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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist da schief gelaufen?



vfr13
24.May.2010, 11:31
Hallo,

habe folgendes Problem:

Eine Flexwelle hat sich spektakulär innerhalb kürzester Zeit verabschiedet. (würd mal sagen bei ca. 1/2 bis 3/4 Gas) Bevor ich jetzt alles wieder herrichte, wäre mir an einer Ursachenforschung gelegen, da ich mir eines offensichtlichen Fehlers nicht bewusst bin:

zu den Fakten:
Eigenbaurigger ca. 85 cm
LMT 2250/7 HiAMp
Modellbauregler 200A
8s (Hyperion 5500 35C)
4,7 Flexwelle von H&M mit B-Strut (6mm Welle)
Metallprop 42 von H&M (Steigung 1,4)
Spannzange

Also insgesamt schon ein grenzwertiges Setup (bis auf den Prop, der war zum Probieren für die Erstfahrt drauf). Sollte Spaß machen und nicht unbedingt 100 Jahre leben.

Die Flexwelle war zwischen Rumpfdurchgang und Strut offen im Teflonrohr und mit Schrumfschlauch gedichtet - wegen der Einstellmöglichkeiten. An Land war der Lauf absolut ruhig, keine Vibrationen. Prop war feingewuchtet. Alles in allem ähnlich, wie ich es bisher immer mit 3,2 mm Flexwellen gemacht habe.

In den Bildern ist das Ergebnis zu sehen. Welle ist an zwei Stellen gerissen. Direkt nach der Spannzange und scheinbar direkt am Übergang zum Endstück. Strut wurde nach vorne gezogen (von Hand lässt sich der nicht bewegen, d.h. ist auch fest angezogen). Strutlager ist abgerissen und mitsamt Prop im See versenkt.

So, nun schießt mal los. Was könnte da passiert sein. Ist die Welle bereits zu schlapp für den Motor? Darf ich die Welle nicht offen (im Teflonrohr) laufen lassen? .......

Bin für jeden sachdienlichen Hinweis zur Aufklärung dankbar.

Larger
24.May.2010, 11:52
Zu wenig axiales Spiel? Wäre eine Möglichkeit.
Mir hat es mal eine Flexwelle ähnlich abgedreht, da ist das Teflonrohr Richtung Endstück gewandert und dann hat das Endstück darin gefressen.

Heiko

Flash
24.May.2010, 11:55
Moin Volker,

also ich würde da die Kombination von dem relativ wackeligen Strut und freilaufender Flex bei hoher Drehzahl als Problem bezeichnen.
Der Strut ist zwar nicht schlecht, aber realtiv dünn und schwingt ganz gut. Normalerweise wird das dann vom Stevenrohr etwas gedämpft. Nur wenn das dann fehlt kanns zu so einem Problem kommen!


Gruß Sven

vfr13
24.May.2010, 11:56
Hallo Heiko,

sowas könnte es sein. Mit der Gewalt wie da gewerkelt wurde geh ich auf von einem Festfressen aus.
Welches axiale Spiel meist Du. Ich hatte ca. 1,5 mm Luft zwischen Anlaufscheibe und Strut gelassen. Die Länge der Welle war incl. Endstück max. 28 cm.
Oder meinst Du Spiel im Teflonrohr?

vfr13
24.May.2010, 12:01
Moin Volker,

also ich würde da die Kombination von dem relativ wackeligen Strut und freilaufender Flex bei hoher Drehzahl als Problem bezeichnen.

Gruß Sven

Hi Sven,

also einen stabileren Strut. Hast Du da eine Empfehlung?

catgangsta
24.May.2010, 12:56
Hallo Volker .

