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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Baubericht Lizard Xtreme von MHZ



Hirnilein0815
3.November.2013, 16:08
Nach langem Hin- und Herüberlegen habe ich mich doch noch einmal an ein Mono herangemacht, um auf den Erfahrungen meiner letzten Boote (Arpro (http://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?24893-Arpro-700ep), Sniper (http://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?29799-H-amp-M-Sniper)) aufbauen zu können. Geplant hatte ich ein bewährtes Setup, wie es in vergleichbaren Varianten hier im Forum schon vorgestellt wurde:


Leopard 4082 mit 1‘600 kv und Wasserkühlmantel 50mm. Prinzipiell ginge auch die 68mm-Variante, aber dann gibt es Probleme mit der hinteren Abstützung der Motorhalterung
Seaking 180Ah
2 x 3S in Serie
MTC PowerTrimm V kurz (76mm) mit 4.75mm Endstück
MTC Ruder III Ausleger 115 mit Wasseraufnahme im Ruderblatt
4.75mm Flexwelle
Carbon/Alu Motorträger von hier aus dem Shop, wobei ich nur die Aluteile und Schrauben erwendet habe
CNC- Trimm- Tabs, 55 x 38 mm von TFL
HiTec HS-625MG Hi-Torque Servo

Als Erstes habe ich wie üblich eine Heckspiegelverstärkung aus 2mm GFK eingebaut, wobei ich zur Vermeidung von Luftblasen zwischen Heckspiegel und Verstärkung das Heck zuerst mit 24h Expoxyharz ausgegossen und die GFK-Platte direkt auf das flüssige Harz gelegt habe. Einige kleine Luftblasen wurden durch die GFK-Platte sofort sichtbar und ich konnte sie einfach mit Druck auf die Platte herausdrücken. Dann noch etwas Harz auf die Platte drauf und in die Spalten zwischen Rumpf und GFK-Platte laufen lassen.

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Als Zweites habe ich bereits die Bohrungen für das Ruder und die beiden Gestänge für die Anlenkung gemacht, damit ich anhand der Lage der montierten Gestänge die genaue Einbauhöhe des Servos und damit auch den Einbaurahmens bestimmen konnte. Um die Bohrungen für das Ruder genau positionieren zu können, habe ich mit GFK eine Bohrschablone erstellt.

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Die Bohrschablone habe ich anschliessend innen gleich als zusätzliche Verstärkung für die Ruderbefestigung verwendet. Im gleichen Arbeitsgang habe ich auch schon die Bohrungen für das Powertrimm und das Stevenrohr gemacht.

Weil der Ruderausleger ziemlich breit ist, habe ich die Durchführungen für die Rudergestänge so eng wie möglich positioniert und die Faltenbälge im Rumpfinneren angebracht. Die Durchführungen habe ich mit 6mm-Messingrohren lange genug ausgeführt, dass ich die Faltenbälge trotzdem noch dicht montieren und mit Kabelbindern fixieren konnte.


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Da die Lage der Flexwelle und der Rudergestänge nun feststand, konnte ich den Einbaurahmen entwerfen. Der Einbaurahmen besteht aus zwei identisch geformten Teilen, die ich aus 2mm starkem GFK gefertigt habe. Der Abstand zwischen den Seitenteilen ist durch die Aluteile der gekauften Motorhalterung vorgegeben. Die Länge habe ich mit 21.5cm so gewählt, dass alle Schrauben der Servohalterung durch die Rumpföffnung von oben leicht zugänglich sind, die Spannzange nicht durch die Servohalterung verdeckt wird und die Flexwelle mit einer sanften und regelmässigen Biegung auskommt.

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Weil in der Lizard so viel Platz zur Verfügung steht, habe ich die Akkuschienen deutlich länger gemacht als die Akkus. Ich habe so Spielraum für das Verändern des Schwerpunkts. Als Ausgangsmaterial habe ich die immer gleichen Aluprofile aus dem Baumarkt verwendet und diese mit selbstklebendem Moosgummi ausgestattet. Die Akkus werden mit je zwei Klettbändern befestigt.


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Im Hintergrund des Bildes ist übrigens die Aluhalterung für den Regler erkennbar. Diesen habe ich einfach mit selbstklebenden Klettverschlüssen befestigt und mit einem Kabelbinder fixiert.

Ich habe zwar schon gelesen, dass die Lizard X auch ohne Trimmklappen auskommt. Aber da ich meine schon hatte und sie einigermassen cool aussehen, habe ich sie von Anfang an montiert und neutral eingestellt.


Damit ist meine Lizard X rohbaufertig. Bevor der Rumpf geschliffen und lackiert wird, wird das Boot getestet und ggf. nötige Anpassungen gemacht. Eine erste Fahrt habe ich schon hinter mir, allerdings testeshalber erst mit 4S und einem 43mm Metallprop. Sie lag sehr schön im Wasser, aber natürlich war die Fahrt so noch recht gemächlich.


