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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Antriebskonzept Firefly mit 3s?



Clever
25.June.2020, 19:32
Hi,

ich möchte mir gerne eine H&M Firefly zulegen. Da ich aus dem Flugbereich noch diverse 3s 2200mAh Lipos habe, soll der Antrieb darauf ausgelegt werden.
Kein Einsatz auf Wettbewerben, nur just for fun auf dem See.

Herr Siess meinte dass der Leopard Lc450-3200 mit kleinem Prop passen könnte, wäre dann aber nah an overpowered.
Als Regler hätte ich noch einen 55A turnigy Flugregler rumliegen (nur vorwärts, keine Wasserkühlung).
Ich würde mich über alternative Vorschläge freuen.


Gruß
Markus

Shark
25.June.2020, 20:37
Hi Markus,

willst du die fertig aufgebaute Variante (mit montierter Welle und Ruder) der Firefly kaufen oder selber aufbauen ? Was hat Herr Siess den allgemein für eine Motorisierung empfohlen (was auf seiner Seite steht habe ich gelesen) und mit welcher Propellergröße? Hast du den
Leopard Lc450-3200 schon ?

Fahre selbst so einen Rumpf im Wettbewerb und es hat jetzt schon zwei mal auf Weltmeisterschaften fürs Podium gereicht … Der Rumpf kann schon einiges an Leistung ab.

Gruß,
Patrick

Clever
25.June.2020, 21:08
Hi Patrick,

würde die ARTR Varianten kaufen.
lt Herr Siess ginge die beschriebene Variante mit dem 29mm Graupner Prop. etwas kleinerer Prop wäre besser, gibt aber kaum noch lieferanten. Den Motor habe ich noch nicht, der ist zur zeit auch schlecht zu bekommen.

Shark
25.June.2020, 23:16
Hi Marcus,

ok, dass lässt für mich die Sache schon klarer werden. Ist einmal die Dinge nach meiner Erfahrung kein Problem darstellen. Als erstes der Akku 2200 3s sollte für J4F super passen. Ausreichend Kapa für Fahrzeiten über 6min und auch etwas mehr Gewicht wie die sonst in Mini Eco gefahren Akkus für eine stabile Fahrlage. Das Drehzahlniveau von dem Außenläufer mit 3200kv ist auch ok und liegt im Rahmen was so üblicherweise gefahren wird, auch vom Gewicht bzw. Größe her. Der 55A Steller ist auch vollkommen ausreichend. mit einem 40A Steller wäre man auch immer noch auf der sicheren Seite bei 3s Betrieb.

Was aus meiner Sicht problematisch an der ARTR Version ist, ist die starre Welle mit dem doch recht hohen Wellenwinkel. Ich tippe mal das sind so 10-12°. Damit läuft der Rumpf schon bei geringen Leistungen schon sehr frei. Normalerweise werden heutzutage Wellenwinkel in Mini Eco von etwa 0-4° gefahren, welche nur mit einer gebogenen Federstahlwelle zu realisieren ist. Ein 29er K Prop ist definitiv zu groß und eigentlich auch nicht der richtige Prop für einen Unterwasserantrieb. Der bringt zu viel Unruhe in das Schiff.

Die Eco Propeller von TP (https://tppower.de/epages/bd5f179c-685e-4a79-bbe0-e825a2cc9e1a.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/bd5f179c-685e-4a79-bbe0-e825a2cc9e1a/Categories/Stock/St_BProps/St_TypE_SM4_2B) kann ich nur empfehlen und man kommt auch gut dran. Wie ich grade sehe, als ich den Link herausgesucht habe, gibt es die seit neustem mit M4 Gewinde in den kleinen Größen, sonst war glaube ich bei 28mm als kleinste Variante Schluss. Folgende Drehzahlen und Propellergrößen passen gut zusammen aus meiner Erfahrung: 2800kV und 26mm, 3000kV und 25mm sowie 3200kV und 24mm.
Höhere Drehzahlen gehen auch, dafür muss man aber einen 24er Prop verkleinern ...

Ich hoffe, dass hilft dir bei deiner Entscheidung weiter ...

Gruß,
Patrick

Clever
26.June.2020, 11:33
Hi Patrick,

prima dann wäre das so wie diskutiert meine erste Wahl.

Optional
- ich frage bei H&M nach einem flacheren Wellenwinkel
- wenn der Leo 450 nirgendwo lieferbar ist, wäre eine Alternatve im gleichen Preissegment gut. Vorschläge diesbzgl?

Gruß
Markus

StarLord
26.June.2020, 12:28
Hallo ihr beiden,

ich hatte vor einiger Zeit auch mal die kleine Firefly erstanden. Ist mein erstes Eco, daher auch keine Erfahrung damit. Ich fahre auch das besagte Setup. Auf ebenem Wasser macht es Laune. Allerdings gerät bei Vollgas dort irgendwas aus dem Gleichgewicht (Propwalk?)
Vielleicht kann da jemand was zu sagen.
außerdem musste ich ziemlich viel Gewicht in den Bug legen damit es irgendwie fahrbar wurde.
Wie gesagt keine Erfahrung mit so kleinen Hüpfern.


https://www.youtube.com/watch?v=Yrn3EUJPrRI&t=104s

Clever
27.June.2020, 10:45
Hi,


Hallo ihr beiden,

ich hatte vor einiger Zeit auch mal die kleine Firefly erstanden. Ist mein erstes Eco, daher auch keine Erfahrung damit. Ich fahre auch das besagte Setup. Auf ebenem Wasser macht es Laune. Allerdings gerät bei Vollgas dort irgendwas aus dem Gleichgewicht (Propwalk?)
Vielleicht kann da jemand was zu sagen.
außerdem musste ich ziemlich viel Gewicht in den Bug legen damit es irgendwie fahrbar wurde.


