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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mini Dragster Rigger (Twin Antrieb)



Shark
26.August.2013, 17:16
Hallo Raceboat Gemeinde,

möchte euch hier mein neustes Mini Rigger Projekt vorstellen welches jetzt seit 2 Wochen fahrfertig ist, jedoch erst seit gestern mit einem vernünftigen TF-Halter nebst TF fahrbar geworden ist.

Anfangen tue ich gleich mal mit einem Video:


http://www.youtube.com/watch?v=2YTZ1cWOrFA&feature=youtu.be

Verbautes Setup:

Motor: 2x Scorpion 2216-12 (3350kv) Aussenläufer
Steller: 2x Tunigy Plush 40A
Prop: 33K r+l
Akku: 1x 2200er 3S 45c

Die Beschleunigung ist damit schon sehr beeindruckend.

Beste Grüße,
Patrick

Poloracer163
26.August.2013, 17:50
Schönes Ding !

Hast du auch paar Bilder ?

Shark
26.August.2013, 18:43
Klar habe ich Bilder. Da fange ich aber mal vorne beim Bau an.

Los geht's:

Shark
26.August.2013, 18:47
Weitere Bilder:

Shark
26.August.2013, 18:53
Und welche von den Schwimmern:

Keule
26.August.2013, 18:58
Mehr Bilder...*pleased* Hast du nen Tipp wie man sauber die Glasfasermatten um das Styrodur bekommt??? Super Projekt!!!

Shark
26.August.2013, 19:41
Und weiter geht's:

Skytec
26.August.2013, 20:38
Sieht echt Super aus :) an dem Tipp hätte ich auch großes Interesse.

Shark
26.August.2013, 22:30
Hast du nen Tipp wie man sauber die Glasfasermatten um das Styrodur bekommt???

Also um Ecken kann man die Matten sehr schlecht bzw. gar nicht legen, von daher sollte man alles schön abrunden. Dort wo man gerne scharfe kannten haben möchte klebe ich immer Platten aus GFK oder CFK auf und laminiere über den Rand und schleif es nachher plan (Heckspiegel, Schwimmer (s. Bilder unten.)). Was auch immer hilft sind feinere / leichtere Gewebe zu nehmen, die lassen sich besser drapieren. Ich nehme dafür gerne 105er oder 50er Gewebe. Die Matte bringe ich dann auch gerne in Teilstücken und nicht als ein Teil auf. Einschneiden an schwierigen Stellen um die Spannung aus dem Gewebe zu bekommen hilft auch. ich mach das immer nach Gefühl.

Diesen Rumpf habe ich mit zuerst mit 2 Lagern 105er von außen belegt, dann geschliffen und gespachtelt und zum Schluss innen noch die Kohlegewebe nachgelegt um die entsprechende Festigkeit zu erreichen. Außerdem gibt das innen dann eine schönere Oberfläche. Die Schwimmer haben 2 Lagen 50er Glas bekommen, das reicht für die Festigkeit vollkommen aus wenn das Styrodur drin bleibt.

Shark
26.August.2013, 22:55
Hier noch einige Bilder vom fertigen Zustand:

Shark
26.August.2013, 22:56
Und Schwimmer im Detail:

Shark
26.August.2013, 23:03
Zum Abschluss für heute noch ein kleines Video mit vernünftigen 3Baltt-Props. Ein ziel dieses Projektes war es nämlich das schlechtere Anfahrverhalten von Props mit hoher Steigung durch den Twinantrieb zu kompensieren.


http://www.youtube.com/watch?v=u8SdsFKj9xU

Beste Grüße,
Patrick

Doctor ES
27.August.2013, 09:46
moin patrick,

sieht super aus! der (rigger)dirk hatte sowas mal vor speziell zum rahmer saw. damit fällt einfädeln auf den kurs quasi flach....

hm.... genug platz wäre ja im rubicon... und das was ich durch den 2. antrieb verschenke gewinnt man durch das bessere fahrverhalten allemal wieder zurück oder? leistung ist eh' wie krank da...

auf jeden fall ne' überlegung wert. schönes schwimmerdesign!!!

doc :)

Shark
27.August.2013, 11:49
Hi Dirk,

denke auch, dass ein Twin Setup für die Rubicon eine Überlegung wert ist. Bring aus meiner Sicht nur Vorteile für SAW. Effizienz spielt da ja nicht so die Rolle. Den Ansatz sollte man entsprechend im "Rigger 200 open source" Thread diskutieren, nicht hier.

Will heute Abend mal den Twin-Rigger mit den 3Blatt-Props versuchen auszufahren und die Geschwindigkeit zu messen. Das war am WE wegen den Wasserverhältnissen nicht wirklich möglich. Hoffe die sind heute besser.

