PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Motorenfrage Outrunner (Gewicht und Drehmoment)



das_pat
10.February.2016, 19:49
Hi,

ich brauche Hilfe bei einer Motorenentscheidung.

Ich möchte entweder einen Leopard LC250 Outrunner, oder einen LC450 Outrunner in meine MHZ Harpoon einbauen.
Das Boot soll sich durch das Trägheitsmoment des Motors wieder aufrichten können.

Mir geht es jetzt dabei um die Frage welchen Motor ich am besten einsetze, der LC250 wiegt 37g und der LC450 68g

Da der Rumpf nur 430mm lang und 105mm breit ist habe ich jetzt irgendwie Bedenken beim 450er Probleme mit dem Drehmoment bei normaler Fahrt zu bekommen, sprich das sich der Rumpf um die Längsachse beim abrupten Gasgeben dreht. Im gegensatz dazu der kleine nicht reicht um das Boot zu drehen wenn es auf dem Dach liegt.

Was meint ihr dazu?

Und nein ich möchte keinen Flutkanal verbauen :laugh:

Hans
10.February.2016, 19:56
Patrick, mit der Schwungmasse eines 37g-Motors wird's eng werden.
Davon abgesehen sehe ich ein anderes Problem:
Mit 2,4GHz-Funke kannst Du Probleme haben, Gas zu geben, solange das Boot auf dem Rücken liegt.
Daher ist ein Flutkanal die sicherere Methode.

Gruß
Hans

das_pat
10.February.2016, 20:05
Hallo Hans,

einen Flutkanal möchte ich absolut nicht, allein schon weil das Boot extrem wenig Platz bietet und zum anderen mag ich keinerlei Löcher im Rumpf.
Mit einer 2,4Ghz Funke gibts auch absolut keine Probleme, wurde schon mehr als 1x getestet :laugh: ich werf sie regelmäßig aufs Dach beim Wellenhüpfen.

Also doch wie schon angedacht den "dicken Brocken" einbauen?

Hans
10.February.2016, 21:19
Pappalapapp!
Meine Micro Pewter ist 260mm lang und 70mm breit.
Fluti-Loch hinten 6mm und vorn 3mm auf der Unterseite. Fällt niemandem auf.

Wie auch immer, in der Mikro Drifter (40mm länger als die Harpoon) wiegt der Motor 155g.

Gruß
Hans

das_pat
14.February.2016, 11:30
Tada, komme gerade vom See!

Aktuelles Setup:

Align Outrunner 28/30 mit 87g und 3400kv
29er K-Prop
Turnigy Nano-Tech 1600mah 3s 143g
Hobbywing Skywalker 40A Regler

Der eben gemachte Test sagt ganz eindeutig, KEIN FLUTKANAL!!! der Akku muß soweit wie möglich links ins Boot um das Drehmoment auszugleichen beim abrupten Gasgeben.

Das beste ist, das Boot dreht sich absolut problemlos mit dem Outrunner und ich kann das Boot komplett ohne Kühlung fahren, Motor, Regler und Lipo werden nach 6min Fahrzeit gerade mal mit ach und krach handwarm. Aktuelle Außentemperatur 10°C

Video kommt wenn ich mal einen Kameramann dabei habe

plinse
6.March.2016, 20:49
Moin Patrick,

danke für die Anregung!
Interessanterweise sind doch einige Komponenten bei uns ähnlich bei raus gekommen.
In meinem Fall ist es eine ältere Micro King Cobra, mit den Akkus von vor ~15 Jahren brauchte sie keinen Flutkanal und wo sie jetzt lackiert ist, will ich das auch nicht mehr zermessern ;)

Andererseits hat sie jetzt ein Hobbyking-Brushlessupdate bekommen:Erster Ansatz...
http://speed-mania.de/ordner/Micro/160302_MKK-LiPo-Update1.jpg
Jetzt:
http://speed-mania.de/ordner/Micro/160305_mkk_ausbau2.jpg
Kann sein, dass der Steller noch quer vor den Motor kommt, einfach weil der Akku nicht ewig weit geschoben werden kann. Hätte auch den Vorteil, dass er dann weiter nach links käme.

Wie liegt dein Boot im Stillstand im Wasser?

Der Kopfüberempfang ist bei diesem Boot also schon mal ein klares Argument, dass ich es auf 40MHz belasse. Mit Ruder hinter dem Prop kann ich es zur Not auch kopfüber ans Ufer bringen. Interessanterweise bin ich auch bei einem rund 90gr Außenläufer gelandet. Ich bin mal gespannt, ob die Anlaufdynamik des Hobbyking-Stellers ausreicht, aber es stimmt schon, mit dem Akku ganz links fehlt auf dem Kopf nicht mehr soooo viel, als dass sie sich zurück drehen würde... ;)

Grüße, Eike

das_pat
6.March.2016, 21:20
Hi, mir war der 87g Außenläufer zu heftig, hat beim Beschleunigen das Boot halb aufs Dach gelegt, auch beim Umdrehen aus Rückenlage war das zu heftig.
Mir hat es dabei das Mini-Ruder Abgerissen. Rumpf am Heckspiegel gerissen.... Baue gerade neu auf und habe jetzt einen Leo LC450 mit 3500kv und 60g.
Am Wochenende ist der Probelauf angesetzt, hoffe auf ein besseres Ergebnis *pleased*

plinse
6.March.2016, 22:38
Hmmmm, wenn du meine Bilder genau anguckst, wirst du sehen, dass ich das Servo jetzt auch zusätzlich abgestrebt habe ;)

Das meiste teste ich aber mit 2s, das relativiert einiges.

