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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Canard oder Starfighter-Boot ???



Shark
25.November.2012, 21:12
Hallo zusammen,

wollte euch mal mein neues Experimentalprojekt vorstellen. Eigentlich wollte ich meinen zweiten Canard bauen, aber bei den Überlegungen zur Kostruktion kam dann immer mehr die Idee auf ein Boot zu bauen, dass bei einer gewissen Geschwindigkeit mehr oder weniger eigenstabiel übers Wasser schwebt bzw. fliegt. Der Antriebt sollte aber durch einen Oberflächenpropeller erfolgen und nicht wie bei den Bodeneffektfahrzeugen mit einer Luftschraube, was eine weitere Herrausforderung darstellt.

Auf den Bildern ist die erste grobe Grundidee zu sehen.

Gruß,
Patrick

b.brain
25.November.2012, 21:23
Erinnert mich etwas an Schnippis neuen Canard,
benny:prost:

Shark
25.November.2012, 22:40
@ benny

klar das sich Canards alle sehr ähnlich sehen, genau so wie alle Riggerkonstruktionen. Allerdings ist das Konzept bzw. das Ziel was erreicht werden soll ein anderes.


Als Grundgerüst dient mein Mini Rigger Rumpf mit 43cm Länge. Ausgelegt ist das Boot für ein Gewicht zwischen 450 - 550g, weches bei einer Geschwindigkeit von 80 +-5km/h vollständig durch aerodynamische Kräfte getragen werden soll.

Die Bilder zeigen die ersten bastelarbeiten.

Gruß,
Patrick

Robert
25.November.2012, 23:21
Hallo Patrick,

ist eine Art Ekranoplan was du da baust, nur einer vom Typ 1, also für starken Bodeneffekt ohne Freiflugtauglichkeit(durch deinen Antrieb erzwungen).

Die Idee ist sehr gut, aber vergrösser das Höhenruder. Es muss etwa 50% der Fläche des Hauptflügels haben. Ekranoplanes haben grosse Probleme der Längsstabilität in Bodennähe. Man kann da gegen wirken wenn man ein grösseres Höhenruder verwendet. Schau mal hier:
http://www.google.co.uk/imgres?q=caspian+sea+monster&um=1&hl=de&tbo=d&rlz=1I7GGNI_deGB503&biw=1089&bih=582&tbm=isch&tbnid=HLRcUp6wtLZr4M:&imgrefurl=http://www.the-blueprints.com/blueprints/modernplanes/modern-e/24759/view/ekranoplan_km_(caspian_sea_monster)/&docid=eeNGPzbrDdkF7M&imgurl=http://www.the-blueprints.com/blueprints-depot-restricted/modernplanes/modern-e/ekranoplan_km_caspian_sea_monster-24759.jpg&w=500&h=467&ei=06WyUPfoBYzL0AWS64HQBw&zoom=1&iact=hc&vpx=278&vpy=252&dur=962&hovh=217&hovw=232&tx=191&ty=154&sig=115377027621914015239&page=2&tbnh=143&tbnw=153&start=12&ndsp=18&ved=1t:429,r:13,s:0,i:123

Unsere Hydroplanes und Katameran funktionieren nur, wenn sie in einem kleinen Range in Bodennähe bleiben. Sieht man schön wenn mal ne kleine Welle kommt, der Anstellinkel leicht steigt....das wars....blow over. Ein Ekranoplan hat das Problem nicht, falls man gewisse Dinge beachtet. Es muss Pitch und Höhenstabilität besitzen. Der Aufbau eines Ekrano sollte sich nach Flugzeugen orientieren, sonst fliegts nicht. Also Schwerpunkt bei etwa 25% Hauptflügeltiefe, eher bisl weiter vorne. Höhenruder etwa gleiche Spannweite wie Hauptflügel. Achtung, dein Ding kann durch den Propellerantrieb kein echter Ekranoplan werden, da du durch den Antrieb in Höhe limitiert bist, und du solltest folgendes beachten, weil du in Bodennähe bleiben willst, und dort stabil:

da du einen Wasserantrieb hast macht es das ganze noch sehr viel komplizierter, da du die Höhe recht genau halten musst. Wenn du im starken Bodeneffekt fliegst, hat das Höhenruder Auftrieb(nicht wie normal abtrieb beim Flugi), und dein sp wandert wieter hinter als 25%, gar bis 50%.

