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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wasserskiboot "Skeeto"



schnullerfee
9.January.2013, 18:09
Hallo,
ich bin zur Zeit dabei ein Wasserskiboot namens Skeeto nach Originalplänen nachzubauen.
Guckst du:
http://www.google.de/imgres?q=skeeto+plan&hl=de&sa=X&tbo=d&biw=1366&bih=599&tbm=isch&tbnid=OGNzLxqcehwqzM:&imgrefurl=http://svensons.com/boat/%3Fp%3DSkiBoats/skeeto&docid=7H3SojkDGB0ewM&imgurl=http://svensons.com/boat/pix/SkiBoats/skeeto/tn.skeeto_e.jpg&w=170&h=191&ei=RqXtUI2JNIzhtQaZpoGwBQ&zoom=1&iact=hc&vpx=1130&vpy=22&dur=1139&hovh=152&hovw=136&tx=155&ty=114&sig=105571367493347506653&page=1&tbnh=138&tbnw=127&start=0&ndsp=24&ved=1t:429,r:15,s:0,i:133
So 100% scale wird es wohl nicht, da es für Außenborder gedacht war und in dieser Größenordnung (35ccm ) nichts zu bekommen ist.
Geplant war einmal einen "getunten" Dolmar 33 als inboard einzusetzen.
Allerdings fehlt es in Berlin und Umgebung an Fahrgelegenheiten.
Ich kenne das Theater von 1:5 RC Cars mit denen wir zur Zeit den ehemaligen Flughafen in Berlin unsicher machen...zu Laut, Stinkt, Öl auf dem Boden...:bang
Ich kann es nicht mehr hören.

Deshalb wurden alle Vorsätze verworfen und ein CO2 neutraler E - Antrieb geplant.
Da ich allerdings eher aus der Fliegerei stamme, bin ich für jeden Hinweis, Anregung eventuell auch Kritik dankbar.

Zum Boot.
Länge ca110cm ohne Trimmklappen, Breite etwa 45cm
Gewicht? Sehr leicht für mein Gefühl....muss mal auf die Waage.
Der Rumpf ist nach Plan, bis auf die Änderung am Spiegel, gebaut und besteht aus Sperrholz.
Anschließend GFK beschichtet geschliffen, Füller -> Lackiert
Das innere ist zur Zeit nur mit Owatrolöl behandelt, um es vor Feuchtigkeit zu schützen.

Das Deck wurde im Wechsel mit Birne/Mahagonileisten beplankt, geschliffen und mit Decklack behandelt.
Dieser ist auf den Bildern allerdings wieder runter, da er mit der Zeit gelblich wurde.

Der Scheibenrahmen besteht aus Edelstahl, ist in U Form gebogen und im Moment nur geschliffen.
Das Ganze Poliergedöns kommt spätrer:p
Die Scheibe besteht aus 2mm Plexiglas.

Die Flexwelle ist von H&M mit 3/16" DD Mitnehmer und 6,3mm Welle.
Das Keilruder ist ebenfalls von H&M
Trimmklappen sind Eigenbau und verstellbar

Die Antriebsauslegung ist nun mein Knackpunkt.
Ich möchte mit dem Boot keine Rekorde brechen, aber es sollte schon einen gewissen Nervenkitzel erzeugen :laugh:
Ich habe folgende Motoren zur Verfügung:

Keller 35/5
Graupner Ultra 2000/5
Plettenberg 355/37/5
( ich habs mit den 5 Wicklungen *pleased*)

Regler Simprop RS100 -30 mc (100A Dauer )

Lipos ....nach Bedarf

Welchen Antrieb würdet Ihr empfehlen und mit wieviel Zellen?

Hat einer Erfahrungen mit Decklackierungen? Hochglanz der nicht vergilbt?

Wie bekomme ich eine Frontscheibe hin, welche auch nach längerer Zeit keine Risse bildet?

Brauche ich eine Finne?

Ein paar Bildchen gibt es auch noch.

Danke im Voraus und Gruß aus Berlin

Jürgen

André Berger
9.January.2013, 19:14
Hi, greife tief in den Geldbeutel und kaufe dir Bootslack von International für das Deck.

