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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Setup verstehen !



Keoma
28.November.2014, 15:28
Hallo

Ich hätte gerne eine Erklärung wie es einfach zu errechnen ist was für ein Setup ich für ein Boot (x) brauche.
Wo rum es mir geht ist , ich möchte es verstehen warum ich Motor X und Prop Y brauche .
Ich möchte die Zusammenhänge verstehen.
Kann mir das nicht mal jemand an Hand von einem Beispiel so erklären dass ich es verstehe.
Es geht mir also nur um die Theorie des Ganzen und das Zusammenspiel der Faktoren.

Gruß Andy.

schoenweiss
29.November.2014, 14:19
Schau mal hier unter "Technik" ...
http://www.lipo-masters.org/willkommen_power.htm

MiSt
29.November.2014, 15:17
Z.B. in diesem Thread: http://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?15480-Leistungsangaben

Und hier mit ein paar anderen Aspekten: http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?t=45025

gutes SuFu-Stichwort hier im Forum: "Motormasse" (nicht "-maße") bzw. "Motorgewicht"

Sika
29.November.2014, 17:48
Wir sollten das mal in nem PDF zusammenfassen...

Keoma
30.November.2014, 05:50
Hallo

Ich habe mich gestern den ganzen Tag mit den Links und den Artikeln beschäftigt.
Jetzt raucht mir der Kopf und ich glaube ich weiß gar nichts.
Auf der SAW Seite ist es ganz gut erklärt, aber verstehen ist anders.
Was hängen geblieben ist das das Motorgewicht 15 % - 20 % vom Boot Gewicht haben soll.
Das die Drehzahl zwischen 30.000 U/min – 35.000 U/min liegen soll.
Bei der Berechnung der Drehzahl , geht man davon 3,7 V pro Zelle aus oder mehr ?

Mein Mono das ich gebaut habe läuft ja ganz gut , aber nur weil mir Leute aus dem Form geholfen haben.
Noch mal vielen Dank.
Was mich wurmt ist das ich nicht weiß warum es so läuft wie es läuft.
Das heißt ich kann es auch nicht Optimieren wen es was zu optimieren gibt.
Ich kann es dann nur auf Verdacht Probieren.

Ich glaube ich fange an zu Stricken !

Gruß Andy.

jan3927
30.November.2014, 06:35
Hallo Andy
ich denke es wird nicht ganz so einfach sein dir die passende Antwort auf deine Frage zu geben, dafür
gibt es zu viele Faktoren die mit einspielen. Ich glaube der wichtigste ist Erfahrung, denn ohne Dinge selber mal probiert zu haben, wird es schwer werden. Die Links sind ja gut um zu verstehen, wie z.b überhaupt ein e Motor funktioniert und auch grobe Einteilungen von Art/Drehzahl für ein Modell sind wichtig aber es wird nicht reichen zu erklären warum ein Boot so läuft wie läuft, denn dazu wie gesagt gibt es zu viele Dinge die es beeinflusst
wie z.b
Wasserverhältnisse(sogar Härtegrade), Rumpfform, Oberfläche, Propeller, Gewicht, Akkus, Aerodynamik, Drehzahl, Schwerpunkt, Ruderblattlänge, Form der Finne nur um ein paar zu nennen :)
es ist also nicht möglich dir zu sagen warum dein Boot läuft wie es läuft

Gruss Jan

MiSt
30.November.2014, 10:36
Also, einfach ist das halt nun wirklich nicht, weil das Problem reichlich mehrdimensional ist. Simple Pauschalisierungen wie 30-35000rpm, "2mm Luft" etc. helfen da nicht.

1. Frage: Was genau will ich eigentlich?


vorbildgetreu schnell fahren (siehe Link ins schiffsmodell.net, Fahrzeiten > 10 Minuten)
Ovalrennen fahren (also 6 Minuten Fahrzeit)?
etwas schneller, dafür etwas kürzer als Ovalracer fahren, aber noch "betriebssicher" mit Fahrzeiten zwischen 4 und 5 Minuten?
ganz richtig sehr schnell fahren, mit ernsten Gefahren für den Geldbeutel und "Fahrzeiten" von ein paar Geraden?


Als Antwort auf diese Frage ergibt sich die prozentuale Motormasse + Akkumasse, stark steigend von oben nach unten

2. Frage: Wie groß/schwer ist mein Boot?


kleine leichte Boote (z.B. <1kg) bekommt man nur mit enormen Drehzehlen wegen der kleinen Propeller schnell. Da sind >45000 "nichts". Die Drehzahlen steigen mit den Speedwünschen, weil man mit größeren Propellern schnell vor eine Wand rennt und wegen der negativen Auswirkungen eher noch kleinere Propeller nimmt, die dann noch mehr Drehzahl erfordern. Mit steigendem Know-How beim Modden von Propellern wird das etwas flexibler, aber das ist echt die Kür
mittlere Boote fährt man auf tendenziell niedrigerem Drehzahlniveau als kleine, wiederum mit den gleichen "Gesetzmäßigkeiten" bezüglich des Speedwunsches
große Boote brauchen auch angemessen große Propeller, siehe ein paar Threads mit völlig abwegigen Setupempfehlungen von 1m-Monos mit 42'ern u.ä.


