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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Harz verfärbt bei Wasserkontakt



Systems
23.February.2013, 17:08
Nabend

Ich habe beim Laminieren R&G Harz L und Härter L mit Farbpaste Schwarz im verhältnis 100:40 angemischt.

Nun verfärbt sich dieses bei Kontakt mit Wasser leicht Milchig Matt.

Liegt dies evtl am nicht 100% genauem Mischungverhältnis ??? Ich habe nämlich nur eine Waage mit 1g auflösung.

Gruss Dennis

derschneider
23.February.2013, 17:34
also ich habe auch das Harz L von R&G und die Farbpaste von toolcraft ...
und keine Probleme.....
Und ich hoffe das dein Mischungsverhältniss 100:40 sich auf Harz und Härter bezieht und nicht auf die Farbe.

Könnte ein nicht korrektes Mischen die Ursache sein ?

deine Waage mit 1g Auflösung ist gut...das sollte nicht das Problem sein.

vg Dirk

Systems
23.February.2013, 17:42
ja genau die gleiche farbpaste habe ich auch.

Vlt bin ich ja auch zu blöd zum mischen bzw rechnen. *pleased*

Bsp : 9g Harz 1g Schwarz 4g Härter

tim taylor
23.February.2013, 17:45
Hallo,

Die Probleme hatte ich auch bereits. Ich kann keine genaue Ursache nennen, führe das "Milchige" bei mir allerdings auf folgendes zurück:

- ungenaues/ falsches Mischungsverhältnis
- "altes" Harz.

Das Problem habe ich übrigens schon bemerkt, bevor es richtigen Wasserkontakt hatte. Sprich falsche, zu feuchte Umgebungsluft.

Die Festigkeit ist meiner Meinung nach dadurch nicht beeinträchtigt.

Hans
23.February.2013, 22:38
Hallo Dennis,

Baulude hat mir folgendes per Email geschickt:


Nabend Hans.
Hab das hier "Harz verfärbt bei Wasserkontakt" gerade bei Euch gelesen...

Wenn Du Laune hast, dann kannst Du die Jungs ja mal fragen, nach welchem Zeitraum sie das frische Laminat mit Wasser in Berührung gebracht haben.

Also, ich kenn das Problem auch -> gab es sogar schon bei unserem alten Kumpel Andy.
Grund hierfür ist nich die Farbpaste oder (evtl.) altes Harz. Mir is das wie folgt schon passiert.

Rumpf getuppelt (nicht eingefärbtes Harz) -> nach 24h aus der Form gezogen und nach ca. 48h ab mit dem Rumpf in die Badewanne zum Folientrennmittel abspühlen.
Ergebnis -> weiße / milchige Wasserspuren im Rumpf.

Wenn man den Rumpf ein paar Tage länger trocknen lässt -> ca. ne Woche, dann passiert das nicht mehr -> is jedenfalls bei mir so ;)))!!!!

Achja, die Spuren bekommt man wieder oberflächlig weg!
Leicht anschleifen -> am besten Dremel (mittlere Drehzahl) mit Drahtbürste von Dremel "538" -> danach Staub raus, mal kurz mit Ace o. Spiritus drüber und dann ganz dünn (!!!) Harz drüber tuppeln (nicht
streichen!!) -> Oberfläche sieht aus wie neu.

Das ganze funktioniert auch gut bei Flächen, wo man für die Einbauteile zu großzügig angeschliffen hat.....

Gruß,
Ingo

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

Gruß Hans

Systems
24.February.2013, 07:00
Hallo Hans ( Baulude )

Danke das hilft mir doch sehr weiter.

Habe gestern noch festgestellt das ein teil den ich letztes Wochenende gemacht habe nicht milchig wird.

Also muss man es wohl nur lange genug Trocknen lassen.

Gruss Dennis

seni
24.February.2013, 09:28
hi,


9g Harz 1g Schwarz 4g Härter ist nicht gut :thumbdown:

So steht es bei R&G:

Die Universal-Farbpasten enthalten ein neutrales Bindemittel, die Zugabe erfolgt daher in die fertige Harz/Härter-Mischung.

