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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wiederbelebung einer Proboat Shockwave 55



Shockwave-reloaded
30.January.2016, 08:15
Hallo zusammen.

Ich darf mich erst einmal vorstellen.

Mein Name ist Jürgen. Ich komme aus Augsburg. Bin jetzt kein reiner Newbie, da ich schon sehr viel Erfahrungen mit einer Schaffer Renegade 60" und Umbau auf Turnigy T20 730 eines Freundes habe.

Als neues Projekt habe ich mir vorgenommen eine so gut wie neuwertige Proboat Shockwave 55 zu elektrifizieren.

Also Komponenten sind bereits gekauft:

SSS 5694/800 Motor mit Wasserkühlmantel
Flier 300/400 Ampere 16s Regler
Vorgesehen ist der Betrieb an der Leistungsgrenze mit 12s. Schraube habe ich mir jetzt mal ne 48er und ne 51er besorgt.
Mit was für Strömen darf ich dabei rechnen?

Das Boot habe ich bereits mit dem verbauten Zenoah G26M mit Fliekraftkupplung und Wasserpumpe sehr erfolgreich probegefahren :). (dieser steht jetzt übrigens zum Verkauf. Nehme gerne Angebote entgegen). Der Motor läuft hervorragend und das Boot liegt wie ein Brett. Somit dürfte es auch die ca. 8Kw Elektropower verkraften!

Nun stellt sich meine erste Frage: Wie bekomme ich den Wasserkühlmantel am besten auf den Motor geschoben? Mit Spülli oder Siliconspray? Geht ja recht streng.


Gruß

Jürgen

axel
30.January.2016, 13:00
Herzlich willkommen Jürgen

Spüli sollte gut funktionieren

Der Bericht verspricht interessant zu werden ,schön wären ein paar Bilder.

LG

Axel

Shockwave-reloaded
31.January.2016, 11:26
Bilder?.... Aber gerne doch :)

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Shockwave-reloaded
10.February.2016, 18:21
Nach ein paar sehr schönen Ausfahrten mit dem Zenoah-Verbrenner musste er nun dem Elektro weichen.

Der Einbau war keine Problem. Allerdings hat die Original-Welle der Shockwave ein sehr seltsames Maß. Propelleraufnahme hinten ist 4,7mm. Aber die Welle selber ist 6mm und keine 6,45 wie normal. Ich mache jetzt mal den Versuch das 4 Kant Wellenstück mit einem 6,45 Spannkonus zu befestigen da ich sonst sogleich eine komplett neue Welle kaufen muss.

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Im Vergleich zum Verbrenner ist nun seeehr viel Platz :)
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Ich muss jetzt überlegen ob ich die Akkus links und rechts an der Bordwand anbringe (Auswirkung auf das Fahrverhalten?), oder an der Stelle wo früher der Tank war. Da muss allerdings auch der Regler hin. Das könnte zu knapp werden.

Es bleibt weiter interessant.

Shockwave-reloaded
30.March.2016, 14:41
So, nun war der E-Antrieb kurz in Betrieb.

Die Shockwave wurde mit 12s und dem FLier 300/450A 16s Regler gewassert. Dazwischen habe ich noch einen Hobbyking Strommesser bis 60V/180A gehängt.

Gefahren wurde zur Probe mit einem 40MHZ DSQ8 Empfänger. Schraube ist die Serienschraube des Verbrenners (die mögl. zu groß sein könnte) Folgendes war zu berichten:

1. Die "Gas"-Annahme des Regler ist komisch. Startuppoint steht auf Automatic. Er nimmt aber nicht immer gleich Gas an. Manchmal muss man nochmal in die Neutralstellung gehen damit er bis Vollgas auch hochläuft. Fühlt sich ruppig an. Liegts am 40 MHZ? Es lässt sich ein Fixpoint setzen der aber in xxx ms Wert angegeben ist. Damit kann ich wenig anfangen.
2. Das HK Messgerät hat bei 200A und 7800 Watt wohl kurz abgeschaltet ging dann aber wieder bis zum anlanden.
3. Ansonsten hat es erst mal trotz leidlich verlegter Antenne recht gut funktioniert.

Am nächsten Tag wollte ich nochmal testen. Diesmal ohne Strommessgerät, da der Regler ja bis 450 A können sollte. Und ich sowieso vor lauter Kraftüberschuss gar nicht Vollgas geben kann.

Nun habe ich aber trotz besser verlegter Antenne Störungen auf dem Gaskanal wie die Sau! Schon ein paar Meter weg gibt der Regler unkontrolliert Vollgas vor/zurück und schaltet dann wohl wegen Signalverlust ab.... 2x hab ich das Boot schon retten müssen.

Zurück an Land geht der Regler nach nochmaligem Ab-und Anstecken ganz normal. Auch die Programmierung über die Box funktioniert.

Keine Ahnung voran das liegt und vor allem warum es am Anfang trotz schlechter verlegter Antenne recht gut funktioniert hat?!