Dieser wird in 7 Schichten aufgetragen und anschliessend mit nasschleifpapier geglättet. So im 1000er Bereich und poliert. Danach ist Dein Deck wie unter Glas. Bei unserem echten Boot schleifen wir den Lack ca alle 3 Jahre etwas herunter und streichen das Deck neu. Dort kommt aber der Faktor hinzu, dass wir auf dem Boot herumlaufen, was bei Dir nicht der Fall ist.

Ich kann natürlich auch mal gucken was wir noch stehen haben und Dir ein Marmeladenglas davon Schicken. Ich kann aber nichts versprechen. Der Lack altert und ist zu teuer um ihn in Mengen herumstehen zu haben.

Wichtig ist eine vernünftige Lackrolle und Pinsel. Da nicht sparen.

Im Bootsladen wird dir geholfen.

Grüße

schnullerfee
9.January.2013, 19:31
Hallo Andre,
habe deinen Rat befolgt und einen Baubericht angefangen.

Meinst du diesen Klarlack ?
https://www.surfundsail.de/index.php?p=shop&action=showproduct&id=736&cid=177&pname=international-klarlack-original-750-ml&gclid=CLuWkML-27QCFYq-zAodP1IAMw

Schicken ist nett gemeint, aber lass mal.

Ich wohne mehr oder weniger am Wasser und wir haben diverse Werften und Shops für Bootsartikel in der Nähe.
Werde dort mal anfragen...
Danke für den Tipp.
Das ist so elendig ärgenlich, wenn dir nach dem ganzen geplage der Lack gelb wird.

Gruß Jürgen

André Berger
9.January.2013, 20:03
Zum Lack melde ich mich noch. Was mir noch aufgefallen ist fürs erste, dass ich Deinen Regler für zu klein fürchte.

grüße

Vokkerh1
9.January.2013, 20:55
hi, tolles boot!!
der Regler wird für das boot zu klein sein! ich persönlich würde den Pletti nehmen
und dazu dann einen regler von modellbauregler.de und dann das ganze an 8s vier
auf jeder Seite.
Die Strud Einstellung im letzten Bild musste aber ändern, dass zeigt nach unten da drückt es die Nase des bootes runter.
Also nach meiner Erfahrung sollten Trimmklappen nicht eben mit Rumpf sein--> so verlängert man den Rumpf nur
-->sie sollten einen kleinen Versatz haben (aber über dieses Thema wurde hier im Forum schon diskutiert, musste mal suchen)

grüße volker

schnullerfee
9.January.2013, 21:41
hallo Volker,
Danke..
Der Strut ist auf den Fotos nicht am Winkel befestigt. Ist für die Bilder nur zusammengesteckt.
Denke ich lasse ihn fürs Erste parallel zum Rumpfboden.

Wieviel Ampere zieht denn bitte der Pletti in einem Boot??!!
Nach Datenbatt bei 30 Volt und max Wirkungsgrad 60A. Macht dann ca 1,5KW
Die Flieger setzen ihn mit 75A Regler ein.
Gibt es zwischen Wasser und Luft solche differenzen?
Muss ich mir ja noch Gedanken um meinen Beitrag zur Klimaerwärmung machen ;)
Was sind denn die nächst größeren Regler 150A?

Reichen bei den Akkus dann 4000mAh und 30C?! Sind ja auch nur 120A!

Den Motor muss ich auch noch auf Wasserkühlung umstellen. Macht sich beim Pletti durch das ASE natürlich am bescheidensten :(
Allerdings ist er auch mein Favorit.

Bzgl der Trimmklappen werde ich mal suchen.

