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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : zur Abwechslung mal ein Eco



seni
14.November.2012, 15:44
bitte Beitrag nicht mehr löschen, Herr Moderator

André Berger
14.November.2012, 18:26
Du kannst oben rechts in Deinem Beitrag selbst löschen

gruß

seni
14.November.2012, 18:55
Hi,

Nachdem ich in den vergangenen Jahrern schon einige Schiffchen hergestellt habe, alle vom Urmodell bis zum fertigen Rennboot, möchte ich jetzt (schon wieder) ein Eco Expert bauen.

Einen Plan gibt’s nicht, nur einige Ideen, manche sehr unkonventionell.

Meine aktuellen Ecos sind 57,5cm und 58,3cm lang, also will ich jetzt 60cm (habe irgendwo gelesen daß Länge läuft). Breite, keine Ahnung, das wird sich zeigen.

Benetzte Fläche im Wasser bedeutet Reibung, und die bremst. Also soll der Laufschuh schmal, sehr schmal werden. Wenn das Modell nachher zuviel kippeln sollte, kann ich immer noch mit Leisten verbreitern.

Eine CNC-Fräse habe ich nicht, also ist Handarbeit angesagt.

Aus einem Styrodurblock etwas schnitzen ist nicht so mein Ding, und Spantenbau wie bei Schönschiffchen, bei der Größe auch nicht. Immerhin will ich ja einen geraden Kiel und scharfe Kanten.

Aus einem 1mm Eisenblech flexe ich ein Teil was einem Eco schon ähnlich sieht, dabei ergibt sich eine Höhe von etwa 75mm.

Von wegen gerader Kiel! Deshalb schraube ich beidseitig Aluprofile mit 3cm Breite dran. Jetzt ist der Kiel gerade. Auf die Profile wiederum 2mm starke Alubleche (die weißen Teile im Bild). Die enstandenen Hohlräume werden mit Styrodurteilen aufgefüllt.

Epoxy braucht seine Zeit zum Härten, also erstmal Feierabend.

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Liebe Grüße,
Arsène

seni
16.November.2012, 15:52
so,

weiter geht's.

Nachdem die Styroteile festgeklebt sind, wird gesägt und geraspelt. Natürlich aufpassen daß die Metallteile keinen Schaden nehmen. Anschließend mit 80er Glaspapier 1mm tiefer schleifen.

So langsam ahnt man was es werden könnte.:D

Jetzt wird wieder mit Epoxy versiegelt.

seni
18.November.2012, 12:19
hi,

jetzt ist Spachteln und Spritztspachteln angesagt. Polyester stinkt etwas :-) also draußen

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tobi75
18.November.2012, 12:44
Hallo Arsène,

interessanter Ansatz für das Urmodell. Bin schon gespannt, wie Du das mit den Flügeln löst. Dein Eco kriegt doch Flügel, oder?
Werde den Thread auf jeden Fall weiter verfolgen...

Wie hast Du die Form der Rumpflängsschnitte entwickelt? CAD? Oder einfach "Pi mal Daumen + Erfahrung"?

LG

Tobias

seni
18.November.2012, 19:09
hi,

Flügel sind vorgesehen, das Ding soll ja fliegen :-))

Der mittlere Spant (also doch Spantenbau) ist tatsächlich nach der "Pi mal Daumen" -Methode enstanden, nachdem ich mir meine eigenen Ecos sowie einige Bilder bei Eco-Idc angeguckt habe.
Die Außenteile haben sich dann automatisch ergeben, nachdem die Profile angeschraubt waren.

Liebe Grüße,
Arsène

seni
19.November.2012, 16:54
hi,

nachdem die Lauffläche fertig ist und mit 66 Millimeter Breite meiner Anfangsidee entspricht, die iX-Ell und die Hera sind 75mm, beginne ich mit den zweiten Laufdings (keine Ahnung wie ich die nennen soll)

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So sieht doch kein Eco aus, also wieder runter :bang. Die Platten sind zu dick und müssen abgefräst werden.

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Nach geschätzten 100 Mal rauf und runter sieht mein Projekt dann so aus:

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Breite jetzt 97mm (iX-Ell 98mm, Hera 102mm)

Bei cm 23 ist eine Stufe. Ich will die Lauffläche ja schmal halten, die Nase aber etwas breiter. Die Idee: Bei schmaler Nase würde das Boot bei Wellen möglicherweise eher zum Tauchen neigen, keine Ahnung ob's stimmt.

Ihr wisst schon was jetzt kommt :rolleyes:, mit Epoxy versiegeln, weil sonst das Styrol aus dem nachfolgenden Polyesterspachtel die ganzen Styrodurteile anknabbern würde.

Arsène

Sika
19.November.2012, 18:01
... den zweiten Laufdings (keine Ahnung wie ich die nennen soll)

Sprayrails?

seni
20.November.2012, 20:39
hi,

von der Form her hat sich nichts geändert, nur von der Oberfläche.

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Jetzt ist auch die letzte Gelegenheit um zu prüfen, ob der Kiel gerade, sämtliche Flächen plan bis mehr oder weniger konvex (also keine Dellen) und die senkrechten Flächen parallel oder nach oben leicht konisch sind. Wären sie oben breiter als unten würde eine Abformung praktisch unmöglich - Stichwort "Hinterschneidung".

Auch dem Deck habe ich ein wenig Aufmerksamkeit gewidmet.

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Seni verleiht Flügel :laugh:

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Arsène

oppakatzen
21.November.2012, 11:06
Hi Arsène,

ja ja, Rentner müßte man sein und Zeit haben....

Weiter so, sieht doch schon super aus!
Wenns denn dann später auch noch läuft...

Gruß Gert.

seni
21.November.2012, 17:50
hi Gert,

Blödsinn :klop: , Rentner haben nie Zeit !!!!
Außerdem bin ich ja erst Vorruheständler :laugh:

Arsène

seni
21.November.2012, 19:14
hi,

Gar nicht so einfach mit den Flügel, Ikarus ist daran gescheitert :bang

Als Material habe ich im Baumarkt Platten aus Kunststoff gefunden, 3mm stark, glatte Oberfläche, etwas flexibel, in vielen Farben und Größen erhältlich und mit Sekundenkleber klebbar.

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Damit wäre die Unterseite fertig, eine Plan vom Deck habe ich aber immer noch nicht :confused:

Arsène

tobi75
22.November.2012, 08:21
Hallo Arsène,

ich würd das Deck eher funktionell gestalten, also möglichst gerade Deckelauflage. Ich denke da z.B. an einen Deckel, wie bei den F-Booten, der in einer Nut mit Dichtung läuft und nur an einer Kante abgeklebt werden muss...
Ich empfinde es als ungemein nervig, beim Abstimmen und Fahren ständig den kompletten Deckel neu abkleben zu müssen, nur weil ich die Akkuposition noch ein wenig korrigieren möchte.

Ggf. ist es auch zweckmäßig, den Deckel zu teilen, also zwei Öffnungen vorzusehen. Dann braucht man beim Akkuwechsel nicht so viel Klebeband :).
Desweiteren find ich Klarsichtdeckel sehr praktisch, weil ich als übervorsichtiger Rookie gleich sehen kann ob z.B. Wasser im Boot steht oder irgendetwas verrutscht ist...

Alternativ könntest Du ja auch eine "bauchige" Form alá Joker als Deckel kreieren - das begünstigt das Aufrichten und der Flutkanal kann kleiner ausfallen...

LG

Tobias

seni
22.November.2012, 17:19
hi,

ja, das leidige Abkleben ....

aber erst mal das Deck basteln.
Um überhaupt eine Vorstellung der fertigen Flunder zu erhalten wird sie mit Klebeband umwickelt.

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Na ja, schön sieht anders aus, trotzdem werde ich so weitermachen.

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Jetzt das Übliche, Epoxy und warten.


Habe mich zwischendurch entschlossen, der "iX-Ell" (Avatar) wieder ein normales Deck (ohne Haube) zu verpassen und vom Urmodell den Buckel abgeschliffen.

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Es wird sie also demnächst in 2 Ausführungen geben.

Arsène

seni
23.November.2012, 16:36
hi,

nur gut daß Polyesterspachtel schneller härtet als Epoxy, so kam ich ein gutes Stück weiter.