Ich schreibe aber auch gerade meine nächste Bestellliste... ich habe eine 2mm Welle mit M4-Endstück drin, werde mir wohl bei der nächsten Kleinteilebestellung auch eine 2mm Welle mit M2-Ende und den 26er K-Prop holen. Vorher schiebe ich aber noch Innereien hin und her ;)
Das Ende vom letzten Versuch war schon ganz ok und wenn du dir mein letztes Bild anguckst, brauche ich ja den Drehzahlsteller nur 90° im Uhrzeigersinn drehen, dann passt das sauber mit den Anschlüssen, auch wenn er vor den Motor kommt, 60gr hat der ja auch.

Ich werde wenn nötig versuchen möglichst wenig noch "beim Aktio" anzusetzen sondern mehr "beim Reaktio"...
Ohne Prop wirft der Motor das Boot ja nicht um. Hat der Motor zu viel Drehmoment, lege ich mir entweder eine Verzögerung per Funke aufs Gas oder mache den Prop kleiner. Jetzt kommt das testen mit dem Aufrichten noch dazu ;).
Mal schauen, wenn mir der Speed mit dem 26er an 2s nicht reicht, kommt halt ein 3s rein, habe ich eh mehr von ;) ... aber die Auswahl bei kleinen Propellern ist halt wirklich knapp.

Grüße, Eike

das_pat
7.March.2016, 05:47
Der Motor wirft das Boot auch ohne Prop um *pleased* sollte er zumindest. Dein Boot ist auch genau wie meine Harpoon aufgebaut, nur habe ich den Servo rechts verbaut.
Das war in meinem Fall bei 3s das Problem, der hat so viel Kraft in Rotation des Rumpfes gesteckt, das mir beim Umdrehen aus Rückenlage das Boot fast wieder auf dem Rücken gelandet ist dabei schlägt das Ruder ja vollflächig aufs Wasser. Dabei brach es dann im Gelenk und flog glitzernd in der Sonne davon ;) vom ausgerissenem Motorhalter red ich gar nicht erst :laugh:
Auch wenn du von Teillast schlagartig auf Vollgas gegangen bist hat sich die Kleine halb um die Längsachse gedreht, egal bei welcher Prop Größe
Ich hatte einfach für den Test einen viel zu schweren Motor verbaut, das bei recht schmalem Rumpf 430x105mm, das war einfach unter 3s viel zu viel.
Aber wenn du eh 2s fährst dürfte sich das noch in Grenzen halten.

plinse
7.March.2016, 06:45
Dann will ich mal hoffen, dass Herr Siess damals schon robuste Ruder verkauft hat ;)

Andererseits habe ich das Ruder auch am Hydro 1 und bisher war es egal wie ich ein Boot abgeschossen habe, das Ruder hat es weder aus dem Heckspiegel gebrochen noch hat es die bisher in sich zerlegt. Nach Pirutette sind ja die Einschlagsrichtungen sehr flexibel ;)

Ich bin mal drauf gespannt, wenn du einen Kameramann dabei hattest, muss witzig aussehen :cool:

plinse
7.March.2016, 19:42
So, habe ein wenig experimentiert...

Mit 3s war es keine Frage, mit dem 3s Akku links ist sie linkslastig und die Drehung erfolgte mit reichlich Power:
http://speed-mania.de/ordner/Micro/mkk_selbstdrehung_3s.avi
Mit einem leichten 2s Akku (1800er 2s statt 2200er 3s) war sie nur geringfügig linkslastig und es stand gleichzeitig weniger Power zur Verfügung. Erst wollte sie nicht drehen. Da ich auch hier für den Fahrbetrieb den Akku schon am vorderen Anschlag hatte ist der Steller jetzt ohne zwischenzeitliche Probefahrt von der Position rechts neben dem Motor auf die Position vor dem Motor umgezogen.
So dreht sie sich auch mit 2s zurück, weil schon dunkel sind dies Aufnahmen "bei Flutlicht" ;)
http://speed-mania.de/ordner/Micro/mkk_selbstdrehung_2s.avi
Etwas fummelig war es, den Steller so quer vor den Motor zu bekommen, so dass die Kabel noch ausreichten und die Verschlauchung der Wasserkühlung nicht geknickt wurden. Etwas friemeln und es hat geklappt ;)

Sorry für die stumpfe Dateiverlinkung aber ich habe keine Lust mich bei youtube anzumeldet.