Gruß Jürgen

André Berger
9.January.2013, 22:13
Hi, ich fürchte auch mit 120AH wirst Du abtauchen. Stöbere mal durchs Forum. Du wirst zwar keinen Vergleich zu Deinem Bootstyp finden, aber mal einen überblick was idR an solchen Motoren dranhängt. 120AH habe ich in meinem 60cm Cat den ich gerade baue an 3650er Leos 2x.
Du spielst da schon in einer anderen Liga, zumal ich Dein Boot oft im Teillastbereich sehe. Du wirst sicher nicht immer nur geradeausfahren und dabei den Knüppel auf den Tisch legen.
Gruß

Vokkerh1
9.January.2013, 22:20
dazu sag ich nur ja! plus du hast ja im boot noch reibung.
regler gibts 150a und besser 200a, aber ich persönlich habe mit so einem pletti
keine Erfahrung was er so alles aushält. ich denke 150a reicht, du willst ja nicht
das das schöne boot mit 90 abfliegt und dann das Holzdeck bricht:thumbdown:.

volker

Vokkerh1
9.January.2013, 22:28
um so mehr desto besser, wenn das boot nicht zu schwer wird. ich fahr in fast allen
booten 5000mAh sls 4s,5s,6s 45c kurz 90c

boah mich hauts hier dauernd raus
volker

schnullerfee
10.January.2013, 12:50
Moin,
mach dir keine Gedanken um das Deck...
Ist wie bei den D200 Dieselfahrern - "lieber Unfall riskieren, als Schwung verlieren";)

Gibt es allgemein gültige Regeln zum Schwerpunkt?
Wo in etwa muss sich das Boot einpendeln?

Macht es Sinn den Motor elastisch aufzuhängen?
Könnte mir vorstellen , dass der Motor den Rumpf wie einen Geigenkorpus nutzt.

Die Trimmklappen setze ich ca. 3mm höher als die Abrisskante des Rumpfes.
:thx:

Gestern habe ich noch noch die Wanne für das vordere Cockpit begonnen.

Gruß Jürgen

André Berger
10.January.2013, 14:12
Hallo, hast Du dir schon Gedanken gemacht wie die Fuhre dicht wird? Ich denke Dir wird bei dem frisierten "Schönschiff" gern mal das Wasser drüberschlagen. Und was macht Dein Scheibenrahmen wenn Du doch mal abfliegst? Wasser ist gleich Beton bei dem Speed.
Ich würde ein Schaummodell herstellen und in einem Betrieb für Lichtkuppeln aus 5mm Makrolon tiefziehen lassen. In so einem Betrieb lassen wir auch unsere Scheiben für Showcars ziehen.

Gruß

Vokkerh1
10.January.2013, 14:13
hi,
beim Hydroantrieb (also halbgetauchte Schraube hinter dem Boot) muß der Schwerpunkt auf ca. 28-32 % eingestellt werden.
bei diesem würde ich auf 35-40%gehen und dann testen,ob das boot frei läuft und nicht zu viel strom verbraucht
mfg volker

Vokkerh1
10.January.2013, 14:17
ne das fängt nur an zu vibrieren/schwingen! eigentlich verbaut man sogar drehmomentstützen um noch mehr stabilität reinzubekommen

volker

schnullerfee
10.January.2013, 20:36
Hallo Andre,
das Ganze RC Gedöhns kommt in eine Wasserdichte Box .

Die Cockpiteinsätze sollten den Rumpf nach oben einigermaßen abdichten.
In den Bereich vor dem ersten Spant , etwa Frontscheibe, kommt eine Schwimmnudel oder was ähnliches.

Den Scheibenrahmen bekommst du nicht kaputt und die dann defekte Scheibe ist dann wohl das geringste Problem:thumbdown:

Denke, wenn du Flieger gebaut hast machst du dir weniger Gedanken was aus deinen schönen Details wird wenn du einmal unschön aufschlägst :D
Bin mal mit einen Pylonracer im Tiefflug in einen Weidenzaun geflogen. Volldampf natürlich. Weis auch nicht wo der herkam!
Kein Teil blieb größer als 10cm. Das passiert wenn man/Mann quatscht, so nebenbei....mit seiner Freundin....jetzt Frau:bang

In diesen Rahmen passt allerdings nur eine 2mm Scheibe.
Habe den Eindruck, dass die Materialstärke nicht das Problem darstellt.
Vielleicht habe ich beim Formen nicht genug erhitzt und sie stand ständig unter Spannung.
Sind viele sehr feine Risse drinn.
Tiefziehen ist natürlich eine geile Idee, da kommen ja noch viel komplexere Formen in frage.
Habe nur leider überhaupt keine Vorstellung welcher Betrieb hier in der Umgebung dies machen könnte.

