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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brushless Motor Defekt ???



Nordmann 25
22.July.2010, 20:30
Hallo,
ich habe mir hier aus dem Forum die China Kiton von Hobbycity gekauft.

Verbaut ist ein Motor mit der Bezeichnung KV 2881 mit einen 50A Noname Regler. Bei der ersten Probefahrt funktionierte die Wasserkühlung überhaupt nicht, bis ich das gemerkt hatte war der Motor und Regler schon richtig heiß geworden. Dann habe ich die Kühlung mit Staurohr vor Propeller umgebaut und heute getestet. Die Kühlung funktionierte einwandfrei, aber nach ca. 3 Minuten blieb der Motor einfach stehen.

Jetzt ist die Frage ist der Motor oder der Regler hin?
Ich habe den Motor mit Ohmmeter durchgemessen Alle 3 Phasen haben gegeneinander vollen Durchgang. Das BEC funktioniert noch, d.h. Ruderservo arbeitet.

Könnt ihr mir helfen bzw. eine neue Motor Regler Kombi empfehlen?
Befeuert wird das Boot mit 3s Lipo`s.

Hier der link zum Schiff:
http://hobbycity.com/hobbyking/store/uh_viewItem.asp?idProduct=11890&Product_Name=NTN-600_Brushless_V-Hull_R/C_Boat_%28675mm%29_Plug-n-Drive

Grüße
Thomas

Pompebled
2.August.2010, 21:43
Hallo Thomas,

Das hier könnte dein Motor sein:
http://bidproduct.com/part/Product_view_BRUSHLESS%20MOTOR_42.html

Wasserkühlung umstülpen vom alten Motor und fertig.

Regler beim gleichen Händler:
http://bidproduct.com/part/Product_view_BRUSHLESS%20ESC_113.html

Schrumpffolie ab, Kühlkörper durch wasserkühlung ersetzen (vorher die Fets in eine Ebene schleifen und wärmeleitende Paste benützen), neu einschrumpfen, einstellen und los.

Nebenbei; die Chinesen kopiëren alles, oft ohne zu wissen wie es funktioniert; den Kúhlwasser einlass hinter die Stufe ist ein 'gutes' Beispiel, das geht nur wenn das Rohr weiter vorne vor der Stufe sitzt, die haben wirklich keine Ahnung...

Gruss, Jan.

GunnarH
7.August.2010, 10:52
Hallo,
...Die Kühlung funktionierte einwandfrei, aber nach ca. 3 Minuten blieb der Motor einfach stehen.

Jetzt ist die Frage ist der Motor oder der Regler hin?
Ich habe den Motor mit Ohmmeter durchgemessen Alle 3 Phasen haben gegeneinander vollen Durchgang. ...
Hallo Thomas,
hast du später nochmal getestet? Evtl. hat der Regler nur wegen Übertemperatur oder Unterspannung abgeschaltet.
Wenn immer noch nichts geht wär es das Beste einen anderen Motor an den Regler anzuschließen, geht es damit auch nicht ist der Regler hin.
Um zu schauen ob der Motor entmagnetisiert ist musst du die 3 Phasen des Motros zusammenhalten und an der Welle drehen, der sollte sich dann "harzig" und merklich schwergängig anfühlen, wenn er sich leicht drehen lässt ist der Rotor hin.
Ein Windungsschluss ist mit Haushaltsmitteln dagegen kaum feststellbar (außer wenn der Motor schon von außen nach angeschmortem Lackdraht riecht), wenn der Regler mit einem anderen Motor funktioniert und bei o.g. Test kein Verdacht auf einen entmagentisierten Rotor rauskommt kannst du davon ausgehen dass der einen Windungsschluss hat.

Gruß
Gunnar

Thorsten Köhler
7.August.2010, 11:02
Einen Windungsschluß kann man mit einem sehr feinen (teuren) Meßgerät entdecken.
Man könnte aber auch folgendes versuchen:
Das Prüfobjekt mit einer konstanten Drehzahl betreiben und die Spannungen der einzelnen Phasen ausmessen.
Die sollten eigentlich alle gleich sein.