Gruß,
Patrick

Shark
28.August.2013, 13:18
So war gestern Abend fahren.

Mit den 33K Props sind gute 70-75km/h drin. Bei den auf 30mm verkleinerten Etti V935 Props stehen dann gute 110- 115km/h auf der Uhr. Gemessen habe ich mit dem GPS-Logger von SM-Modellbau.

Gruß,
Patrick

Jo-nny
4.September.2013, 21:27
sehr sehr schöne arbeit und Klasse umgesetzt!!

Ich bin ja eh auch son Riggerfan, vllt werd ich mich auf so ein Projekt auch mal einlassen...

mich persönlich wundert nur eins: Viele rigger haben ja aufgrund der Bauweise einfach das Problem mit dem Lift und dem Propwalk...OK, der Propwalk ist bei zwei gegenläufigen Antrieben egalisiert, aber wie siehts mit dem Lift aus? Zwei propeller mit hohem Lift (Steigung) sollten ja das Heck derbe nach oben reißen, wie hast du das Kompensiert?

MfG
Johannes

PSYCHO
5.September.2013, 06:24
Sharki, manchmal denke ich du kannst gedanken lesen !

Letztes jahr hab ich ein Mini Hydroplane mit 2 Motoren angefangen.

Dann bin ich aber lieber fliegen gegangen ;)

Sieht toll aus dein Twin !

Mach weiter so schöne sachen , dann geb ich das Böötchen Bauen dran :P

LG Ralf

Shark
5.September.2013, 18:44
Hallo,

danke für die Komplimente. Gestern wars in Hamburg windstill. Daher konnte ich es nicht sein lassen 4s 2200er in den Rigger zu legen obwohl ich etwas bedenken hatte, dass er wegen dem tragflügelartigen breiten Mittelrumpf anfängt zu segeln. Aber es ging alles gut und der GPS-Logger zeigte gute 145km/h an. Im Pick waren es sogar 149km/h. Jetzt muss ich wohl die TF abnehmen damit auch die 150 fallen.

@ Ralf
die Kats überlasse ich dir :p, die sind nicht so mein Ding.

@Johannes
musste jetzt erst einmal etwas überlegen um dir eine Antwort zu geben, den ich habe eigentlich keine besonderen Vorkehrungen getroffen bezüglich des Lifts, da ich bei meinen Mini Riggern, die ich bis jetzt gebaut habe, keine großen Probleme diesbezüglich hatte. Was wahrscheinlich bei dem Twin Rigger positiv dagegen wirkt ist die Struteinstellung mit 0° (wollte Lift durch den Propellerschub vermeiden) sowie im Verhältnis zu meinen anderen Mini Riggern ein um ca. 8% (von der Hecklänge) weiter hinten liegende Schwerpunkt.

Der höhere Lift bei Props mit hoher Steigung kommt aus meiner Sicht zum großen Teil durch die größer werdende plane Fläche (wegen der hohen Steigung) die "platt" auf die Wasseroberfläche aufschlägt. Dieses am problematischsten wenn die Anströmgeschwindigkeit zum Prop im Verhältnis Propellerdrehzahl sehr gering ist, sprich beim Anfahren und starken Beschleunigen. Durch das Twin Konzept schwächt man das Problem aus meiner Sicht ab, da Anströmgeschwindigkeit und Propellerdrehzahl wegen der größeren Schubkraft besser zusammen passen.

Beste Grüße,
Patrick

Shark
23.March.2015, 15:58
Hallo zusammen,

es ist zwar schon über ein Jahr her das ich hier was aktuelles über den Rigger berichtet habe, da ich wenig damit gefahren bin. Aber es gibt neue Erfolge zu berichten.

Das Boot hat inzwischen Farbe bekommen so das man es auch auf große Entfernungen auch noch gut erkennen kann. Gestern Nachmittag gab es hier oben in Hamburg absolutes Heldenwasser und ich konnte den Twin endlich mal mit 3 und 4s voll ausfahren. Bin voll begeistert von der Fahrlage des Riggers, liegt sehr ruhig und man kann nach dem Ausrichten gleich auf Vollgas gehen. Nur der Bremsweg ist sehr lang und gewöhnungsbedürftig und Kurven gehen ohne TF nur in Verdrängerfahrt.

Mit 3s waren nachher 126 km/h und mit 4s 168 km/h max-Speed auf den Logs zu verzeichnen. Damit habe ich selber nicht gerechnet. Ziel war gestern eigentlich nur die 150er Marke zu knacken. Die Temperaturen aller Komponenten waren nach 4-6 Graden im sehr grünen Bereich! Die 170 zu knacken sollte mit etwas Finetuning auch möglich sein.