Hallo Volker,
habe heute einmal alle Komponenten im Boot verstaut und ausgependelt.
Der Pott bleibt bei etwa 35cm in der Waage.
Das passt schon einmal ganz gut.

Mir lässt das mit dem Regler gar keine Ruhe.
Habe aus einer alten Schiffmodell Sonderausgabe einen Bericht über eine 180cm, 14KG Jolly Motor.
Dort betreibt der Autor zwei 355/40/4 an je 30 NC Zellen mit je einem 60A Regler.
Angeblich ohne Probleme.

Heute sind die Schriftzüge gekommen, auch chic .....Bilder folgen

Gruß Jürgen

Vokkerh1
10.January.2013, 23:00
hab ich zu wenig Erfahrung mit bürstenmotoren um das sinnvoll und logish wiederzugeben,sorry:bang
ich kann nur sagen das du bei einem 1,10m monoboot relativ viel anfahrstrom brauchst,wenn es dann gleitet geht das wieder runter da könnten 100a ausreichen(naja), aber bei einem holzboot würde ich auch keinen brannt riskieren!

mehr als den 150er gibts nicht hab ich gesehen, der macht aber kurz auch über 200a,
preis geht ja fast nicht besser

grüße volker

Robert
11.January.2013, 00:27
Hallo Jürgen,

schönes Projekt.

Zum Strut:
a.) der muss weiter hoch, wenn du wirklich halbtauchend fahren möchtest mit wasserschweif. Strutunterseite muss oberhalb der Wasserlinie sein, sonnst bremst es nur. Alternativ baust du den antrieb komplett voll getaucht, dann aber den Propeller unter dem Rumpf enden lassen, das er keine Luft ansaugt.

b.) Motor:
Wichtig ist, wie hoch dein Gewicht ist vom Boot, und wie schnell du fahren möchtest. Für 50-60km/h reicht sicherlich der 100A Regler, wenn er wassergekühlt ist. Vollgetaucht müsstest die Motoren mit einem Zahnriemen untersetzen. Zellenzahl um 6 Lipo. Propeller klein anfangen(45er, dann langsam hoch gehen)

Viele Grüsse
Robert

schnullerfee
11.January.2013, 06:20
hallo Robert,
ich dachte eher an 3/4 getaucht.
Prop ab 60 Carbon
Guckst du hier
http://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?17235-112cm-Crackerbox-Hydro-welches-Setup

Mit der Wasserkühlung ist das im Moment noch so das Problem, da alle Komponenten aus der Fliegerei stammen.

Bei dem Motor sehe ich nicht das Problem, Kohlekühlung und Mantel sollte machbar sein, aber beim Regler weis ich noch nicht.
Ich muss mal den Schrumpfschlauch entfernen und sehen ob sich da etwas anbietet.
kurzzeitig verträgt er bis 300A und ist bis 12Lithiumcellen ( sind das 12S ?? ) belastbar.

Macht das ASE der Plettis im Boot Sinn?
Kennt sich einer damit aus?
Auf diesen beweglichen Ring könnte ich nur einen Gundert Silikonring als Kühlung aufsetzen.
Es gab einmal bei MHZ Wasserkühlungen in Kombination mit einen Rückschlussring....hat keiner zufällig rumliegen und möchte sie loswerden???!:cool:

P.S.
Hallo Volker,"aber bei einem holzboot würde ich auch keinen brannt riskieren!
Na wenigstens ist es vollständig biologisch abbaubar :o

Gruß Jürgen

André Berger
11.January.2013, 06:30
Guten Morgen, mit dem Regler machst Du es so:

Du packst ihn aus, dann wirst Du vermutlich ein Aluplättchen finden das mit einer Wärmeleitmatte auf die Platine gelegt ist. Das machst Du alles ab, schmierst Wärmeleitpaste drauf und setzt das ganze auf eine entsprechend zurechtgesägte CPU Kühlung vom Computer.


Vorher fräst, feilst, sägst Du dir zwei schlitze in den Kühler wo Du Messingröhrchen einsetzt.