Arsène

HPR4ever
24.February.2013, 11:41
Ich nehme anstatt Farbpaste immer gemahlenes Kohlepulver in 24 Stunden Harz.
Hatte damit noch nie Probleme mit Michigkeit gehabt und gibt gleich noch enorme Stabilität.
Zusätzlich hat es noch den Vorteil das man mit der Menge die man zugibt die Viskosität beeinflussen kann, und es nicht so schnell verläuft.

Gruß Marko

px1fan
24.February.2013, 12:30
Ich nehme anstatt Farbpaste immer gemahlenes Kohlepulver in 24 Stunden Harz.
Hatte damit noch nie Probleme mit Michigkeit gehabt und gibt gleich noch enorme Stabilität.
Zusätzlich hat es noch den Vorteil das man mit der Menge die man zugibt die Viskosität beeinflussen kann, und es nicht so schnell verläuft.

Gruß Marko
Ich hab in Werksstoffkunde noch gelernt dass Pulver oder Späne als Füllmaterial hochgradig schlecht wären :thumbdown:
Alles wirkt wie ein kleiner Mikrobruch und sorgt nicht für Stabilität sondern macht es nur schlechter.
Als Füllmaterial eigenen sich nur "saugende" Stoffe wie Ballons(Bedingt) und Baumwollflocken.

Larger
24.February.2013, 12:44
Pulver bringen, ebenso wie Microballoons lediglich Druckfestigkeit. Um Zug-/Scherkräfte auf zu nehmen, müssen Fasern drinne sein. Also Baumwollflocken oder Glas,Kohlefasern. Sieht zwar nicht so schön aus, ist aber am besten.
Die Milchoige Eintrübung ergibt sich durch noch nicht vollständig ausgehätetes Harz. Die üblich Harzsysteme, die wir so verwenden, sind zwar nach 24h bei Raumtemp. hart, aber noch nicht vollständig ausgehärtet. Endhärte im Schnitt nach 7 Tagen, ohne Temperung.

Heiko

Systems
24.February.2013, 12:58
Hätten sie ja mal mit auf die Flaschen Drucken können das es 7 Tage dauert :doh:

PSYCHO
24.February.2013, 13:41
das steht in den datenblättern zum harz

das wäre zu umfangreich um es auf die pulle zu drucken.


ich hab öfters ein ähnliches problem, auch bei älteren laminaten !

1 x in moormerland auf dem sauren torf see gefahren

und die klebestellen werden kräftig rosa !

dabei sagt man doch das epoxi stabil ist gegen säuren und laugen.


lg ralf

schoenweiss
24.February.2013, 21:59
Diesen "Weiß-Schleier" habe ich bei mir nur auf den letzten Klebenähten. Harz-Härter Mischung ist sehr exakt. Eingefärbt mit Kohle-Pulver. Ich hab's auf das alte Thixotropiermittel geschoben.

kirschgruen
25.February.2013, 21:48
Vlt bin ich ja auch zu blöd zum mischen bzw rechnen. *pleased*

Bsp : 9g Harz 1g Schwarz 4g Härter

Ja.




deine Waage mit 1g Auflösung ist gut...

Und nein.


Mischungsverhältnis:

100:40 oder 50:20 oder 25:10 oder 10:4 oder 5:2 .... usw. (Gewichtsanteile)
bezogen auf den Harz- und Härteranteil und NICHTS anderes. Was du dann noch dazu tust zählt nicht (trägt nicht zur Reaktion bei).

R&G: "Die Universal-Farbpasten enthalten ein neutrales Bindemittel, die Zugabe erfolgt daher in die fertige Harz/Härter-Mischung."

Du hast also 1 g Harz zuwenig in deiner Mischung bzw. einen Härterüberschuss.

Waage:

Die 1 Gramm Auflösung (ohne überhaupt von der Messgenauigkeit zu sprechen) ist bei so geringen Harz/Härter - Mengen viel zu grob.

worst case: Nimmt man an das du 1 g beim Harz und 1 g beim Härter daneben liegst, beim Abwiegen ... macht das bei deinen 14 g (10 g Harz + 4 g Härter) eine relative Abweichung von satten 16 Prozent.