Das Eco wird so bleiben, ohne Buckel à la Joker (finde ich furchtbar).

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so langsam gefällt es mir,

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ich brauche ja nicht zu erklären daß es hier spritzgespachtelt worden ist :p :lol:


Arsène

tobi75
23.November.2012, 20:50
Hallo Arsène,

super Sache! Sieht schon richtig nach Eco aus...
Da den "Mount Everest" drauf zu modellieren wäre höchst verwerflich. War halt nur so´n Gedanke.
Bin schon gespannt, wie´s weiter geht.

LG

Tobias

seni
26.November.2012, 19:13
hi,

so, nachdem ich das Handbuch von R&G (die Bibel für angehende Laminierer) auswendig gelernt habe, weiß ich jetzt auch wie ich weitermachen muß :laugh:.

Da das Modell nach dem Spritzspachtel geschliffen, grundiert und wieder geschliffen worden ist, geht es nun ans Abformen.

"Man nehme eine Spanplatte, am besten beschichtet...." geht schon mal nicht, bei dieser wellenförmiger Trennebene. Ich brauche etwas Flexibeles, und da bietet sich wieder diese farbige Kunststoffplatte (in Deutschland unter dem Namen "Forex") an.

Zuerst wird die Kontur des Schiffes aufgezeichnet. Dazu eignet sich ein Winkel, an dem ein Bleistift befestigt ist.

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Anschliessend wird ausgeschnitten, Spalt etwa 3 - 5 mm.

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Jetzt muß das Boot auf einem stabilen Untergrund fixiert werden.

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Aus Holzresten, Leisten usw werden dann Erhöhungen (ich hoffe Ihr versteht mich ;)) geleimt, auf die später die Forexplatte geklebt wird.

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Ich will zum ersten Mal ohne Grundierwachs/PVA arbeiten, also nur mit Trennwachs.
Sicher ist sicher, und deshalb säge ich die ganze Konstruktion in 2 Teile, um sie dann wieder zu verschrauben.

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Arsène

Jörg Fink
26.November.2012, 21:56
Ich will zum ersten Mal ohne Grundierwachs/PVA arbeiten, also nur mit Trennwachs.
Sicher ist sicher, und deshalb säge ich die ganze Konstruktion in 2 Teile, um sie dann wieder zu verschrauben.


Hallo Sensi,

den Satz verstehe ich nicht. Ok, ohne Folientrennmittel, aber warum deshalb die Grundplatte vom Trennbrett zersägen und wieder zusammen schrauben???

Nur ein Tip von mir. Verzichte beim erstellen der Form nicht aufs PVA. Warum? Weil wenn das Wachs nicht reichen sollte, das Urmodell unwiederbringlich verloren geht und beim Formenbau mehr Harz und Gewebe eingestetzt wird als beim normalen laminieren. Es wäre sehr schade um das Modell und uns Geld. Es gibt bei R&G ein spritzfähiges PVA was sich sehr schön mit einer 0,8 - 1,5 Düse bei ca. 2 bar Druck spritzen lässt und dadurch sehr dünn austrocknet.

Gruss Jörg

Jörg Fink
26.November.2012, 22:18
Mir ist noch was aufgefallen... Du könntest den Rand von deiner gelben Platte 3cm um den Ausschnitt wegschneiden und noch einen 1cm hohen Rand an die Platte mit Sekundenkleber ankleben. Das hat zwei Vorteile: du hast weniger Rand zum laminiren und durch den 1cm Rand läuft kein Harz weg, der Rand wird durch den laminierten Winkel (90Grad) viel stabiler und du musst am Schluss den Rand weder zurechtschneiden noch schleifen. Ist schlecht zu erklären, ich hoffe, die Bilder erklären es besser.

Gruss Jörg

seni
27.November.2012, 20:26
hi Jörg,

Zersägen und verschrauben der Grundplatte, eine meiner unkonventionellen Ideen :-)

Nachdem die erste Hälfte der Form laminiert ist, trennt man ja das Trennbrett von dieser, das Urmodell bleibt in der Negativform.

Weil ich aber meiner spaltfüllenden Masse (ich werde diesmal Acryl aus der Kartusche einsetzen) nicht so ganz vertraue, ist das Brett zweigeteilt, damit ich, falls nötig, die Verschraubung lösen und die Konstruktion vom Spalt her auseinanderhebeln kann.

Als Trennmittel verwende ich seit Kurzem das Carnaubawachs von HP Textiles und riskiere es, auf den PVA zu verzichten. Gut, Du hast mich gewarnt. :thx:

Deinen Tipp mit der Leiste habe ich verstanden, viele Formen werden wohl auch so ähnlich gemacht.

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Das Urmodell sowie dier Trennplatte sind mehrmals gewachst, jetzt muß der Spalt gefüllt werden. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, von Modelliermasse von R&G, Kinderknete, Kerzenwachs, Polyesterspachtel (saugefährlich!!) bis zum Acryl, was ich benutzen werde.

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Nach Lehrbuch soll die braune Masse nun glattgezogen werden, gleiche Höhe wie die gelbe Platte und gut ist.

Denkste !!

Das Acryl (genauso wie die Kinderknete bei einem anderen Modell) fällt nämlich fast immer nach unten und will partout nicht am Spalt kleben :bang

Arsène

Jörg Fink
27.November.2012, 21:05
Nachdem die erste Hälfte der Form laminiert ist, trennt man ja das Trennbrett von dieser, das Urmodell bleibt in der Negativform.

Ich bin mir nicht sicher was ich glauben soll. Die Bilder sagen mir, der Typ hat sowas schon mal gemacht. Das schraubbare Trennbrett spricht aber dagegen.

Wenn du die untere oder auch die obere Hälfte zu erst abgeformt hast, dann wird die ausgehärtete Formhälfte vom Trennbrett gehoben. Da der Formenrand normalerweise nur 2-5 cm breit ist, und das Urmodell nur mit Knetmasse im Trennbrett liegt, bleibt das Urmodell immer in der Formenhälfte drinnen und nicht im Trennbrett!
Wenn natürlich die Fuge zwischen Trennbrett und Urmodell nicht genug gewachst ist oder das Füllmaterial eine zu feste Verbindung eingeht... dann wird es schwer das Urmodell in der Form zu belassen.

Acryl finde ich äußerst ungeeignet. Knetmasse geht sehr gut wenn Sie handwarm ist und der Spalt sehr klein ist. Man muss nur sehr schnell die überstehende Knetmasse mit einem Spatel abziehen bevor Sie ausgekühlt ist und zu fest wird.

Wie ich das aber so sehe brauchst du keine Hilfe... das bekommst du schon aus der Form. Gruß Jörg

tobi75
27.November.2012, 21:50
Hallo Arsenè,

ich hab zwar noch nie ein Urmodell abgeformt, aber damit Dir das Acryl nicht durch den Spalt rutscht, müsste man den von unten verschließen. Am Einfachsten ginge das m.E. mit Malerkrepp, was Du von unten gegen die Trennebene klebst. Weiß aber nicht, ob das auf dem gewachsten Urmodell hält :confused:

Ansonsten könntest Du ja auch den Ausschnitt im Trennbrett nochmal etwas kleiner aus einer Kunststoffplatte ausschneiden und dann unter Deinem Trennbrett befestigen. So hast Du quasi einen umlaufenden Kanal für das Acryl, der relativ dicht zum Urmodell abschließt...

LG

Tobias

seni
30.November.2012, 21:07
hi,


Ich bin mir nicht sicher was ich glauben soll. Die Bilder sagen mir, der Typ hat sowas schon mal gemacht. Das schraubbare Trennbrett spricht aber dagegen. Trifft den Nagel auf den Kopf :) . Auch wenn ich seit vielen Jahren laminiere, lerne ich immer noch hinzu. Mit Trennbrett arbeite ich erst seit diesem Jahr.

Mit feuchtem Zeitungspapier, Geduld, Fluchen und Gottes Segen hält das Acryl dann doch im Spalt und ich kann es glattziehen.

Nochmal gewachst, ablüften lassen und ich kann mit dem Formenharz beginnen.

