PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eigenbau Mini Rigger



Shark
6.June.2011, 00:33
Hallo zusammen,

hier entsteht in den nächsten zwei Wochen ein Bau- bzw. Aufbaubericht eines Mini Riggers. Geplant ist es diesen bis zum diesjährigen Mini-Treffen in Ahlen fertig zu stellen und dort die ersten Fahrten damit zu machen.

Abmaße:
Länge: ca. 44 cm + Überhang
Breite: ca. 26 - 30 cm

Hier mal die ersten Bilder zum einstimmen.

Gruß,
Patrick

eric_laermans
6.June.2011, 07:23
Hallo Patrick!

Sieht schon sauber aus! Bin gespannt wie du weitermachst. Hast du die Teile selber gemacht?

Torsten
6.June.2011, 20:50
Hallo Patrick,
die Schwimmer sehen gut aus,
macht Du die einstellbar?

Shark
6.June.2011, 21:00
Das Design für den Mittelrumpf ist ist schon vor zwei Jahren während eines vorjerigem Mini Rigger Projektes entstanden. Der Rumpf wurde aus Styropor mit einer Styroporsäge (heißer Draht) mit Hilfe von Schablonen aus Pappe (Drauf- und Seitenansicht) geschnitte und anschließend in die entgültige Form geschliffen. Nach dem anzeichnen der Deckelauschnitte wurden diese herausgeschnitten und alle Teile überlaminiert. Nach dem aushärten folgte das beliebte Schleifen und Spachteln bis ich mit der Oberfläche zufrieden war und die Deckel und die Deckelöffnugen zusammenpassten. Erst danach wurde das Styropor aus den Teilen entfernt.
Mit dem Mittelrumpf wurde erst einmal ein Rigger aufgebaut und gefahren bis nach einem Abtaucher eine Strebe gebrochen war. Eine Reperatur hat sich aus meiner Sicht jedoch nicht mehr gelohnt, so dass der Rigger ausgeschlachtet wurde und dann über ein Jahr lang an der Wand hing.
Bilder gibts natürlich auch davon.

Shark
6.June.2011, 21:05
Glücklicherweise ergab sich die Gelegenheit, eine Form davon zu bekommen(an dieser Stelle nochmals besten Dank Torsten !), da ich mich bis jetzt noch nicht an einen Formenbau herangetraut habe. Das letzte Bild zeigt den ersten Abzug aus der Form, den Torsten für sich gemacht hat und ich nun für ihn aufbaue.

Coming next: Bau der Schwimmer

Gruß,
Patrick

Shark
6.June.2011, 21:16
Hallo Torsten,

hatte eigentlich keine Verstellmöglichkeit für die Schwimmer geplant, da ich bis jetzt immer gut ohne ausgekommen bin.

Gruß,
Patrick

Torsten
6.June.2011, 21:36
Hallo Patrick,
dann halte es so wie Du meinst, wird schon laufen,
ich hoffe mal so gut wie Dein Hydro A.
Bin gespant wie es weiter geht.

Shark
8.June.2011, 22:47
Weiter geht es mit den Schwimmern.

Das Design für die Schwimmer wollte ich diesesmal recht einfach halten damit diese einfach herzustellen sind und schnell fertig werden. Daher habe ich mich für eine kantige Formgebung ala Mr. Krabs bzw. Dr. Evil von H&M entschieden. Für das Design der Unterseite, sprich den Laufflächen und Anstellwinkel habe ich mich an denen meines Hydra A orientiert, allerdings entsprechend verkleinert. Die Laufflächenbreite beträgt 25mm und den Anstewinkel habe ich mit ca. 5° geplant.
Hergestellt habe ich die Schwimmer aus 2 Steifen Styrodor. Die Innere habe ich wieder mit hilfe zweier Schablonen aus Pappe und der Styroporsäge geschnitten. Die äusseren Teile sind mit dem Messer grob ausgeschnitten. Anschließend die Oberseite und die Hinterkante in die gewünschte Form geschliffen und mit der Innenseite mittels Sekundenkleber verklebt. Danach wurden auch die restlichen Kanten mit einen Schleifklotz in Form geschliffen und dem Innenteil angepasst. Zum Schluss habe ich noch eine Splitkante angeformt. Um diese für beide Schwimmer identisch zu bekommen zeichne ich immer Linien auf die Bauteile bis zu dem ich das Material wegnehmen möchte.
Die Bilder zeigen einige geschilderten Schritte.