Hast du den LC450 3500 (nicht 3200 wie von H&M angeboten) mal mit 2S gefahren?

Gruß,
Markus

Shark
27.June.2020, 22:23
Optional
- ich frage bei H&M nach einem flacheren Wellenwinkel
- wenn der Leo 450 nirgendwo lieferbar ist, wäre eine Alternatve im gleichen Preissegment gut. Vorschläge diesbzgl?


Hallo,

fragen kostet erst mal nichts. Glaube aber nicht das er es macht, da H&M auch nur Zwischenhändler ist und alles nur anfertigen lässt.

Einen Alternativvorschlag zum Motor bei ähnlichem Preis habe ich nicht, einfach mal das Internet befragen / durchsuchen. Das Tipp: Mit Motorgewichten 60-80g für einen AL oder 80-100g für einen IL kann man nichts verkehrt machen in dem Boot.

@ StarLord
Gewicht nach vorne ist ein Mittel um das Boot fahrbar zu bekommen, da es so gerückter und mit mehr benetzter Fläche läuft und somit dann Stabilität bekommt. Hilft aber vornehmlich nur bei Glattwasser. SP bei ca 40% (+-2-3%) der Gesamtlänge ist eigentlich optimal. Bei Ecos, die mit getauchtem Antrieb laufen, ist es wichtig wenn sie frei laufen sollen, dass man einen großen Teil des Drehmomentes durch Gewichtsverlagerung nach links ausgleicht. Bei der Firefly (Frog) muss der SP ca. 1cm außermittig sein auf höhe des Längsschwerpunktes. D.h. wenn man es mit den Fingern an der Bugspitze und am Heck ermittelt muss der Finger am Heck ca. 1,5 cm außermittig sein !

Ausgeprägten Propwalk gibt es eigentlich nur bei Booten mit Oberflächenpropellern. Der Prop läuft dann sozusagen wie ein Rad auf der Wasseroberfläche.

Anbei noch mal ein unspektakuläres Video von einem Rennen mit meiner Frog (mit der Nummer3) …


https://www.youtube.com/watch?v=ZWpLfjHiQYk&t

Gruß,
Patrick

Clever
10.July.2020, 15:13
Hi Patrick

nach ein wenig Recherche, Nachdenken und Bestelknöpfe-drücken hier mal ein kurzes Update:
- Leopard Lc450-3200 wurde geliefert
- TP Prop 24mm geliefert
- Firefly ARTR ist auf dem Weg zu mir.




fragen kostet erst mal nichts. Glaube aber nicht das er es macht, da H&M auch nur Zwischenhändler ist und alles nur anfertigen lässt.
Wie vermutet sind die Boote vorproduziert, wobei versucht wird den Wellenwinkel generell flacher zu halten. Gebogene Federstahlwelle ist lt. Herr Siess empfindlicher im Betrieb und benötigt entsprechende Wartung. Für ein Spassboot brauche ich die letzten Prozent Wirkungsgrad eh nicht, Robustheit geht vor.
(Bei dir dürfte das im Wettbewerb anders aussehen)



Einen Alternativvorschlag zum Motor bei ähnlichem Preis habe ich nicht, einfach mal das Internet befragen / durchsuchen. Das Tipp: Mit Motorgewichten 60-80g für einen AL oder 80-100g für einen IL kann man nichts verkehrt machen in dem Boot.

Nach Recherche war der Leo 450 nach Preis und Verügbarkeit die beste Lösung.




Anbei noch mal ein unspektakuläres Video von einem Rennen mit meiner Frog (mit der Nummer3) …


Nur mal zum Verständnis: Frog == Firefly? Das Boot hat es bei der WM auf's Treppchen geschafft mit dir als Pilot?

Gruß,
Markus

Shark
10.July.2020, 21:44
Moin Markus,

ich fang mal hinten an. Ja, Frog = Firefly. Die Schale gabs unter dem Namen Frog zuerst in Tschechien (soweit mir bekannt) und erst später dann bei H&M. Und man bekommt den Rumpf auch hier (https://www.mmproducts.cz/en/frog/) bei MMP. Vermutlich bezieht H&M auch dort her. Das Unterwasserschiff gibt es in mehreren Größen.

Und ja, ich bin mit dem Boot aus dem verlinken Video 2017 in Ungarn damit 3. geworden mit 42 Runden im Finale. Wenn es fahrerisch besser gelaufen wäre, wäre auch der erste Platz drin gewesen. Der erste war nicht ganz 2s schneller. Letztes Jahr (2019) bin ich damit 2. geworden mit 46 Runden im Finale (48 Runden hatte der Beste). Eigentlich dritter aber glücklicherweise wurde vor mir einer mit Unterspannung disqualifiziert. Der Rumpf bzw. das Unterwasserschiff war relativ häufig in Italien zu sehen.

Die gebogene Welle hat nicht unbedingt was mit Effizienz zu tun sondern viel mehr mit Fahrbarkeit. Im J4F Bereich wird da gerne mal darauf verzichtet. Sieht halt spektakulärer aus wenn es mal unkontrolliert wild durch die Gegend springt oder fliegt.
Sicherlich ist eine 2mm Starwelle robuster, mechanisch gesehen. Bei der Wartung ist da aus meiner Sicht kein Unterschied. Ich baue die Wellenanlage komplett selber und hatte anfänglich auch mit Wellenbrüchen zu kämpfen. Seitdem ich aber das passende Wellenmaterial gefunden habe (Nirosta Federstahl / Rundmaterial) sind das bei mir grade in den Mini Ecos die Wartungsfreisten und zuverlässigsten Wellenanlagen.