Formenharz ist ein sehr hochviskoses "normales" Epoxyharz, oft schwarz eingefärbt, gefüllt (z.B. mit Aluminiumpulver) oder ungefüllt, und ist bei den aktuellen Temperaturen so steif dass es nicht von allein aus dem Topf läuft.
Also muß es etwas erwärmt werden. Dies kann man z. B. im heissen Wasserbad tun, oder, wie bei mir, in meinem Temperkasten.

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Das Mischen von etwa 150 Gramm (das sollte bei der Größe dieses Modells reichen) mit 10% Härter erfolgt auf ein Pappteller.

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Eine Viertelstunde später riesele ich Baumwollflocken auf das immer noch klebrige Harz und verteile sie gleichmäßig.
Sie dienen als Kupplungsschicht für die nachfolgenden Glasfaserlagen.

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ACHTUNG: Während der folgenden Stunde auf keinen Fall auf das Formenharz drücken, es würde innen Spuren hinterlassen !!!

Arsène

Jörg Fink
1.December.2012, 17:42
Hallo Seni,

bisher alles sehr schön. Nur warum benutzt Du bei einer so sauberen Arbeit keine Schraubverbinder? Willst Du zum schluß, vor dem ersten öffnen der fertigen Form Löcher bohren und die Form später dadurch verschrauben zu können?

Klick mal hier: die Teile sind wirklich sehr gut zu verarbeiten... http://www.emc-vega.de/de/Faserverbundwerkstoffe/Formenbau/Verschraubungen

die Bilder gleichen sich irgendwie... (bis auf die Verschraubung)

seni
2.December.2012, 15:41
hi,


Willst Du zum schluß, vor dem ersten öffnen der fertigen Form Löcher bohren und die Form später dadurch verschrauben zu können?Genau, 10 Stück M4 Schrauben und Graupner Einschlagmuttern.

Nachdem das Formenharz (fast) hart ist wird Mumpe (Gemisch aus Harz, Thixotropiermittel und Füllstoffen, wie Baumwollflocken o. ä.) draufgepinselt.
Dies ist z.B. in Ecken ganz wichtig, da das Formenharz an manchen Stellen sehr dünn ist und, wenn hohl, eventuell durchbrechen könnte.

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Danach 2 Lagen 105er Gewebe, anschließend 2 x 200er.

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Ab jetzt gibt es 2 Möglichkeiten:

1) mit mehreren Lagen noch dickeren Gewebes fortfahren, z.B. 10 x 300er, dann wieder 2 x 200er und 2 x 105er oder

2) Laminierkeramik = synthetischer Gips von R & G. Öfters wird auch Modelliergips von z. B. Ebalta verwendet.

Ich entscheide mich für die billigere Methode und beriesele das noch nasse Laminat mit Moselsand :jaw:

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Arsène

seni
3.December.2012, 18:57
hi,

Das Laminat ist hart, der überflüssige Sand wieder im Eimer, es erfolgt die Trennung. Die zweigeteilte Konstruktion war kein Nachteil, es schien mir einfach sicherer.

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Also sämtliche Überbleibsel weggeputzt und Schreck bekommen :jaw:
Mein schön glattgezogenes Acryl hat sich doch tatsächlich gesetzt und einen Wulst im Formenharz hinterlassen. :mad::mad:

Jetzt muß ich tun was man unbedingt unterlassen sollte: nämlich, in diesem Stadium, das Urmodell von der Negativform trennen.

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Mit Feile und Glaspapier schaffe ich es dann doch noch eine saubere, scharfe Kante hin zu bekommen.

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Nun muß das Urmodell wieder in die Form gesetzt werden, - Riesenglück gehabt, es geht.

Vom Laminierer zum Gipser.

Die R & G Keramik ist ein synthetischer Gips und war mir, vor einigen Jahren, viel zu teuer. Ich nehme seitdem einen anderen billigeren Modellgips, von dem ich jetzt 5 Kilo anrühre.

Eine passende Menge M1-Gewebe (extra für Laminierkeramik, dickes Gewebe) liegt schon in handliche Teilen (20 x 20cm) bereit.

Nein, - jetzt keine Bilder knipsen, sondern zügig die Glasfaserfetzen in den ziemlich flüssigen Gips tunken, kurz kneten und auf die gesandete Form klatschen. Der restliche, schon steifer werdende Brei kommt dann auch noch drauf und wird geglättet.

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Arsène

seni
6.December.2012, 18:28
hi,

100 x :bang,
100 x :mad:,
30 x :o !!!

Ich habe am nächsten Tag die Gipsform samt Urmodell in die Temperbox gesetzt und leider vergessen die elektronische Regelung einzuschalten. Zum Glück riegelt eine automatische Temperatursicherung bei etwa 60 Grad ab,

Der Schaden ist erheblich. Die eingeschlossene Luft hat sich ausgedehnt (anscheinend normal der der Hitze :rolleyes:) und mir jetzt zusätzliche Arbeit beschert.

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Das Unterschiff ist aber heil geblieben.

Es ist also wieder Spachteln und Schleifen angesagt ...

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Arsènehttp://www.rc-raceboats.de/forum/images/styles/race/misc/pencil.png

Jörg Fink
6.December.2012, 20:46
Hallo Seni,

drei Fragen dazu:

warum hast du bei der unteren Fromenhälfte mit Gips weitergemacht? 2-3 Lagen grobes Glas und sie wäre fertig gewesen.

Warum hast du vor dem Gipsen den Rand der Form nicht beschnitten und grob verschliffen?
wäre weniger Arbeit beim Gips und weniger Material gewesen...

Wie hast du das Urmodell wieder in der halbfertigen Form befestigt? Ich bohre bei so einem Fall ein Loch in die Form und schraube das Urmodell mit einer Spax fest. Am Ende wird das 4mm Loch dann mit Epoxy wieder verschlossen. Die Laufflächen werden beim fertigenm Modell eh angeschliffen, da fällt ein nachträglich verschlossenes Loch in der Form nicht auf...

Gruss Jörg

seni
7.December.2012, 21:04
hi Jörg,

am liebsten nähme ich Stahlbeton :), im Ernst: zu 1 - 2 cm Gips habe ich mehr Vertrauen daß die Form sich nicht verzieht wie zu 5 - 8 Lagen 300er Glas.
Das Deck mache ich aber "normal". Bleibt ja normalerweise mit dem U-schiff verschraubt.

Wenn der Gips durchgetrocknet ist wird die ganze Form mit der Trennscheibe bearbeitet. Das wird zwar ne Menge Dreck/Staub, aber weniger Arbeit.

Eigentlich hatte ich noch nie Probleme das Urmodell wieder in die Form zu drücken.
Schlimmstenfalls würde es nur wenige Zehntel Millimeter rausstehen und das anschließend laminierte Positiv wäre dann um diese paar Zehntel zu hoch/dick.
Ob das jemanden stört ?;)

Da die Gipsform nun überhaupt nicht flexibel ist, genau wie das Urmodell, hab ich eher Schwierigkeiten beim Rausnehmen. Mein Trick: Ein StückTesa-Powertape auf's Urmodell, vorne u. hinten, einige Zeit warten, und dann am Klebeband hochziehen.

Arsène

seni
13.December.2012, 17:10
hi,

.... auch wenn eine 100 prozentige Arbeit jetzt nicht mehr möglich ist, geht es trotzdem weiter, d.h. wachsen, Formenharz, Baumwollflocken, Mumpe, dünnes Gewebe, dann festeres Gewebe.

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Da ich beim Unterschiff, durch den Gips, eine sehr stabile Basis habe, reichen mir beim Deck 6 Lagen zu 300 Gramm.

Arsènehttp://www.rc-raceboats.de/forum/images/styles/race/misc/pencil.png

seni
18.December.2012, 18:01
hi,

die beiden Formenhälften sind endlich fertig,

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habe aber mit mehreren kleineren Beulen und Dellen zu kämpfen gehabt :bang

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Arsène



http://www.rc-raceboats.de/forum/images/styles/race/misc/pencil.png

seni
27.December.2012, 19:02
hi,

vom Warten werden die Formen auch nicht besser, also mache ich das Beste draus.

Damit der Deckel später in einer Vertiefung liegt, wird aus 0,5 mm Abs ein Dummy-Deckel ausgeschnitten, leicht konisch geschliffen und in der Negativgorm des Decks festgeklebt.

Nach mehrmaligem Wachsen wird in die Form lackiert. Das System nennt sich "In Mould Coating" und wird von HP-Textiles vertrieben.

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:ot:
Zwischendurch schnell mal eine "Spezial-Holland-Version" der iX-Ell laminiert:)

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Arsène

Jörg Fink
28.December.2012, 09:00
Hallo Seni,

leider hast du uns die Form vom Deckel unterschlagen...

Ich hätte noch einen Tip für Dich: anstatt einer 0,5èr ABS-platte klebe ich einen laminierten Deckel in die obere Formhälfte ein Der passt 100% und nach dem trocknen wird 80% vom dem Deckel wieder rausgeflext, so das nur noch ein schmaler Rand in der Form bleibt. Der Rand reicht um beim laminieren eine Vertiefung für den späteren Deckel zu bekommen und durch den großen Ausschnitt kommt man super mit einem Pinsel in den Rumpf. Das hilft beim verkleben der beiden Hälften, bzw. bei der Trennnaht...

Viele Grüsse Jörg

PS: hab leider kein aktuelleres Bild gefunden.
In Mould Coating ist ja auch noch tolle Bezeichnung. Bei uns heisst das seit 30 Jahren... in die Form lackieren.

kevin eco
2.January.2013, 20:04
Hey Arsène
Was macht das eco Projekt
Gruß Kevin

seni
4.January.2013, 22:01
hi,
... bin wieder da :)

Der Tipp mit dem Deckel stimmt natürlich, würde mich aber Zeit kosten (da ich DEN ja zuerst machen müsste) und da ich schon etwas neugierig bin auf mein welliges Etwas, beginne ich halt mit dem Deck.

Auch das feinste Gewebe (25Gramm) will nicht freiwillig in einer spitzen Ecke liegen bleiben, deshalb werden die im Bild markierten Stellen mit ein wenig Mumpe gefüllt.

56234

Anschließend mit einem weichen Pinsel dünn Harz auftragen und das 25er Gewebe einlegen. Antupfen, schön langsam verstreichen und dann Pause.

Nach anderthalb Stunden ist das Laminat so weit angeliert sodaß ich fortfahren kann.

Diesmal das Harz großzügiger auftragen und die erste von vier Lagen 105er Gewebe (in Köperbindung) einlegen.
Etwaige Blasen oder nicht getränktes Gewebe erkennt man bei Glas (im Gegensatz zu Carbon) sehr gut, da diese Stellen weiß bleiben.

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Man sieht hier schön den Harzüberschuss, das Laminat glänzt.

Mit einer gebogen Schere (microverzahnt und schweineteuer) schneide ich vorsichtig das überstehende Gewebe ab.

Es folgt die nächste Lage, welche sich durch Kapillarwirkung fast von alleine tränkt, nur stellenweise gebe ich Harz hinzu. Auch diese wird beschnitten; und stets achten daß an den Kanten keine Blasen entstehen.

Lage drei und vier das gleiche Spiel, die letzte Schicht bleibt matt.

Hätte ich trotz Aufpassens zuviel Epoxy im Laminat, könnte ich entweder noch Abreißgewebe drauflegen oder die ganze Form in die Vakuumtüte stecken.
Es scheint in diesem Fall aber unnötig.

Arsène

seni
7.January.2013, 18:38
hi,

... gut Ding will Weile haben, und Epoxy soll man nicht hetzen ....:)

Das Oberteil ist raus und sieht gar nicht mal sooo schlecht aus. Gut, Hochglanz ist es nicht, aber das war auch nicht beabsichtigt. Das feinste Schleifpapier das ich verwendete war 400er.

Mit 91 Gramm entspricht das Gewicht meinen Erwartungen.

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Gleichzeitig wurde auch das Unterschiff getupft.

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Der Aufbau ist der gleiche wie beim Deck, nur zwischen Lage 2 und 3 habe ich 200 er Kohlefasergelege eingefügt.

Weil ich hier etwas harzreicher gearbeitet habe, nicht daß sich die Kohlefaser delaminiert, wurde als Letztes Abreißgewebe drauflaminiert.

Arsène

Jörg Fink
8.January.2013, 22:24
Hallo Seni,

ich beobachte dein Projekt nun von Anfang an. Mir stellt sich jetzt wirklich die Frage, warum die ganze Arbeit mit dem Trennbrett?

Du hast weder die Form vor dem ersten öffnen gebohrt, noch den Deckelrand ausgeschnitten. Wenn du jetzt die Hälften aus der Form nimmst und dann nachträglich zusammenklebst, dann hättest du doch gleich ohne Trennbrett abformen können.

Ein Trennbrett macht beim Abformen nur Sinn, wenn du später die zwei Formenhälften nach dem laminieren zusammenschraubst und einen Gewebestreifen oder Rovings über die Naht legst, bevor das Harz ausgehärtet ist. Also Nass in Nass... Ich finde deine Arbeit sehr gut und sehr sauber, nur die letzten 10% fehlen jetzt noch.

Viele Grüße Jörg

Sorry, habe gerade gesehen... du hast gebohrt

Larger
9.January.2013, 12:39
PS: hab leider kein aktuelleres Bild gefunden.
In Mould Coating ist ja auch noch tolle Bezeichnung. Bei uns heisst das seit 30 Jahren... in die Form lackieren.

Hi Jörg,
ich hab das Zeug mal ausprobiert vor ein par Jahren. Da gab es das nur bei Breddermann, dem Hersteller. In Mould Lack ist auf PU-Basis und so behandelt, daß es sich mit dem Epoxi verträgt. Man kann genau wie bei UP-Vorgelat auch noch nach Tagen laminieren ohne Haftungsprobleme zu bekommen. Mit 2K-Lack geht das nicht. . Das Zeug ist nach Zugabe vom Härter spritzfertig eingestellt und in allen Ralfarben zu haben. Genial ist der Reiniger/Verdünner . Der ist auch prima zum Entfernen von flüssigem Epoxi geeignet. Preislich passt das auch.
Aber zwei Sachen haben mich gestört. Das Lösungsmittel im Lack braucht relativ lange zum verdunsten. Man kann also in einem Gang , vor allem bei niedrigen Temp.nicht deckend spritzen. Die Deckkraft ist zwar sehr gut, aber wenn es kühl ist, wird das in einem Zuge nichts. Man muss dann relativ lange warten, bevor man noch mal spritzen kann.
Verdünnt man Vorgelat mit Atze, ist das meiste vom Atze schon während des spritzens raus.
Und,, dass Zeug härtet ziemlich spröde aus. UP Vorgelat ist deutlich elastischer.
Bleibt also der Deckel am Klebeband mal etwas fester kleben und die Ecke wird beim Abziehen schön gebogen, gibt es schnell einen Riss im Lack. Keine Ahnung ob daran inzwischen was geändert worden ist. Stinken tut das Zeug auch nicht so stark ´wie Vorgelat. Aber aus og. Gründen bin ich wieder bei UP gelandet

Gruß Heiko

seni
15.January.2013, 19:04
hi,

@ Jörg

Es freut mich wirklich, daß ein sehr kompetenter Modellbauer hier mir seine Meinung sagt, und ich möchte nicht den Eindruck erwecken daß Du gegen ein Wand redest.

Es ist leider für einige Tipps etwas zu spät, da der Rumpf, wie man bei genauem Hinsehen bemerkt (bemerken wird), schon im August 2012 laminiert wurde.

@ Heiko

was mich bei der Pu-Farbe etwas stört, ist daß sie nicht Aceton-fest ist, im Gegensatz zu richtigem 2K-Autolack. Ich werde wohl was anderes nehmen müssen um Klebereste ö.ä. zu entfernen.

Und so ganz deckend ist sie nicht, bei mir jedenfalls, es sei denn, ich lackiere 4 Schichten.

Arsène

seni
15.January.2013, 20:11
hi,

es geht jetzt darum, die lange genug getrocknen Teile (Deck und U-Schiff) auf die korrekte Höhe zu bekommen um sie mittels Mumpe / Nahtband in der zusammengeschraubten Form zu verkleben.

Noch besser wäre gewesen wenn ich gleich nach dem Laminieren Naß - in Naß verklebt hätte.
Hier wäre auch das von Jörg reklamierte Loch in der Negativform zweckmäßig gewesen.
Das setzt aber voraus daß ich gleich nach dem Tupfen das überschüssige Gewebe abgeschnitten hätte.

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Bei Punkt "A" könnte ich es eventuell hinbekommen, bei "B" habe ich aber keine Ahnung wie ich das schaffen sollte. Hier wäre ich tatsächlich für jeden Tipp sehr dankbar:thx:

Also habe ich die einfache Methode angewendet, mit Feile und Schleifpapier. Das geht aber auch nur bei "A". Für den Heckbereich musste ich tatsächlich die Teile aus der Form nehmen und von der Seite her schleifen.

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Das kann doch nicht die Lösung sein !! So ruiniere ich doch bestimmt die Kanten der Negativform :thumbdown:

Arsène

Jörg Fink
15.January.2013, 22:15
Ja, du ruinierst Dir die Kanten!

Nimm eine neue Cuttermesserklinge, wickle um die letzten 3 cm 2x Klebeband als Handschutz drum und lege die Klinge flach auf den Formenrand auf. Vorsichtig mit Zugbewegungen und etwas Druck den Rand beschneiden.

Das geht auch bei Bild B. Am besten wäre es aber, solche Stellen wie B gleich beim laminieren zu schneiden, also kurz anheben, abschneiden und wieder andrücken. Notfalls mehrmals bis es passt.

Versuche doch bitte beim nächsten Modell: abwechselnd Ober-und Unterschale zu laminieren, also so, dass du beide ungefair gleichzeitig fertig hast. Zwischen den einzelnen Lagen solltest Du große nichtdurchtränkte Überstände mit einer Schere abschneiden. Dann beide Hälften nach dem laminieren 2-3 Std. stehen lassen und erst dann das Gewebe wie oben beschrieben mit einer neuen Klinge abschneiden. Das angelierte Gewebe sollte wie feuchtes Leder sein oder fester. Dann geht das sehr gut.

Deine Methode (mit der Feile) hat einen zusätzlichen Nachteil: Du lockerst das Modell in der Form und später beim in der Form zusammenkleben läuft Harz zwischen dein Modell und die Form. Da das Folientrennmittel am Modell haftet wird das spätere entfernen dieser Harzreste aus der Form zur Strafarbeit.

PS: du hast das aber sehr spannend gemacht... da ja alle Fotos schon gemacht waren, hättest du ruhig alles auf einmal einstellen können.

Gruß Jörg

seni
17.January.2013, 12:21
hi,


Nimm eine neue Cuttermesserklinge, wickle um die letzten 3 cm 2x Klebeband als Handschutz drum und lege die Klinge flach auf den Formenrand auf. Vorsichtig mit Zugbewegungen und etwas Druck den Rand beschneiden.
So ähnlich hat es mir der Ingo mal erklärt. Ich hatte es auch probiert, gleich nach dem laminieren und es wurde die Sauerei :thumbdown:. Die Klinge war mit Harz beschmiert, schnitt deshalb überhaupt nicht und zog mir stattdessen das Gewebe aus der Form.

Hätte wohl tatsächlich warten müssen.


PS: du hast das aber sehr spannend gemacht... da ja alle Fotos schon gemacht waren, hättest du ruhig alles auf einmal einstellen können.
Das war schon Absicht :p

So geraten die Ecos etwas weniger in Vergessenheit, vielleicht kommt der eine oder andere durch diesen Bericht auf den Geschmack, - dann hätte ich ein Ziel erreicht.

Arsène

Larger
17.January.2013, 17:20
Hallo Arsene,
hab eben mal wieder vorbeigeschaut. Sehr schön dokumentiert, aber teilweise doch etwas umständlich in der Ausführung.
Ich gehe beim Formenbau so vor,
Material, ein Stück Spanplatte
ein par Leisten, 3 oder 4mm Balsa und 1mm ABS_platte
sowie dickflüssiger guter Industriesekundi und etwas Weißleim
Gips.
Die Spanplatte ist die Grundlage. Darauf zwei Batzen angerührter Gips, mit Frischhaltefolie abdecken und das Urmodell vorsichtig in den noch weichen Gips drücken, so dass die spätere Trennebene etwa glaichmäßigen Abstand zur Spanplatte hat. Dann vorsichtig seitlich die Frischhaltefolie etwas lupfen, so daß Luft rankommt.
Wenn der Gips hart ist rundum mit Leisten so auf füttern das bis zur gedachten Trennebene noch etwa 3cm sind. Vom Balsabrett quer Streifen von 3-4cm Breite abschneiden, so dass die Faser parallel zur kurzen Kante läuft. Auf der Leiste rund um das Urmodell Markierungen im Abstand von 3-4cm und da die Höhe zur Trennebene messen und an den Markierungen aufschreiben. Bei 3mm Balsa und 1mm ABS von der Höhe 4mm Abziehen und mit dem Cuttermesser von den Balsastreifen Stücke entsprechender Breite in Faserrichtung abschneiden. Das geht ganz fix und easy. Diese Teilchen werden mit Weißleim, oder auch Sekundi auf die Markierungen rundum das Urmodell aufgeklebt, so dass sie wie Haare abstehen. Die
können ruhig am Urmodell anliegen mit einer Ecke. Jeder zweite oder Dritte wird mit kleinen Dreiecken noch mal stabilisiert. Darauf werden dann längere ca 4cm breite Balsastreifen mit Sekundi so aufgeklebt. Die werden natürlich an die Rumpfkontur angepasst und sollen am Urmodell auch anliegen. Beim Aufkleben mit Sekundi am Besten etwas Folie oder Zeitungspapier zwischen Urmodell und Balsastreifen, damit der Sekundi keinen Kontakt zum Urmodell bekommt. Das wäre tödlich für die Oberfläche. Der Vorteil ist, bist Du etwas zu hoch, kannst Du mit dem Cutter leicht dünne Späne von den Balsafüsschen abschneiden. Bist Du zu tief, einfach seitlich noch eine Streifen ankleben. Wenn das fertig ist, das gleiche noch mal mit dem Abs. Pappschablone an die Rumpfkontur anpassen, auf das ABS übertragen, matte Seite nach unten, und ausschneiden. Der Abs-Streifen wird mit Sekundi auf die Balsaunterlage geklebt und soll so etwa 2mm Luft zum Urmodell haben. Die Fuge wird dann mit Knete oder auch Acryl geschlossen.. Liest sich kompliziert, geht aber relativ flott und man kann so prima auch "wellige Trennebenen herstellen.
Wenn die erste Formenhälfte laminiert ist, einfach die senkrechten Balsastege mit dem Cutter oder einem kleinen Stemmeisen durchtrennen. Das Abs lässt sich ganz leicht von der Form abziehen.

Gruß Heiko

Larger
17.January.2013, 17:30
Hab noch zwei Bilder dazu gefunden

seni
19.January.2013, 21:08
hi,


Die werden natürlich an die Rumpfkontur angepasst und sollen am Urmodell auch anliegen.Das ist dann auch die Lösung daß das Acryl nicht nach unten durchsackt.:)

Da meine Unter- und Oberschale jetzt auf der richtigen Höhe sind, geht's ans Verkleben.

Das mache ich in 3 Etappen:
1) mit Mumpe wo die Flügel einen spitzen Winkel bilden.
2) mit Nahtband am Vorderteil.
3) mit Nahtband am Spiegel.

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1. Etappe: Da die Mumpe im hinteren Drittel sich in der zugeschraubten Form rausdrücken könnte, werden Ober - und Unterschale sicherheitshalber mit PVA eingestrichen. Danach die Schalen in die Negativformen, die Mumpe auftragen, ein kleiner Klecks kommt auch in die Nasenspitze und die beiden Formhälften miteinander verschrauben.

2. Etappe: Am nächsten Tag das Boot aus der Form hebeln, mit Minitrennscheibe Deckelausschnitt dremeln und Nahtband auflaminieren.