Schau mal hier bei iser-modell

http://www.iser-modell.de.tl/Riggerplan.htm?PHPSESSID=6d4a153841c219cc0aa2f9227 627232b


Vielleicht so ein Halter und dann alles andere Eigenbau :

http://www.modelltechnik-schnippkoweit.de/xtcommerce/product_info.php/products_id/172


Oder so einen Ruderhalter günstig erworben ( hier mal fragen ) , passend machen und glücklich sein

http://www.mbp-rc.de/Profiruder-II-mit-Strut-2bb-M4


Oder ne komplette Anlage von Hopf

http://www.hopf-modelltechnik.de/Welle-Wellenanlage-Drive-Dog-CNC-Aluminium-Wasserkuehlung-Wasserkuehlruder_9


VG
Martin

Kay
24.May.2010, 13:08
...Strut wurde nach vorne gezogen (von Hand lässt sich der nicht bewegen, d.h. ist auch fest angezogen).....


Hi Volker,

genau das hier wird wohl der Auslöser gewesen sein, da ich das gleiche bei meiner Supersports auch hatte und die Flexwelle war anschliessend auch hin.
Ich hatte nämlich auch zwecks Einstellmöglichkeit als Übergang zum H&M Strut nur das Teflonrohr. Beim zügigen bzw plötzlichen Anfahren wird der Strut nicht halten, auch wenn du denkst, das das Teil fest ist :D.

Lösungsvorschläge:
Struthalter auf beiden Seiten richtig rauh machen. Den Strut mit zwei Schrauben befestigen ( quasi übereinander ).Wenn das nicht hält, dann zusätzlich das Stevenrohr vom Strut bis Rumpf verlegen.
Damit du aber weiter deine Einstellungen tätigen kannst, siehe Bilder ( das Rohr wird im Rumpf geklemmt ).

Viel Glück !

gruss Kay

Flash
24.May.2010, 13:52
Hi Sven,

also einen stabileren Strut. Hast Du da eine Empfehlung?

HI Volker,

ich habe schon so einige Stuts selber gebaut. Einfach Messingrohe mit min 1mm Wandstärke und Messingbleche ab 2mm Stärke.
Dann den Gedanken freien lauf lassen und alles hartlöten.
Wenn du dann ein haltbares Design gefunden hast, kannst du das ganze Teil noch verchromen oder Lackieren und das Ding sieht wie gekauft aus;)

Gruß Sven

yachti
24.May.2010, 15:19
Moin,
ist auch aus Messing gelötet, also selfmade:

Das Rohteil:

http://www.rc-raceboats-world.de/forum/album.php?albumid=18&pictureid=6107

Und hier ein scharfes Bild vom Dirk:

http://www.dirk-kramer.de/coppermine/displayimage.php?pid=1850&fullsize=1

vfr13
24.May.2010, 17:21
Hallo, :thx: an alle, die schon mal geantwortet haben,

ich glaube, dass ich drei Dinge tun muss:

1. einen stabileren Strut. Wobei ich nicht verstehe, warum der H&M nicht hält. Ist auch aus Messing hart gelötet. Aber vielleicht liegt das Geheimnis in Michaels Konstruktion, da ist ja auch noch eine Verstärkung am Übergang. Oder ich werde mal wieder meine Beziehungen ausnutzen und das ganze aus einem Stück aus Konstruktal oder gar Werkzeugstahl fräsen lassen.

2. eine stabilere, gegen Verdrehen gesicherte Befestigung des Strut.

3. eine Hülse mit Bund als "Stevenrohrstummel" im Strut. Der Bund muss verhindern, dass das Teflonrohr nach hinten wandert und die Welle zum Klemmen bringt. Eventuell muss darin dann wieder ein längeres Stevenrohr stecken. Oder das Stevenrohr muss nach innen gebördelt werden.

Alderan
25.May.2010, 08:39
Die Hardware vom Dr Psychoteam ist aus hochfestem Alu!
Aus Werkzeugstahl in einem Rigger halte ich für bedenklich.:cool:

vfr13
25.May.2010, 11:42
Konstruktal ist hochfestes Alu liegt im Bereich von St54. Sollte daher gehen. Beim Schnippi gibts leider nur Struts bis 3,2er Flex.

Aber was sind die Bedenken gegen einen Werkzeugstahl. Die Stahlkocher mixen ja unterschiedlichste Eigenschaften zusammen. Igendwas zähhartes mit hoher Biegewechselfestigkeit. Was halt so im Werkzeugbau vorhanden ist....