Leider gibt es nur ein kurzes Video vom Ende der Fahrt mit 3s.


https://www.youtube.com/watch?v=A7RB3WCZqe8&feature=youtu.be

Besten Gruß,
Patrick

Doctor ES
23.March.2015, 16:05
LMAA! was ist den da drin an mot/props?!

gruß dirk :-)

Shark
23.March.2015, 16:14
LMAA! was ist den da drin an mot/props?!

gruß dirk :-)

Hi Dirk,

am Setup hat sich nichts geändert. Ist so wie es oben in den Posts (#1 und #15) steht. Nur das ich gute 1800er Lipos (grade mal 2 Hochlast-Zyklen weg) drin hatte und keine bremsende TF montiert war.

Gruß,
Patrick

p.s. das Kampfgewicht liegt dabei mit dem 4s Lipo bei 715g

p-boat
26.March.2015, 22:03
Respekt
geil Arbeit
bin immer für ein 2 motorigen antrieb.
super Arbeit
weiter so.

Kartoffelbrei
27.March.2015, 06:55
saubere Arbeit!

carphunter
27.March.2015, 07:44
Hallo Patrick,

schönes Projekt mit den 2 Motoren. 715g bei 4S ist auch mal eine Ansage. Mach weiter so, will unbedingt mal ein Video mit 4S sehen.

Gruß
Klaus

Ch.Lucas
29.March.2015, 14:59
Hi Patrick,

wunderbare Ergebnise ,mit den zwei kleinen Motoren die großen Löffel . Dürft eines der Effizentesten Speedboote auf dem Planeten sein . wie klein ist den jetzt das Ruderblatt ? So wie das Boot läuft kann das noch kleiner werden oder eine Scheibe die sich dreht .

Shark
30.March.2015, 23:35
Moin Christian,

ich bin mit dem Antriebskonzept und dessen Performance sehr zufrieden. Grade wenn es in den Grenzbereich geht dürfte die verhältnismäßig große Schubfläche der zwei Propeller für die Bootsgröße und Masse vorteilhaft sein. Wobei ich die Propeller in der Zwischenzeit von 30mm auf 27mm verkleinert habe.

Wie Effizient der Antrieb jetzt wirklich ist kann ich noch nicht wirklich beurteilen. Meine letzten Messungen haben ergeben, dass ich für 125km/h ca. 570W Eingangsleistung benötige. Ein anderer Mini SAW Rigger mit Single-Antrieb von mir hat für 130km/h ca. 360W gebraucht, wobei der ca. 100g leichter war und vom aerodynamischen Widerstand deutlich besser ist.

Das Ruder was ich momentan montiert habe reicht ca. 2,5cm unter die Struts und ist ca. 10mm Breit. Das kann man bestimmt noch mal um 5-10mm kürzen. Die Idee mit der rotierenden Scheibe finde ich sehr interessant, kann mich aber momentan irgendwie noch nicht wirklich damit anfreunden.

Gruß,
Patrick

Ch.Lucas
31.March.2015, 17:44
Hi Patrick,

was haben die etti Propeller für eine Steigung ? Mit 4S wären bei den Motoren die 168 km/h nicht ganz einfach zu erreichen wenn die 1,9 x D Steigung haben . Und hat der kleine Rigger mit dem Singelantrieb auch die 160 km/h Durchbrochen .

Shark
10.April.2015, 22:28
Hallo zusammen,

@ Christian:
die Props haben eine 1,9er Steigung, hatten aber auch einen Ausgangsdurchmesser von 35mm sind jetzt auf 26mm reduziert. Der Rigger mit Singelantrieb müsste die 160 eigentlich auch locker schaffen. Mit 3s war der schon bei 148. Leider hat dann der Steller wegen Unterspannung dicht gemacht. Hatte leider wegen der einsetzenden Dunkelheit keine Chance mehr den Lipo aufzuwärmen, der hatte ca. 8-10°.

@all:
Gestern und heute Abend waren die Bedingungen mal wieder optimal und ich war mit leichten Modifikationen wieder fahren. Mit 3s kann ich seit heute 134km/h verbuchen und mit 4s war ich über 2sec lang über 170. Max Wert ist im Bild zu sehen.:cool:

Für die Freunde von bewegten Bilder hier ein Video mit 4s von gestern

https://www.youtube.com/watch?v=FRVeXgEJBNM&feature=youtu.be

Für mich hat das Schiffchen jetzt seinen Dienst getanen und kommt an die Wand. Sonst spiel ich das noch kaputt. War ja nie für diese Geschwindigkeiten gedacht. Die Erkenntnisse daraus werden jetzt in ein etwas großes Boot fürs SAW einfließen.

