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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brushless Outrunner für 400mm Mono und 2S



evox
2.September.2012, 15:04
Hallo zusammen,

da ich grad ja noch mitten in der Taipan-Planung hänge und auch mit dem Motor noch etwas unsicher bin, habe ich hier mal ein paar Alternativen aufgeführt und würde mich sehr über Feedback freuen!

Turnigy Brushless Outrunner 2836, 3700kv
30A Regler

Mystery 2632 3000kv
((so ein Ebay-China Teil...keine Ahnung, was davon zu halten ist))


Wassergekühlter Turnigy 2040 4800kv inrunner
Zu viel des Guten?

Kühlung...gute Frage - evtl gekühlte Motorhalterung...

Gruß

MiSt
2.September.2012, 17:19
Also, hier wurden in einem anderen Thread gerade erst 1600/V an 8s im 1m-Mono empfohlen :cool:. Das entspricht 3200/V an 4s (zu heiß selbst für Hydro 2, geschweige denn für Mono 2) bzw. 6400/V an 2s (eine evtl. praktikable *o* Sache für Hydro 1, aber zu heiß für Mono1).

Nun handelt es sich hier aber um ein Mini. Also leicht (hoffentlich) und soll trotzdem schnell sein. So ein bißchen Boot kann man aber nicht sinnvoll mit einem großen Propeller fahren, also muß die Geschwindigkeit über die Drehzahl kommen.

3000/V wäre wie S7, 900g+ Boot an 2s und K34,5 ca. 40km/h. Dieser Propeller wäre für das Mini schon zu groß, wird also arg langsam, wenn man eine adäquate Größe montiert, oder man kämpft ohne Ende mit dem Propwalk und Drehmoment.

3700/V wären OK, mit einem K31 oder K33 (recht groß ...), ist aber eher soft für heutige Verhältnisse. Sowas (3600/V) fahre ich z.B. aktuell im Minihydro an 28mm Alu, aber an 3s.

4800/V mit einem K29 oder dem genannten 28'er Alu hätte das meiste Potential hinsichtlich Speed, geht ein wenig in Richtung "Ritt auf der Rasierklinge", wäre aber noch OK.

Wenn der Motor so 15-20% des fahrfertigen Bootsgewichts ausmacht, ist alles OK von der Baugröße her.

Ansonsten schau' hier in die Threads zu Minimonos, gibt ein paar aktuelle.

evox
2.September.2012, 17:46
Hey MiSt,

danke für deine ausführliche Antwort!

D.h. ich würde mich wohl am ehesten auf die höher drehenden Motoren konzentrieren!

Mir ist aber leider noch immer noch nicht so ganz klar, was ein gravierender Vor-/ oder Nachteil eines In- oder Outrunners wäre...

Evtl. wäre für mich als Bootsneuling dann der mittlere Motor - also 3700kv ganz sinnig...so wie es sich hier liest wäre der dann ja annehmbar schnell, aber für mich auch noch passabel fahrbar...

Soll ja auch nur zum "Spaßfahren" sein - sehr flott ist sehr gut - aber ordentliche Kurvenlage wäre auch sehr nett!
Halt ein ordentliches Fahrbild^^

oder als Mittelding sowas wie 2830 4000kv...oder evtl 2835 3800kv - das sollte doch dann beides mit nem 30er Prop ganz gut gehen, oder?

Danke dir!

MiSt
3.September.2012, 08:19
Alles zwischen 3700/V und 4800/V ist mit einem passenden Propeller und korrekt eingestellt sinnvoll, auch für einen "Anfänger". Da Du aus Essen kommst, hast Du eigentlich perfekte Möglichkeiten, mit Leuten in Kontakt zu kommen, die wissen was sie tun und Dir auch speziell bei einem Minimono helfen können ...

Out- oder Inrunner:

Ursprünglich wurden Outrunner im Modellbausektor eingeführt, weil man sie recht einfach so designen kann, daß man mit ihnen große Luftschrauben direkt antreiben kann. Praktisch bedeutet das: Viele Pole, niedriger Innenwiderstand trotz sehr niedriger spezifischer Drehzahl [rpm/V] und sehr hohem spezifischen Drehmoment [Ncm/A]. Diese hochpoligen Outrunner sind für Boote ungeeignet, weil sie den Regler im Handumdrehen ans Drehzahllimit bringen.

"Traditionelle" Inrunner sind zweipolige Motoren mit niedrigem Innenwiderstand nur bei wenigen Windungen, daher ergibt sich hohe spezifische Drehzahl und niedriges spezifisches Drehmoment. Sowas funktioniert im Flieger meistens nur mit Getriebe.

Inzwischen gibt es Mischformen dieser beiden Extreme: Mehrpolige Inrunner (4/6/8 sind gängig von Neu, Megamotor, Leopardhobby, Tenshock, ...) und wenigpolige Outrunner (z.B. 6polige Scorpions).

In einem kleinen Boot wie ein Minimono sind 2-4polige Motoren am sinnvollsten, denn man benötigt wie geschrieben für hohe Geschwindigkeiten sehr viel Drehzahl bei kleinen Propellern. Je mehr Pole, desto mehr Kommutiervorgänge am Regler, desto mehr Streß für das Ding.

In mittleren Booten sind 2-6polige Motoren sinnvoll, bei größeren Booten und eher "moderaten" :rolleyes: Drehzahlen funktionieren (2)4-8poler am besten.

Wenn man die Wahl zwischen an sich gleichwertigen Out- und Inrunnern trifft, so spielen folgende Faktoren eine Rolle:


Outrunner nur stirnseitig wasserkühlbar, läuft aber auch oft bestriebssicher ohne WaKü wegen der selbstkühlenden Glocke
Inrunner problemlos wasserkühlbar mit Mantel oder Spirale
das hohe Trägheitsmoment des Outrunners kann man beim schlagartigen Gasgeben zum Umdrehen eines gekenterten Bootes nutzen *o*
das hohe Trägheitsmoment des Outrunners nervt total beim schlagartigen Gasgeben im normalen Fahrbetrieb :doh:
Outrunner können nach allgemeiner Erfahrung etwas leichter dimensioniert werden als Inrunner, wobei Qualitätsunterschiede da natürlich auch und in der gleichen Größenordnung reinspielen

evox
3.September.2012, 11:59
Hey,

schon wieder Danke für die Antwort!

Ich denke, ich werde mich dann wohl für einen 2830/2835 outrunner mit 3800-4000kv entscheiden.

Dann vorerst 30er-33er Props testen und schauen, was passiert..

EDIT: Wenn sich hier Essener für ggf. Info-Austausch melden mögen, oder mitteilen, wo ich sie zum beobachten und ggf. mit Fragen bombardieren finden kann...immer ran;-)