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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Servowege begrenzen oder nicht?



Gunnar
25.November.2009, 14:37
Hallo zusammen.

Ich habe eine Frage die mich schon länger beschäftigt:
Begrenzt ihr die Servowege am Sender oder steuert ihr mit Gefühl?

Hintergrund ist folgender:
Häufig ist es ja so, das wenn man mit seinem Modell auf dem Wasser fährt, man für Kurvenfahrten nicht den kompletten Ruderausschlag benötigt, der technisch möglich wäre.
Ich handhabe es dann so, das ich den Knüppel am Sender mit Gefühl soweit bewege wie es gerade notwendig ist.

Nun kann ich mir aber vorstellen, insbesondere bei denen, die Rennen fahren, das es vorteilhafter wäre, den Knüppel immer zackig komplett nach rechts oder links zum Anschlag zu bewegen.

Dafür braucht man dann ja allerdings eine Fernsteuerung, bei der man die Servowege begrenzen kann, richtig?

Nächste Frage:
Habt ihr alle einen Computersender, wo ihr die Servowege begrenzt oder steuert ihr nach Gefühl? Wie machen das die Rennfahrer?

Nochwas, fahrt Ihr mit normalen Knüppel- oder mit Pistolensendern?

Gruß
Gunnar

KaiM
25.November.2009, 15:21
Hi

also erstmal ich fahre mit einer Knüppelanlage (Spektrum DX6i), die es mir ermöglicht, die Ruderwege zu begrenzen.

Grundsätzlich bergrenze ich die Ruderausschläge immer da ein rechtwinklig gestelltes Ruderblatt nur begrenzt Sinn macht, allerdings verwende ich während des Fahrens meist nur ein Bruchteil davon, weil meist kleine Ausschläge genügen(genügen sollten, denn mehr bremst unnötig), aber es gibt immer wieder Situation, man ist ja nicht alleine auf dem Wasser;), in denen einfach etwas mehr benötigt wird, da sind Fahrer die nicht das notwendige Feingefühl haben, und daher mit extrem begrenzten Ausschlägen herumfahren sind dann natürlich im Nachteil, wie man im Wettbewerb gut sehen kann wenn nach einem Abflug versucht wird zu wenden, und dafür fast ein Oval benötigt wird:lol:.

Also die Fernsteuerung kann einem vieles erleichtern aber man sollte schon lenken können, denn ansonsten täte es auch eine digitale Anlage mit nem Knopf für Links und rechts :D

mfg

Larger
25.November.2009, 15:54
Ich fagre eine XS6 Graupner. Da begrenze ich den Lenkausschlag im Menü auf das was ich brauche, hab aber im Ernstfall auf Knopfdruck den vollen Servoweg zur Verfügung. Ist ganz praktisch um in Schleichfahrt vom Schil wegzukommen, wenn man doch mal dicht rangerutscht ist.

Heiko

JollyJoker
25.November.2009, 18:43
Ich fahre einen "Pistolensender" und die Vorgehensweise sollte folgende sein: (meiner Meinung nach)

Am Sender die Lenkausschläge auf 100% stellen, und damit zuerst mal im Boot die Ausschläge MECHANISCH auf einen sinnvollen Wert bringen, z.B.: +/- 40° oder 45° am Ruder.
Stellt man dann beim Fahren fest, daß das zu viel oder zu wenig ist, kann man das dann noch mechanisch korrigieren. Am Servohorn weiter innen oder Außen das Gestänge befestigen.
Sollte jetzt das Boot bei höheren Geschwindigkeiten zu heftig reagieren, gibt es die Möglichkeit etwas Expo vom Gas- auf den Lenkkanal zu legen um damit zu entschärfen, oder eben, dann unter Verzicht auf den maximalen Ausschlag, den Servoweg elektronisch zu begrenzen. (was man dann konsequenterweise später wieder am Servohorn mechanisch berichtigt)

Weil: Das Servo eben nur bei vollen Ausschlägen auch volle Kraft liefert, um etwas Stellgeschwindigkeit zu schinden kann man es dann doch wieder elektrisch im Ausschlag begrenzen, und dafür einen längeren Servohebel verwenden, was aber Stellkraft kostet.