3. Frage: Wieviel weiss ich eigentlich von Abstimmung, die mit dem Antrieb rein gar nichts zu tun haben?

Erschütternder Weise ist da wenig know-how bekannt, dabei kann man mit demselben Boot und demselben Antrieb sehr unterschiedlich schnell sein bzw. auch sehr unterschiedlich lange Fahrzeiten haben. Das Thema "frustriert" auch regelmäßig sich selbst überschätzende Anfänger in den standardisierten Einsteigerklassen der Wettbewerbe, die thoretisch alle gleich schnell sind ... da spielen dann Faktoren rein wie
"Fehler" des U-Schiffs bzw. "Features", die nicht mehr zeitgemäß sind. Es gibt heute noch Rümpfe, die wurden mal für 40-60km/h entwickelt unter Mitführung schwerer Nickelakkus. Ohne Modding funktionieren die halt nicht mit 70+ bei weniger Gewicht, was aber eben <nicht> heißt, dass der damalige Rumpfentwickler keine Ahnung hatte. Ganz im Gegenteil, so einen Rumpf wie den der Megadragstar 1/2 (von Egon Will) bekommt man im dafür vorgesehenen Speedbereich von 50-60km/h mit heutiger Technik für eine Viertelstunde zum Rennen statt damals mit Hängen und Würgen für 5-6 Minuten
Ungenauigkeiten des U-Schiffs bedingt durch die Fertigung (Beulen, Verzüge, Asymmetrien, ...)
SP-Lage (die ist nur in sehr engen Grenzen ein Abstimmparameter)
Liftverhalten des Propellers (es gibt echt üble Designs am Markt ... auch bei den Alus, leider)
Modden von Propellern (man kann da die tollsten Sachen erreichen oder auch versauen, das ist aktuell mein Lernstoff, und es fasziniert mich ...)
Schubachse des Propellers (es gibt echt üble Internetlegenden zu dem Thema ...)
Fahrwiderstände des Bootes (dicke Ruder, dicke Turnfins, ständige Ruderschiefstellung für Geradeausfahrt, dickere Propellernaben als Stevenrohrenden, ...)

Sunbeam
30.November.2014, 18:51
Hallo,

die genannten Drehzahlen kannst du als ganz groben (!) Richtwert für Monos nehmen. Für die Berechnung der Drehzahl würde ich eher von 3,6 V/Zelle unter Last ausgehen.

Ansonsten kann ich den Vorrednern nur zustimmen; nicht umsonst macht man ja mitunter ein ganze Jahr Setuparbeiten an einem Boot, da es einfach zu viele Einflussfaktoren gibt, die man in den verschiedensten Kombinationen probieren kann. Mal läuft es sofort, mal erst nach Monaten, mal gar nicht, mal zeigt eine Einstellung Wirkung, mal funktioniert sie bei einem anderen Boot - natürlich gleicher Bauart :-) - überhaupt nicht...

Am besten ist es, selbst Erfahrungen zu sammeln, auszuprobieren, und die Hinweise anderer am eigenen Material zu hinterfragen, zu bestätigen, zu widerlegen... denn wie gesagt, jedes Boot ist anders. Wenn dir beispielsweise jemand sagt, dein Boot läuft gut, weil es Trimmklappen hat, dann mag das für das Boot auch stimmen. Du kannst daraus aber nicht ableiten, dass das nächste (baugleiche) Boot ebenfalls Trimmklappen haben muss. Du solltest es mit und ohne Trimmklappen probieren, um selbst Erfahrungen zu sammeln.

...die Trimmklappen waren nur ein Beispiel, also jetzt keine Trimmklappen-Diskussion :laugh:

Gruß, Kai

Keoma
30.November.2014, 18:52
Hallo

Ich glaube mittlerweile auch dass man das nur mit der Zeit und Versuchen lernen kann.
Heute habe ich selbst etwas dazu gelernt.
Meine Ospray hatte ich sehr nass laufen .(so glaube ich heißt das wen der ganze Rumpf aufliegt.)
Habe dann die Akkus also Schwerpunkt nach hinten , sie lag dann nur noch im hinteren Drittel auf.
Nicht nur das sie 4 Km/h schneller wurde sondern auch die Akkus waren 10 Grad kühler.
Ist schon heftig was das ausmacht.
Dieses Jahr war ja fast immer was so dass ich gar nicht richtig an der Abstimmung arbeiten konnte.
Aber jetzt hab ich alle Fehler beseitigt und kann in Ruhe probieren.
Ich denke dass gerade an der Abstimmung noch richtig Potenzial ist.
Deshalb auch meine Fragen zu der ganzen Setup Geschichte.
Zum Beispiel habe ich noch gar nicht viel an den Antrieben verstellt oder probiert.
Ich mach mir halt Gedanken zu dem gesamt Konzept.

Gruß Andy