Habe mir eine Spektrum DX-8 mit 2 Orange Empfänger geholt. Dann probier ich es nochmal.

Hoffe das der Regler jetzt nicht schon nen Schlag weg hat. Gerochen hat nichts :-)

Mit welchen Schraubengrößen fahrt ihr bei solcher Konfiguration? Für sagen wir mal 300A.

René
30.March.2016, 16:58
Na da sei mal Froh

bei einer 40 MHz Anlage gehören alle Motoren entstört beziehungsweise dein Empfänger Elektrisch Abgeschirmt. Bis auf die Antenne die muß Frei bleiben und so weit weg wie möglich von Motor Regler und Akkukabeln.
Mit deiner DX 8 ist das Problem vom Tisch nur bitte Fail save Programieren und mal nen Test machen bezüglich der reichweite! Das hat nen Grund warum Orange Empfänger einen Bruchteil kosten da ist die Reichweite etwas geringer.

Shockwave-reloaded
3.April.2016, 18:26
Heute war ein neuer Test mit der DX-8 und einem Orange Empfänger. Wieder ging es leider nur sehr kurz.

In den 1-2 Minuten hat der Regler 2x abgeschaltet (Grund keine Ahnung). Nach dem 2. Mal ist er auch nicht mehr angelaufen und anscheinend nun auch hinüber.
Von einem 16s 300/450A Regler hätte ich mir mehr erwartet. Vor allem weil ich ihn kaum gefordert habe. Ärgerlich.

Drachenhoele
3.April.2016, 18:53
Hallo,

ist immer ärgerlich wenn Komponenten sich verabschieden. Ich fahre in einer X-Ray XL ein ähnliches Setup (10S, TFL56104/700KV) mit einem Hobbywing Seaking 12s/130A. Vielleicht ist das ja was für dich.

Gruß Erik

silver65
4.April.2016, 10:02
Hallo Jürgen
Bist du den 2. Test auch mit Orginal-prop gefahren und hat der einen Durchmesser von 70mm?
Mit so einem Prop- und Antriebs-kombi wirst du wahrscheinlich nie Vollgass fahren können.
So hast du den Regler mit Teillastfahren zerstört-leider!
Gruss Daniel

Shockwave-reloaded
6.April.2016, 13:42
Hallo Daniel.

Das war auch schon meine Vermutung da ich bei ca. 70% Gasweg bereits über 200 Ampere Strom hatte und Vollgas nie möglich war!

Der Regler funktionierte bei jeder weiteren Fahrt auch sukzessive schlechter...

Da war ich wohl anhand der Reglerwerte 300 Dauer / 450A kurz + doppelte Wasserkühlung wohl zu enthusiastisch und habe das mit dem Teillast nicht beachtet. Anfängerfehler im Hochleistungsbereich. Zum Glück hab ich noch einen 2. Regler.

Welche Prop-Größe würdest Du ungefähr wählen bei 12s + SSS 5694/800 Kv Motor für sagen wir mal.... 200-300 Ampere (bei Vollgas :o). Persönlich hätte ich einen 50mm gewählt (von MHZ). Oder muss er noch kleiner sein??

Mein Bootsfreund und ich diskutieren wie wild die Ursache. Er besteht darauf, dass man bei solchen Strömen die 3 Motorkabel direkt verlöten muss und die 8mm Gold die wir verwendet haben nicht tauglich wären!

Wie seht ihr das? Löten oder reicht Stecken?

Gruß

Jürgen

silver65
6.April.2016, 14:37
Hallo Jürgen
Wenn es geht mit dem Prop noch eine Nummer kleiner, zum Beginnen.
Du hast schon sehr sportliche Drehzahlen mit deinem Motoren-Set-up.
Mit der 50 Schraube sollte das Boot dann die 90km/h knacken, wenn Alles passt!
Gegen gut verlötete 8mm Goldstecker und dicke Kabel spricht eigentlich nichts.
Direkt verlötet ist noch besser.
Das reine Halbgas-fahren hat deinen Regler wahrscheinlich zerstört, dass kann dir auch mit kleineren Schrauben passieren,
wenn du es übertreibst (zu lange oder nur)!
Gruss Daniel

Shockwave-reloaded
6.April.2016, 14:47
Ich habe jetzt zwar eine 45mm Schraube drauf. Aber die ist nicht aus Metall. Da befürchte ich das die mir um die Ohren fliegt bei der Leistung. Da haben wir schon einige bei nur 144 Ampere und 5,5 KW in einer Renegade von Schaffer zerlegt.

Da werde ich wohl in den sauren Apfel beißen müssen und mir eine 45 + 50 mm aus Metall holen.

Oder gibt es hier im Forum eine Tabelle wo ich die Leistungsaufnahme bisschen einschätzen kann?

Shockwave-reloaded
9.April.2016, 12:30
Das eine sich LÖSENDE Verbindung unter Last den Regler killen kann ist mir bekannt.