Würde mich freuen wenn du hier weiter berichtest über das Projekt ...

Gruß,
Patrick

Clever
13.July.2020, 19:08
Hi Patrick,



Und ja, ich bin mit dem Boot aus dem verlinken Video 2017 in Ungarn damit 3. geworden mit 42 Runden im Finale. Wenn es fahrerisch besser gelaufen wäre, wäre auch der erste Platz drin gewesen. Der erste war nicht ganz 2s schneller. Letztes Jahr (2019) bin ich damit 2. geworden mit 46 Runden im Finale (48 Runden hatte der Beste). Eigentlich dritter aber glücklicherweise wurde vor mir einer mit Unterspannung disqualifiziert. Der Rumpf bzw. das Unterwasserschiff war relativ häufig in Italien zu sehen.


Reife Leistung, Glückwunsch!
Wie ist die offensichtlich höhere Rundenzahl 2019 (im Vergleich zu 2017) zu erklären? Technisch gab es in der Zeit ja keine grossen Technologiesprünge bei Lipo oder Motor. Wellengang?



Die gebogene Welle hat nicht unbedingt was mit Effizienz zu tun sondern viel mehr mit Fahrbarkeit. Im J4F Bereich wird da gerne mal darauf verzichtet. Sieht halt spektakulärer aus wenn es mal unkontrolliert wild durch die Gegend springt oder fliegt.
Sicherlich ist eine 2mm Starwelle robuster, mechanisch gesehen. Bei der Wartung ist da aus meiner Sicht kein Unterschied. Ich baue die Wellenanlage komplett selber und hatte anfänglich auch mit Wellenbrüchen zu kämpfen. Seitdem ich aber das passende Wellenmaterial gefunden habe (Nirosta Federstahl / Rundmaterial) sind das bei mir grade in den Mini Ecos die Wartungsfreisten und zuverlässigsten Wellenanlagen.

Würde mich freuen wenn du hier weiter berichtest über das Projekt ...


Ich hab doch Fragen :-D
Überraschenderweise ist die Firefly heute schon angekommen. Verarbeitung ist auf den ersten Blick gut. Was ich mir gewünscht hätte wären 1 bis 2 Seiten Basisinfos. Zum Schwerpunkt hast du ja oben schon was geschrieben (17,2cm vom Heck nach vorne; in Längsrichtung 1,5 aussermittig 1,5cm nach links (am Heck).

Was ich im Powerboat-beginner-guide des Forums nicht gefunden habe war die Ermittlung/Messung des Wellenwinkels. Ich habe den Kiel am Heck mal auf 0 Grad gebracht (genau 0,2) und dann den Winkel der Antriebswelle gemessen: 14.2 (siehe Fotos).

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Zweites Thema Flutkanal:
Ich denke nicht das die kleine 3-4 mm grosse Öffnung ausreicht. Muss ich den Kanal komplett öffnen? Entlüftungsbohrung notwendig?
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Letzter Punkt - Aufteilung Antriebs und Rc Komponenten
Ich hab sie mal so reingelegt wie ich es aktuell machen würde. Schwerpunkt muss dann noch durch Akkuposition eingehalten werden.
Regler würde zwischen Servo und Empfänger liegen.
Servo würde ich so von unten ans Oberdeck kleben.

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Passt das?


Gruß,
Markus

Shark
15.July.2020, 23:45
Nabend Markus,

Danke ! Die höhere Rundenzahl von 2019 zu 2017 hat diverse Gründe. Ggf. war der Kurs etwas kleiner als er eigentlich sein sollte, aber wenn dann nur minimal. Ferner hatten die Akkus etwa 200mAh mehr Kapa, ca. 1700mAh 2017 zu 1900mAh 2019. Der Rest ist halt Finetuning. Vieles hängt aber vom fahrerischen können und den Gegner die man in seiner Gruppe hat ab. Alle sind potenzielle Hindernisse. Im ersten Vorlauf hatte ich 2019 41 Runden und war eigentlich mit meiner Leistung zufrieden bis ich gesehen habe was die anderen für Runden gefahren sind. Schnell war klar, dass 44 - 45 Runden einfach Pflicht waren. Mein Problem ist halt das ich gerne weiträumig fahre um keinen Crash zu riskieren. Im zweiten und dritten Vorlauf konnte ich dann allein durch aggressiveres und engeres Fahren 3 Runden mehr rausholen, also 2x 44Runden. Was dann so grade für den 6ten Platz im Finale ausgereicht hat. Im Finale selbst mit 46 Runden waren es dann noch mal 2 Runden mehr allein aufgrund der homogeneren Gruppen, den im Finale fahren ja nur die Besten. Die 47 Runde hätte ich wahrscheinlich auch noch geschafft, wenn der Lauf von mir fehlerfrei gewesen wäre ...

Ja, es ist schade, dass man keine wirklichen Infos auf Papier von H&M mehr mit dazu bekommt bei neueren Booten. Ist aber auch kein Wunder, wenn man mehr oder weniger nur Zwischenhändler ist und die Sachen nicht selbst mal testet / abstimmt.

Auch keine schlechte Idee den Winkel der Welle mit einer digitalen Wasserwage zu bestimmen. Ich mache mir meist eine Schablone aus Pappe mit dem entsprechenden Winkel für den Welleneinbau. Oder ich berechne mir den Winkel über die trigonometrischen Funktionen wofür man dann nur zwei / drei Längen messen muss.
Die von dir gemessenen über 14° find ich schon sehr extrem ... . Da wurde auf keinen Fall versucht etwas möglichst flach einzubauen aus meiner Sicht.