Gruß,
Patrick

Sika
11.April.2015, 14:18
Die Beschleunigung ist schon sehr beeindruckend. Auffallend ist allerdings, dass die Geschwindigkeit nach dem initialen Anfangspeak sofort abflällt. Lag das an den sehr kalten Akkus? Hast du auch ein U/I Log?

Jörg

Shark
12.April.2015, 08:35
Hallo Jörg,

U/I Log habe ich nur für die 3s Fahrten. Die 4s Fahrten wollte ich meinem 80A Messshunt, den einzigen den ich für das momentan verbaute 3,5mm Stecksystem, zumuten. Die Peak Beschleunigungsleistungen lagen schon bei 3s bei ca. 800W und die von mir aus den 3s Daten abgeschätzte Leistungsbedarf für 4s lag bei ca. 1KW im ausbeschleunigten Zustand.

Von daher denke ich das der Geschwindigkeitsabfall der fallenden Akkuspannung geschuldet ist. Sind ja nur 1800er Lipos und hatten ca. 25°, was für diese Hochstromanwendungen ja nicht grade optimal ist.

Denke aber, dass mit dem richtigen Boot und Setup auch mit 4s die 200er Marke erreicht werden kann.

Gruß,
Patrick

Sika
12.April.2015, 10:42
Es gibt für mich 2 mögliche Erklärungen für den unübliche Geschwindigkeitsverlauf:

1. die üblichen GPS-Module sind nur bis Beschleunigungen von max. 4g ausgelegt - und da liegst du mit deinem Warp-Antrieb offensichtlich deutlich drüber. Von daher könnten die GPS-Daten ggf. fehlerhaft sein. Ein Gegencheck mit Motor-Drehzahl, Akkus-Spannung und -Strom wäre daher ratsam.

2. Die andere Erklärung wären überlastete Akkus, d.h. sie brechen auch nach dem initialen Beschleunigungspeak noch weiter stark in der Spannung ein, wenn der Strom geringer wird. Auch das würde man an Loggerdaten sehen.

Allein aus 4s mit 230g (sind 4s in Mini überhaupt erlaubt?) würde ich 200km/h auch für machbar halten - allerdings wäre das schon eine extrem gute Leistung - auch 175km/h sind schon hammerstark - insbesondere mit nur 45cm Bootslänge.

Jörg

Shark
12.April.2015, 20:55
Hallo Jörg,

ich halte den Verlauf für realistisch. Kann zwar nicht ausschließen, dadurch das das GPS im Heck platziert war, dass durch Vibrationen oder leichtes Hoppeln die 4g (die auch für den GPS-Logger von SM-Modellbau gelten) überschritten wurden. Die Beschleunigung in Längsrichtung ermittelt aus mehreren GPS-Logs von 3 und 4s Fahrten liegt so bei 1,5-2g, was ich sehr beeindruckend finde.

Der 3s Akkus besteht aus den gleichen 1800er Zellen und die vorhandenen U/I Logs zeigten schon bei der geringeren Leistung einen graden bis leicht fallenden Verlauf der Akkuspannung. Von daher wird der 4s Akku bei der Vorwärmtemperatut überlastet sein.

Die erreichten Geschwindigkeiten für 3 und 4s kann ich mit der gemessenen mittleren Propellersteigung und den Lastdrehzahl (aus meinen Motordiagrammen) voll nachvollziehen.

Nein, 4s sind meines Wissens nicht in Mini, obwohl der Akku in die 230g passen würde. Würde für Mini meinen alten Rigger reaktivieren. Konnte den an 3s ne ausfahren. Für 4s plane ich ein etwas größeres Boot zu bauen, ca. Hydro A Größe.

Gruß,
Patrick

Sika
12.April.2015, 23:33
Ich komme aus dem Chart zw. 85km/h und 170km/h auf eine Zeitdifferenz von 0,445s, was einer Beschleunigung von 53,23m/s² oder 5.4g entspräche. Wenn man das Boot auf 650g geschätzt, dann ist rein die dafür benötigte mechanische Beschleunigungsleistung ca. 1.6kW - also ohne Reibung gerechnet. Das sind wirkungsgradbereinigt (Prop/Motor/Regler) akkuseitig Richtung 3kW Eingangsleistung bzw. für die 1800er Akkus Spikes von ca. 125 C - und das bei 10°C kalten Akkus? Irgendwas passt da noch nicht so richtig zusammen.

