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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wassereinbruch in H&M MicroDrifter



MVCruiser
8.October.2010, 21:53
Hallo,
nachdem ich mit viel Hilfe aus dem Forum mein Palm-Beach-JetSprint-Boot erfolgreich trocken gelegt habe, muss ich mich um die MicroDrifter von H&M kümmern. Hier kommt so viel Wasser rein, dass die LiPos und die Elektronik ernsthaft bedroht werden. Welle fetten nützt leider nichts.

Da ich noch nie ein Boot aufgebaut habe, kann ich bei meiner gebraucht gekauften MicroDrifter nicht einschätzen, ob das Stevenrohr bzw. die Welle so verbaut sind, dass sie dicht genug sind. Allen See- und Badewannentest (hier allerdings kaum zu beobachten) zufolge strömt das Wasser irgendwo an der Stelle ins Boot, wo die Welle in den Rumpf kommt. Unten ist lediglich ein Schrumpfschlauch angebracht, der sich aber locker hin- und herschieben lässt. Gerne würde ich das Problem professionell lösen und habe daher ein paar Bilder von den entsprechenden Stellen angehängt.

Sollte ich etwas neu kleben oder abdichten müssen, wäre es schön, wenn ich auch Tipps zum Material / Klebstoff bekommen kann.

Wie würdet ihr das Problem angehen?

Danke für Hilfestellung.

Reinhard

Jan-Nicolas
8.October.2010, 22:23
Also, Bild 1 folgend ... (was schonmal gut ausschaut) ... wage ich folgende Progose :
Wenn Wasser an dem Strut vorbeiläuft, wird Luft aus dem Rumpf herausgesaugt. Merke : Wasser, was an dem Strut verbeiläuft, zieht die Luft aus dem Rumpf ...
Anhaltspunkt für die erste Optimierung : Mache bitte ein kleines (1mm) Loch in den Rumpf - so daß kein Unterdruck entsteht. Es ist vielmehr der Fall, daß Dein Rumpf ein Vakuum ausbildet, weil über den Strut und das vorbeilaufende Wasser die Luft herausgezogen wird - bei Stillstand auf dem See wir dann der Druckausgleich darüber realisiert, daß Wasser praktisch "angesaugt" wird.

Check das bitte einmal ..

JN

gecko
8.October.2010, 22:23
Hallo
Also ich würde die ganze Welle herausnehmen und neu einbauen.
Dann bist du Dir auch sicher, dass es dort nicht mehr hineinkommt.

Iser-Modell
8.October.2010, 22:52
Also, Bild 1 folgend ... (was schonmal gut ausschaut) ... wage ich folgende Progose :
Wenn Wasser an dem Strut vorbeiläuft, wird Luft aus dem Rumpf herausgesaugt. Merke : Wasser, was an dem Strut verbeiläuft, zieht die Luft aus dem Rumpf ...
Anhaltspunkt für die erste Optimierung : Mache bitte ein kleines (1mm) Loch in den Rumpf - so daß kein Unterdruck entsteht. Es ist vielmehr der Fall, daß Dein Rumpf ein Vakuum ausbildet, weil über den Strut und das vorbeilaufende Wasser die Luft herausgezogen wird - bei Stillstand auf dem See wir dann der Druckausgleich darüber realisiert, daß Wasser praktisch "angesaugt" wird.

Check das bitte einmal ..

JN

Möglichkeit Nr.1 - Das sehe ich auch so!
... ich darf mich dazu mal zitieren:



Was hast du denn gemacht gegen den Unterdruck ?

Ich hatte ein Bowtenzug- Antenneröhrchen hinten rechts (oder links) von oben durch den Rumpf geführt. Das Ende außen 2-3mm über dem Deck, das Ende innen reicht abgeschrägt bis zum Rumpfboden.
Auf diese Weise kann bei Rückenlage kein Wasser ins Boot eindringen, da das innere Rohrende in diesem Fall (normaler Weise) über dem Wasserspiegel liegt.
Es funzte und das Boot blieb seit dem trocken.