Anbei mal 3 Bilder von meinem Boot. Einmal die Lage meiner Komponenten und die Größe der FK Öffnungen. Bei den Komponenten schau ich immer das ich die soweit wie möglich nach links bekommen um kein bzw. möglichst wenig zusätzliches Gewicht zu benötigen für den seitlichen Gewichtstrimm. Bei den FK Öffnungen dürfen es schon etwas größere Querschnitte sein damit das Wasser schnell rein (Decksöffnungen) und auch wieder raus kann (Hecköffnungen). Wichtig ist auch ein Entlüftungsloch (3-4mm) an der höchsten Stelle des FKs wenn das Boot auf dem Kopf liegt, damit die Luft auch gut heraus kann.

Gruß,
Patrick

Shark
15.July.2020, 23:49
Noch eine kurze Anmerkung. Der Ruderkoker sollte bündig mit der Lauffläche verschliffen werden. So beeinträchtigt er auf jeden Fall das Fahrverhalten und das nicht zum positiven ...

Clever
19.July.2020, 09:37
Hi Patrick,
danke für die Infos, die Bilder sind sehr hilfreich, wenn auch durch das Forum sehr niedrige Auflösung.
Das Servo ist auf dem Boden festgeklebt?

Einzig das 3-4mm Entlüftungsloch ist mir nicht ganz klar. Das müsse dann ja quasi in der Lauffläche des Boot, also auf der Unterseite liegen.
Sobald ich im Laufe der nächsten Woche dazu komme weiter zu bauen (bisher habe ich nur den Bootsständer geschafft ;) ) melde ich mich mit Fotos.
Den Koker schleife ich mit dem Dremel bei.

Zur digitalen Wasserwaage: dazu gehört noch eine Kunststoff Adapter um die Waage auf ein Heli-Rotorblatt zu stecken. Damit wird dann der Anstellwinkel der Blätter gemessen. Ist daher ziemlich praktisch.


Gruß,
Markus

tobi75
19.July.2020, 11:04
Hi Markus,

bei meinen letzten Ecos habe ich die FK-Entlüftung immer auf die rechte Seite verlegt. Diese Stelle ist eigentlich immer über Wasser. Außerdem nimmt der FK so in den üblicherweise gefahrenen Linkskurven kein Wasser.
Dazu wird innen ein Röhrchen von der FK-Wand zur rechten Rumpfseite verlegt.
Ist zwar in wenig fummelig einzukleben, aber es funktioniert bislang sehr zuverlässig...

LG
Tobias

Shark
21.July.2020, 11:19
Hi Markus,

ja, du hast recht, dass Entlüftungsloch liegt dann auf der Lauffläche. Stört da aber nicht, mir ist bis jetzt nie was negatives aufgefallen ... Ist ja auch keine riesen Öffnung.

@ Tobi
das mit der Öffnung auf der anderen Seite ist mir bei einem der Bilder von deinem neuen Eco schon aufgefallen. War mir aber nicht sicher ob Röhrchen durch den Rumpf oder den FK bis auf die andere Seite gezogen. Jetzt weiß ich Bescheid :).

Gruß,
Patrick

Clever
1.August.2020, 14:26
Wie versprochen ein Update der Bauphase.
Innenausbau/Elektrik weitgehend fertig, 1.Badewannentest durchgeführt, offene Baustelle: Flutkanal

Zuerstmal der Innenausbau, mit und ohne Akku (3S/2200)
Den Regler habe ich nicht mehr auf die linke Flutkanalseite bekommen. Den Schwerpunkt bekomme ich ziemlich gut ohne Blei hin, aber der Längsschwerpunkt nicht. Der ist rechtslastig. Mit dem Blei auf den Bildern ist der Längsschwerpunkt mittig, aber der müsste ja noch weiter nach links wandern. Da muss ich noch schauen wie etwas mehr Blei auf die linke Seite bekomme.

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Unterseite
Ruderkoker habe ich bündig geschliffen.
Das Ruder hat eine maximale Auslenkung von ca 7mm. reicht das?
Propeller: muss der noch mit Loctite o.ä. auf der Welle gesichert werden?

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...

Clever
1.August.2020, 14:31
Update Teil 2

Unterseite
Entlüftung Flutkanal: Da habe ich die Stelle markiert (schwarzes Quadrat), wo ich die Entlüftung bohren würde. Pass das so?

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Heck
Aktuell habe ich nur die eine grosse Öffnung für den FK. Soll ich links daneben auch noch aufbohren oder reicht das so?

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Badewannentest
Aktuell läuft der FK noch nicht richtig voll, daher dreht sich das Boot kaum. Hilft man nach, sodass sich der FK füllt, dreht das Boot fast ohne Gasstoss.

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Gruß,
Markus

tobi75
1.August.2020, 15:28
Hallo Markus,
zur Position der FK-Entlüftung kann ich nichts sagen, ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass durch die Entlüftung in exponierter Lage auf dem Rumpf, in Linkskurven gern mal Wasser aufgenommen wird, was dann zum Unterschneiden führt.
Dein Ruderblatt solltest Du noch schärfen. Und ggf. gestaltest Du den Übergang von Blatt zu Welle noch etwas strömungsgünstiger, das bringt enorm Ruhe ins Fahrbild. Ich mach das immer mit 2K-Feinspachtel.
Die Öffnung am Heck sollte ausreichen. Eine Sicherung des Props ist nicht notwendig, da der Prop in Drehrichtung festgezogen wird und man normalerweise keinen Rückwärtsgang hat/braucht.

LG
Tobias

Psych0flo
2.August.2020, 12:24
Der Prop ist verkehrt herum montiert... oder sehe ich das falsch ?