Habe ich selbst aber noch nicht ausprobiert.

GunnarH
7.August.2010, 12:54
Hallo Thorsten,
deshalb hab ich "mit Haushaltsmitteln" geschrieben.
Es gibt wohl ziemlich teuere Messgeräte die solche kleinen Induktivitäten recht genau messen können, aber als normal-Modellbooter bleibt praktisch nur die Try&Error Methode.
Die Sache mit den Phasenpannungen hört sich aber interessant an, hab ich nur noch nicht probiert.
Ich weiß auch nicht ob man ohne Vergleich mit einer Anfangsmessung im Neuzustand wirklich eine Aussage treffen kann, gerade Chinamotoren mit Luft-Wicklungen haben teilweise einen so abenteuerlichen Drahtverhau dass ich da eh keine vergleichbaren Spannungen erwarten würde.
Gruß
Gunnar

Nordmann 25
9.August.2010, 18:43
Hallo,

und vielen Dank für eure antworten.

Es war der Regler, der hat es hinter sich. Ich habe mir einen Dymond 80A Regler geholt und mit Wasserkühlung vom defekten Regler versehen.

Die ersten Testfahrten habe ich auch schon hinter mir. Das Boot läuft noch sehr "naß". Wahrscheinlich muß ich den Schwerpunkt noch weiter nach hinten verlegen.
Wenn ich es nicht ordentlich zum laufen kriege, werde ich euch noch mal um Rat fragen.

Grüße aus dem Norden
Thomas

Hans
9.August.2010, 21:07
Hallo Gunnar,

Haushaltsmittel: ;)

Motorwelle in einen Akkuschrauber einspannen.

Ein Vielfachmessgerät (analog geht besser als digital) auf die kleinste Wechselspannung (AC V) stellen.
Prüfspitzen nacheinander an je zwei Anschlüsse des Motors anklemmen.
Motor festhalten und Akkuschrauber langsam starten, bis eine Spannung angezeigt wird.
Drehzahl "gehörmäßig" merken und an den anderen Motoranschlüssen Messung wiederholen. Alle 3 Spannungen sollten identisch sein.

Bei vielen Motoren reicht es auch aus, die Welle per Hand mit einem leichten Schwung zu drehen. Bei Schluss einer Wicklung wird keine Spannung angezeigt.
Bei entmagnetisiertem Rotor wird auf allen Wicklungen nichts angezeigt.

Gruß Hans

Thorsten Köhler
10.August.2010, 15:07
Hans,

hast Du das mit dem Schluss einer Wicklung und keine Spannung selbst so festgestellt?
Im Stern dürfte das so nicht sein.
Und falls nur ein oder zwei Windungen angefressen sind, sollte auch noch was übrigbleiben zum Anzeigen.

Hans
10.August.2010, 15:48
Moin Thorsten,

jepp, selbst festgestellt an einem Motor, in dem sich Splitter vom Rotor gelöst und die Wicklung beschädigt hatten.

Zitat: "falls nur ein oder zwei Windungen angefressen sind..."
...dann ist eine der 3 generierten Spannungen durch Feinschluss deutlich niedriger.

Stern? Hab ich nicht. ;)

Gruß Hans

Fahrenheit-145
10.August.2010, 18:41
Den Magneten kann man auch so testen:
Motorwelle mit der Hand drehen>>>Leichtgängig
Nun 2 Anschlüsse Überbrücken>>>Schwergängig
das macht man in alle 3 Richtungen und sollte gleiche Schwergängigkeit erreichen.
Bei einer Brückung aller 3>>>Extrem Schwergängig

Das schließt einen Windungsschluss zwar noch nicht aus aber ""Im Feld"" die schnellste Überprüfung des Motors.

Windungsschluss siehe Hans´s Tip mit dem Schrauber
Gruß P.
EDIT:
Sonnst ein recht nettes Teil nur schwer überteuert!!
P.

GunnarH
10.August.2010, 18:42
Moin Thorsten,

jepp, selbst festgestellt an einem Motor, in dem sich Splitter vom Rotor gelöst und die Wicklung beschädigt hatten.