Sorge vorne am Rumpf für mehr Sicherheitsauftrieb, falls er mit der Spitze eintaucht. Ich kann dir per mail mal bisl was an Bildern schicken wenn du magst. Brauch nur deine email...

Viele Grüsse und viel Spass bei dem tollen Projekt
Robert

Larger
26.November.2012, 12:23
http://www.se-technology.com/wig/index.php
Das ist die Standardseite für solche Geschichten. Vor einiger Zeit konnte man Bilder der Modelle noch sehen. Jetzt geht das wohl nur noch wenn man Mitglied ist.
So ein Teil mit halbgetauchtem Antrieb dürfte allerdings einige Kopfschmerzen bereiten, weil die Eintauchtiefe des Props ja ziemlich konstant gehalten werden muss.
Ich hatte vor Jahren mal einen größeren Tandemwing gebaut. Unlimitited Oldstyle.
Bei passenden Wind- und Wasserbdingungen und etwas Gefühl im Gasfinger konnte man sehen wie der segelte. Aber nur etwas schneller oder langsamer, leichte Wellen , eine Windböe, die nächste Kurve, dann war das vorbei. Ist meiner Meinung nach nur was für geradeaus unter genau definierten Bedingungen. Aber sicherlich interessant zum Tüfteln

Gruß Heiko

Shark
26.November.2012, 18:05
Danke für die Infos und Tips!

Das solch ein Projekt nicht einfach ist was die Abstimmung angeht und auch wahrscheinlich nur für einen sehr kleinen Bereich optimal funktionieren wird, ist mir bewusst. Aber grade das sehe ich als Herausforderung an. Mich interessiert halt in wie weit man solch ein Projekt realisieren kann, vorallem in der kleinen Größe.

Die vordere Stufe bzw. Schwimmer habe ich auch schon fertig gemacht. Ist zwar von der Form nicht allzu schön aber ich hoffe, dass sie ihren Zweck erfüllt (schnelles aus dem Wasser kommen beim Anfahren und wenig Angriffsfläche für hydrodynamische Kräfte beim Fahren bzw. Fliegen)

Gruß,
Patrick

PSYCHO
27.November.2012, 15:53
hallo

ich glaube , bei dem geringen gewicht müssen die flügel noch kürzer werden

sonst fliegt es einfach weg

mit einer luft schraube könntest du bei der jetzigen skizze schon fliegen.

ab 50 bis 60 sachen hast du abgehoben.

kleine monos zb kann schon der wind aus dem wasser heben.

alles schon erlebt

ganz ehrlich

aber lass dich nicht entmutigen

lg Ralf

Shark
27.November.2012, 18:15
@ ralf
du machst mir Mut :prost:. Klar kann das Teil auch schon bei geringeren Geschwindigkeiten fliegen gehen. Ist halt abhänig vom Anstellwinkel der Trägflächen. Aber es gibt ja schöner Weise einige einfache Tools und Formel mit denen man so was abschätzen kann. Was schwieriger wird ist die Längsstabilität zu erreichen, so dass es nicht plötzlich ungewollt zu dastischen Anstelwinkeländerungen kommt. Da ich aber wie es momentan aussieht leichter werde als angenommen, wird die Abfluggeschwindigkeit wohl um die 70-75 km/h liegen.

Es ging auch schon wieder etwas weiter. Die Tragflächen haben ein Profil bekommen, die Scwimmer haben ihre endgültige Form und das Seitenleitwerk ist auch fertig.

Gruß,
Patrick

Ch.Lucas
27.November.2012, 18:38
Hi,
ich habe schon ein paar solcher Dinger gebaut und würde Dir raten die Flächentiefe nicht zu tief zu machen ,dann wirkt sich die Auftriebsdruckpunktwanderung nicht so dramatisch aus wie wenn zb.der ganze Rumpf in Form eines Tragflächenprofiles gestaltet wird.Ich verwende zur Zeit nur noch Hubschrauberrotorblätter die auch beim Anfahren wenn so eine Fläche zb.voll durch das Wasser getaucht wird das Boot mit wenig Widerstand bremsen und quasi als Hydrofoil super aus dem Wasser herausheben.Dann kommt eine kurze Gleitphase der Tragfläche auf dem Wasser bis sie sich vollständig heraushebt. Bei SAW steht das Rotorblatt bei nur mit wenigen Grad Anstellwinkel und trägt nur wenig zum gesammt Auftrieb bei ,den lass ich allein durch die Schwimmerlaufflächen und den dort herschenden Staudruck erzeugen .Das Regelt die Tauchtiefe auch für den Prop nur eben mit einer Lauffläche in Form eines Wellenkastens.Wird der Auftrieb an diesen Stellen zu viel läst er sich leicht durch einen auf Abtrieb gestellten Spoiler reduzieren .Letztendlich lass ich die Laufflächen auf der Wasseroberfläche leicht kratzen mit relatief stark angestellten Laufflächen und deren Staudruck Auftrieb der durch Spolier kopmensiert wird.
Wenn Du nur die Tragflächen zu Auftrieb verwendest reichen auch superschmale Tatzen die nur quasi Endscheiben sind.

Shark
1.December.2012, 18:38
@ Ch.Lucas
die Schwimmer habe ich relativ schmal gehalten und mit einem starken V-Winkel versehen. Sollen wie du schon sagtest nur als Endplatten dienen und "Stützräder" für die Kurven sein.

So unter der Woche Abends und gestern ging es schrittchenweise weiter.

Der Innenaufbau ist so gut wie fertig und die Flügel sind am Rumpf angebracht. Leider ist mir ein kleiner Baufehler unterlaufen. Und zwar haben die Flügel jetzt mehr V-Winkel bekommen als ich eigentlich vorgesehen hatte. Bemerkt hatte ich dieses aber erst als ich die Schmimmer drangehalten habe und diese dann nicht so hoch reichten wie die Flügelspitzen :klop:. Aber da war der Kleber schon trocken. Denke aber das es eher Vorteilhaft sein kann.

Ch.Lucas
1.December.2012, 21:26
Hi ,
geht in die richtige Richtung . Schau mal hier im link,http://moonandback.com/2011/05/24/uk-space-agency-reports-to-esa-on-skylon-feasability/ , oder gib mal Skylon in Google ein und schau mal die Bilder dort an . Das wird Dir sehr bekannt vorkommen .

Shark
1.December.2012, 21:26
Geschaft! :hi5:

Der Canard ist fertig und morgen werden die ersten Runden damit gedreht. Er ist doch deutlich leichter geworden als gedacht. Abflugfertig bringt er 410g auf die Waage. Bin schon sehr gespannt wie er fährt. Einen Heckflügel habe ich erst einmal noch nicht gebaut, will es ersteinmal ohne probieren.
Wenns kein Disaster wird, werde ich morgen auch versuchen ein Video zu machen.

Gruß,
Patrick

Iser-Modell
1.December.2012, 21:42
Wenn das Teil noch so genial fährt wie es aussieht - Hut ab :hi5:

Shark
2.December.2012, 16:53
:D:D:D

Die ersten Akkus wurden heute mit dem Canard leer gemacht und ich bin von den guten Fahrleistungen von Beginn an sehr überrascht, vor allem was die Kurven angeht. Das Grundkonzept scheint ersteinmal zu passen. Der Schwerpunkt war zuerst etwas zu weit hinten, was zu Abflügen bei weniger Geschwindigkeit geführt hat. Dieses war aber leicht zu korrigieren. Die Schwimmer berühren nur minimalst das Wasser bei Topspeed. Leichte Wellen von vorne und hinten scheint das Boot auch einigermaßen abzukönnen. Was es nicht mag sind Querwellen. Hier mal ein Video wie versprochen. Gegen den Wind bin ich jedoch nicht voll auf dem Gas gewesen um die Situation wie sie bei Minute 2 zu sehen ist zu vermeiden.


http://www.youtube.com/watch?v=-k7LwyRNVbQ&feature=youtu.be

Jetzt geht es ans feintunig gehen. Erst einmal weiter ohne Heckflügel und später dann mit einem Heckflügel.

Gruß,
Patrick

hydra12
2.December.2012, 17:11
Geht ja wirklich super :)

Hans
2.December.2012, 17:13
Patrick, ich finde das klasse! :cool:

Wenn Du jetzt noch winzige Quer- und Höhenruder einbaust, kannst Du das "Zwischenspiel" bei 2:00min jederzeit elegant einfügen und in der selben Richtung weiterfahren. :cool:

Solltest Du mal überlegen. *pleased*

Gruß Hans

Ch.Lucas
2.December.2012, 18:37
Hi Patrick,
geht echt Super und das bei der Jungfernfahrt!!
Sag ich doch ,der Weg ist Richtig. Dem Kleinen würde auch ein Helirotorblatt reichen und um Staudruck am Frontschwimmer zu reduzieren reicht auch ein kurzer Ski oder Teller an einem Halter.Ich mach später ein Bild.Der Heiko wird auch Begeistert sein.
Beim Heckflügel nur eine dünne symetrisch profilierte Platte die nur als Leitwerk funktioniert . Kleiner Testflug auf einer Wiese vorher machen.Beim Abflug war bestimmt eine Florida Schildkröte im Wasser ,die gibts mittlerweile auch hier in Deutschland da sie von Terrarienbesitzern ausgesetzt werden wenn sie zu groß werden.

Hans
2.December.2012, 18:53
Beim Abflug war bestimmt eine Florida Schildkröte im Wasser
Boah, so ein Blödsinn. Das war ganz klar Nessy. :klop:

Hans

Shark
3.December.2012, 00:13
Habe mir jetzt das Video mehrmals angesehen und auch den Abflug. Den habe ich hier noch mal in in Slomotion (1/4 der normalen Geschwindigkeit). Die Qualitat ist aber nicht sehr berauschend.


http://www.youtube.com/watch?v=nwbPMgd3E9o&feature=youtu.be

Was ich sehr interessant finde ist, dass das Boot eigentlich sehr stabil aufsteigt und wahrscheinlich auch stabil um die Längsachse geblieben wäre hätte ich nicht das Gas zurück genommen. Da der Motor langsamer wird, der Drehimpuls des System aber erhalten bleibt, rollt der Canard nach links weg, was dann schlussendlich in einem "Absturz" endet. Man sieht auch gut wie die V-Form der Flügel dagegen arbeitet bzw. es versucht. Beim nächsten Mal versuch ich mal lagsamer das Gas raus zu nehmen, mal sehen was dann passiert.

@ Hans
Höhen- und Seitenruder wären mit Sicherheit sehr interessant, allerdings in diesem Modell aufgrund der sehr beschränkten Platzverhältnisse nicht realisierbar. Aber in einer größeren Version mit entsprechender Berücksichtigung sicherlich gut machbar. Bei dem Gedanken bekomme ich gleich wiedr Lust was neues zu entwerfen und zu bauen.;)

Gruß,
Patrick

Hans
3.December.2012, 00:44
@ Hans
Höhen- und Seitenruder wären mit Sicherheit sehr interessant, allerdings in diesem Modell aufgrund der sehr beschränkten Platzverhältnisse nicht realisierbar. Aber in einer größeren Version mit entsprechender Berücksichtigung sicherlich gut machbar. Bei dem Gedanken bekomme ich gleich wiedr Lust was neues zu entwerfen und zu bauen.;)
Doch, ist möglich.