Gruß Flo

tobi75
2.August.2020, 12:55
Jepp - scheint mir auch so.

LG
Tobias

Clever
2.August.2020, 15:14
Hi Tobi,



zur Position der FK-Entlüftung kann ich nichts sagen, ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass durch die Entlüftung in exponierter Lage auf dem Rumpf, in Linkskurven gern mal Wasser aufgenommen wird, was dann zum Unterschneiden führt.

Ich habe mir auch Gedanken über eine Lösung mit dem Röhrchen gemacht, aber verworfen, da die Umsetzung in einem relativ kleinen Fun Boot einfach zu fummelig ist ;)
Da ich keinen Wettbewerb fahre, dürften sich links und rechtskurven die Waage halten.



Dein Ruderblatt solltest Du noch schärfen. Und ggf. gestaltest Du den Übergang von Blatt zu Welle noch etwas strömungsgünstiger, das bringt enorm Ruhe ins Fahrbild. Ich mach das immer mit 2K-Feinspachtel.
Die Öffnung am Heck sollte ausreichen. Eine Sicherung des Props ist nicht notwendig, da der Prop in Drehrichtung festgezogen wird und man normalerweise keinen Rückwärtsgang hat/braucht.


Den Übergang gehe ich evtl. nach den ersten Testfahrten an. Danke für den Tipp.
Den Regler habe ich aktuell auf vor/Rückwärtsfahrt programmiert. Ich fahre alleine und ein Rettungsboot ist nicht verfügbar, "rückwärts" könnte nützlich werden. Also evtl doch einen Tropfen Loctite?

Gruß,
Markus

Clever
2.August.2020, 15:15
Hi Flo,


Der Prop ist verkehrt herum montiert... oder sehe ich das falsch ?



Doh! Hast natürlich recht. Den Prop habe ich noch schnell vorm Badewannentest draufgeschraubt. Offensichtlich zu schnell.


Gruß,
Markus

tobi75
2.August.2020, 19:00
Hm - also ich hätte bislang nur einmal einen Rückwärtsgang beim Eco gebrauchen können, als das Boot nach einem Abtaucher in Ufernähe kurz vor dem Schilfgürtel wieder hoch kam und der Platz nicht mehr zum Wenden reichte. Üblicherweise kann man aber "in Ufernähe" zu Fuß erreichen ;). Also ich würde darauf verzichten.
Mit Loctite hält der Prop vermutlich. Aber ggf. drehst Du Dir beim Wechselversuch den Adapter von der Welle. Dann kannst Du auch gleich komplett auf Props mit 2mm Bohrung wechseln (die werden direkt geklebt - Loctite oder Uhu Endfest 300) und verschiedene Wellen zurecht machen...

Das mit dem Röhrchen erachte ich bei Mini-Eco fast noch besser realisierbar als beim großen Eco, weil die Wege recht kurz sind. So ein 5mm Bohrer reicht dann von rechts bis zur FK-Wand und alles lässt sich in einem Ritt bohren.

Aber als Alternative kannst Du ja einen kleinen Stringer als Abweiser ankleben, falls es nötig sein sollte. Ein Streifen Tesa auf den Rumpf, ein wenig anschleifen und eine ABS-Dreiecksleiste (3x3mm) mit Sekunde aufgeklebt - fertig. Geht auch rückstandsfrei wieder ab, wenn es sein muss...

Den Übergang Ruder/Welle kannst auch vor der ersten Testfahrt optimieren - dann weißt Du, dass ggf. auftretendes Gehoppel nicht daher rührt :rolleyes:...

Hier noch ein paar Links ins Nachbaruniversum, wo ich meine Geh- und Abstimmversuche dokumentiert habe:
http://www.hydroworld.de/vb/showthread.php?7012-Abstimmung-HERA-BW-von-XY-als-Eco-Expert
http://www.hydroworld.de/vb/showthread.php?9182-Mein-erster-eigener-Eco-Rumpf
http://www.hydroworld.de/vb/showthread.php?15116-Eco-Projekt-die-Zweite
Generell kann ich Dir die Eco-Ecke dort empfehlen, da ist bereits relativ viel zur Abstimmung zu finden...

LG
Tobias

Clever
3.August.2020, 09:55
Hi,


Hm - also ich hätte bislang nur einmal einen Rückwärtsgang beim Eco gebrauchen können, als das Boot nach einem Abtaucher in Ufernähe kurz vor dem Schilfgürtel wieder hoch kam und der Platz nicht mehr zum Wenden reichte. Üblicherweise kann man aber "in Ufernähe" zu Fuß erreichen ;). Also ich würde darauf verzichten.


OK, ich schau erstmal ob nur vorwärts ausreichend ist.



Aber als Alternative kannst Du ja einen kleinen Stringer als Abweiser ankleben, falls es nötig sein sollte. Ein Streifen Tesa auf den Rumpf, ein wenig anschleifen und eine ABS-Dreiecksleiste (3x3mm) mit Sekunde aufgeklebt - fertig. Geht auch rückstandsfrei wieder ab, wenn es sein muss...

Den Übergang Ruder/Welle kannst auch vor der ersten Testfahrt optimieren - dann weißt Du, dass ggf. auftretendes Gehoppel nicht daher rührt :rolleyes:...