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Das was als Nahtband verkauft wird (die 2 oberen Bänder im Bild) kann ich nicht verwenden, da nur die Querfäden zur Verklebung beitragen würden.
Das Untere nennt sich Glasfaserlitze, kam von R&G und ist diagonal gewebt.
Zwei Streifen davon werden mit Hilfe eines langen, aus 3mm starkem Stahldraht gebogenen Hakens und eines abgewinkelten Pinsels in die jeweiligen Ecken gedrückt.
Dann wird das Boot kopfüber aufgehängt, dabei läuft überschüssiges Harz in die Nasenspitze und dient dort der Stabilität. Ahja, vorher hatte ich den Spalt, von vorne bis hinten, von aussen mit Klebeband abgedichtet.

3. Etappe: Nachdem das Vorderteil hart ist, werden noch 10cm Band am Spiegel auflaminiert und das Boot mit Heck nach unten aufgehängt.

Damit ist der Rumpf endlich fertig .

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Ps.: Leider hatte ich bei der Gelegenheit versäumt zu knipsen, deshalb waren hier Bilder von der iX-Ell.

Arsène

Jörg Fink
20.January.2013, 22:03
Hallo Senni,

nimm doch an statt Nahtband einfach Gewebe. Schneide dir die passende Streifen zurecht. Dann einen Pinsel am Stiel kürzen und in ein Alurohr stecken. Das Alurohr leicht biegen, damit der Pinsel auch an die Seiten kommt. Die Nahtstelle im Rumpf 1x mit Harz einstreichen und eine Taschenlampe oder kleine Birne in den Rumpf legen. Nun den Gewebestreifen auf den feuchten Pinsel und den Alustiel legen und vorsichtig nach vorne in die Spitze schieben. Der Rest ist einfach, da der Rumpf schon angefeuchtet ist und das Gewebe sich auch verschieben lässt,... einfach vorsichtig den Streifen durchtränken und fertig.

Gruss Jörg

Larger
21.January.2013, 12:58
Hallo Seni,, auf Deinem Bild das mittlere Band kannst Du bedenkenlos verwenden. Das hat eine deutlich höhere Fadendicke als Dein Gewebe für den Rumpfaufbau, selbst wenn nur die Faäden quer zur Längsrichtung tragen.
Mach es so wie Jörg schrieb, nach dem laminieren etwa 1,5 Stunden liegen lassen. Dann mit einer neuen Cutterklinge auf dem Formenrand abtrennen. Wenn Du merkst, daß Dein Harz noch zu sehr klebt entweder noch etwas warten, oder die Klinge immer wieder mit Atze reinigen.
Alternativ etwa 35€ in eine gebogene Schere mit Microverzahnung investieren.
Wenn nicht oft gebraucht, geht sogar eine gute Nagelschere, eine Schneide mit einer groben Feile berabeitet und das Harz etwas anziehen lassen. Damit kann man kleinere Formen auch gut beschneiden.
Ich lege das Nahtband, da wo es geht schon for dem Schließen der Form ein und biege es etwas nach innen. Ich habe einige Boote mit geschlossenen Schwimmern. Da komme ich an das Nahtband nicht mehr ran. Das wird etwas nach innen gebogen und dann kommt Mumpe auf die Kante. Darf nur nicht zu dick sein. Dann wird die Form einfach geschlossen. Ich hab so einen Schwimmer mal aufgeschnitten. Sieht nicht schön aus, aber das hält .
Da wo kein Nahtband mehr geht kommt an der Unterseite etwas zäher angerührte Mumpe auf die Kante als an der Oberseite. Dann läuft das gut zusammen, aber nicht weg. Nach einer halben Stunde die Form einfach mal auf den Kopf stellen für 20 min und dann wieder zurück, Dann paßt das.
Wenn Du zB. L385/H385 nimmst, also etwa 45 min Topfzeit, dann kannst Du nach 2 Stunden immer noch gut verkleben. Das fällt noch immer unter nass in nass. Solange die Reaktion zwischen Harz und Härter noch nicht vollständig abgeschlossen ist, erfolgt immer noch eine chemische Verbindung mit dem frischen Harz der Klebemumpe. UNd das ist allemal stabiler als das Verkleben nach dem Aushärten , egal ob angeschliffen oder Abreißgewebe.

Beim Formenbau, die sg. Kupplungsschicht, als Baumwollflocken oder Glasschnitzel auf dem Formenharz kannst Du Dir auch schenken, solange Du das Formenharz nicht vollständig aushärten läßt. Wenn das Zeug noch klebt, bei der Fingerprobe, ohne einen Faden zu ziehen, dann rühre ich Mumpe zum Ausrunden von Kanten an und der Rest wird noch etwas verdünnt und der Rest der Oberfläche damit eingestrichen. Ist wie beim Nassverkleben. Solange die Harze noch miteinander reagieren können, erfolgt eine Verbindung auf molekularer Ebene. Da braucht es keine Kupplungsschicht. Dann Gewebe 49er, nur eine Lage, 105er, 165er, 280er, 320er , Formbaugewebe mit etwa 500g und dann zurück bis zum 165er. Von jeder Sorte zwei Lagen und jede Lage um 45° verdreht zur vorherigen. Wichtig ist nur, daß der Formenaufbau symmetrisch erfolgt, was die Gewebe betrifft und die Fadenrichtung sich ändert. Oberflächenharz so 1-2mm dick. Dann ist es eher unwahrscheinlich, daß sich eine Form für ein Eco oder auch Mono2 nennenswert verzieht.
Je nach Form reicht es auch aus, nur eine Formenhälfte deutlich kräftiger zu machen. Die andere Hälfte wird ja dagegen verspannt.
Da die ganzen Verschraubungen noch die meiste Arbeit beim Formenbau erfordern, jedesmal Gewebe einschneiden, kannst Du die auch nach Fertigstelleung der Form, aber vor dem Öffnen bohren. In dem Fall würde ich aber zumindest zwei oder drei Passdübel beim Laminieren mit einbauen

Gruß Heiko

seni
28.January.2013, 19:42
hi,

Danke für die Tipps :thx:


Da ich noch keine GFK-Platte für den Flutkanal fertig habe, mache ich halt mit dem Ruder weiter.

Dazu wird aus 6 mm Messing so 57087 ein Teil gedreht, ein 4 mm Federstahl soll spielfrei drin passen.

Dieser Federstahl dient mir dann als Führung um den Ruderkoker mit etwa 7 Grad Neigung einzukleben.

57088 57095

Arsène

tobi75
29.January.2013, 09:58
Hi Arsène,

im Aufbauthread einer Hera hat Boris Weber eine einfach zu erstellende Kokerabstützung realisiert. klick (http://www.xy-racing.de/forum/attachment.php?attachmentid=882&sid=defa9ade824de5d1443c765cd22371ac), klick (http://www.xy-racing.de/forum/attachment.php?attachmentid=883&sid=defa9ade824de5d1443c765cd22371ac), klick (http://www.xy-racing.de/forum/attachment.php?attachmentid=884&sid=defa9ade824de5d1443c765cd22371ac)
Ausserdem dient die gleich als Startnummernhalter: klick (http://www.xy-racing.de/forum/attachment.php?attachmentid=885&sid=defa9ade824de5d1443c765cd22371ac)
Nur so als Anregung - vielleicht ist das aber auch schon bekannt.

LG

Tobias

Sika
29.January.2013, 14:15
Ich löte unten noch eine Messingunterlegscheibe um das Rohr; mit schräg gefeiltem Langloch, so dass die Unterlegscheibe dann von innen plan auf dem Rumpfboden aufliegt, wenn das Rohr den beabsichtigten Winkel hat und durch den Rumpfboden stickt. Das gibt dem Rohr noch etwas mehr Halt.

Jörg

MiSt
29.January.2013, 15:10
Ich löte unten noch eine Messingunterlegscheibe um das Rohr; mit schräg gefeiltem Langloch, so dass die Unterlegscheibe dann von innen plan auf dem Rumpfboden aufliegt, wenn das Rohr den beabsichtigten Winkel hat und durch den Rumpfboden stickt. Das gibt dem Rohr noch etwas mehr Halt.

Jörg

... und in dem einzigen Eco, was ich je gebaut habe :cool:, habe ich diese Lötstelle dazu mißbraucht, erstmal den richtigen Winkel zu erfahren, zusammen mit einem Langloch am oberen Ende in einer Platte aus kupferkaschiertem Leiterplattenmaterial, die zugleich das Servo trug.

So konnte man durch heißmachen des Kokers und biegen am Ruder die Neigung der Ruderachse einstellen, IMHO (einer) der wichtigste(n) Abstimmparameter für Kurven. Am Ende des Tages ordentlich unten und oben nachgelötet, denn das war ja zwischendurch nur "geklebt"

seni
31.January.2013, 11:10
hi,

Bekanntlich führen viele Wege nach Rom, meiner geht über ein 4 cm langes und 1 cm breites, 3 mm starkes Karbonplättchen, welches ich ans Deck klebe, und das mit einem Loch versehen ist, in das die Achse des Ruders passt.

57145

Das Ruder wird aus 1mm starken Inoxblech und etwas von dem 4 mm Federstahl mit Silberlot hartgelötet.

57146

HILFE: Gibt es eine Möglichkeit, den Teil der Achse der im Koker dreht, vor dem Flußmittel und dem Lot zu schützen, damit ich nachher nicht so viel abschleifen muß?

Als Servo benutze ich ein Hitec 81, 82 oder 85Mg. Das rosa Teil ist ein Stückchen Silikonschlauch und dient der Abdichtung.

Habe dann auch mal den Antriebsstrang vorbereitet.

57148 57147

Die Welle ist eine 1,2 mm Etti Stahldrahtanlage mit 2 Kugellager. Leider sitzt das hintere Lager nicht sehr stramm, aber auch wenn ich selber was drehe/löte, wird´s nicht viel besser ;-) .

Die Dummy-Kupplung wird später gewährleisten daß Motor und Stevenrohr schön artig fluchten.

Weil ich manchmal Probleme habe die Löcher zu finden (des Motors !!), benutze ich zur Befestigung am Spant kleine M3 Stehbolzen die mit Schraubensicherungslack eingesetzt werden.

Arsène

roundnose
1.February.2013, 21:31
hi,

Bekanntlich führen viele Wege nach Rom, ...

HILFE: Gibt es eine Möglichkeit, den Teil der Achse der im Koker dreht, vor dem Flußmittel und dem Lot zu schützen, damit ich nachher nicht so viel abschleifen muß?
...

Arsène

Hi!

Auch die einfachen Wege führen nach Rom! :)
Schieb doch einfach ein Stück Silikonschlauch über die Achse!

LG Werner

seni
2.February.2013, 11:03
hi,

habe das natürlich getestet.
Jo, ist zwar nicht die perfekte Lösung, aber brauchbar.

57175 57176 57177

Arsène

seni
7.February.2013, 21:28
hi,

Flutkanal (3 x 105 Gramm) ist jetzt drin. Wurde in 3 Etappen gemacht:
1) Mit Nahtband unten und vorne oben.
2) der restliche Teil (also oben am Deck und hinten am Spiegel) mit Klebeband abgedichtet, Boot umgedreht und von hinten Mix aus Harz, Thixotropiermittel und Microballoons in die Ecken laufen lassen,
3) auf Undichtigkeit prüfen and abdichten, NEIN, er war NICHT gleich dicht :p

57362

Arsène

Klauso
8.February.2013, 14:38
Hi Arsène

Flussmittelreste geht ganz einfach mit Sprudel ab . Einfach das gelötete Teil in ein Glas Mineralwasser legen und dann abwaschen .
Wenn das Lot zu weit am Rundmaterial hochzieht hast du zu heiß gemacht .

Grüße Klaus

seni
8.February.2013, 20:32
hi,

zu heiß - stimmt wahrscheinlich. Da ich mit Gas + Sauerstoff arbeite, wird die Achse schon fast hellrot.


Nimm eine neue Cuttermesserklinge, wickle um die letzten 3 cm 2x Klebeband als Handschutz drum und lege die Klinge flach auf den Formenrand auf. Vorsichtig mit Zugbewegungen und etwas Druck den Rand beschneiden.

Das geht auch bei Bild B. Am besten wäre es aber, solche Stellen wie B gleich beim laminieren zu schneiden, also kurz anheben, abschneiden und wieder andrücken. Notfalls mehrmals bis es passt.

Gruß JörgDas geht ja tatsächlich, es geht sogar ohne anheben :thx:,


57383 57384

Arsènehttp://www.rc-raceboats.de/forum/images/styles/race/misc/pencil.png

Klauso
8.February.2013, 20:52
Hi Arsène

Ja ok. mit Gas +Sauerstoff . Du lötest ja mit Silberlot ? dann mußt du mit einer weichen , Gasüberschuß , löten . Und zwar so dass beide zu verbindende Teile gleich erhitzen . Nicht hellrot .

mfG Klaus

Jörg Fink
9.February.2013, 14:20
Das geht ja tatsächlich, es geht sogar ohne anheben :thx:
Na klar geht das, man muß nur Gedult haben und auf den richten Härtegrad warten...

Eine bitte aber noch an Dich. Da du bei lackieren der Form die Ränder nicht abklebst, geht beim beschneiden der Gewebereste die Lackschicht vom Formenrand mit ab. Da dein Folientrennmittel aber an diesem Lack haftet, solltest Du vor dem verkleben der zwei Formenhälften den Rand der Form sicherheitshalber noch mal einwachsen!

Gruß Jörg

seni
9.February.2013, 20:10
hi Jörg,

Habe heute das Unterschiff laminiert, letzte Lage Abreißgewebe.

Das Schneiden war eine Qual, bis ich dann mal vorsichtig 1 cm abschälte.

57419

Angenommen, ich hätte Kohle/Kevlar verwendet, wie schneidet sich das :confused:

Arsène

seni
9.February.2013, 20:31
hi,

zurück zu meiner 08-12, so habe ich sie getauft:)

Bei einer Flexwelle fange ich hinten an, der Rest ergibt sich fast von allein.
Habe mir nur eine Zeichnung gemacht um den Rumpf an den richtigen Stellen aufzuschneiden.

Ganz hilfreich der eingeharzte Ruderkoker.

Wellenwinkel etwa 4 - 5 Grad.

57421 57422

Arsène

seni
19.February.2013, 19:47
hi,

Motor und Kühlung eingebaut.

57720

Jetzt noch Notaus basteln, das schwarze Teil ist natürlich kein Kohlefaser :-)

57721

Arsène

seni
1.March.2013, 11:07
hi,

Endspurt !

Notaus
58070

Totholz
58071

Akkubefestigung
58072

Damit die Lipos nicht auf die Verklebung der Welle zu liegen kommen, wird ein Zwischenstück aus Cfg mit eingelegt
58074


Arsène

seni
8.April.2013, 11:01
Hi,

Gestern war das Schiffchen zum ersten Mal unter echten Rennbedingungen im Einsatz, beim 1.DEC-Lauf in Schwörstadt.

DEC ( http://www.deutscher-eco-cup.de) ist der Nachfolger vom ECO-IDC und wird geschmissen von Ursel und Thomas Kieper :thx:

Tja, das Schiffchen: Es hätte schlimmer sein können. Vom Speed her bin ich fast zufrieden, Kurven macht es auch, nur bei etwas höheren Wellen titscht es und taucht dann manchmal nach rechts ab.