Andererseits wie sich dabei ein Ruder zerlegt, was einen normalen 30km/h-Abflug wiederholbar überlebt, bleibt mir schleierhaft ;)
Danke für die Anregung! Die Zeiten vom "ans Ufer luftpropellern" sind jetzt vorbei. Das wertet den kleinen Springinsfeld doch deutlich auf :)

das_pat
8.March.2016, 11:15
Hatte keinen Kameramann dabei, such dir aber gerne heute Abend mal ein Bild raus mit abgerissenem Ruder ;) Wenn ich mich recht erinnere ist es mit einem Knack bei Drehen des Bootes angebrochen als das Ruder vollflächig aufs Wasser geschlagen ist und der Abflug mit mehr als 50 Sachen war dann der Rest.
Hoffe ich komme die Woche dazu den Flo wieder aufs Wasser zu bringen, macht wesentlich mehr fun als mein Mono1

das_pat
9.March.2016, 18:43
So hier mal ein schönes Bild für dich, da sieht man was vom Ruder übrig war :bang:laugh:
Wie gesagt Motorhalter hat es auch erwischt, sieht man sehr gut am Stevenwinkel :laugh:
Leider habe ich kein Bild von innen, der Neuaufbau ist in vollem gange, diesmal mit 2,2mm Flex, vernünftiger Motorhalterung, Ministrut und ja wieder dem gleichen Ruder, gibt ja leider wenig bis keine Alternative.....

plinse
9.March.2016, 21:19
Moin Patrick,

dem Ruder haste ja anständig hinüber geholfen. Ein Blick auf die Bruchstelle wäre interessant aber das wird schwer sein zu fotografieren.

So dünn wie der Ausleger ist, wirst du den Rumpf auch verstärken müssen. Der hat ja kaum Fläche, wo er die Kraft überträgt.

Jetzt, wo ich das mit dem aufrichten ausprobiert habe, liegt die Hemmschwelle auch niedriger, meinem 2836er auch einfach mal 3s zu schmecken zu geben.

Grüße, Eike

plinse
10.March.2016, 07:08
Moin,

kurze Frage noch mal... hast du mit dem Ruder vorweg schon mal einen Ast oder ähnliches getroffen und vielleicht die Sollbrauchschraube ausgelöst?

Als ich angefangen habe Turnfinnen zu bauen, habe ich damals auch zuerst zu dünnes Material genommen, die ersten sind bei Abflügen verbogen und bis der Finnenhalter an meinem Hydro 2 gehalten hat, habe ich mich auch ein wenig damit rum geärgert... das dumme an einem gekauften Outrigger ist halt, dass man an das Innenleben der Schwimmer nicht dran kommt ;)
Beim Mono kannst du ja wahlweise eine GfK-Platte von innen in den Rumpf setzen, schön mit flächig unterlegten Muttern oder ein paar Gewebelagen ergänzen, vor allem über die Trennebene von Rumpf und Deck hinweg. Kommst ja an alles ran!

Bei der Bruchstelle wäre aber wirklich eine gute Aufnahme mal schön zu sehen, wo die Rauigkeiten im Querschnitt zu erkennen sind. (Sauberer Gewaltbruch oder mehrere Bruchrichtungen mit Restbruch, mit einer Handykamera wird das aber schwierig...)


... und ja wieder dem gleichen Ruder, gibt ja leider wenig bis keine Alternative.....

Gut, mir wäre das Teil zu filigran... was man da an Gewicht spart, klebt man dann von innen an Verstärkung in den Rumpf weil mangels Auflagefläche die Kräfte groß werden aber das ist Geschmackssache. Schön aussehen tut das Ruder ja.

Im Zweifel mach mal vom gebrochenen Teil bitte Vergleichsfotos mit dem Neuteil. Wenn dort beispielsweise eine Kante vom Fräsprogramm ist, quasi ein harter Übergang ohne Radius oder mit Kante vor dem Radius, dann hast du da eine Kerbwirkung, die das Teil weniger belastbar macht bzw. vorgibt, wo es dann bitte brechen muss, so es denn bricht ;)

Ansonsten sieht das Teil doch ganz wertig aus, Lagerbuchsen, ... an sich schon gut gemacht!
Aus mir spricht jetzt nur die nennen wir es "Schadenstisch-Erfahrung" - heile Teile sind klassisch "langweilig", der Vergleich ist aber oft spannend ;)

Grüße, Eike

das_pat
10.March.2016, 19:54
So filigran ist das Ruder gar nicht.
Ob ich vorher mal einen Ast überfahren habe kann ich dir jetzt so nicht sagen, Ruder ist genau an Blatthaltergelenkachse gebrochen.

Beim Riss im Rumpf gibt es 2 Ursachen, zum einen klar wenig Fläche und nur M3 Schrauben ohne Verstärkung des Heckspiegels (obwohl diese ja nicht ausgerissen waren) und zum anderen war eine Blase im Laminat was erst beim Runterschleifen aufgefallen ist. Siehst du im Bild, rechts über der Klebenaht der Rumpfhälften. Mittlerweile sind innen 2 Lagen 80g CFK einlaminiert und außen mehrere Lagen dünnes Glas in die tief ausgeschliffene Bruchstelle geschäftet und sauber beigeschliffen.