Gruß

Ich finde gerade das Foto nicht :-/

Apollo
11.January.2013, 09:15
Hallo
Beim Pletti 355/37-5 würde ich bei 7-max 8S mal
mit einem 54mm Carbon anfangen
Ab 60mm ist an Lipos wegen der langen Betriebszeiten
definitiv zu groß
Lipos sollte 4000er ab 35c bzw 5000er ab 30c vollkommen reichen
Der Motor dürfte an 8S nach meiner Erfahrung bei sehr guter Abstimmung
so max 60er carbonprops drehen
Das Stratorring kannst du mit einem Tröpfchen Sekundenkleber fixieren
und dem Motor einen Gundert Silikonring verpassen
Für die Kohlenkühlung brauchst du nur jeweils ein Messingröhrchen anlöten
Vor dem löten die Kohlen ausbauen damit die nicht überhitzt werden
Beim Regler dürfest du bei ausreichender Kühlung so
keine Probleme bekommen
Bei viel teillast sollte man den Regler immer
auf etwa die doppelte Belastbarkeit als den nennstrom des motors
auslegen um ausreichend termische Reserve bei teillast zu haben
Wasserkühlung IMMER erst über der Regler und dann zum Motor
Oder 2 Kühlkreise einbauen
Der Schwerpunkt beim Mono liegt ca 25-30% der Rumpflänge
Vom heckspiegel gemessen
Der Strut sollte am Ende beim Mono ca 1 bis 2mm über der lauffläche liegen
Ansonsten läuft der Propeller bei oberflächenantrieb zu nass
Und der Motor frisst zu viel Strom und überlastet und das merkt man dann wenn's zu spät ist
Also am Anfang ausreichende Kontrollen machen dann dürfte nix passieren
Den Motor sollte man am besten fest und Schwingungfrei auf einem
passenden Motorhalter oder Spant verbauen
Schwinggummis führen nur zu unsinnigen aufschwingen des Motors und
schaden bei E-Motoren ehr als das sie nützen
Bei Verbrennermotoren ist das was anderes
Da verhindern sie das schwingen und Resonanz des Rumpfes


Gruß Wolfgang

screwdriver
16.January.2013, 10:02
Hallo Schnullerfee,
Wie Apollo sagt bei dem Motor max.54er Prop, und die Propnabenmitte etwas über der Wasserlinie. Auf keinen Fall 3/4 getaucht!!! Ich würd lieber noch mit einem 50er Prop anfangen und nach einer kurzen Runde die Kollektorplattentemp messen. Das Hauptproblem beim Bürstenpletti - von denen ich einige hatte - ist das Ablöten der Kollektorplättchen bei Überlast. Das geht so schnell, da hat man keine Chance vorher irgendwas zu merken. Und dann ist der Anker hin - eine Überholung zwar möglich aber teuer bei PB. Der 100er Regler reicht. Ich habe selbst 355/37/4 an 30Zellen+47er Octura Prop, den 35/40/4 an 32 Zellen mit 47er Octura und den 355/45/4er an 36 Zellen mit 60er Prather mit einem 100er Regler problemlos gefahren. Mehr wie 100 A bekommst du über die Kohlen bzw. den Kollektor gar nicht drüber. Ich würde Dir raten unbedingt noch einen kräftigen Lüfter direkt am Motor zu positionieren, der direkt auf den Kollektor bläst. Das bringt weit mehr als die Kohlenkühlung...
Gruß screwdrive

Larger
16.January.2013, 10:52
Das Ding ist kein Rennboot in dem Sinne wie sie sonst hier diskutiert werden. Über 90km/H würde ich da gar nicht nachdenken, eher so 50.
Das Teil geht eher so Richtung Crackerbox. Daran würde ich mich orientieren. So etwa wird auch das Fahrverhalten sein.
Antrieb entweder richtig vollgetaucht, dann andere Drehzahlen und Props als bei halbgetaucht. Das passt aber eher nicht zum Boot. 3/4el getaucht ist irgenwie weder Fisch noch Fleisch

Heiko

Apollo
16.January.2013, 11:13
Hallo ,
das größte Problem bei Bürste machen eigendlich die sehr stabile Spannungslage und die durch die hohen heutigen Kapazitäten damit möglichen extrem langen Fahrzeiten mit den heutigen modernen Zellen ..