Gruß Fabian

Greenthumb
26.February.2013, 19:45
Hallo zusammen,

lässt sich das so generell sagen, dass die Farbpaste nach dem Mischen von Harz+Härtner hinzugefügt wird?
Bei EMC-Vega (http://www.emc-vega.de/de/Faserverbundwerkstoffe/Farbpasten) verstehe ich das so, dass die Farbpaste mit dem Harz vermischt wird und anschließend der Härter hinzugefügt wird. Demnach wäre die Rechung von Dennis richtig.

"Zum Einfärben von Epoxydharzen mit bis zu 15 % Zugabe.
Die Farbpaste ist nur bei reinen Epoxyd- bzw. Polyesterharzen vor der Härterzugabe mit dem Harz zu wiegen und
der Härter dementsprechend zu bemessen."

Gruß,
Jan

derschneider
26.February.2013, 20:36
@Fabian hast natürlich recht ....mit ner Waage mit einer Genauigkeit von 1g ist die


Bsp : 9g Harz 1g Schwarz 4g Härter

Mischung ungenau .......

Aber das war doch nur eine Beispiel - Rechnung ..... wie Dennis schreibt
Bsp :

Ich gehe beim Wiegen auch nur nach g und nicht nach der 3. Stelle hinter dem Komma.

Wenn Dennis laminiert hat ,so wie er schreibt, hat er sicherlich nicht nur 14g angemischt sondern mehr. Und wenn man das Doppelte anrührt und die Gramm-Toleranz mal dazu nimmt , wie du errechnet hast , halbiert sich schon der Prozentsatz auf 8% und dann ist man meiner Meinung nach im Toleranzbereich.

Ich kenne einige Modellbau Kollegen die wiegen überhaupt nicht ab....sondern haben Meßbecher..... wie hoch mag da wohl die Abweichung der Genauigkeit sein?
Und die bauen tolle und stabile Sachen.

vg Dirk

Dennis...weitermachen ;)

kirschgruen
27.February.2013, 08:41
Jan, das dürfte bedeuten das die EMC Farbpaste schon Harz enthält. Deshalb darf man davon bestimmt auch bis zu 15 % zugeben bei dem R&G Zeug nur 2 - 5 %.
Das stöchiometrische Verhältnis muss trotzdem stimmen damit auf jedes Harzmolekül ein Härtermolekül kommt um die Reaktion vollständig ablaufen zu lassen.
Klar gibts auch Harz/Härter-Systeme mit hoher Toleranz oder man macht durch das Mischungsverhältnis das Endprodukt elastischer oder spröder.

Ich muss auch sagen ich hab gar keine Erfahrung weil ich noch nie Farbzeuch dazu getan habe (Wozu auch?). Den guten Carbonstaub nicht in die Nase ziehen ... sondern beimischen ... wird schön schwarz und schimmert. Ansonsten Fasern raschnibbeln, wie Heiko schon sagt, das bringt mechanisch was!

Dirk, so ist es ... wenn man 100 g anrührt ist eine 1-Gramm Waage ganz toll. Gerade wenn ich nur einen Servoträger einlaminiere rühre ich nur 5 g an.

Habe am Anfang auch mit Spritzen abgemessen, finde ich unpraktisch und man saut mehr rum. Bei Bechern hätte ich beim Umfüllen Angst vor den Benetzungsverlusten. :klop: Wichtig: Bei der Volumenmethode muss man nach dem Volumenverhältnis gehen das ist z.B. bei R&G L285 100:45!

Wie gesagt die Genauigkeit bezieht sich auf Kleinstmengen, so wie sie die meisten hier wohl anrühren. Wenn man einen riesen Rumpf tupft ist das übertrieben.

Gruß Fabian

Systems
27.February.2013, 15:26
So nu muss ich mich auch nochmal zu wort melden :cool:

Ich hab hier Toolcraft EP Farbpaste auf der steht : Zugabe zur Harzkomponente bis zu 10 Gewichts-% .

Und ja ich rühre eher kleinere mengen an. Ich werd mal nach ner anderen Waage schauen.

Gruss

kirschgruen
27.February.2013, 15:33
Beim blauen Klau (http://www.conrad.de/ce/de/product/886562/TOOLCRAFT-130-130-0-Epoxydfarbpaste-Schwarz-50-g)s steht "Diese Farbpasten enthalten als Bindemittel ein Epoxydharz". D.h. deine Mischung war doch nicht so falsch. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. :rolleyes: