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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wo Unterschied zwischen Lehner 2230 und 1950 ?



Robert
16.October.2008, 18:27
Hi,

nachdem ich ein neuen Outrigger bau stellte sich bei der Motorfrage das folgende Problem. Bei Lehner gibt es die 2230 und 1950er Serie. Beide gleich schwer, nur der Durchmesser und die Länge ist unterschiedlich.

Welche Auswirkungen haben diese Maße ? Welche Vor und Nachteile gibt es zwischen den Varianten ? Hatte nur mal was gelesen das bei längeren Rotoren mehr Verlustleistung entsteht. Was wisst ihr noch darüber ?

Netten Gruß
Robert

riggerdirk
17.October.2008, 17:36
Hi Robert,

Was baust du gerade?
Geplantes Setup?

Gruss Dirk

Robert
18.October.2008, 21:56
Tja, was ich bau im Moment. Sagen wir ein modifizierter Rigger. Gibt es so noch nicht. Soll 2cm über der Wasseroberfläche schweben. Hab es satt das bei etwas mehr Wellengang die Dinger ab und an Segeln gehen.

Mittel-Rumpf selber ist 80cm lang. Mit Schwimmern etsprechend noch etwas mehr.

Weiß selbst noch nicht welcher Motor rein soll. Muss einer sein der ein Stromfressendes Boot abkann. Also nicht so an der Grenze dimensioniert. Dachte deshalb an einen 1950, welcher in Hydro 3 eingesetzt wird. Nur kam nun die Frage, wo ist der Unterschied praktisch zum 2230 Lehner ?

Hat da niemand Erfahrungen ? Vielleicht bei Hydro 3 direkt ? Welche Motoren werden da verwendet ?

Netten Gruß an euch
Robert

Thorsten Köhler
19.October.2008, 19:17
Hi,

nachdem ich ein neuen Outrigger bau stellte sich bei der Motorfrage das folgende Problem. Bei Lehner gibt es die 2230 und 1950er Serie. Beide gleich schwer, nur der Durchmesser und die Länge ist unterschiedlich.

Welche Auswirkungen haben diese Maße ? Welche Vor und Nachteile gibt es zwischen den Varianten ? Hatte nur mal was gelesen das bei längeren Rotoren mehr Verlustleistung entsteht. Was wisst ihr noch darüber ?

Netten Gruß
Robert

Bei längeren Rotoren ist der Verlust durch Wirbelströme im Rotor größer, wenn dieser aus einem Stück besteht. Ist ähnlich zu betrachten wie die Blechstärke bei Außenläufern. Je dicker desto verlustreicher.

Dafür ist der Anteil des "schlechten" Kupfers bei kürzeren Motoren aber höher.
Sprich die Wickelköpfe haben im Verhältnis zur Länge der im Magnetfeld des Rotors wirkenden Wicklung einen größeren Anteil.

riggerdirk
29.October.2008, 00:22
Hallo Robert,
Ich gehe mal davon aus, dass du dich zellenmäßig auch ca. an Hydro 3 orientierst--
Ich hatte im laufenden Jahr mein letztjähriges Hydro 3 von Nimh (18z) mit 1940/10 (arg knapp) auf Lipo 6s umgebaut (und jetzt wird die Klasse nicht mehr ausgefahren :bang)
Hatte mal eine Zeit leihweise einen 1950/6 zum Ausprobieren . Er hat sich, bis zum 51 K getestet , bei maßvollem Strom kraftvoll,schnell und bissig gezeigt. Meine Empfehlung-Ja : Aber: HI Amp + Lüfter wg Temperatur
Habe mir zuletzt einen 2240/8 HI-Amp zurechtgemacht
Vorm ersten Test leider eine Zelle gebläht :mad: daher Jungfernfahrt nur mit 5s ( war baff- ging auch schon sehr anständig)
Hatte einen 57K Abguss drauf - geschätzter Topspeed -gut in den oberen 120 ern.
Die Maschine wirkte auf mich eine Spur durchzugsstärker.

Für ein leicht laufendes Schiff gäbe es für mich noch einen Geheimtipp:
Das wäre für mich der 2230/6 er STERN (NICHT ZAHMER !)
Lastdrehzahl knapp 40000
Mein Favorit wegen a) geringem Gewicht
b) trotz kräftigerer 22 er Wicklung
c) niederohmiger 6 Winder
bei gleicher Wdz durch Sternschaltung Dreh-
moment höher als beim 2250er(!)
Dabei greift dieser Motor vergleichsweise beim harten Angasen prinzipbedingt wesentlich weniger tief in den Akku und den Regler.
ABER: Für SAW- ähnliche Höchstströme sind sterngeschaltete Motoren nicht gedacht.
SG Dirk

Robert
29.October.2008, 07:08
@Dirk

Super, das sind Informationen. Mit der Sternschaltung, das geht doch nur in der nicht HI-AMP-Ausführung, richtig ? Wiederspricht sich ein wenig, einmal diese Hochstromausführung und das in Stern schalten.