Die Motoren waren eigendlich für Fahrzeiten mit Kapazitäten im Bereich von ca 1700-2400mAh ausgelegt
(mit den dementsprechende Fahrzeiten)

Früher hatte man bei Nickel C Zellen in der SC- Größe vieleicht so Kapazitäten im Bereich zwischen 1400-2400 mAh und in der Größe Baby so bis ca 3000mAh zur verfügung..
Davon war durch die hohe Belastbarkeit lange nur ca 70% der Kapazität nutzbar ..
Auch die Spannnungslage der Zellen brach bei der Belastung sehr stark ein

.. Beim Pletti 355/45/4 bei einer Dauerlast von 45-55A max brach die Spannung bis auf ca 1 V je Zelle ein (sehr gute Zellen gepusht und selektiert)
Damit kam man dann bei 32 Zellen Nixx je nach Innenwiederstand der Zellen maximal auf 32V-34V Lastspannung maximal

Bei den heutigen Zellen ,die eine deutlich höhere und stabilere Spannungslage extrem geringen Innenwiederstand und extrem hohe Kapazit haben,
ist so ein Motor sehr schnell an seiner thermischen Leistungsgrenze und darüber hinaus .
Und das ehe man es merkt , wenn man bei der thermischen Belastung nicht ausreichend kontrolliert hat...
Folgen aus thermischer Überlastung :
Zinnwurf der Lamellenlötstellen , als erstes ernstzunehmendes Anzeichen der Überlastung ...
Beim Defekt dann : ( einer oder alle diese Defekte)
1) Abgelöste Magneten (Klebestellen der Magneten lösen sich )
2)Abgeflogene Komumikatorlammellen am Anker (Totalschaden des Ankers)
Ein neuer Anker kostet für einen Plettenberg Motor ohne Einbau so etwas über 90 Euro
Ersetzt werden müssen dazu dann auch die Kohlen ca 12-15 euro
So ein Defekt, zerstört oft , eventuell sogar die kompletten Innerreien des Motors und führt zum eventuell auch zum abbrennen des Reglers und der Akkus
3) Sehr oft und schleichend kommen auch entmagnetierte Magneten durch Übertemperatur vor..
Das macht sich durch ansteigene Nenn-Drehzahl und erhöhte Stromaufnahme bemerkbar und führt in der Regel schleichend bis zum Defekt des Motors ...
Entmagnetsierte Magneten sind nur , so viel ich weiss , durch Austausch dieser reparabel und lohnt in der Regel nicht ...

Fazit ist , das man bei den heutigen Zellen, der thermischen Kontrolle bei Oldscool Bürstenmotoren ein besonderes Augenmerk schenken sollte um einem Defekt vor zu beugen ...
Ich hatte in meiner Modellbaulaufbahn schon so einige solcher Motoren zu Repartur auf dem Tisch und die meisten Defekte kamen durch thermische Überlastung durch zu große Props bzw hohe Kapazitäten der Akkus ...
Der Vorschlag mit einer zusätzlichen Zwangluftkühlung ist gut und kann helfen und dem Entmagntesieren der Magneten vorbeugen , kommt allerdings auch auf die Auslastung des Motor an , ob der noch was nützt ..
Bei Lipos sollte man lieber den Prop kleiner auslegen bzw eine geringere Nennspannung fahren und mit ausreichend Kontrollen sich dann langsam bis zu besten Leistungsausnutzung herantasten ..

In heutiger Sicht sind diese Motoren , wenn man sich an einige Regeln hält immer noch eine sehr leistungsfähige und günstige Altenative zu Brushlessantrieben ..

Die Motoren sind zum Beispiel sehr für Jacht und Sportboot intessant wenn man einen günstigen Antrieb haben will und nicht extreme Leistung erwartet :
So Speed bis 50-80 Kmh sind je nach Bootsgröße und Gewicht realistisch ...
Bei guter Abstimmung auch eventuell etwas mehr ...
Wichtig : nicht übertreiben .....