Hier noch ein paar Links ins Nachbaruniversum, wo ich meine Geh- und Abstimmversuche dokumentiert habe:
http://www.hydroworld.de/vb/showthread.php?7012-Abstimmung-HERA-BW-von-XY-als-Eco-Expert
(http://www.hydroworld.de/vb/showthread.php?7012-Abstimmung-HERA-BW-von-XY-als-Eco-Expert)
Danke das war hilfreich, sowohl was die Position der Entlüftung angeht, als auch die Option mit dem Stringer. Werde ich machen sofern es mit dem Loch Probleme gibt.
Das 3mm Entlüftungsloch wurde an die bereits angezeichnete Stelle (siehe Foto Beitrag #18) gesetzt. Jetzt dreht das Boot von alleine um (Badewannentest #2)


Gruß,
Markus

MiSt
4.August.2020, 09:34
Ein Entlüftungsloch von nur 3mm versagt zuweilen, weil sich in ein so kleines Loch eine Luftblase setzen kann, die die Entlüftung unterbindet. Das hängt von der Vorgeschichte des Abflugs und auch der Wasserbeschaffenheit je nach See ab.

Woher ich das weiß? Weil es mir passiert ist :doh: .

Abhilfe schafft simple Vergrößerung, es hilft aber auch, das Loch nicht kreisförmig rund zu machen, da tut sich eine Luftblase auch schwerer :cool:

Shark
4.August.2020, 22:14
Hi Markus,

schön das es voran geht ...

Der Ruderausschlag wie auf dem einen Bild zu sehen ist mit 7mm vollkommen ausreichen. wirst wahrscheinlich noch etwas zurück nehmen können. Mit dem Entlüftungsloch vorne hat ja auch gepasst. Ist auch an der Stelle bei der Größe für die Kurvenfahrt unproblematisch. Ich würde hinten im Heckspant ganz links auch noch eine Öffnung rein machen damit das Wasser schneller rein und raus kann.
Das das Entlüftungsloch durch eine Luftblase blockiert werden kann ist für mich ein Zeichen, dass der FK grenzwertig knapp ausgelegt ist oder sich nur sehr langsam mit Wasser füllt und damit die Dynamik sehr langsam abläuft. Bei Ecos mit dem hohen Gewichtsvortrimm ist das drehen eigentlich kein Problem.

Dann hätte ich noch zwei Empfehlungen:
1. wenn es möglich ist würde ich den Steller vorne links neben den Motor unterbringen anstatt dort Gewicht hin zu setzen, falls dieses der AL und die Kabelführung es zulassen. So kann man sich das zusätzliche Gewicht dort sparen.
2. Ferner würde ich das zusätzliche Gewicht nicht im Innenraum anbringen sondern im FK. Da der Hebel größer ist kommt man so mit weniger Gewicht (grob die Hälfte) aus um den gleichen Effekt zu erreichen.

Dann bin ich mal auf die wohl baldige Erstfahrt gespannt ...

Gruß,
Patrick

Clever
5.August.2020, 18:13
Hi Patrick,



Dann hätte ich noch zwei Empfehlungen:
1. wenn es möglich ist würde ich den Steller vorne links neben den Motor unterbringen anstatt dort Gewicht hin zu setzen, falls dieses der AL und die Kabelführung es zulassen. So kann man sich das zusätzliche Gewicht dort sparen.

Keine Chance. Der Steller passt nicht zwischen FK-Wand und den relativ breiten Aussenläufer. Schon probiert.



2. Ferner würde ich das zusätzliche Gewicht nicht im Innenraum anbringen sondern im FK. Da der Hebel größer ist kommt man so mit weniger Gewicht (grob die Hälfte) aus um den gleichen Effekt zu erreichen.


Ich schau mal wie ich das Gewicht in den FK rein bekomme. Zur Not klebe ich es oben aussen auf den Rumpf. Habe noch weisses Auswuchtgewicht.



Dann bin ich mal auf die wohl baldige Erstfahrt gespannt ...


Ich auch ;)

Gruß,
Markus.

Clever
9.August.2020, 19:33
Hi,

Erstfahrt heute Nachmittag durchgeführt. Kleiner Weiher, null Wellengang.

Das Gute zuerst
- Boot schwimmt
- Längsschwerpunkt passt auf den ersten Blick
- Ich habe mein Boot wieder ohne nass zu werden ;)

Das Nicht-So-Gute
Die Erstfahrt hat nur ca 45 Sekunden gedauert.
Ich bin erstmal mit 1/3 bis 1/2 Gas gefahren. Boot gleitet schön, liegt anfangs etwas nach links geneigt und richtet sich dann langsam auf. Sah OK aus.
Dann wollte ich die Geschwindigkeit steigern und habe langsam Gas durchgezogen. Boot beschleunigt kurz, wird dann sofort langsam und hat so gut wie keinen Vortrieb mehr. Zum Glück war es nur 10m entfernt und ich konnte gaaaaaanz langsam zum User schippern (2 minuten für 10m).

Problem war relativ schnell klar:
Das Gewinde, welches auf der Welle sitzt und auf das der Prop geschraubt wird, hat sich von der Welle gelöst.

Sollte bei einem ARTR Modell eigentlich nicht passieren. Eigentlich hab ich es mir gekauft, um solche Anfängerfehler zu umgehen.

Wie/mit welchem Kleber bekomme ich das Gewinde wieder fest? Ist wahrscheinlich schwierig, nennenswert Klebstoff zwischen Wellen und Gewindehülse zu bekommen.
Hier noch 2 Fotos die zeigen wie sich das Gewinde gelöst hat.

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Gruß,
Markus

Shark
9.August.2020, 20:33
Hallo Markus,

die ersten 45s hören sich für mich ziemlich normal an. Beim Rest hattest dann ja doch Glück im Unglück, dass noch Endstück und Prop da sind. Bei höheren Geschwindigkeiten kann beides schon mal weg sein.