Gruss,
Kalle

Hirnilein0815
3.November.2013, 16:10
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Michas
3.November.2013, 16:36
Hai Kalle,

Sauber gebaut, gefällt mir! :hi5:

Zwei Anmerkungen:

- mit 2x3S in Reihe hast du zuwenig Gewicht. Ich würde dir zu 6S2P raten.
Dann liegt sie stabiler und du hast deutlich mehr Fahrzeit.
- Tausch die 4mm Goldies gegen 5,5mm

Beim Prop kannst du ruhig auf 48 gehen, dann wird's flotter :laugh:

VG Micha

roundnose
3.November.2013, 16:46
Hi!

Sehr sauber gebaut, gefällt mir!
Das Einzige, was mir nicht gefällt, ist die Reglerverkabelung, das wär mit wesentlich kürzeren Kabeln gegangen. Setz doch den Regler ein Stück nach vor und geh mit den Kabeln gleich links weg vom Motor, direkt zum Regler!

LG Werner

anim
9.November.2013, 19:14
Guten Abend,
Die optimale Xtreme LIZA im Jahre 2014.
Mit der Hardware bin ich deiner Meinung, aber die Schlauchdurchführung ist mir ein Rätsel.

Hirnilein0815
10.November.2013, 08:56
Danke für Eure Antworten. Auf genau solche Tipps hatte ich gehofft.

Wenn es das Wetter zulässt, dann werde ich heute Nachmittag erstmals mit voller Akkubestückung fahren können. Nebst der Fahrleistungen werde ich natürlich auch auf die Temperaturentwicklung achten. Anschliessend werde ich mich an das Feintuning machen und dort Eure Tipps gerne berücksichtigen.

@anim
Nicht ganz klar, was Du meinst: Die eigentliche Schlauchdurchführung (die finde ich eigentlich voll OK) oder doch eher die Schlauchführung (könnte ich nachvollziehen, die ist tatsächlich etwas freischwebend)? Was ich dazu sagen muss: Es handelt sich um 6mm Schläuche. Das Ganze ich robuster, als es vielleicht auf den Fotos aussieht.

Gruss,
Kalle

Korrektur: 7mm-Schläuche, nicht 6mm

Südwind
10.November.2013, 09:07
Klasse gemacht, wirklich! Das mit der Schlauchdurchführung geht schon in Ordnung so, der Silikonschlauch dichtet ja von selber ab. An der Schlauchführung gibts m.E. auch nix auszusetzen, ich persönlich sichere aber alle Anschlüsse nochmal mit kleinen Kabelbindern.
Bin schon sehr gespannt, wie dei Erstfahrt verlaufen ist.

LG
Klaus

Hirnilein0815
10.November.2013, 09:32
Die Schlauchdurchführung ist übrigens diese (http://www.tfl-hobby.de/product_info.php?info=p478_schlauchdurchfuehrung-fuer-7mm-schlauch.html)hier. Das ist bereits die dritte, die ich verbaue, und kann nur Positives berichten. Und klar: Die Schläuche haben 7mm-Durchmesser, nicht 6, wie ich oben geschrieben habe. Die Schlauchführung sieht auf dem Foto aufgrund der Kameraperspektive und der Weitwinkeleinstellung extremer aus, als sie ist.

Gruss,
Kalle

anim
10.November.2013, 11:11
Viel Spaß und gutes Wetter für deine Testfahrten..
Ich meinte schon die Schlauchdurchführung,
die war mir bis jetzt nur bekannt als Schott-Durchführung innnerhalb des Rumpfes bei Sprittleitungen. Aber warum nicht so?

Hirnilein0815
11.November.2013, 20:43
Viel Spaß und gutes Wetter für deine Testfahrten.
Tja, war leider nix, es hat nur geschüttet.

Hirnilein0815
27.December.2013, 15:38
Ich bin heute endlich dazu gekommen, die Lizard mit der vollen Akkubestückung (2 x 3S 4500mAh in Serie) zu fahren. Die Fahreigenschaften waren sehr gutmütig, die Lizard liegt auch bei leichten Wellen wie ein Brett auf dem Wasser. Was mir weniger gefällt ist der Top-Speed: Gerade mal 70km/h hat das GPS angezeigt.


Mit dem 43er Propeller habe ich natürlich Luft nach oben, ich werde mal einen 48er ausprobieren. Ich glaube aber auch, dass die Akkus schon etwas ausgelutscht sind, die sind jetzt zwei Jahre alt und haben die Tendenz, sich unter Last etwas aufzublähen. Sie waren nach der Fahrt auch relativ warm, während Motor und Regler nicht mal handwarm waren (OK, das Kühlwasser ist momentan auch sehr kalt).


Ich werde zur Sicherheit auch nochmal den Regler kalibrieren. Vielleicht lief der ja gar nicht auf Vollgas.


Gruss,
Kalle