Bin im Moment am überlegen ob man lieber ein leichtes Setup verwendet mit 5s-Lipo oder halt satt mit 6s und größerem Motor. Was würdet ihr denn bevozugen ?

Nette Grüße
Robert

riggerdirk
29.October.2008, 17:34
Hi Robert,
es ist richtig- Sternschaltung ist nur in der Normalvariante möglich- man kann sie etwas stromfester machen, indem man die Anschlußkabel nicht in die dünnen Buchsen führt, sondern direkt auf die Windungsausgänge lötet. Darüber hinaus kann man auch noch die um den Lagersitz dann herumführende dünne verzinnte Leiterbahn mit abisolierter und passend vorgeformter Litze verstärken. Dadurch sinkt spürbar die Temperatur an der Leiterbahn.
Prinzipiell könnte H. Lehner auch eine sterngeschaltete Hi amp Variante anbieten, er müsste die Drähte eigentlich nur anders kombiniert rausfädeln. --Eigentlich eine Kleinigkeit--

5S ist prinzipiell auch nicht schlecht- da musst du eine Windung schärfer werden- der Wirkungsgrad fällt dabei etwas.
Bei mir mit dem 2240/8 er sind 5s ein bisschen zu wenig.
Dafür ist der Motor zu gross.
Mein 6s Rigger kommt mit obengenanntem Motor, Modellbauregler AS 26/150 und 6s-6000er Zellen von Karlo fahrfertig auf knapp über 2500 Gramm.
Viel über 3kg sollte das Schiff bei vergleichbarer Bestückung besser nicht wiegen.
Zum FUNfahren würde ich die Akkukapazität nicht über 4000 auslegen- Der Dampf reicht allemal und das Boot wird leichter.
Lieber eine höhere Zellenzahl wählen-und dafür den Strom absenken.
SG Dirk

Robert
3.November.2008, 21:33
Nun ist mir noch Plettenberg über den Weg gelaufen. Die Motoren dort sind mehrpolig ausgeführt. Heißt das ich kann da ein wenig Gewicht mit den Motoren sparen und einfach ein leichteren nehmen von Plettenberg statt Lehner als 2-Poler ?
Wollte gerne bei der 2kg-Marke bleiben. Was für ein Motor für 5 bis 6s würdet ihr empfehlen ? Mir ist der HP220-30 oder 220/40 oder 220/50 aufgefallen. Gewichtabstufung: von 380g(wie2230-Lehner) bis runter 230g(wie1930-Lehner).

Gibt es da Erfahrungswerte, wie viel kleiner man einen Plettenberg-Motor nehmen kann anstatt des Lehners ? Geht das überhaupt ?

Weiß nicht so recht was das beste wäre.

Nette Grüße
Robert

GunnarH
3.November.2008, 22:16
..
Gibt es da Erfahrungswerte, wie viel kleiner man einen Plettenberg-Motor nehmen kann anstatt des Lehners ? Geht das überhaupt ?

Weiß nicht so recht was das beste wäre.

Nette Grüße
Robert
Gar nicht kleiner, ein 220-50 ist vergleichbar mit einem 1950.
Aber vergiss Motoren der Größe für den Vorhaben, Dirk es eigentlich ausführlich erklärt.

Gruß
Gunnar

Ch.Lucas
3.November.2008, 22:39
Sei Vorsichtig mit zu kleine Motoren die haben immer größere Probleme die Verlustwärem abzuführen ,da muss man sich meist sehr Intensiv mit befassen um das ordentlich in den Griff zu bekommen.
Im Übrigen wäre ein Sternverschalteter Motor für die Hohen Ströme wie bei SAW besser geeignet ,da sich unsymetrien im Motor immer bei Dreieckverschaltung in Kreisströmen auswirken die nicht Positiv sind.
Nur ist es bei sehr niedrigen Windungszahlen nur schwer machbar noch weniger Windungen für einen Pol bei einem Luftspulen Motor zu gestallten.So eine Spule müste aus zuvielen parallelen Drähten bestehen und die würden im Zeitlichen ablauf nicht parallel die Spannung induziert bekommen und das hätte wieder Kreisströme zur Folge.
Bei den Speedflieger aussenläufern machen wir nur Stern verschaltung bei Strömen bis 200 A und jetzt bis 300 Ampere.

Jose_7
6.November.2008, 18:04
Robert was hast Du für einen Regler zur Hand?

Die Pletties sind oft unterlegen,da es zu wenig Variationen gibt und die anderen Nachteile sind auch genannt,aber sie kommen mit kleineren Regler aus.

Es sind auch im Hydro 3 Meister mit HP 220 30 A3 S P4 geworden.

Letztes Jahr hatte ich nur ein Hydro 3 ins Ziel kommen sehen in Moers...es kommt auch aufs fahrerische Geschick drauf an...