Shark
8.June.2011, 23:26
Nachdem die Schwimmer ihre entgültige form hatten, habe ich diese mit einer selbst laminierten dünnen Platte beplankt. Die Platte habe ich auf einer mit Trennlack versehenen Glassplatte aus einer Lage 105er Glas, einer Lage 160er Kohle und wieder einer Lage 105er Glas laminiert. Diese Platte ist ausreiched stabil um daraus auch Flutkanäle herzustellen, lässt sich aber immer noch sehr gut mit einer Schere bearbeiten.
Zum beplanken habe ich mir immer bassende Stücke zurechtgeschnitten, so das diese über alle Seiten überstehen, anschließend mit Sekunde verklebt und zurechtgeschliffen. Dabei habe ich mit allen hinteren Flächen angefangen. Danach kamen die Seitenteile und zum Schluß die Lauflächen und die Oberseite. Für die schwierigeren Flächen, wie z.B. die Oberseite habe ich mir vorher Schablonen aus Pappe angefertigt. Ferner habe ich für die senkrechten Flächen an den Abrisskanten die Schimmer mit einen Messer eingeschlitzt und die Platten dort hineingesteckt. Das spart etwas anpassungsarbeit.

Und wieder die entsprechenden Bilder der Bauschritte

Coming next: Festlegen des Schwerpunktes bzw. der Einbaupasition der Kompnenten

Gruß,
Patrick

MiSt
9.June.2011, 09:43
Patrick,

was wiegt denn so eine Tatze in der Bauweise und wie lang ist sie?

Shark
9.June.2011, 11:01
Hallo Michael,

ein Schwimmer hat die Abmaße (L*B*H) von ca. 210*35*40 mm und wiegt 26g. Hoffe mit dem Gesamtgewicht unter 500g bleiben zu können.

Gruß,
Patrick

MiSt
9.June.2011, 12:45
Ui, das ist aber schön leicht trotz der massiven :cool: Bauweise - interessant!

Danke, Patrick!

Shark
15.June.2011, 23:00
Hallo zusammen,

komme momentan zeitlich nicht dazu den Baubericht weiter zu schreiben. Hoffe aber das sich nächste Woche ändert.
Für alle neugirigen sei erwähnt, dass der Mini-Rigger letztes Wochenende fertig geworden ist und zu meiner vollsten Zufriedenheit die ersten Runden absolviert hat. Bilder vom fertigen Modell gibt es in meinem Album.

Gruß,
Patrick

Torsten
20.June.2011, 19:51
Hallo zusammen.
hier ein paar Bilder aus Ahlen.

Torsten
25.June.2011, 13:36
Hallo,
jetzt mit Lack. Video kommt noch.

Shark
26.June.2011, 08:32
Hallo Torsten,

schön das der Tarn Rigger Farbe bekommen hat. Sieht sehr gut aus!

Gruß,
Patrick

Shark
26.June.2011, 19:37
So, es geht weiter mit dem Baubericht.