Jetzt bräuchte ich jemanden der sich damit auskennt, gelbe Seiten oder so .... ;)

Habe mal ein Filmchen drehen lassen, gute Arbeit von Jessica :thx:.
http://www.youtube.com/watch?v=5fn7QceJN8M

MfG,
Arsène

tobi75
8.April.2013, 15:51
Hallo Arsène,

von "Auskennen" bin ich wohl weit entfernt :) - möchte aber trotzdem mal ein zwei Gedanken einstreuen:
Meine Hera ist "früher" auch nach rechts ausgebrochen. Ich schiebe das auf die Senke rechts neben dem Totholz. Seitdem ich da ein wenig aufgespachtelt habe, passiert das nicht mehr.
Du kannst ja auch mal mit nem zusätzlichen kurzen Stringer am Bug auf der rechten Seite testen. Das sollte einem Abtauchen entgegenwirken. (klick (http://www.hydroworld.de/vb/showthread.php?7012-Abstimmung-HERA-BW-von-XY-als-Eco-Expert&p=81359&viewfull=1#post81359))

LG

Tobias

ph`L
8.April.2013, 17:37
Hey Arsène,

da bin ich doch froh, dass mein altes Expert nicht allein mit dem "Problem" dasteht :laugh:
Habe dir ja beim Trainingslauf davon berichtet.
Wenn jemand was weiß, wäre ich für einen Hinweis sehr dankbar.

scheriman
8.April.2013, 19:15
Hallo zusammen,

leider habe ich das Boot am Sonntag nicht mehr fahren sehen. Aber anhand des Videos lässt sich doch einiges erkennen.
Wie sieht den bei Euren Booten mit dem Längsachsenschwerpunkt aus ? Wir haben die grobe Faustregel das die hintere Schwerpunktauflage 1cm links von der Kiellinie liegen sollte. Eco mit einem Finger an der Spitze halten mit dem anderen am Heck - schau mal ob im Blei liegt.
Eine kleine Skizze ist im Anhang.

Gruss Adrian

oppakatzen
8.April.2013, 22:08
Hallo Arsene,

was für einen Prop fährst Du? Wieviel rake-winkel hat er?

Meine Hera machte mit einem TS Alu CnC (großer rake-winkel)
auch so komische Sachen weil sie dadurch hinten zu leicht wurde
und vorne zu gedrückt lief.
Mit einem Prop von Georg (kleiner rake-winkel) war auf einmal
alles gut!

Gruß Gert.

ph`L
9.April.2013, 02:21
@ Adrian : danke für den Tip, werde ich die Tage mal probieren.

@ Gert : welchem Humbel fährst du denn bei welchem Motor ? Durchmesser und Steigung interessiert mich.
Bei meinem alten Expert bin ich gezwungen props mit einem maximalen Durchmesser von 31,5 zu fahren, da ich die Welle sehr flach eingebaut habe.
Daher muss ich leider zu ein wenig mehr Steigung tendieren.
Der Vollständigkeit halber, ich fahre einen Kira4300, dreht gemessen aber knapp über 4400.

Gruß
Phil

oppakatzen
9.April.2013, 08:16
Hallo Phil,


@ Gert : welchem Humbel fährst du denn bei welchem Motor ? Durchmesser und Steigung interessiert mich.
Bei meinem alten Expert bin ich gezwungen props mit einem maximalen Durchmesser von 31,5 zu fahren, da ich die Welle sehr flach eingebaut habe.
Daher muss ich leider zu ein wenig mehr Steigung tendieren.
Der Vollständigkeit halber, ich fahre einen Kira4300, dreht gemessen aber knapp über 4400.

ich fahre (allerdings in Standart 10) einen 30er Durchmesser,
35er pitch an einem TS Viper 1530/8 (4 Poler) mit 3450 U/Min*V leer.

Damit bin ich im letzten Lauf in Freiburg 65 Runden gefahren.

Gruß Gert.

seni
9.April.2013, 09:31
hi,

das klappt ja prima :prost:

ne Delle in der Lauffläche schliesse ich aus, sämtliche Flächen sind plan bis konvex,
(kleine Eselsbrücke: hat das Mädel Sex, wird der Bauch konvex)

Stringer habe ich an meiner Hera auch machen müssen, meiner Meinung nach sind sie wie Airbags im Auto: sie wirken erst wenn´s eh zu spät ist.

Längsschwerpunkt nach links kann ich erstmal mit Gewicht auf dem linken Flügel testen, eventuell Servo in die linke Ecke verfrachten.

Prop ist tatsächlich ein TS, den Rakewinkel müsste man doch relativ einfach verändern können.

Jetzt aber zuerst die rosa iX-Ell zusammenschustern, die hat etwas gelitten ....:eek:

Seni

Sika
9.April.2013, 15:36
Zuerst sollte geprüft werden, ob das Boot überhaupt bei Vollgas gerade liegt oder zu einer Seite hängt. Hängt es nach rechts, dann mehr Seitenvortrimmung geben.

Sollte es bei korrekter, waagerechter seitlicher Trimmung immer noch nach rechts ausbüchsen, dann kommt das Boot vermutlich zu weit raus und stürzt dann bei Drehmomentimpulsen (wenn der Prop ins Wasser greift) nach rechts ab - das kenne ich auch.

Auf jeden Fall nochmal die Symmetrie des Bootes und der Lauffläche peinlich genau prüfen, auch bis vorn zum Motor. Hier kommt es auf wenige 1/100mm an. Ggf. den Prop und/oder den Wellenwinkel ändern, so dass der Prop weniger Auftrieb liefert.

Auch eine Änderung des Längsschwerpunkts (mit gleichzeitiger Änderung der Spachtelung) kann das Verhalten beseitigen. Das Boot sollte auf jeden Fall parallel über Wellen springen und weder vorn aufsteigen noch vorn abstürzen - beides würde das Ausbüchsen nach rechts verstärken. Wenn das Boot bei Geradeausfahrt und Glattwasser (oder wenig Wellen) wippt, dann ist es zu frei abgestimmt. Man muss bei Glattwasser das Gefühl haben, man müsse das Boot anschieben - nur dann passt die Abstimmung für den Wettbewerb. Super freie und schnelle Trainingsabstimmungen (allein ums Dreicke) funktionieren im Rennen nicht.

Ansonsten:
1. das Boot nach links bzgl. des Schwerpunkts übertrimmen und dann die waagerechte Fahrlage durch Keile herstellen. Dann hat der Drehmomentschlag beim Eintauchen des Props ins Wasser mehr Gegengewicht.

2. den Rumpf im vorderen Bereich auf Höhe des Motors asymmetische bauen und ihm dort mehr Volumen geben (also die Lauffläche etwas aufspachteln). Dann stützt diese Fläche etwas besser gegen den Drehmomentschlag ab.

Jörg

seni
9.April.2013, 18:45
hi,

Danke für diese konkreten Erläuterungen, das wird noch ne Menge Arbeit;)

Arsène

MiSt
10.April.2013, 07:49
Arsène,

dann möchte ich noch einen ggf. etwas hoch geratenen Schwerpunkt ins Spiel bringen, der ebenfalls für Abrollen nach rechts ("außen") sorgen kann (wobei "außen" beim Eco die andere Seite ist ... :laugh:), wenn sich das Boot beim Landen "verhakt".

Das gerne links außen oben aufgeklebte Blei (IMHO gehört das da gar nicht hin, aber wenn, dann links innen unten :cool:) erzeugt solche Effekte zusammen mit dem von Jörg ins Spiel gebrachten Drehmomentschlag.

CU

seni
10.April.2013, 08:19
hi,

einverstanden, die Flügel sind ja hohl und einige Millimeter dick, da passt das Zusatzgewicht prima rein, nachdem ermittelt ist wieviel tatsächlich nötig ist.

Ist eine Sch...arbeit einen Flügel aufzuschneiden um eingeharztes Gewicht wieder rauszukriegen :bang

Arsène

MiSt
10.April.2013, 10:06
hi,

einverstanden, die Flügel sind ja hohl und einige Millimeter dick, da passt das Zusatzgewicht prima rein, nachdem ermittelt ist wieviel tatsächlich nötig ist.

Ist eine Sch...arbeit einen Flügel aufzuschneiden um eingeharztes Gewicht wieder rauszukriegen :bang

Arsène

hmmm, ist der Flügel nicht eh Teil des FK? Dann braucht's doch nur von oben ein Fenster zum Reinkleben? Aber viel bringen die paar mm dann sowieso nicht, und das Hauptproblem dürfte eher in die Richtung der von Jörg beschriebenen Sachen gehen.

Und ich hatte natürlich eher ein Mono vor Augen, wo man die Gewichte statt oben drauf besser unten in die Kante des FK klebt, auch, damit sie beim Umdrehen dann schön von oben "ziehen".

seni
10.April.2013, 11:17
hi,


hmmm, ist der Flügel nicht eh Teil des FK? Dann braucht's doch nur von oben ein Fenster zum Reinkleben?

Genau so ist es, .... oder von unten ein Fenster, sieht eventuell besser aus, da an der Unterseite sowieso rumgeschliffen wird

Arsène