In die Tragflächen je ein Microservo mit 3g einsetzen. Für das Höhenruder wäre ein 5g Servo völlig ausreichend, das Du über einen 2mm-Bowdenzug zum Ruder führen kannst.
Mein kleinstes Wasserflugzeug hat 490mm Spannweite, der Rumpf ist 41mm lang und innen 25mm breit. 4 Servos sind verbaut und weitere 4 könnte ich noch locker einbauen. Gyro mit Heading Lock gibt es auch schon mit 7g. Dann musst Du Dich nur noch ums Höhenruder kümmern. :cool:

Trotzdem bin ich natürlich gespannt auf die nächste, etwas größere Version. http://www.freesmileys.org/smileys/smiley-cool11.gif

Gruß Hans

Robert
3.December.2012, 01:54
Hallo Patrick,

gratulation zu deinen ersten Testfahrten. Das Abheben wird sich ohne Höhenruder nie vermeiden lassen. Alternativ ginge eine S-Schlag Profil, was aber für unsere Vehicle auch nicht allein funktionieren kann, weil wir einen sehr grossen Geschwindigkeitsbereich haben, wo es stabil sein muss.

Hier ein kleines Beispiel an meinem Membran-WIG in den ersten Testtagen.
http://www.youtube.com/watch?v=7h2vyeeMbjY

An sich wären Membranflügel eine Alternative um generell Roll und Pitchbewegungen zu reduzieren. Dies sind Flügel mit einer passiven Regelung allein durch eine flexible Membran.

Viele Grüsse und bin gespannt wie es weiter geht mit dem Vehicle
Robert

P.s: Ich bin mir recht sicher das man mit dieser Art an Design neue Rekorde schaffen kann....bleib drann !

Larger
3.December.2012, 07:44
Hallo Patrick, läuft sehr schön. Schade daß keine größere Aufnahme auf dem Video ist.
Ich denke die V-Form der Flügel ist keine schlechte Sache. Ich habe bisher nur gerade gebaut. Ist aber sehr gut denkbar, daß diese Anordnung, genau wie beim Flieger einen stabilisierenden Effekt hat. Geht auch schön um die Kurve. Ist auf dem Video leider nicht zu erkennen, aber ich denke der Kahn legt sich deutlich in die Kurve.
Den Fotos nach schätze ich den Schwerpunkt auf etwa Tragflächenmitte. Das würde auch zum gleichmäßigen Flug passen.
Bau mal die Tragfläche weiter hinten an. Dann steigt da nichts mehr auf. Du wirst aber etwas mehr Auftrieb brauchen. Ich vermute aber, das es fürs Kurvenfahren günstiger ist, so wie jetzt die Aussenschwimmer weiter vorne zu haben.
S-Schlag habe ich auch mal probiert, hatte aber den Eindruck, daß ein normal gewölbtes Profil besser funktioniert.
Den Auftrieb an der Nase kannst Du durch eine entsprechend gestaltete Oberfläche auch verkleinern.
Falls Du was baust mit Flügel weiter hinten musst Du eventuell das Volumen der Nase vergrößern, weil es sonst mit dem Anfahren nichts wird.

Gruß Heiko

Shark
3.December.2012, 18:29
Habe mal aus dem Video versucht Bilder zu entnehmen wo man die Fluglage hoffentlich einigermaßen erkennen kann. Bei den nächsten Fahrten werde ich mal vernünftige Bilder machen zu lassen. Wenn man aber genau hinschaut sieht man wo die Schwimmer kurz die Wasseroberfläche berührt haben.