Gruß
Sascha














Gar nicht kleiner, ein 220-50 ist vergleichbar mit einem 1950.
Aber vergiss Motoren der Größe für den Vorhaben, Dirk es eigentlich ausführlich erklärt.

Gruß
Gunnar

GunnarH
6.November.2008, 19:57
Hallo Sascha,
ich hab aber auch schon 220-40 gesehen die es an 16 Zellen SubC entmagentisiert hat.
Bei dem was Robert vorhat ist ein Motor für superleicht-Setup definitiv nicht angesagt.

Gruß
Gunnar

Robert
7.November.2008, 00:13
Das hilft alles sehr. Regler dachte ich den 26/150, weil man ließt das er doch viel aushält und keine Probleme macht. Mit dem an Hydro 3 orientieren ist schon die Grundidee. Nur halt mit mehr Reserve, weil dies kein eigentlicher Hydro 3 wird. Kann sein das er sehr viel Strom frisst, das weiß ich im Vornherein nicht.

Mein Favorit wäre im Moment ein 2230 für 6s3200er(möglichst leicht), der zuerst in Dreieck-Schaltung läuft bei ca. 20000[1/min] um viel Reserve bei hohem Drehmoment zu haben(mit größerem Prop dann). Falls das klappt könnt ich ihn auf Dreieck umlöten und hätte dann ein Hochgeschwindigkeitssetup mit viel Drehzahl. Und müsste kein neuen Motor kaufen. Hätte dann halt kein HIamp und keine Lüftkühlung zwangsweise.

Was meint ihr dazu ?

Netten Grüße
Robert

riggerdirk
7.November.2008, 17:14
Hi Robert
orientiere dich in der Lastdrehzahl zwischen 36000 bis maximal 45000. Das mit den 20000 ist setuptechnisch völliger Bullshit.
Geht nicht (VÖLLIG FALSCHE WINDUNGSZAHL)und glüht nur schneller als du schauen kannst.
Du hast einige kompetente Tips von mehreren alten Hasen bekommen
Wenn du keine Fehlkäufe tätigen willst, beherzige sie möglichst punktgenau.
Es sei denn,du willst den Motorenumsatz ankurbeln :)
Gruß Dirk

Robert
7.November.2008, 18:21
Das mit den 20000 u/min ist ja nur die Idee für den Anfang. Soll ja später in Dreieck laufen bei 35000. Da so ein Boot noch niemand gebaut hat bin ich da am Anfang lieber Übervorsichtig mit dem Motor. Daher die Idee ihn erst langsamm auf Stern laufen zu lassen und später wenn alles passt auf Dreieck dann mit üblicher Drehzahl von 35000-400001/min.

Mir wär auch am liebsten ein Motor zu nehmen. Nur wie gesagt, man legt ein solchen ja für ein leicht laufendes Boot aus, und das hab ich am Anfang vielleicht nicht. Versteht ihr ?

Netten Gruß
Robert

GunnarH
7.November.2008, 22:44
Hallo Robert,
das Problem ist dass sich beim Umbau von Stern auf Dreieck auch der Innenwiderstand deutlich erhöht (vergleichbar mit einem im Dreieck geschalteten Motor der gleichen Drehzahl), damit verringert sich eben nicht nur die Drehzahl sondern auch die Belastbarkeit des Motors da die Erwärmung erheblich ansteigt.
Wenn du 20000 U/min mit 6S1P3200 mit einer Geschwindigkeit von über 80km/h fahren willst dann brauchst du erst recht einen 2240, vielleicht sogar 2250, ich hab mit sowas noch nicht weiter rumexperimentiert.
Der 2230 ist wie Dirk geschrieben hat eher als Hochdrehzahl-Setup zu empfehlen.
Der pragmatischere Ansatz ist für SAW mehr Zellen zu fahren, einfach einen zweiten Pack mit 2 oder 3 Zellen in Reihe, fertig. Da man die Akkus dabei eh nicht annähernd leer fährt (das sollte man auch erst gar nicht versuchen) kann man da auch locker unterschiedliche Packs mischen, sie sollten halt den Strom abkönnen.
Nimm doch 5S1P mit ~4000mAh mit einem 2230-11 Dreieck oder 2230-6 in Sternschaltung der dann gut 32000U/min unter Last dreht für dein Freizeitsetup und bau für SAW 7-8S ein, dann hast du einen Drehzahlsprung ähnlich wie bei Stern auf Dreieck Umbau und hast ein rundes Freizeitsetup mit etwas Luft für Fehlversuche bei der Abstimmung.
Nebenbei kannst du damit ohne übertriebenen Leichtbau in den von dir ursprünglich angepeilten Bereich von ~2kg Gewicht kommen.
Bei SAW mit 7-8S solltest du aber nach spätestens 4x 100m Schluss machen.
Gruß
Gunnar