Gruß Wolfgang

schnullerfee
16.January.2013, 11:46
Hallo Apollo, hallo screwdriver.
Danke für die Infos zum Setup.
Ich kann mich im Moment nicht so recht mit 1/2 getaucht anfreunden, da meine Welle schon im Rumpf steckt und ich sie beim besten Willen nicht über die Wasserkante bekomme :thumbdown:
Was spricht gegen 3/4 getaucht.??
Es laufen doch diverse Monos, CB´s mit dieser Einstellung?

Kann ich auf den Pletti ASE Ring den Silikonring von Gundert montieren, oder lieber gegen einen runden Rückschlussring tauschen und darauf die Kühlung?
Der Tipp mit dem Lüfter ist gut.

Momentan bestehen meine Arbeiten darin, Lackschichten auf das Deck zu bringen, welche ich dann nach 24h wieder fast runter schleife.:bang
Vom fahren also Lichtjahre entfernt.
Habe mich von einem berliner Bootsbauer zu "Epifanes" Klarlack überreden lassen.
"International" ist gut, aber für Mahagoni soll "Epifanes" die erste Wahl sein.
Na schauen wir mal. Trotzdem Danke Andre.

Ich habe das Pöttchen mittlerweile einmal gewogen.
Rumpf komplett mit Welle, Ruder, Trimmklappen und Scheibe 3,6Kg.
Denke ich werde also fahrfertig bei etwa 7kg landen.

Gruß Jürgen

schnullerfee
16.January.2013, 11:57
Nochmal Hallo,
ja genau da soll es hingehen Apollo,
keine Rennen, kein Dauervolllast aber einmal zwischendurch ordentlich Sauerstoff in den See quirlen *pleased*

Gruß Jürgen

Apollo
16.January.2013, 13:24
Hallo Jürgen ,

Den ASE-Stratorring gegen einen festen runden Stratorring zu tauschen ist die beste Lösung da ohne ASE-Verstellung das Timming und der Wirkungsgrad des Motors nie optimal ist ..
Mit dem runden Stratoring hast du immer den optimalen Magnetfluss und damit Wirkungsgrad
Wenn du 3/4 eingetaucht fährst, leidet vermutlich der Antriebswirkungsgrad ..
Das funktioniert etwas bescheiden ist aber möglich ..
Hängt auch etwas vom Laufverhalten des Bootes ab ...
Es spricht bei noch kleinerem Propeller aber nichts dagegen das so mal zu probieren ..
Ca 7Kg fahrfertig ist für den 355/37er Pletti Motor auf jedenfall OK.....
Grob schätze ich mal , damit dürfte die so 60-70 Kmh laufen wenn alles optimal ist ...
Ich hatte ein A.Schink X-Trem MONO (1,4m Rumpfl.) ungestuft mit Pletti 355/BM45/4 an 34 NiCd Sanyo 3000mAh Baby damals im Einsatz ..
Die lief an einem modifierten 70er (auf 66mm Durchmesser optiert) halbgetauchten Oberflächen Graupner Carbon 67 Kmh (GPS)
(Gewicht waren mit den 34 Zellen Sanyo N-3000 NiCD Zellen fahrbereit ca 10 Kg)
Fahrzeit war ca 4-4,5 Min
Die war etwas schwer, aber lief damit recht ordenlich ...
War was zum rumgurken , aber machte Spaß ..
Ich würde überlegen den Antrieb entweder 1/2 getaucht oder Vollgetaucht zu fahren ...
Wobei bei Vollgetaucht die Drehzahl nicht über 22000 Umin steigen sollte ,
wegen eventueller Kavitation des Propeller ...
Bei Kavitation verdampft Wasser durch die Druckunterschiede auf den Propellerblättern
Dieses pysikalisches Phänomen senkt die Siedetemperatur des Wassers und führt zu verfrühten Kochen und Blässchenbildung des Wasser schon bei niedrigen Temperaturen
Damit dreht der Prop dann fast nur noch in Wasserdampf und führt zu extremen Leistungseinbruch
Besser ist der Oberflächenantrieb bei dem dieses Phanomen absichtlich ausgenutzt wird ...
Kommt drauf an was du machen willst ...
Wäre eine Überlegung sich die Arbeit zu machen den optimal zu ändern
Optimal ist dein Antrieb so wie er jetzt ist definitiv nicht ...