Jörg

Shark
13.April.2015, 15:08
Moin Jörg,

ich dachte wir sprechen hauptsachlich über den Verlauf im (fast) ausbeschleunigten Zustand. Für die Beschleunigungsphase gebe ich dir recht, da passt was nicht, vor allem da ich den Gashebel eigentlich gleich auf Vollgas geschoben habe. Die im angefügten Bild ermittelte mittlere Beschleunigung (von 30-170km/h) halte ich aber mit a=17,5m/s für realistisch. Ist auch identisch mit Beschleunigung (von 30-60km/h) nach dem Start. Diese Beschleunigung konnte ich auch in mehreren 3s Messfahrten ermitteln.

Ferner besitzt der SM GPS-Logger 2, welchen ich benutze) auch einen Beschleunigungssensor (bis 16g) für die 3 Raumrichtungen. Für die Längsrichtung war der gemessene Wert während der Beschleunigungphase nie größer als 2,5g.

Beim nächsten Boot wird wieder alles simultan gemessen.

Bezüglich der Akku Temperatur: die 10° (aus #28) strammen von einem Lauf mit meinen alten SAW-MiniRigger von vor über 2 Jahren. Die dem aktuellen Diagramm zugrunde liegende liegt bei ca. 25° (vgl. #30). Und für die abgeforderten Leistung wäre 35-40° sicherlich nicht verkehrt.

Gruß,
Patrick

Ch.Lucas
13.April.2015, 22:24
Hi,
Jörg ,egal wie ,die Seen werden nicht länger und du hast dir zu Twinantrieben ja schon früher gedanken gemacht.
Kombiniere das mit den Longtailbootsantrieben dann bekommst du auch noch die möglichkeit für Verstellbare Steigung dazu.
Wie man aber mit 2,6" Steigung mit einer kv von 3350 an 4 x 3,6 Volt auf 175 km/h kommt ??? klärt mich auf .Bei mir sind das mit der Leerlaufdrehzahl und 85% Fortschritt nur 162 km/h x 0,85 der Leerlaufdrehzahl bleiben 138 km/h übrig.

Was hab ich übersehen ?

Sika
13.April.2015, 23:44
Patrick, wenn der Chart dem Video entspricht, dann passt der Kurvenverlauf zu dem was man sieht - erst eine langsamere Beschleunigung, dann Hoppeln, dann Hebel durchziehen. Dann gibt es ab ca. 22s eben diese extrem heftige Beschleunigung von 5g und mehr. Ähnlich wie Christian dies ausgerechnet hat, komme ich auf 175km/h mit den Motoren und Props nur unter sehr günstigen Bedingungen - günstige Bedingungen heißt, ziemlich hohes Timing und damit geringer Drehzahleinbruch gegenüber KV-Angabe, ziemlich niedriger Strom und kaum Schlupf. Das steht aber im Widerspruch zur abfallenden Geschwindigkeit nach dem Peak - was auf hohe Ströme hindeutet. Von daher die Frage, ob ein GPS für einige Sekunden aus dem Tritt kommt, wenn es Beschleunigungspeaks >4g gesehen hat. Dann wären die 175km/h Peak laut GPS nicht real und der Geschwindigkeitsabfall der Versuch des GPS sich wieder auf den richtigen Wert einzupegeln.

Wären die 175km/h real, dann spricht die abfallende Geschwindigkeit dafür, das irgendetwas nachgibt - Akkus, Regler oder Motoren - was idR aufgrund von vergleichsweise hohen Strömen passiert. Vergleichsweise hohe Ströme passen aber wiederum auch nicht dazu, dass man mit der Kombi aus Motoren und Props diese Geschwindigkeit nur dann erreicht, wenn alle Komponenten nur relativ gering belastet sind. Allein die notwendige Leistung für eine solch affenartige Beschleunigung spricht aber dagegen, dass hier etwas gering belastet sein könnte.

Licht ins Dunkel wird vermutlich nur ein Log mit zusätzlich U, I und Drehzahl bringen.

Jörg

Shark
13.April.2015, 23:55
Hi Christian,

übersehen hast du nichts, rechnest nur mit den falschen Werten, da du nicht alle Informationen bzw. die richtigen Daten hast!