Zitat: "falls nur ein oder zwei Windungen angefressen sind..."
...dann ist eine der 3 generierten Spannungen durch Feinschluss deutlich niedriger.

Stern? Hab ich nicht. ;)

Gruß Hans
Also wenns im Dreieck deutlich erkennbar ist wird es auch im Stern nicht viel anders sein.
Da man dort ja immer die Summe aus 2 Spulen misst wird wenn eine davon nahe 0V liefert wird bei 2 Messungen ein niedriger Wert rauskommen und bei einer ein hoher Wert.
Ich hatte nur nicht unbedingt erwartet dass sich das wirklich deutlich in den Spannungen bemerkbar macht.

Gruß
Gunnar

Fahrenheit-145
10.August.2010, 18:51
Doch! im Normalfall x Wurzel aus 3...
Aber der Unterschied dürfte auch in Stern relativ hoch sein,kommt halt drauf an wieviele U/V der macht...das kommt halt an Spannung hinten raus(je nach Drehzahl des Accuschraubers einige Volt sind möglich)
Peter

Hans
10.August.2010, 20:04
Ich hatte nur nicht unbedingt erwartet dass sich das wirklich deutlich in den Spannungen bemerkbar macht.
Ich weiß das aus meinen Mopped-Jahren :o, weil's darunter vom Prinzip identisch aufgebaute Lichtmaschinen gab.
Da deren Wicklungen bei einigen Modellen kurzgeschlossen wurden !!! :eek:, wenn der Akku voll war, erhitzten diese sich heftig und brannten somit auch mal durch.
Dann kam mein Messgerät zum Einsatz - und als Folge die Ersatzteilspardose des Bikers.

Gruß Hans

seni
10.August.2010, 20:53
hi,

interessantes Thema !

Dazu fällt mir jetzt folgende Frage ein:

Ist ein Rotor 100% magnetisch und, wenn tot, 0% magnetisch? Dann wären die oben genannten Tipps anwendbar.

Oder kann der Rotor etwas gelitten haben und z.B. nur 10% verloren haben? Dann hätte ich Leistungsverlust den ich mit den besagten Methoden nicht messen kann.

Vielen Dank für die Aufklärung.:thx:

Arsène

Fahrenheit-145
10.August.2010, 20:59
Natürlich kann ein Rotor "Verlieren" und das nicht immer 100% sondern auch 30% oder 70%,das kannst du mit dieser Methode nicht messen,dazu gibt es Feldstärkemessinstrumente,die halt,wie alles spezielle dementsprechend kosten.
Da kann dir nur mehr der Motorhersteller mittels aufmagnetisieren helfen.

Übrigens wenn du den Rotor ausbaust und er vom Blechkasten einfach abfällt,dann ist er sicher zu 95% hinüber!!
Gruß Peter

Fahrenheit-145
11.August.2010, 18:00
Testobjekt ein 2240-8 HA der Mittels Accuschrauber(Lehrlaufdrehzahl 1100U/min) angetrieben wurde.
Hier das Ergebniss:
http://www.fahrenheit145.net/DIV/cimg0340.jpg
Der Motor macht 1850U/V,wer auch immer seine Schlüsse daraus ziehen möchte BITTE
Gruß Peter

Hans
11.August.2010, 19:55
Mach's noch einmal, Sam....ähhh.... Peter.
Nimm diesmal eine Minidrill statt Akkuschrauber.

Und? Alle 3 Spannungen identisch?

Gruß Hans

Fahrenheit-145
11.August.2010, 20:20
Ja gerade die 3. Nachkommastelle ist etwas unterschiedlich,habe es ja mit Min/Maxwert Aufnahme gemacht.
Aber es reicht für mich.Auf der Ersten Stufe bringt der Schrauber 300U/min da waren es knapp 100mV>>>Mehr als 3x schneller>>>333mV
Zum Vergleichen reicht es mir vollkommen,aber ich werde es trotzdem machen,nur zum Spaß!
Gruß Peter