Zum Kleben:
ich habe zuerst immer Uhu Endfest 3000 verwendet bin dann aber irgendwann auf Loctite 648 umgestiegen da nur 1K Kleber und damit einfacher zu handhaben. Beides hält aber perfekt bei richtiger Handhabung. Folgendes vorgehen hat sich bei mir bewährt:

- Welle an der Klebefläche anrauchen und eventuell ein paar kleine kurze Kerben quer zur Welle von der Mitte der Klebefläche bis zum Wellenende rein machen (die sollen den Kleber mit in die Bohrung nehme)
- Welle und Endstück entfetten
- Kleber auch die Welle auftragen und auch einen Tropfen vorne ins Loch des Endstücks, damit die gesamte Klebefläche definitiv einmal mit Kleber beim Einschieben der Welle in Verbindung kommt
- Welle und Endstück zusammenfügen
- Kurz mit antempern mit Heißluftfön oder Flamme, Endstück sollte nicht mehr verrutschen
- Klebereste entfernen und zu Ende tempern

Gutes gelingen.

Gruß,
Patrick

Clever
10.August.2020, 08:21
die ersten 45s hören sich für mich ziemlich normal an. Beim Rest hattest dann ja doch Glück im Unglück, dass noch Endstück und Prop da sind. Bei höheren Geschwindigkeiten kann beides schon mal weg sein.


Ja, hab ich mir auch gedacht. Allerdings war ein kleiner, kaum sichtbarer Knubbel am Ende der Welle, daher konnte das Gewinde nicht nach hinten von der Welle rutschen.



Zum Kleben:
ich habe zuerst immer Uhu Endfest 3000 verwendet bin dann aber irgendwann auf Loctite 648 umgestiegen da nur 1K Kleber und damit einfacher zu handhaben. Beides hält aber perfekt bei richtiger Handhabung. Folgendes vorgehen hat sich bei mir bewährt:

OK, also Standard Metallverklebung. Dachte es gäbe vielleicht noch einen Trick mit klemmen/crimpen.
Habe jetzt UHU Endfest genommen. Das war noch da und ist bewährt. Am Wellenende wurde wieder ein winziger Knubbel angefomt. Kann ja praktisch sein ;)
Loctite habe ich nur das blaue mittelfeste als Stick zur normalen Schraubensicherung.


Gruß,
Markus.

Clever
30.August.2020, 19:09
Hi,

mit etwas Verzögerung habe ich heute Abend den 2. Testlauf mit neu geklebtem Gewinde auf der Welle durchführen können. Hat gehalten ;)

Nochmal das Setup
Leopard LC450 / 3200kV
Propeller TpPower E24 24mm M4
Lipo SLS 3S/2200mAh

Bis ca 85% Gas ist das Boot extrem stabil und unkritisch. Bei 100% Gas wirken sich schon kleinere Wellen aus. Weiterhin hatte ich das Gefühl, das bei 100% Gas die Gefahr besteht, dass sich das Boot etwas nach rechts neigt und dadurch im Wasser "einhakt".
Jemand mit mehr Erfahrung kann aus dem Video sicher noch mehr entnehmen.
Grundsätzlich ist das für die erste "richtige" Testfahrt schon sehr ordentlich, über konkrete Tipps freue ich mich natürlich.


https://youtu.be/Nl6XPOMSFaE

Ich bin vor dem Video schon ne knappe Minute gefahren, sodass ich insgesamt auf 5 Minuten Fahrzeit gekommen bin. Ich war der Meinung das der Akku etwas nachlässt und habe deshalb aufgehört. Der Akku war allerdings noch bei 47%, d.h. 3 Minuten wären noch locker drin gewesen.

Gruß,
Markus.

Clever
7.September.2020, 15:49
Nächstes Update:

bin mit der Firefly jetzt an der mecklenburgischen Seenplatte und heute war es zum ersten Mal nicht total windig mit wenig Wellengang.
Die erste Testfahrt hat aber gezeigt, dass selbst die kleinen Wellen (sFoto) ausreichend sind, dass das mini eco zwar ins Gleiten kommt, aber doch sehr viel hüpft.

100118
was mich allerdings gewundert hat: Nach 7 min Fahren, meist mit 50-75% Gas und ein paar Vollgas Passagen, war der Lipo noch auf 44% Ladung und der Motor hatte gerade mal 37 Grad Temperatur. Demnach wäre Propellertechnisch noch etwas Luft nach oben. Was meint ihr?

Shark
7.September.2020, 23:12
Hallo Markus,

eigentlich wollte ich schon zu deinem vorherigen Post was schreiben bin dann aber doch irgendwie drüber weg gekommen ...

Das Boot ist leider für mich zu klein / zu weit weg um eine genaue Ursachenanalyse zu machen. Wenn es aber nach rechts wegkippt / sich ansaugt ist da Propellerdrehmoment nicht ausreichend ausgleichen. Was sich dann deutlich bemerkbar macht wenn das Eco plötzlich durch eine kleine Störung (kleine Welle) kurz freier läuft. Einfach mal testweise etwas Extragewicht links anbringen und schauen ob es besser wird. Wenn möglich auch mal den Längsschwerpunkt variieren, eventuell ist weiter vorne / hinten besser wie die jetzige Position.

Die Wellen auf deinem Bild sind für ein Mini gar nicht mal so klein und wenn ein Boot noch nicht mal bei Glattwasser ruhig läuft wird es bei Welle meinst nicht besser. Ein frei laufendes und springendes Boot bei 50-75% Gas braucht dann natürlich auch keinen Strom, daher die lange Fahrzeit. Daraus dann zu schließen man könnte einen größeren Prop fahren ist trügerisch und bringt ehr mehr Unruhe ins Boot. Aus meiner Sicht macht es erst dann Sinn größere Props zu fahren wenn man mit Vollgas den Akku in einem Rutsch leerfahren kann und sich dabei dann langweilt weil nichts "spektakuläres" mehr passiert. Aber es gibt ja auch Leute die mögen es lieber spektakulär und unkontrolliert ...