Gemessene Daten:
mittlere Steigung des Props: 66mm (gemessen linear von Eintrittskante bis Austrittskante)
Lastspannung: 11,2V (aus 3s Fahrt)
Strom: ca. 22A pro Motor (aus 3s Fahrt)
Speed: 133km/h (3s Fahrt)

Den Motor habe ich natürlich auch vermessen und mit dem DC (Drive Calculator) ein Motordiagramm erzeugt. Dieser dreht mit einem niedrigen Timing schon 3400kV im Leerlauf mit einem hohen lässt diese sich auf 3500 steigern. Daraus lässt sich dann bei den oben gemessenen Werten eine Lastdrehzahl von 36k ermitteln, siehe Diagramm. Die Drehzahl bricht daher nur auf 91,5% der Leerlaufdrehzahl zusammen. Aus der gemessenen Geschw. rückwärts gerechnet ergibt sich eine effektive Propellersteigung von 61,5mm, d.h. die Props arbeitet mit einem Schlupf von ca. 7%. Was ich bei der vorhandenen für dieses Boot sehr großen Propellerschubfläche für realistisch halte. Linear auf 4s umgerechnet komme ich so auf 177km/h. Was auch sehr gut mit den erreichten 174 zusammen passt.

Diese Geschwindigkeit ist aber nur auf der ersten Graden zu erreichen wenn die Akkus noch frisch sind. Bei jeder weiteren grade wird's dann kontinuierlich weniger. Deutet sich ja schon beim verlauf auf der ersten Graden an.

Gruß,
Patrick

Shark
14.April.2015, 00:16
kleiner Nachtrag:

Das Video und das Diagramm in #28 gehören nicht zusammen, auch wenn es zusammen passen würde! Waren zwei getrennte Läufe an zwei unterschiedlichen Tagen.

Zur Vollständigkeit ein U/I und GPS Log der oben herangezogenen 3s Fahrt.

Gruß,
Patrick

Ch.Lucas
14.April.2015, 12:06
Hallo Patrick,

Danke für deine Aufklärenden Zeilen . So sieht es schon mal etwas anders aus , bevor der Motor/Steller abraucht kommt der Akku in liefernöte ,der Dauerstrombegrenzede Faktor hier . Und ja ,das Timing spielt da voll rein . Nach wie vor wäre ein Steller mit verstellbaren Timing wärend der Fahrt das Ideal . Die Genius 120 und 150 können so programiert werden dass das Timing zu eingestellten Drehzahlwerten angehoben wird. So ein 150ziger geht bis 6S .
Bin schon gespannt auf Deine nächsten Spielereien .

Sika
14.April.2015, 12:22
Welcher Akkutyp war das und wie warm/kalt waren die nun genau? Ich würde sagen etwas kalt für den Strom, der 2. Pass sieht 'normaler' aus. Ich komme beim 3s Log im ersten Pass auf einen DC-Ri von 5.5mOhm pro Zelle - gute 1800er Zellen auf die richtige Temperatur gebracht sollten zw. 3 und 3.5mOhm liegen.

Jörg

Shark
14.April.2015, 17:55
Moin moin,

@Christian:
normalerweise bevorzuge ich Steller mit Auto-Timing wie die YGE-Steller (bzw. die Imitate YPE). Als ich den Rigger damals gebaut habe wollte ich alles möglichst günstig halten. Daher kamen die 40A Turnigy Plush rein. Das das Boot als auch die Steller so solchen Leistungen fähig sind hätte ich nicht gedacht.

@Jörg:
Es sind Turnigy Nano-Tech Zellen mit 65C (3s und 4s Pack). Habe mich dafür entschieden weil die bei den Hochstromtests vom Gerd Giese für die F5B Flieger gut abgeschnitten haben. Allerdings nur bei guter Vorwärmung von 38°.
Meine Heizbox steht momentan auf 30°, was für die Ovalrennen ja vollkommen ausreichend. Habe die Temperatur vor den Fahrten nicht nachgemessen. Waren handwarm, ca. 25° würde ich jetzt schätzen. Aus meiner Sicht für die abgeforderten Leistungen deutlich zu wenig.

Gruß,
Patrick

Sika
14.April.2015, 22:50
Die 1800er NT 65C, die Gerd Ende 2011 vermessen hat, waren wirklich extrem gut. Die Frage ist allerdings, ob du Zellen aus der Zeit 2011 hast und wenn nicht, ob die Zellen aus späteren Jahren, noch diese guten Werte erreichen - es gibt genug Beispiele, bei denen das nicht so war.

Wenn du dir zum Vergleich die Messungen mit (vorgewärmten) 3850er NT 65C anschaust, dann stehen da ganz andere Nummern: siehe http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/280384-Neue-Lipos-von-Turnigy-mit-65-130C-!!?p=2603657&viewfull=1#post2603657 . Da fließen 400A im Peak - und auf der nächsten Seite sogar 440A! Das entspräche bei dir mit den 1800ern also um die 200A. Die Zellen brechen zwar bis auf 3.4V ein, zeigen aber bei leicht nachlassender Last keinen oder kaum einen Spannungsabfall während der Belastungssphase.