Heiko du hast recht, der Canard legt sich sehr deutlich in die Kurve. Um die Kurve aber gut fahren zu können muss man allerdings kurz vom Gas damit die Fuhre hinten mehr einsackt und der Schimmer vernünftig greifen kann. Vielleicht sollte ich auch mal eine kleine Finne hinten am Schwimmer testen.

Das letzte Bild zeigt das Boot von unten. Am Modell sind sowohl der berechnete Auftriebsschwerpunkt nur für die Flügel makiert (nicht des Gesamtsystems) und der SP wie ich ihn zuletzt gefahren bin. Die Flügel nach hinten setzen ist nicht mehr so einfach möglich, aber ich kann den SP durch verschieben des Akkus (da ist noch reichlich Platz in der Spitze) deutlich nach vorne verlagern.

Gruß,
Patrick

PSYCHO
3.December.2012, 19:10
Gratulation Patrick !

Ich find , besser geht nicht.

Respect !

LG Ralf

Robert
3.December.2012, 21:25
Hallo Patrick,

dein Auftriebsschwerpunkt ist nicht dort wo du ihn eingezecihnet hast(geometrisch). Der Druckpunkt deines vehicles in Bodennähe liegt bei 50% etwa. Daher kannst du auch nur fahren wie auf dem Video. Allerdings wandert der Druckpunkt bei einer kleinen Höhenstörung nach vorne, bis 25% in grösseren Höhen. Da dein Rumpf allerdings vorne mehr Fläche als hinter dem Flügel hat, wandert dein Druckpunkt noch weiter nach vorne.

Eine Möglichkeit das zu umgehen ist ein druckpunktsteifes Profil(Lippisch design), und ein höhenruder.... Je Druckpunktsteifer dein Profil ist, umso weniger Höhenruderfläche brauchst du. Ein einzelnes Profil in Bodennähe geht nur wenn er in Bodennähe bleibt, das macht er aber Prinzipbedingt nicht, weil du Wasser und keine Sandwüste hast.

Viele Grüsse
Robert

Larger
4.December.2012, 06:13
Robert, er hat vom Auftriebsschwerpunkt nur der Flügel und vom Masseschwerpunkt des Gesamtsystems geschrieben. Nicht vom aerodynamischen Druckpunkt.

Heiko

Shark
9.December.2012, 16:09
War am Wochende wieder testen. Daher hier die kurz neuen Erkenntnisse bzw. Erfahrungen. Einen kleinen Heckflügel aus dem Rest zweier Rotorblätter habe ich auch noch schnell zusammengeschustert. Dieser ist ganz leicht angestellt ca. 2-3 Grad.

Abflugtendens wird durch leicht nach vorne verschobenen SP geringer
der Heckflügel könnte auch dazu beitragen, kann ich ber nicht wirklich beurteilen
wenn es doch zu einem Abflug kommt steigt der Canard nicht mehr so steil nach oben wie in dem Video. Flughöhe dan nur noch ca. 30-50cm.
rollt dann (wahrschenlich durch Drehmomenteinflüsse oder bauungenauigkeiten) immer zur linken Seite weg.
da durch das jetztige Abflugverhalten die vorhandene Energie nicht mehr abgebaut wird, gab es schon den ein oder anderen Bruch an den Flügeln bzw. Schwimmern. Grund sind wohl leichte Konstruktionsschwächen die beim schnellen Zusammenbau entstanden sind.
Propeller mit viel Lift mag das Vehikel garnicht. Je weniger Lift der Prop hat desto ruhiger fährt es.
Leistungsbedarf ist größer als ein entsprecheder Mini-Rigger in der Größe. Es feht über eine Minute auf die Wettbewerbsfahrzeit.
Über die nächsten Optimierungen bzw. Änderungen muss ich mir noch mal Gedanken machen.

