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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stecksystem für Silikonkabel 10 AWG



DERKLEMPO
1.May.2020, 07:06
Welches Stecksystem sollte man verwenden für 3s Lipo: Bei Reihenschaltung und Parallelschaltung?
Meine Regler und Motoren haben 10AWG Kabel mit 6mm Stecksystem.
Motoren: 4082/2200kv --- 4074/2200kv --- 3674/2075kv. Alle Marke SSS.
Regler: Seaking 180A V3 --- FlyColor 150A --- FlyColor 120A --- FlyColor 90A.
Es sollte noch etwas Reserve drin sein damit die Steckverbindungen bei voller Leistung nicht warm werden oder sich gar auslöten.
Die Kabellänge Akku bis Regler im Direktanschluss sind ca. 20cm. Von Regler bis Motor ca. 15cm. Dazu kommt die Länge des Y-Kabel für 2x3s auf 6s.
Ich möchte ungern Motor und Regler fest verlöten zwecks Austausch. Das Y-Kabel sollte ebenfalls umsteckbar sein da ich es auch für andere Boote nutzen will.
Den Blitzschutz mache ich mit 20 Ohm Wiederständen.
Habe das Problem, daß ich wahrscheinlich auf Grund der Gesamtkabellänge und der diversen Lötverbindungen Akku - Motor zu große Wiederstände habe und nicht die volle Leistung zum Motor bringen kann! Akkus sind neu! HRB 3s 100/200C Graphene / HRB 3s 60/120C.
Wie sind eure Vorschläge? Was kann ich tun?
Gruß Andy.99478

plinse
1.May.2020, 09:44
Bei den Komponenten hast du viele Stecksysteme zur Auswahl.

Hier aus dem Shop würde ich Dir die 5mm MP Jet empfehlen.

Kodierung durch 1x männlich 1x weiblich pro Komponente und wenn du verschiedene Akkus in Reihe/Parallel verschalten willst, musst du gucken, welche Kabellängen du an den Akkus und im Boot verbaust.

Am besten vermeidest du Adapterkabel und lötest die bootsspezifischen Anpassungen mit gescheitem Kabelquerschnitt auf den jeweils kürzesten Wegen im Boot zusammen. Ich habe immer recht kurze Kabel an den Akkus, nur so lang, dass ich 2 Packs nebeneinander liegend in Reihe stecken kann. Alles, was da drüber hinaus geht, löse ich im Boot.

Wenn ein Boot mit 3s läuft, das nächste mit 6s, kann ich es mit den gleichen Akkus fahren und habe im 6s-Boot nur eine Steckverbindung "zu viel", nicht 3 wie bei der Verwendung von Adapterkabeln.

Warum empfehle ich dir die MP-Jet - ohne sie selbst einzusetzen ;)

Du schreibst von 6mm Steckern. Die nutze ich auch viel, ABER ich kaufe inzwischen nur noch Markenstecker.
6mm Stecker aus verschiedenen Shops sind nur bedingt kompatibel und teils auch welche aus verschiedenen Shops einfach ein paar Jahre später neue dazu gekauft, sind nicht zwingend gleich. Sind es Chinastecker, kannst du 10 Paar kaufen und hinterher in 3 Gruppen von Steckkräften einteilen (fällt fast wieder auseinander - ok - gewaltige Steckkräfte)

Willst du die Stecker echt belasten, ist das Mist.

6mm kaufe ich nur noch die Stecker von Lehner - für High End Anforderungen.

Für normale Anforderungen tun es MP Jet 5mm, viele Freunde haben da gute Erfahrungen mit und die kosten die Hälfte von den 6mm Lehner.
Dazu haben die MP Jet ein gescheites Federsystem und es steht ein Hersteller dahinter, der mit seinem Namen darauf zitierbar ist, dass er die Qualität und Toleranzen auf einem reproduzierbaren Level hält.
Bei 6mm China-Goldies kannst du nur hoffen, dass der Hersteller immer den gleichen Sake getrunken hat, wenn er die Maschine einstellt... vor 2 Jahren, als deine letzten Stecker produziert wurden, heute und vielleicht in 2 Jahren wieder, wenn du mal wieder Stecker bestellen willst.


Rechnet man Verluste durch Inkompatibilitäten mit ein, sind Markenstecker auf lange Sicht günstiger.

Grüße, Eike

DERKLEMPO
2.May.2020, 03:17
Hallo Plinse. Habe mir neues Stecksystem bestellt bei Raceboat-Shop. 5mm und 3,5mm MP-Jet. Für 2 Boote + Reserve. Mein China-Zeugs kommt raus. Habe die selben Erfahrungen bezüglich der Passgenauigkeit gemacht und musste schon einige Steckverbindungen nacharbeiten da sie zu stramm gingen. Meine eigentliche Frage ist damit aber nur teilweise beantwortet.
Frage: Habe das Problem, daß ich wahrscheinlich auf Grund der Gesamtkabellänge und der diversen Lötverbindungen Akku - Motor zu große Wiederstände habe und nicht die volle Leistung zum Motor bringen kann!
Hatte gehofft, daß mir jemand sagen kann, wie sich zu lange Kabel und zu große Steckverbindungen auf verfügbare Leistung des Motors auswirken und mit wieviel Einbußen man rechnen muss mit der beschriebenen Kabellänge/Kabelquerschnitt. So könnte ich zu mindest eine Ursache ausschließen da mein 4082/2200kv-Motor nur ca. 70% Leistung abgibt.
Motoraussetzer ab 70kmh. Dadurch ,,hüpft,, sie auf dem Wasser. Akkus sind neu. 100/200 C Graphene.
Eistellungen am 180A V3 und FB sind i.o. Strut ebenfalls. Prop 46mm 1,6 Alu CNC.
Werde heut mal die Übergangswiederstände der Steckverbindungen (150er 6mm XT) durchmessen um dem Problem näher zu kommen. Keine Verbindung wird warm.
Bei den anderen Booten mit XT90 System ist alles ok. Nur bei meiner GENESIS 900 nicht. (einmotorig 4082)
So langsam habe ich echt Frust damit.
Gruß Andy.