Thema dieses Beitrages ist die Bestimmung des Schwerpunktes in Längsrichtung bzw. die Lage der Komponenten die verbaut werden sollen. Dafür fertige ich immer eine Tabelle an (z.B. mit Excel) in der ich die entsprechenden Gewichte der verschieden Bauteile bzw. Komponenten und deren Schwerpunkte eintrage. Den Bezugspunkt für die Schwerpunkte lege ich immer auf den Heckspiegel, sprich dort ist der 0 Wert. Um daraus den gesamten Schwerpunkt zu ermitteln ist das Gewicht der einzelnen Bauteil mit dem Schwerpunkt zu multipizieren und dieses Monment über alle Bauteile auf zu summieren. Der gesamte Schwerpunkt ergibt sich dann durch das Dividieren der Summe der Momente (SP*Gewicht) durch das Gesamtgewicht aller Bauteile.
Ich persönlich finde des vorgehen sehr schön, da man schnell verschiedene Varianten durchpropieren kann ohne alle Komponeten wirklich haben zu müssen bzw. ohne diese ins Boot zu legen (verutschen dann ja eh meist) und dann den Schwerpunkt druch ausbalancieren mit den Fingern bestimmen zu müssen.
Ferner bekommt man gleich ein Gefühl dafür mit welchem Bauteil (meist der Akku und der Motor) man am meisten erreichen kann und eine sehr gute Abschätzung für das Gesamtgewicht des Bootes. Dieses wird aber meist größer ausfallen da z.B. Kleber, Notaus, etc. nicht in der Tabelle berücksichtigt wird. Was man allerdings für diese Methode braucht ist eine Vorstellung im welchen Bereich sich der Schwerpunkt nacher beim Boot befinden soll und natürlich eine relativ genaue Gewichtsangaben der jeweiligen Bauteile.

Ein Beispiel einer solchen Tabelle (letzte Version wärend des Baus dieses Riggers) ist in dem angehängtem Bild gezeigt. Die Gewichte sind in Gramm und die Schwerpunkte in Zentimetern angegeben.

Coming next: Ausrichten der Schwimmer und des Rumpfes

Torsten
29.June.2011, 23:30
Hallo,
ich mache mal weiter.
Hier meine Transportbox.

Torsten
4.July.2011, 19:27
Hallo,
so Setup geändert und es läuft.
Setup
Tenshock TS-VZ1515/8T 6850 KV
YGE 75 N
2S SLS 2200 mAh
X430


http://www.youtube.com/watch?v=HRPwcIYDP40

Shark
14.July.2011, 09:30
Hallo zusammen,

weiter geht es mit dem Baubericht!

Zum Ausrichten der Schwimmer und des Rumpfes bin ich diesmal wie folgt vorgegangen. Den Rumpf habe ich hinten und an der Stelle wo später die Schwimmerabrisskanten sitzen mit 3mm Depronplattenstücken unterfüttert bis ich die gewünschte Abstand zur Wasserlinie erreicht habe. Dieses sind vorne 14mm und hinten 9mm. Damit die Abstandsklötzchen nicht verrutschen habe ich die einzelnen Platten zuerst mit Sekunde verklebt und dann an den Rumpf. Damit der Rumpf jedoch nicht durch Sekundenkleber verunstaltet wird, wurde die entsprecheden Stellen mit Klebeband versehen.
Bei den Schwimmern bin ich ebenfalls so vorgegangen. Jedoch habe ich hier die Depronplatte hochkant genommen. Die Schwimmer sind so eingestellt, dass die Laufflächen plan zur Wasseroberfläche sind (ohne Keilwinkel) und einen Anstellwinkel von 4,5° - 5° aufweisen.
Nachdem dieses fertig war habe ich mir überlegt wo die Streben, welche aus 4mm Carbonrohr bestehen, am besten durch den Rumpf und in die Schwimmer geführt werden, so dass man noch gut an alle Komponenten herankommt, diese genug platz haben und der Rumpf auch noch vernünftig zu zukleben ist. Als die Positionen feststanden habe ich mir eine entsprechende Schablone angefertigt und mit Hilfe dieser auf alle Seiten (in diesem Fall 6), in denen Löcher herein müssen, die Positionen übertragen und erst ein mal mit 4mm aufgebohrt. Danach wurden die Streben durch den Rumpf und die Schwimmer gesteckt und geschaut ob auch alles lotrecht bzw parallel ist, nichts klemmt und auch die gewünschte Lage zur Wasserlinie passt. Gegebenfalls wurden die Löcher entspreched mit einer Rundfeile korrigiert. Passt dann alles werden die Löcher gleichmäßig zu allen Seiten aufgeweitet für die Aufnahmerohre als Alu (in diesem Fall Rohr mit 5mm Außen- und 4mm Innendurchmesser). Bevor dann die Alurohre in den Rumpf und die Schwimmer mit Sekunde bzw. 24h Hartz verklebt werden, sollte man alles aber nochmals überprüfen.