@ Robert
Der Auftriebsschwerpunkt der Fläche ist schon da wo ich ihn eingezeichet habe. Der ist auch für das benutzte Profil bei deutlicher Hohenänderung sehr stabil und verschieb sich maximal ca. 1% der Sehnenlänge. Anders sieht es für größere Anstelwinkel aus. Überprüft habe ich das mit Javafoil. Kann auch gerne die Profildaten mal hier reinstellen falls interesse besteht.
Die Fläche des Rumpfes und deren Verteilung vor und hinter den Flächen bzw. Schwerpunkt sollte für kleine Anstellwinkel keinen großen Einfluss haben.

Gruß,
Patrick

Larger
9.December.2012, 17:00
Hi Patrick, der größte Stromfresser sind die Kurven. Auf der Geraden hält sich das in Grenzen

Heiko

Shark
9.December.2012, 17:29
Moin Heiko,

ich vermute auch das die Kurven viel Energie brauchen. Die kann man mit dem Boot auch wirklich super fahren, besser wie mit meinem Mini Rigger.

Kannst du deine Aussage durch eine Messung bestätigen?

Gruß,
Patrick

Larger
9.December.2012, 18:31
Nein Messungen hab ich keine. Nur Vergleich zum SAW. Ich bin meinem 45cm Canard gefahren. 1525er Lehner 5000U/V, 3S Lipo, 80er Jazz und eine 30mm Octura Clone mit 1,4er Steigung. Nach 4 Doppelpasses war da nicht viel raus aus dem Lipo. Die Kurve zur Startposition fährt man da ja eher langsam.
Wenn ich Oval fahre sieht das deutlich anders aus. Kann man zwar etwas verbessern mit weniger V am Schwimmer und schmalerer Lauffläche, aber dann leidet der Grip in der Kurve.
Meiner läuft auch nur auf der Nase, während die hinteren Schwimmer wenig bis keinen Kontakt haben.
Bei meinem sind die Flügel aus Balsa mit GFK-Überzug, Ohne deckende Lackierung ist da im Laufe der Zeit Feuchtighkeit rein gekommen und ein Flügel hatte sich etwas verzogen. Hat man auf der Geraden sofort gemerkt. Bei Vollgas hat sich der Kleine immer nach Links gelegt. Hat ein par Versuche gedauert, bis das weg gespachtelt war. Hat man dann aber auch gemerkt. Auf der Geraden schön stabil. http://www.rc-raceboats.de/forum/showthread.php?13910-und-noch-ein-Canard

Gruß Heiko

Shark
1.January.2013, 12:31
Hallo miteinander,

mit dem Ende des letzten Jahres ist auch dieses Projekt in dieser Form und Größe zuende gegangen. Habe mit dem Modell gut Erfahrung sammeln können und werde diese bei Gelegenheit in einer Größeren Version (denke so um die 60cm) mit steuerbaren Flügelklappen und Höhenruder umsetzten.

Die letzten Erkenntnisse der letzten Fahrten möchte ich euch aber nicht vorenthalten. Bin den Starfighter sowie meinen Mini Rigger mit gleichen Setup (Motor, Steller, Akku und Prop) und Stromlogger gefahren. Ergebniss: Auf der Graden war der Strom so gut wie gleich (minimal höher beim Canard) in den Kurven hat der Canard dann ca. 20% mehr Strom gebraucht. In der Fahrzeit spiegelt sich das dann in einer 30sec höheren Fahrzeit des Riggers wieder ( 3:45min zu 4:15min bei einem 1250er 3s Lipo).

Den Rumpf werde weiter nutzen um weiter Erfahrungen mit einen "normalen" Canard zu sammel. Dazu werde ich die Flügel durch Streben aus Rotorblättern ersetzen und auch ein paar neue Schwimmer bauen. Werde dann darüber hier oder in einem neuen Thread berichten.

Beste Grüße,
Patrick