Oder sind deine Strom-Messung nur von einem der beiden Motoren und der Summenstrom am Akku ist doppelt so hoch? Dann käme es wieder besser hin. Ansonsten: Akkus viel zu kalt.

Jörg

Robert
15.April.2015, 03:07
Hallo Patrick,

ein schönes Projekt mit viel Potenzial. Um das Hoppeln des Hecks während der fahrt kontrollieren zu können, könntest du an deinem Heck eine 5x5cm(oder wie es halt passt), 0.5mm dicke Platte anbringen, wobei die als Flap mit einem Microservo angesteuert wird. Dann fährst du einfach, und stellst während der Fahrt die Klappe nach oben oder lässt sie flach an den Rumpf anlegen, dann hat sie keine Wirkung. Ich meine die Flap muss auf die Oberseite, da wo dein Ruder raus kommt. Dann hast du eine Variable mit der du das springen des Hecks aktiv ändern, auf null bringen kannst.

Auch kann man später mit mixen von Gaststellung und Klappenstellung probieren, oder gar ein kleines Gyro einbauen. Da dein Modell sehr leicht ist, recht viel Fläche hat und sehr schnell ist wird die Klappe denke ich zu 90% funktionieren.

Nur so als Anregung und Idee.

Lass es krachen
Grüsse
Robert

P.s: Wenn du ein neues Modell baust, mach par 3D CAD Modelle. Ich drucke die in 3D in steck Sie in mein Windkanal. Musst runterscalieren, maximale Breite 30cm, Gewicht so leicht wie möglich(one layer print, foam, etc). Habe eine komplette Bodeneffektanlage(Laufband mit Grenzschichtabsaugung, etc.) im Windkanal die perfekt dafür passen würde. Sting zum halten und Bodenanähern, Anstellwinkel ändern ist auch alles da. Dann nimmst den besten bezüglich Widerstand und Unempfindlichkeit gegen Anstellwinkeländerung und Auftrieb=Flipp. Wenn alles gut läuft könnten wir das sogar ins TV bringen und bisl Werbung fürs Hobby machen. Das Angebot steht bis etwa September, dann weiss ich noch nicht wo es mich hin verschlägt.
Hier ein par Bilder:
https://www.youtube.com/watch?v=E96nkZnjcrA
Hier ab der Mitte mit Video wenns läuft.
https://www.youtube.com/watch?v=NPPRCb_c758

Email an: modellwerft@freenet.de

Shark
15.April.2015, 15:40
Hallo zusammen,

@ Jörg:
Meine Zellen stammen aus dem Frühjahr letzten Jahres. Wie gut die wirklich sind kann ich nicht sagen. Und es ist der Summenstrom von beiden Motoren. Wenns mit dem neuen Boot in die Testphase geht werden die mal richtig warm gemacht.

@Robert:
Sehr schönen Windkanal hast du da! Bis was für eine Geschwindigkeit kann der den? Und danke für das Angebot!

Ich selber habe die Möglichkeit mit einem "virtuellen Windkanal" ein wenig herum zu spielen (CFD-Berechnungen). Konnte schon die ein oder andere Erkenntnis daraus gewinnen. Vorteile die ich dabei sehe ist das ich hinsichtlich Größe, Geschwindigkeit und Randbedingungen nicht eingeschränkt bin und auch das komplette Strömungsfeld sowie die Kräfte habe. Ferner kann ich auch schnell mal spontane Änderungen ausprobieren und habe in kurzer Zeit neue Ergebnisse. Habe mal ein paar Bilder einer Rechnung eines simplen Mittelrumpfes angefügt.

Hinsichtlich des Hoppeln des Hecks mach ich mir weniger sorgen, da das Streckmaß beim neuen Boot größer wird. Ferner denke ich, dass ein eigenstabiles Rigger Design besser ist als da irgendwas mit verstellbaren Klappen zu beeinflussen.

Was mich momentan besorgt ist der sehr lange Auslauf. Da ich den Wiederstand gerne noch weiter optimiere möchte, wird der Auslauf noch länger. Und ich habe mich schon häufiger mit den aktuellen Boot verschätz und hatte Landgang. Die Props mit einer Motorbremse zu stoppen macht das Boot nur unruhig. Wer eine gute und simple Idee zum Lösen des Problems hat, darf mir sie gerne mitteilen.

Gruß,
Patrick

Ch.Lucas
15.April.2015, 16:30
Hi Patrick,

Auslauf ist kein Problem . Einfach mal in den Süden fahren , http://de.m.wikipedia.org/wiki/Regattastrecke_Oberschleißheim .
Die ist 2,3 km lang und überall zugänglich .