Hier wieder einige Bilder.

Shark
14.July.2011, 09:54
Die Halterung für die Turnfin habe ich aus 1,5mm Carbonplatte mit Hilfe einer Schablone erstellt. Die Halterung hat mehrere Bohrungen um die Position der Finne nacher anpassen zu können. Meiner Erfahrung nach hat sich als sehr gute Position für die Finne eine Position kurz vor dem Schwerpunkt ergeben.
In den rechten Schwimmer wurde dann ein entspechender Schlitz für den Turnfinhalten eingebracht und der Halter mit 24h Hart eingeklebt. Dabei sollte man darauf achten, dass die der parallel zur Schwimmerinnenseite (in Längsrichtung gesehen) und sekrecht zur Wasseroberfläche (von hinten gesehen) verläuft.

Die Finne selbst lässt sich sehr gut aus einem Messer oder einem etwas dickeren Spachtel erstellen. Um die Finne nacher genau auszurichten bzw. schräg zu stellen lege oder klebe ich immer Klebeband oder dünne GFK Plätchen an die entsprechende Stelle dazwischen.

Und wieder Bilder.

Shark
14.July.2011, 11:56
Weiter geht es mit dem Bau des Motorspants.

Die Form habe ich mit Hilfe eines Lötzindrahtstückes im Rumpf an der entsprechenden Stelle abgenommen und auf Pappe übertragen um wieder einmal eine Schablone zu erstellen. Dann Habe ich die Position der Motorwelle und der Befestigungslöcher aufgetragen. Der Motor sitzt nacher so tief wie möglich (entsprechende WK nicht vergessen, in diesem Fall habe ich jedoch keine verbaut) und exakt mittig im Rumpf. Ferner habe ich die Seiten des Motorspants freigeschnitten, so dass ein T entsteht und man ausreichend Platz hat hier Kabel oder Schläuche vorbeizuführen. Gefertigt habe ich den Spant dann aus 1,5mm Carbonplatte.

Shark
14.July.2011, 13:13
Als Wellenanlage habe ich für dieses Boot eine 2,5mm Flexwelle mit 4mm Endstück von H&M genommen. Laufen tut die Welle in einem Kugelgelagerten Strut vom Schnippy den ich noch liegen hatte. Befestigt wird dieser an einem Stück CFK-Platte, welches durch einen Schlitz im Heckspiegel in den Rumpf geklebt wird. Die Welle habe auch exakt mittig plaziert. Den Wellenversatz, um den Propwalk auszugleichen, stelle ich nacher mit einen Versatz der Schwimmer ein.
Die Position für den Wellendurchbruch im Rumpfboden habe ich anhand einer Zeichnung ermittelt. So wie es Werner (alias roundnose) auch immer macht.
Wenn alles soweit vorbereitet ist, werden Motorspant mit Motor und Kupplung und die Wellenanlage ins Boot gesetzt und ausgerichtet bis die Flexwelle schön fluchtet ist. Dann fixiere ich alles mit Sekundenklaber damit nichts mehr verrutschen kann. Anschließend können alle Teile in Ruhe mit 24h Hartz ordentlich verklebt werden.

Leider habe ich gegen Ende der Bauphase nicht mehr allzu viele Fotos gemacht, sorry.

GrandePunto
23.June.2012, 21:31
Hey,
ist zwar schon ein Jahr her, aber gibt es von dem Rigger noch einen Abdruck? ;)

mfg