Noch eine kleine Anmerkung zur Prozentangabe bei den Lipo-Checkern. Die geben zwar eine Hinweis (basierend auf der Akkuspannung) wie weit der Lipo entladen ist, ich würde damit aber keine Hochrechnung der maximalen Fahrzeit machen, da der charakteristische Spannungsverlauf vom Akkutyp und dessen Chemie abhängig ist. Und woher soll der Lipo-Checker wissen was für einen Akku er da grade prüft. Besser man schaut auf die nach dem Fahren eingeladene Kapazität und rechnet damit dann hoch.

Gruß,
Patrick

Clever
11.September.2020, 09:45
Hi,

gestern war das Wasser zum ersten Mal sehr ruhig.


https://youtu.be/qARxvVmsV9E

gleiches Setup wie vorher.
Fahrzeit ca 7:15
Restakku am Ende: 25%
Lipo nachladen: 1,45A

Der dauernd getauchte Antrieb + viel Vollgas drücken die Fahrzeit wieder in den erwarteten Bereich.
auch die Vermutung das das Boot bei Vollgas leicht nach recht kippt, kann ich nicht mehr bestätigen. Das hängt eher von kleinsten Wellen ab, wenn das Boot bei Vollgas aus dem Gleichgewicht kommt. Solltest du trotzdem noch was sehen, z.b. Bzgl Schwerpunkt, werde ich das ausprobieren,
Was mir super gut gefällt sind die Kurveneigenschaften. Wie auf Schienen.

Gruß,
Markus.

Clever
11.September.2020, 18:09
Update Schwerpunkt

Da heute Nachmittag wieder ganz gute Bedingungen (vergleichbar mit gestern) herrschten, habe ich ein wenig mit dem Schwerpunkt gespielt:
1. Schwerpunkt durch Akku verschieben ca. 5mm nach vorne.
Ergebnis: Boot kommt erheblich früher in den hüpfbereich (Drehung um Querachse)

2. Schwerpunkt im Vergleich zu gestern etwas nach hinten und nach links verschoben (Gewicht hinten links aufgeklebt)
ergebnis: Boot fährt besser als bei 1. trotzdem ist es schwieriger Vollgas zu fahren als mit Standard Schwerpunkt. Trimming muss zwei clicks nach rechts geschoben werden. Trotzdem Gefahr das das Boot links einhakt

3. Schwerpunkt im vgl. zum Standard etwas nach hinten verschoben (Gewicht Mitte hinten aufgeklebt)
Ergebnistrimmung wieder neutral. Trotzdem schwierig auf Vmax zu kommen, ohne das das Boot hüpft.

4. zurück auf Standard Schwerpunkt.
Ergebnis: im Vergleich zu 1.-3. beste Fahreigenschaften. Ein bedenkenloses Vollgasfahren ist nicht möglich, aber mit Gefühl im Gas und Steuerfinger absolut möglich.

Gruß
Markus

PS: Kurevenfahrten nach wie vor super :-D

Shark
6.October.2020, 14:41
Hallo Markus,

Ecos sind halt dafür gemacht um gut und fast rechtwinklig durch die Kurve zu kommen. Das liegt zu einem guten Teil and der stark benetzten Rumpffläche wenn sich das Boot in die Kurve legt.
Das ist auch zum Teil das Problem für deine Abflüge bei Full Speed. Wenn plötzlich Fläche benetzt wird die es eigentlich gar nicht sollte in dem Moment, dann verspringt das Boot und dreht sich, da es abgebremst wird.
Das Verhalten scheint, soweit ich das von dem letzten Video her beurteilen kann, reproduzierbar zu sein wenn das Boot plötzlich richtig frei kommt. Und Das liegt an dem viel zu steilem Wellenwinkel für das Boot. Das hatte ich ja schon in den ersten Beiträgen erwähnt. Den richtigen SP in Längsrichtung scheinst du ja laut deinen Aussagen ja gut getroffen zu haben.
Weiß zwar jetzt nicht genau was das Boot insgesamt wiegt, aber grob abgeschätzt so zwischen 550-600g (ist für j4f aber OK). Trotzdem drückt der Propellerschub bei der steilen Welle ca. 25-30% des Bootsgewichtes aus dem Wasser (senkrechter Anteil des Schubs aufgrund des Wellenwinkels). Das ist einfach zu viel. Nach meiner Erfahrung ist bei ca. 18-20% für ein sicher aber frei laufendes Eco Schluss (egal ob Mini, Standard, Expert oder FSR-E).
Was hilft ist dann nur noch flacherer Wellenwinkel oder das Boot weiter auf zu ballastieren ...

Was du auch noch probieren könntest ist alle Abrisskanten mal scharf zu schleifen und das U-Schiff mit 320-400er Schleifpapier in Längsrichtung anzuschleifen. Ggf. bringt das was ...

Gruß,
Patrick

Gerd Schneider
7.October.2020, 12:52
Hallo Markus,

eine große Bitte: Die Adresse für die TP Eco-Schrauben, würde mir sehr helfen.

Vielen Dank und Grüße
Gerd

Shark
7.October.2020, 13:36
Hallo Markus,

eine große Bitte: Die Adresse für die TP Eco-Schrauben, würde mir sehr helfen.

Vielen Dank und Grüße
Gerd

Hallo Gerd,

im Beitrag #4 (https://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?44166-Antriebskonzept-Firefly-mit-3s&p=305703&viewfull=1#post305703) ist die deutsche TP Seite verlinkt.

Gruß,
Patrick