Sika
15.April.2015, 21:37
Hast du eine offizielle Genehmigung um auf der Münchner Regattabahn zu fahren?

Ch.Lucas
16.April.2015, 08:19
Hi,
um mal eben zu fahren ist es ein Anruf . Für eine Veranstalltung ist dort die Regattastreckenverwaltung der Olympiapark Gesellschaft zuständig . Tel: 089/31585202 Eine Genemigung ist kein Problem ,da ist viel zuwenig los .Dort freut man sich . Elektroantriebe frei auch bis Full Scale . Mit VB nur mit Kat.

Jörg Fink
16.April.2015, 22:22
Hallo Christian, du bist nicht auf aktuellen Stand... da spricht das Umweltamt, das Kreisverwaltungsreferat und das Referat für Gesundheit und Umwelt, Sachgebiet Wasserrecht mit. Zum Schluss kommt noch die Terminabsprache, da fast jedes Wochenende Ruder bzw. Wassersportveranstaltungen stattfinden. Zusätzlich sind die Bahnen mit Bojen getrennt, welche nur einen Geradeauslauf zulassen. So richtig freuen tut sich da auch niemand, weil`s zusätzliche Arbeit ist. Wenn eine Modellbootveranstaltung stattfinden soll, muß einiges umgebaut und abgesperrt werden. Die ganze Strecke zu mieten würde viel zu teuer... Ich spreche da aus aktueller Erfahrung, will hier aber noch nicht zu viel verraten.

Larger
17.April.2015, 07:05
Hallo Patrick, der virtuelle Windkanal sieht interessant aus. Wenn ich die Bilder richtig deute, dann bilden sich da beidseitig Wirbelschleppen am Heck.
Wäre interessant zu sehen, wie das beim Design des Rubycon vom Doc aussieht.

Gruß Heiko

Ch.Lucas
17.April.2015, 13:59
Hi Patrick,
kannst du auch Ruder,Propeller und Tatzen dazu Simulieren ,hat das Program dafür Daten ?

Jörg Fink,
ja für eine Veranstaltung braucht es das noch ,is aber möglich .Gab ja schon einige Modellbootveranstaltungen dort und so überlaufen mit anderen Veranstaltungen is es nun auch wieder nicht.

Shark
20.April.2015, 15:27
Moin moin,

@Heiko:
Ja, das mit den Wirbeln siehst du genau richtig. Zum einen stammen diese von Auftriebseffekten und zum andren aus der Tatsache, dass bei ein- oder abfallenden Konturen wieder Platz für die verdrängte Strömung da ist und diese jetzt wieder aufgefüllt wird. Unterstützt wird die Wirbelbildung auch durch den scharfkantigen Körper. Rundet man diese ab, sind die Wirbel nicht mehr so stark ausgeprägt. Somit dürfte bei der Rubycon vom Doc weniger prägnant ausfallen.

@Christian:
1) So eine Lösung zum Auslaufproblem stelle ich mir eigentlich nicht vor. Muss das Boot ja auch noch irgendwie zum Wenden einigermaßen sehen könne.

2) Die Methode die mir zur Verfügung steht ist ein auf finite Volumen basierendes RANS-Verfahren für Maritime Anwendungen, falls dir das was sagt. Eigentlich ist damit fast alles möglich. Berücksichtigung der freien Wasseroberfläche, dynamische Bewegungen aufgrund von äußeren Kräften, drehende Propeller, Ventilation und Kavitation etc.
Je mehr man jedoch berücksichtigen will, desto größer wird aber auch der Aufwand für die Erstellung der Geometrie, der Gittergeneration und natürlich auch der Rechenaufwand.

Für mich war es erst einmal nur wichtig möglichst einfach einen Anhaltspunkt zu bekommen wie groß der Auftrieb von einem Mittelrumpf so wohl ist und wo in etwa der Druckpunkt liegt. Mit JavaFoil kommt man da ja nicht weiter.

Gruß,
Patrick

Ch.Lucas
20.April.2015, 19:40
Hi ,
ja da hast Du ein schönes Spielzeug . So ein Lifting Body ist schon fein . Bei mir sehen so ähnlich die Tatzen aus und der Rumpf ist neutral ,so gut es geht . Kennst du das Boot von Alexander Lippisch ,das er für Mercury für Aussenborder entwickelt hat . Schwebt auch sehr Eigenstabil. http://www.screamandfly.com/showthread.php?96807-Hot-Singles-!-Pictures/page183 , runterscrollen zu #2739 das Gelbe Bodeneffekt Boot.
Ja und langsam braucht man eine GPS Quadrocopter steuerung ffür die Boote.