abgeflachten Seiten der Turnfins nach innen nochmal deutlich besser!

Oese
22.October.2020, 16:29
https://youtu.be/YFYwh6IEwhM

Hier nochmal ein Video. Das haut jetzt schon halbwegs hin!

Oese
28.October.2020, 17:02
Hatte heute den m447 Prop ein bischen bearbeitet - "barr cut", also das Blatt an der Nabe hinten etwas eingefräst. Hat den Lauf deutlich verbessert, weniger Propwalk, Wackeln und bessere Kurven, als ob das Boot weniger aus der Kurve gehoben wurde.

GPS gemessen jetzt immerhin 90 km/h.

Leider direkt den Prop mit Welle verloren... Naja, werde ich wohl nen neuen schleifen müssen...

Oese
23.November.2020, 18:16
100322

Jetzt will diese Kreation getestet werden :D

Oese
24.November.2020, 17:43
Prop funktioniert gut - aber wieder recht viel Propwalk. Mit einem 50er TFL Alu ist das nicht so - ich glaube es liegt daran dass der Strut immer noch 5 mm zu kurz ist und das Ruder den Prop nicht voll abdeckt - an der Pursuit habe ich jetzt einen X450 und null Propwalk. Der TFL Alu ist auch länger und wird vom Ruder abgedeckt...

Es entwickelt sich. Die Kiste läuft inzwischen wirklich schon ziemlich gut - und ich habe sehr viel gelernt diese Saison :)

Oese
13.December.2020, 13:25
Propbearbeitung (nochmal näher an die Octura-m-Form ganz ohne Vorblatt), Verlängerung Strut und vor allem auch mehr Vortrimm mithilfe von Unterlegscheiben an der Struthalterung hat weiter deutlich was gebracht.

Der Rumpf mag Lift hinten einfach überhaupt nicht. Der Wellenwinkel liegt am besten bei 0° zur Stufenlinie. Und dann war neben dem Rudder Caster vor allem der Vortrimm am Strut (nach hinten links) der Schlüssel dass die Kiste jetzt rennt. Macht jetzt richtig Fez :)