Gleichzeitig verhindert es auch den sogenannten "Druck im Bauch", den Überdruck der durch Wärme und Feuchtigkeit im Boot entstehen kann.
Wichtig ist nur das Röhrchen hinten zu platzieren, für den Fall dass das Boot mal "Männchen" macht. Im Bug platziert würde die Restluft im Boot über das Röhrchen entweichen, das Boot volllaufen und absaufen.



Möglichkeit Nr.2 - Dein Schrumpfschlauch ist erstens zu kurz und zweitens liegt er nicht press an.
Dadurch kann bei höherem Tempo Wasser zwischen Schrumpf und Stevenrohr eindringen, welches im Strut gegen das Kugellager prallt.
Dort sucht es nun den geringsten Widerstand und der führt zwischen Teflon und Welle ins Boot.

MVCruiser
9.October.2010, 00:04
Merci schon mal für die konstruktiven Beiträge.
Benutze ein Antennenröhrchen... Reicht das für ein Druckausgleich nicht aus - einem 1mm Loch dürfte es gleichkommen?
Der Schrumpfschlauch sitzt so locker, dass da ganz sicher bei der Fahrt Wasser reinströmt... Ist Schrumpfschlauch das Mittel der Wahl, oder gibt es auch andere Möglichkeiten? Noch ne Anfängerfrage: was genau wird als Strut bezeichnet?

Kann es sein, dass von innen gesehen das Wasser nicht zwischen dem weißen Röhrchen und der Welle (siehe Bild), sondern zwischen Röhrchen und dem schwarzen Material herausquillt?

Eigentlich möchte ich den Neueinbau der Welle vermeiden... Trotzdem: Gibt es irgendwo eine anfängergeeignete Anleitung?

Reinhard

Hans
9.October.2010, 00:25
Guckstu hier: Klick (http://www.rc-raceboats.de/cms/pdf/beginner.pdf)

Den Schrumpfschlauch solltest Du bis an die Rumpfdurchführung führen, damit der unerwünschte "Eingang" über dem Wasser liegt.
Ist er ausgeleiert, vorsichtig mit Feuerzeug oder Heißluftfön schrumpfen.

Gruß Hans

MVCruiser
9.October.2010, 10:20
Danke für die Erinnerung an Guckstu hier... (hab ich inzwischen ganz vergessen...).

Badewannentest hat heute morgen ganz klar gezeigt. Wasser kommt zur Welle rein. Insofern ist es nicht einmal v.a. ein Phänomen beim Fahren, das mit einem enger sitzenden und verlängerten Schrumpfschlauch angegangen werden kann.

Mit welchem Material kann man den Bereich innen am Eingang Stevenrohr / Rumpf wasserdicht "verstärken"? Auf dem Bild sieht man, dass es hier etwas rustikaler zugeht.

Wenn es durch Welle / Teflonröhrchen rein kommt, kann man da noch mehr machen außer fetten? Habe bisher das Wellenfett von Kehrers verwendet.

Reinhard

roundnose
9.October.2010, 17:30
Hallo Reinhard!

Wenn es schon in der Badewanne reinrinnt, dann würde ich an der Modernisierung der rustikalen Stube grundsätzlich mal arbeiten.

Eine Propellerwelle, die geölt / gefettet ist und in einem Lager sitzt, welches nicht ausgeschlagen ist, ist absolut dicht.
Prüfe das Lagerspiel und tausche gegebenenfalls die Lager.

Bei deinem Strut (das ist übrigens das Ding da hinten, in dem die Propellerwelle steckt) fehlt ein essentielles Ding: der Konus, der die Durchmesser vom Wellenrohr zum Strut sanft wechseln sollte.
Schau dir ein paar Bilder an, dann weißt du schon, was ich meine.

Die "Stufe", die das bei dir macht, ist gaaar nicht gut.

An deiner Stelle würde ich diesen Sauhaufen da innen auch mal rausmachen. Das ist gar nicht so viel Arbeit. Steck in das vorhandene Wellenrohr den Lötkolben kurz rein (heiß sollte er schon sein, sonst nutzt das nix...:) ), dann geht das Ding ganz leicht raus.
Dann feilst du das Loch auf, bis du ein Stück Messingrohr DM 7 außen / 6 innen reinkriegst.
Dann bestellst du dir ein Teflonrohr 6/4 (ich schätze deine Flexwelle auf 3,2) und einen Konus für den Strut, wo innen ein 6er Rohr reinpasst.

Das Messingrohr braucht unten nur ein Stück weit rausstehen, grade so, dass dann ein Schrumpfschlauch drüberschiebbar ist.

Das sollte dann ungefähr so aussehen, wie auf dem Bild unten.

Innen hast du keinen Platz, um noch irgendwelche dichtende Maßnahmen zu setzen. Sonst kann man innen noch ein Kugellager auf eine Hülse auf die Flexwelle setzen und mit einem Silikonschlauch mit dem Wellenrohr verbinden.

LG Werner

MVCruiser
9.October.2010, 19:35
Hallo Werner,
das hört sich nicht gut an, zumal ich das Boot gebraucht gekauft habe und vom Vorbesitzer eine neue Flexwelle eingebaut wurde...

Bevor ich mich an das große Ganze wagen muss, würde ich es gerne mit den kleinen überschaubaren Möglichkeiten versuchen...

1. Lager (Motor?)
Laut Vorbesitzer hat der Motor neue Lager bekommen. Tatsächlich lässt sich die eingebaute Welle ca. 1-2 mm vor und zurückschieben. Hat dieses Spiel etwas mit der Dichtigkeit zu tun?

2. Konus
Die Wellenanlage ist von H&M. Reicht es, wenn ich dort so einen Konus bestelle, oder brauche ich noch weiteres Zubehör?

3. Stufe
Meinst du damit die Stelle, an der ein kleines Stück Schrumpfschlauch angebracht ist? Verschwindet diese mit einem Konus?

4. Innen
Kann ich die Welleneintrittstelle nicht mit Kleber nachbessern? Falls ja, womit macht man das?

Könnten diese Ansätze allein schon zum Erfolg führen? Wie schätzt ihr das ein?

Gruß
Reinhard

Ist es richtig

roundnose
9.October.2010, 22:25
Hallo Werner,
das hört sich nicht gut an, zumal ich das Boot gebraucht gekauft habe und vom Vorbesitzer eine neue Flexwelle eingebaut wurde...

Bevor ich mich an das große Ganze wagen muss, würde ich es gerne mit den kleinen überschaubaren Möglichkeiten versuchen...

1. Lager (Motor?)
Laut Vorbesitzer hat der Motor neue Lager bekommen. Tatsächlich lässt sich die eingebaute Welle ca. 1-2 mm vor und zurückschieben. Hat dieses Spiel etwas mit der Dichtigkeit zu tun?

Was soll denn das Wasser mit den Motorlagern zu tun haben???
Es geht um die Lager im Strut.
Wenn die Propellerwelle mit den Lagern im Strut passt und kein Spiel hat, dann kann von dort kein Wasser von hinten in die Wellenanlage eindringen, sofern wir davon ausgehen, dass von vorne alles dicht ist.
Wenn die Welle allerdings sehr viel Spiel im Lager hat, dann ist das Spaltmaß so groß, dass da Wasser reinkann.
Das sind btw Bronze - Gleitlager, die gibt es bei H&M als Ersatzteil.

2. Konus
Die Wellenanlage ist von H&M. Reicht es, wenn ich dort so einen Konus bestelle, oder brauche ich noch weiteres Zubehör?

Ist das ein H&M - Strut, dann hatte der mal einen Konus und der ist verloren gegangen...
Miss mal den Innen- und Außendurchmesser, den das Teil haben müsste, und dann ruf dort an. Ist evtl. zu kriegen.

3. Stufe
Meinst du damit die Stelle, an der ein kleines Stück Schrumpfschlauch angebracht ist? Verschwindet diese mit einem Konus?

Was dieser kleine Schrumpfschlauch unter dem großen Schrumpfschlauch soll, ist mir sowieso ein Rätsel.
Mach den weg.
Mit Stufe habe ich gemeint, dass der Übergang vom Durchmesser deines Wellenrohres auf den Durchmesser deines Struts ohne den schrägen Konus wechselt und so eben eine Stufe bildet, und das ist strömungstechnisch nicht gut.

4. Innen
Kann ich die Welleneintrittstelle nicht mit Kleber nachbessern? Falls ja, womit macht man das?

Dort was nachzubessern hat eigentlich keinen Sinn, sofern die Klebestelle hält. Das sieht halt einfach nur grausam aus...
Kleben könntest du mit Uhu Endfest 300, sicher ist aber die Klebestelle durch Öl verunreinigt und in den Fugen nicht so zu reinigen, dass das fettfrei wird und den Kleber hält.
Da müsstest du schon mit dem Dremel ran und richtig Material wegnehmen...


Könnten diese Ansätze allein schon zum Erfolg führen? Wie schätzt ihr das ein?

Nur fürs dicht machen brauchst du nur die Lager zu prüfen, die Welle zu ölen, falls die Lager o.k. sind und einen neuen Schrumpfschlauch, der bis ganz an den Rumpfboden drangeht draufmachen.
Meine Tipps betreffend neues Wellenrohr und Konus gingen darüber schon hinaus.
Aber noch ein Tipp zum Schrumpfen: Ich schütze den Rumpf an der Stelle immer mit Alufolie vor dem Schrumpfen, einfach zwischen Welle und Rumpf reinwürgen. Dann kann der Lack durch Heißluftfön oder Feuerzeug nicht beleidigt werden...

Gruß
Reinhard

Ist es richtig

Das wird schon, keine Panik!

LG Werner

MVCruiser
10.October.2010, 21:22
Hallo,
habe mir den Strut und das Stevenrohr noch mal näher angeschaut...

1. Lager im Strut
(Motorlager konnte ich mir nicht wirklich vorstellen - deshalb die Fragezeichen... Newbie! habt Nachsicht). In meinem Strut ist nur ein Lager und zwar vor dem Teflonlager, also hinten (siehe Bild). Das Lager hat kaum Spiel. Am Strut vorne (Richtung Stevenrohr) ist allerdings kein Lager (siehe Bild). Sollte da auch eins sein?

2. Konus
In der Tat. Bei meiner Wellenanlage ist nichts dergleichen zu finden. Wie dem Bild zu entnehmen ist, klafft hier eine 1,5 cm lange Lücke. Einen Übergang vom Wellenrohr auf den den Strut gibt es schlichtweg nicht. Insofern kann doch hier "vorne" gar nicht alles dicht sein, oder? Verstehe ich es richtig, dass dieser Konus eine geschlossene Verbindung zwischen Wellenrohr und Strut darstellt? (So meine ich das zumindest auch den Bildern auf der H&M-Homepage zu entnehmen).

Ich habe mal lediglich die Schrumpfschläuche weggemacht, damit man sich ein noch genaueres Bild machen kann...

Wenn man weiß, wie so etwas auszusehen hat, fällt einem vielleicht noch zusätzlich etwas auf. Für Hinweise bin ich sehr dankbar.

Bislang gehe ich davon aus, dass ich bei H&M unbedingt einen Konus besorgen muss (ansonsten vielleicht auch einen neuen Strut) und wahrscheinlich auch ein zweites Lager... Fehlt noch etwas?


Danke für euere Tipps!
Reinhard

MVCruiser
12.October.2010, 20:53
Fehlt hier tatsächlich nur der Konus?

Merci für kurze Rückmeldung.

Reinhard

roundnose
12.October.2010, 21:57
Hi!

Ich glaube nicht, dass das ein H&M - Strut ist, wenn du dir die Bilder auf seiner HP anschaust, dann steht da hinten immer ein Stück über den Steg über, ich hatte noch nie einen anderen.

Sieht eher wie ein Hopf - Strut aus.
Frag doch bitte noch mal den Verkäufer, was das nun wirklich ist.

Auf den Bildern kann man das nicht genau erkennen, es sieht aber schon so aus, als wären da zwei Lager drinnen.

Was ich nicht sehen kann, ist das hinten ein Kugellager??

Miss doch bitte mal den Durchmesser der Flexwelle nach, sind das 3,2mm?

Läuft die wirklich rund?

Da kann auch das Bild täuschen, aber die Verklebung der Flexwelle in der Propellerwelle sieht ein wenig schlampig aus...
Original ist da jedenfalls sicher kein Schrumpfschlauch über der Klebestelle.

LG Werner

MVCruiser
12.October.2010, 22:29
Hi,
der Verkäufer geht davon aus, dass es sich um H&M Hardware handelt... (Er ging allerdings auch davon aus, dass ein Genius-regler verbaut ist - tatsächlich ist es wohl eher solide Chinaware - aber das ist eine andere Geschichte...)

Ursprünglich war eine starre Welle drin, die aber schon nach der ersten Probefahrt bei mir zu Bruch gegangen ist. Tatsächlich wurde dann (kulanterweise) vom Verkäufer auch eine H&M Ersatzflexwelle 2,5 mit 4mm Welle und M4 Gewinde eingebaut (Teflonrohr 3/4 für 2,5 Flex) - Rechnung liegt vor.

Du hast Recht: Das hinten ist wohl kein Kugellager... Schande, aber ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, es lässt sich nichts drehen - wenn es eins wäre, würde man das doch bestimmt auf Anhieb erkennen...

Außendurchmesser Strut: 5mm

Soweit ich das beurteilen kann - es ist mein erstes Boot - läuft die welle Rund... Bei den bisherigen Fahrten war das noch nie das Problem...

Ich strebe eine solide Lösung an. Wozu rätst du mir? Gleich investieren und umrüsten auf Wellenanlage von H&M?

Danke
Reinhard

tim taylor
12.October.2010, 22:37
Hallo,

meiner bescheidenen Meinung nach fehlt dir ein Kugellager dort am Strut, wo die Flex eingeht. Was man auf deinem Bild sieht ist wahrscheinlich nur das Messingröhrchen, was zwischen den beiden Lagern im Strut sitzt.

Bei meinen Hopfstrut ist der Konus nicht aufsetzbar meine ich, also ein Stück.
Darin wandert zuerst ein Messingrohr, im Messingrohr sitzt das Teflon und dort drin das Flexwellenendstück. Das würd ich mal neu kleben, da hat Werner Recht ->Loctite 648

Ich rate dir, dir das fehlende Lager zu besorgen. Ob man diesen Konus bei H&M jetz bekommt weiß ich nicht.
Aber wenn du das Lager drin hast, schätze ich reicht der Schrumpfschlauch fürs erste zum testen. Dann sollte deine Welle runder laufen, und eventuelle Vibrationen lösen den Schrumpfschlauch gleich nicht wieder -> Wassereintritt

Und reiß das "eingebaute" Messingrohr nach Werners Methode raus und kleb es ordentlich wieder ein ->fixieren mit Sekundenkleber, dann mit 24-Harz und Baumwollflocken nen dicken Klek drauf machen. Fertig.

Dann sollte es dicht sein.:prost:

MVCruiser
12.October.2010, 23:30
Hallo,
das mit dem Lager hinten werde ich angehen können, die Welle läuft dann sicherlich auch runder... Etwas unklar bleibt für mich allerdings, warum ich das Stevenrohr rausnehmen soll... für den Wassereinbruch ist es nicht verantwortlich und die Ästhetik soll jetzt mal hinten anstehen.

Im Original sieht das Flexwellenendstück (das feste Endstück auf der Flexwelle?) ganz gut aus - die Ersatzwelle ist neu.

Wenn man einen Strut mit Konus hat, wie wird der mit dem Stevenrohr verbunden, damit es dicht wird? Bringt man dann auch ein Schrumpfschlauch an?

Gruß
Reinhard

roundnose
13.October.2010, 08:16
Hallo,
das mit dem Lager hinten werde ich angehen können, die Welle läuft dann sicherlich auch runder... Etwas unklar bleibt für mich allerdings, warum ich das Stevenrohr rausnehmen soll... für den Wassereinbruch ist es nicht verantwortlich und die Ästhetik soll jetzt mal hinten anstehen.

Im Original sieht das Flexwellenendstück (das feste Endstück auf der Flexwelle?) ganz gut aus - die Ersatzwelle ist neu.

Wenn man einen Strut mit Konus hat, wie wird der mit dem Stevenrohr verbunden, damit es dicht wird? Bringt man dann auch ein Schrumpfschlauch an?

Gruß
Reinhard

Hi!
Einfach reinstecken und einen Schrumpfschlauch drüber.
So wie auf dem Bild weiter unten, ich hatte das schon als Muster gedacht, wie du es richtig machen kannst. ;)

Dann brauchst du also nur ein Lager und einen Konus (der hat ja dann gleichzeitig die Funktion, das Lager an seinem Platz zu halten), und schon kann's losgehen!

Ich hab da übrigens noch einen Verdacht:
Wenn da vorher eine Federstahlwelle drin war, dann könnte das auch ein Strut vom Schnippie sein und da war vorher ein "Konus" drauf, der nur ein kleines Loch für die Welle vorne hatte (siehe unten!)

LG Werner

MVCruiser
16.October.2010, 15:24
Hallo,
habe mit H&M telefoniert... da es definitiv keine Wellenanlage und auch keine Ruderanlage aus deren Haus ist, ist unklar, inwiefern die Kompatibilität gegeben ist (Außendurchmesser Stevenrohr ist bei mir z.B. schon kleiner...) und ob das ganze dicht wird.

Verfolge gerade zwei Lösungen für das Problem:

1. Wellen- / Ruderanlage identifizieren (http://www.rc-raceboats-world.de/forum/showthread.php?t=16422)... und selbst Hand anlegen... Leider wieder einmal zeitintensiv...

2. Das Boot zu fairen Bedingungen verkaufen (http://www.rc-raceboats-world.de/forum/showthread.php?t=16438) und sich nach etwas Soliderem umsehen... mir geht langsam die Luft aus... Kapitulation!

Reinhard

roundnose
25.October.2010, 22:22
Hallo Reinhard!

Der Patient wurde heute eingeliefert.

Schönes Boot, sehr ordentlich gebaut. Alles stabil, Deck vorne und hinten abgestützt, gute Akkuhalterungen (bis auf die Klettschlaufen, die Akkus hielten wohl mehr an den Kabeln...), gutes Servo, Ausleger gut montiert und gedichtet.
Der Strut absolut o.k., vorne und hinten ein 4/7er Kugellager, wo sie hingehören, die Propellerwelle praktisch Null Spiel.
Am Wellendurchbruch war einer dran mit Sekundenkleber oder 5min-Epoxy. Jedenfalls die Klebestelle viel zu spröd und deshalb auch ein Haarriss drin, durch Verstellung des Struts entstanden.
Das bringt zwar nicht wahnsinnig viel Wasser ins Boot, aber gehört gemacht.

Therapie:

Vorne in den Strut kommt ein Stück Messingrohr rein, das gleichzeitig das vordere Lager an seiner Position hält (eingeklebt mit blauem Loctite, wenn du mal das Lager wechseln musst, einfach heiß machen und rausziehen). Über das Wellenrohr ein Schrumfpschlauchring und ein Schrumfpschlauch. Das rutscht in das Messingrohr rein, dichtet und zentriert.
Über das kommt dann nochmal ein Schrumpfschlauch drüber, damit ist das absolut dicht und hat keine Stufe mehr im Gleitbereich.

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To be continued...

LG Werner

roundnose
25.October.2010, 22:29
Das mit der schlechten Klebung hab ich leider erst später bemerkt.

Da bin ich dann mit kleinen Diamantfräsern ran und hab das Rohr und den Rumpfboden rund um den Durchbruch freigelegt um das ordentlich zu verkleben.
Ist zwar nicht mehr so hübsch wie vorher, aber ich hab mich bemüht...
Dicht ist das jetzt jedenfalls.

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Die Welle läuft superleicht und rund. Sobald der Verband trocken ist, darf der Patient wieder nach Hause! :)

LG WErner

roundnose
25.October.2010, 22:36
Das Bild fehlt noch. Das ist ohne den äußeren Schrumpfschlauch.

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LG Werner

MVCruiser
25.October.2010, 22:54
Hallo Werner,
ich bin total begeistert... und kann es kaum glauben... Mit der notwendigen Erfahrung, dem entsprechenden Know-How und den richtigen Utensilien ausgestattet, klingt das, als wäre die Reparatur ein Spaziergang für dich gewesen. Nicht nur, dass das Boot nun dicht ist, es wurde fachkundig begutachtet und ich habe eine Menge gelernt.

Vielen, vielen Dank!

Damit das für alle nachvollziehbar ist: Es hat sich auf wundersame Weise ein dritter Lösungsweg aufgetan... Der Notarzt hat sich eingeschaltet!

Reinhard