Aber kann mir jemand erklären, was für Auswirkungen eine "nicht so gute" Steckverbindung zwischen Regler und Motor hat (z.B. unterdimensioniert und dadurch hoher Widerstand)?

Entsteht an der Verbindung einfach nur mehr Hitze und der Leistungsdurchsatz ist nicht so gut.
oder
kann dies unter Umständen auch Schäden an den Komponenten hervorrufen?

chriscross
9.April.2016, 19:19
Hallo Jürgen wen stecker unterdimensionirt sind werden dise sehr heis sie könen so heis werden das das lötzin flüsig wird und die ferbindug auseinanderfält es kann dadurch zu einen reglerschaden kommen .Unterschidliche stekerwiderstände können auch zu proplemen führen .Auch verminderte leistung ist zu erkennen weil der strohm nicht in den motor komt sondern verheizt wird.deshalb immer ordentliche steker nemen. Wen steker sich verfärben oder oxidiren sei es alter feuchtigkeit tausche ich aus .

MFG Chris

MaFL
10.April.2016, 10:10
Ich habe mal eine Lizard Extreme mit Twin Brushless auf dem Rhein verloren, weil ich die Motorkabel "auf Stoß" gelötet hatte. Das wirkt dann wie eine Schmelzsicherung und eine Lötstelle ging dann unter Last wieder auf...Allerdings hat der 180A Turnigy das überlebt, wenn ein Kabel sich entlötet hat. Nur war die Strömung des Rheins beim 2. mal leider so ungünstig, so dass ich das havarierte Boot nicht mehr rausholen konnte :thumbdown: Ich hätte nach dem ersten Aufgehen der Lötstelle besser erstmal auf nem See ne Testfahrt machen sollen. Aber ich dachte, dass direkt verlöten immer sicherer ist als mit Stecker => PUSTECKUCHEN ! :klop: Tja, das Risiko fährt halt immer mit auf einem Fliessgewässer...Aber dafür macht es auch 3 mal soviel Spass wie auf einem Stillgewässer *pleased*

Ich würde mich erstmal umhören hier, wie die Profis Ihre Kabel verlöten, und es dann genau so nachmachen.

Gruß

Marc

all over again
10.April.2016, 10:52
Hallo Jürgen,

möchte hier auch nur kurz meinen Senf dazugeben, betreffs Hochstrom-Steckersysteme.
Einer der besten am Markt sich befindenden Systeme kommen von der Firma Nessel.
Keine Werbung, sondern Praxistest's haben dies bewiesen.
Dort gibt es 8mm-Stecksystem mit einem Übergangswiderstand von nur ca. 0,03mOhm.
Das muss man erst mal toppen...
Damit sind dann Peakströme grösser 300A oder Teillastströme grösser 250A sicher beherrschbar.
Vorraussetzung die Verwendung von mindestens 8-AWG Drähten und absolut massiv und sauber verlötet.
Mindestlöttiefe in den Steckhülsen mindestens 4-5mm!

Link zum Steckersystem:
http://www.nessel-elektronik.de/Goldstecker/8_mm_Goldstecker/8_mm_goldstecker.html#8-slit-Goldi-L


Viele Grüsse,
Dietmar

yellow-hydro
10.April.2016, 12:55
Hallo Jürgen.

wo fährst du ? Bin auch aus " A ".Wenn du willst können wir ja mal gemeinsam schauen.

Gruß Günter

Shockwave-reloaded
3.July.2016, 12:40
Hallo Leute.

Ich hab mal ne kurze Frage.

Wie verhindert ihr das das PTFE/Teflon Rohr beim Fahren nach oben Richtung Motor/Klemmkonus wandert? Leider lässt es sich nicht mehr zurückschieben und immer ein Stück abschneiden geht ja auch nicht ;-).

Muss ich dazu sowas verwenden:

http://www.mhz-powerboats.com/Antriebe/Flexwellen/Flexwellensicherung-mit-Abfanglager-6-35mm.html

?

Gruß

klauskra
3.July.2016, 17:09
Hi
Das habe ich im Cat und in einer Racemaster drin. Funktioniert sehr gut. Ausserdem ist der Schmiernippel auch dabei, praktisch!

Shockwave-reloaded
4.July.2016, 18:21
Ok.

Muss ich dazu das PTFE Rohr auf gleiche Höhe absägen wie das Messingrohr? Normal steht das PTFE Rohr ja ca. einen Zentimeter raus. Und der Schmiernippel muss ja auch auf die Welle gerichtet sein bzw. die ganze Aparatur muss ja auf das >Messing geklemmt werden.

klauskra
5.July.2016, 05:33
Hi
Ich habe das Teflon noch vor dem Nippel gekürzt. Das Fett wird dann durch die Drehung ins Teflon gedrückt. Oder man schneidet das Teflon genau bis Messingende und dann mit bohren. Die letzte Variante aber, wenn das Teflon sich verdreht, ist die Bohrung nicht mehr auf der Bohrung vom Messing. Dann geht das Fett nicht mehr durch!