Bei Booten die vorwiegend Rechtskurven fahren, kann man dann noch den Servohebel außermittig stellen (während das Ruder neutral steht), damit gehen dann z.B.: die Rechtskurven enger, und die Linkskurven zwangsläufig nicht so eng. Kann auch sinnvoll sein, damit das Ruder und der Prop sich nicht ins Gehege kommen. (Man hat aber weiterhin den vollen mechanischen Ausschlag am Servo zur Verfügung, und wenn die Elektronik mal wegen Wasser oder so Ihre eigenen Wege geht knirscht es nicht so schnell im Gestänge)

Alles klar so weit? ;)

Gruß Peer

KaiM
25.November.2009, 18:54
Ich fahre einen "Pistolensender" und die Vorgehensweise sollte folgende sein: (meiner Meinung nach)

Am Sender die Lenkausschläge auf 100% stellen, und damit zuerst mal im Boot die Ausschläge MECHANISCH auf einen sinnvollen Wert bringen, z.B.: +/- 40° oder 45° am Ruder.
Stellt man dann beim Fahren fest, daß das zu viel oder zu wenig ist, kann man das dann noch mechanisch korrigieren. Am Servohorn weiter innen oder Außen das Gestänge befestigen.
Sollte jetzt das Boot bei höheren Geschwindigkeiten zu heftig reagieren, gibt es die Möglichkeit etwas Expo vom Gas- auf den Lenkkanal zu legen um damit zu entschärfen, oder eben, dann unter Verzicht auf den maximalen Ausschlag, den Servoweg elektronisch zu begrenzen. (was man dann konsequenterweise später wieder am Servohorn mechanisch berichtigt)

Weil: Das Servo eben nur bei vollen Ausschlägen auch volle Kraft liefert, um etwas Stellgeschwindigkeit zu schinden kann man es dann doch wieder elektrisch im Ausschlag begrenzen, und dafür einen längeren Servohebel verwenden, was aber Stellkraft kostet.

Bei Booten die vorwiegend Rechtskurven fahren, kann man dann noch den Servohebel außermittig stellen (während das Ruder neutral steht), damit gehen dann z.B.: die Rechtskurven enger, und die Linkskurven zwangsläufig nicht so eng. Kann auch sinnvoll sein, damit das Ruder und der Prop sich nicht ins Gehege kommen. (Man hat aber weiterhin den vollen mechanischen Ausschlag am Servo zur Verfügung, und wenn die Elektronik mal wegen Wasser oder so Ihre eigenen Wege geht knirscht es nicht so schnell im Gestänge)

Alles klar so weit? ;)

Gruß Peer


Wieso sollte ein Servo am Endausschlag mehr Kraft haben als am Anfang(mehr Anlauf:D)?
Das wäre wohl höchstens bei wiedersinnigen Anlenkungen der Fall, wobei die Stellkraft immer noch gleich wäre, höchstens aber die benötigte Kraft eine andere ist.

mfg

JollyJoker
25.November.2009, 19:28
Hallo,

war ja klar, daß ich irgend etwas nicht zu jedermanns vollsten Zufriedenheit ausformuliert habe.

Danke für den Hinweiß Kai:)

Also noch mal etwas ausführlicher.

Beispiel: Macht der Einhängepunkt vom Servo(horn) einen Weg von 2cm, und entsprechend das Ruder(horn) einen Weg von 1cm, dann haben wir eine mechanische Untersetzung von 2:1, und damit auch doppelt so viel Kraft, die das Ruder dreht, im Gegensatz zum Servo. Habe ich beide Hebelarme gleich lang, dann ist die Kraft nur noch halb so groß, oder eben genauso groß wie die Kraft am Servo - gell?

Wenn also das Servohorn unnötig lang ist, geht mir damit Kraft (am Ruder) verloren. Siehe dazu auch: Besserwisser-Klugscheiß-Krams (http://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Mechanik) Hat also entgegen Deiner Annahme nichts mit dem Anlauf, sondern schlicht mit den mechanischen Hebeln zu tun ;)

Gruß Peer

KaiM
25.November.2009, 19:46
Hi Peer

das ändert aber nichts an der Tatsache das ein Servo XNm an Kraft liefert ob halb oder Vollausschlag ist einfach egal.
Aber ich kann natürlich durch ungünstige Anlenkpunkte/Hebel unnötig hohe Belastungen für das Servo verursachen, da hast du dann recht, aber wie gesagt, das Servo liefert immer dieselbe Kraft ob am Anfng, Mitte oder Ende ist dem Servo egal, es muß halt nur innerhalb seiner Spezifikationen betrieben werden, wie eigentlich alle unsere Komponenten im Boot.

Mfg

JollyJoker
25.November.2009, 21:19
Hallo Kai,

wieder nicht ganz richtig.

Das DREHMOMENT des Servos ist immer gleich, habe ich auch nie anders behauptet (das hast Du, nehme ich an, so interpretiert), aber die KRAFT ist abhängig von der Stellung des Hebelarmes (das sind zwei Paar Schuhe). Je weiter die Auslenkung, desto geringer die Kraft, bis zum Totpunkt, dort ist die Kraft gleich Null (wird aber in der Praxis normalerweise nicht erreicht, da wir gewöhnlich Servos verwenden, die ca. 90° Ausschläge machen.) Das Maximum ist dementsprechend, wenn der Servohebel genau Senkrecht zum Anlenkdraht steht (90°)

Gruß Peer

P.S.: Ich lasse es jetzt mal gut sein, da das langsam ausartet, wenn Du noch etwas klären möchtest, gerne per PN - oder telefonisch.