Gruss Wolfgang

schnullerfee
16.January.2013, 20:49
Hallo Wolfgang,
ich habe gerade die Welle noch etwas "optimiert" indem ich sie in Richtung Rumpfboden gedrückt habe.
Auf den Fotos ist vorher und nachher zu sehen
Jetzt dürfte das Maximum erreicht sein, wenn ich noch ein wenig Variationsmöglichkeiten im/am (der, die, das Strut??:confused:) Strut haben möchte.
Der Aufbau entspricht nun dieser Darstellung rechts oben von Gundert
http://www.gundert.de/ka5c.htm

Wenn ich 1/2 getaucht aus dem Spiegel komme ist die Wellenposition fix.
Keine Verstellung um die Nase runter, hoch oder sonst irgendwie rechts, links zu trimmen.
Ich denke so starte ich einmal.


Plettenberg hat mir ein Angebot gemailt, für ca.56€ die Teile für den WK Umbau zu liefern.
Rückschlussring rund, WK und Kohleröhrchen.
Denke der Preis ist OK
Oder doch nur den Rückschlussring 20€ und den Gundert Silikonring??


Das Deck hat mittlerweile vier verdünnte Lackschichten.
Morgen wird komplett durchgeschliffen.
Freue mich schon :thumbdown:

Vorhin ist mir der geplante Antrieb in die Finger gefallen.
Ist oder war ein 33ccm Sachs/Dolmar.
Im Vergleich zum Pletti.....geil oder??

So, Handball ist auch gelaufen :prost:, Lack ist drauf, bin müde gehe inne heia.

Danke für die heutigen Infos

Gruß Jürgen

Apollo
16.January.2013, 21:53
Hallo Jürgen ,

so wie ich das sehe ist der Preis mit orginal Kühlring OK ...
Ich würde den Motor komplett umbauen , den so bist du Kühltechnisch auf der sicheren Seite ...
Der Außenmantel wird durch den Gundert-Kühlring zwar genauso gut gekühlt ,
der ist aber mechanisch nicht so stabil und haltbar...(Preisfrage oder ??)
Die Kohlen erzeugen durch ihr Bürstenfeuer schon ordenlich Temperatur ,
deshalb ist die Kohlenkühlung mit Kühlröhrchen an den Kohleschächten im Boot 100% PFLICHT,
ansonsten könnten Motor-Kohlen und die Kontakt- Lamellen des Ankers überhitzen ,
da im Boot ja keinerlei Luftzug herscht und die Wärme sonst irgendwo hin kann ..
Zusätzlich könnte man noch mit einem kleinen Lüfter nachhelfen um auf Nummer sich zu gehen (Lüfter muß aber normalerweise bei normaler Auslastung nicht)

Schleifen ist HÖÖÖÖLLLLE und das was am wenigsten Spaß macht .....:thumbdown:
Aber wenn das Ergebnis am Ende stimmt .... Pflichtfach *pleased*
oder man findet einem der dir das abnimmt ... :cool: (viiel Glück)
Mein Ding ist die Schleiferei auch nicht .... aber wenns muss, macht mans eben ..

Mal gespannt wie sich der Antrieb mit dieser Einstellung so verhalten wird ..
Fang bei der Schraubeneintauchtiefe aber mal mit sicheren 47mm Propdurchmesser an
und riskier nicht den Motor ...
So wie er jetzt steht ist das fast wie vollgetaucht ....
Ist schon ein Hammer Verbrennermotor ..
Aber ich fahre nur Elektro und bleibe dabei :cool:
Mehr Dampf untenrum , extreme Beschleunigung , höherer Endspeed ...
Und man darf mit E-Antrieb fast überall rumschippern ..
Nachteil ist eigendlich nur die Fahrzeit und höhere Betriebskosten und Anschaffungspreis...

Gruß Wolfgang