plinse
2.May.2020, 04:44
Moin Andy,

bei deinen Angaben bin ich vorsichtig - woran machst du die 70% Leistung fest?

Kabellänge findest du weniger in sichtbarem Performanceverlust wieder sondern in abkochenden Kondensatoren / abbrennenden Reglern.
Würdest du auf dem Wege 30% von 2-3 kW verlieren, müsste sonst irgendwas massiv heiß werden.
Aussetzer? Kabelverbindungen Motor zu Steller löte ich klassisch, außer ich komme von der Montage her überhaupt nicht dran. Löten mit ausreichend starkem Lötkolben, so dass die Lötstelle auch zügig und vollständig durchschmilzt - das macht am Ende den Unterschied zwischen Löten und Kleben ;-)

Ansonsten habe ich am Akku max. 5cm Kabel, am Steller vielleicht 10cm, zwischen Motor und Steller ähnlich. Mit viel weniger lassen sich die Komponenten kaum platzieren und mehr ergibt sich eigentlich nur bei großen Booten und Verschaltungen aus mehreren Akkus wie 12s aus 2x 6s und bei sowas vermeide ich Adapterkabel.
Zusatzkondensatoren schaden nie, je länger die Kabel desto mehr und grundsätzlich sollte man dann im grünen Bereich sein.

Ganz platt gesagt - wenn du die original Kabel an Stellern und Akkus nicht verlängerst, sollte es grundsätzlich funktionieren, wenn du akkuseitig noch 2/3 der üblichen Kabellänge von den Packs abschneidest, ist es für die Kondensatorlebensdauer besser und die Kondensatoren halten die Steller am leben.

40er Motoren und 3,5er Stecker würde ich bleiben lassen.
Mit welchen Komponenten besteht denn das Problem? Du benennst deinen halben Fuhrpark aber welche Mischug an Komponenten zickt denn?

Grüße, Eike

DERKLEMPO
4.May.2020, 00:24
Hallo Plinse. Mein Setup das ,,zickt,, hatte ich Dir in der letzten Nachricht beschrieben.
SSS 4082/2200kv-Motor, Regler SeaKing 180A V3, Akkus 2x3s HRB 5000mah 100/200 C Graphene, Prop. 46mm 1.6
Woran ich die Leistung/Leistungsabfall festmache?
Das fast alle GENESIS 900-Boote mit der selben Komi um die 100kmh laufen und meins nur 70kmh. Auf YouTube und bei meinen anderen Modellbau-Freunden.
Die Angabe 70% ist rein bezogen auf die Vmax! Der SSS 4082/2200kv sollte mit diesem Boot der 100kmh-Marke nahe kommen. Vielleicht auch mit 48er Prop. mit dem Regler.
Ein Leopard-Motor wird kurz darüber liegen.
Ich habe die Übergangswiederstände der Steckverbindungen gemessen. Habe alle identische Werte bis auf wenige 100stel! Also keine ,,kalten,, Lötstellen.
Wenn die neuen Stecker verbaut sind werde ich nochmal messen und die Werte vergleichen. Mal sehen ob sich dann was tut.
Gruß Andy.

plinse
4.May.2020, 07:43
Moin Andy,

so eine "Ermittlung der Zielverfehlung" hatte ich befüchtet.
Das sind jetzt aber keine Fehlfunktionen, viel mehr kann da alles rein spielen.
Setup Boot
Setup Funke (macht der Steller voll auf)
Akkuzustand und Temperatur
Länge der Verkabelung (wenn da aber wie schon geschrieben 30% der Power bzw. die Power für 30km/h hängen bliebe, würden die Kabel abrauchen).
100/200C Akkus machen mich skeptisch. Das beste, was ich seriös kenne, sind 75C. Wer mehr drauf schreibt, blufft üblicherweise.

Grundsätzlich bekomme ich immer Pickel, wenn ich am See bei Kollegen sehe, wenn sie sinngemäß den Deckel kaum aufs Boot bekommen, weil sie volle Kabellänge am Akku und Steller haben, dann noch die 3s von einem anderen Boot als 6s fahren, dann haben sie da irgendwelche Adapterkabel in ewig lang noch extra, ... aber wie gesagt, das killt üblicherweise die Kondensatoren und kostet keine 30km/h - leider.
Würde es 30km/h kosten, würden die Leute den Scheiß nicht machen.

Deshalb meine klare Empfehlung: Gerade wenn man sowas machen will, auf jeden Fall ein Stecksystem nehmen, wo man Packs direkt zusammen stecken kann, also kein XT..., wo man zwangsweise dann Adapterkabel braucht und bei dem ganzen Rest "bindet sich jeder die Rute für den eigenen Arsch"...

Grüße, Eike