PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieviel Pole hat mein Aussenläufer ???



MaFL
23.October.2009, 22:03
Moin,

hab mir sagen lassen, dass die Anzahl der Magnete nicht immer gleich der Polzahl ist !?

Weiss jemand Genaueres darüber ?

Gruß

Marc

Larger
23.October.2009, 22:24
Stimmt. Über unterschiedliche Anzahl Pole und Magnete kriegt man so was wie eine Übersetzung/Untersetzung.
FRag mal den Christian Lucas. Der kann Dir das genau erklären

Heiko

MaFL
23.October.2009, 23:27
Ja - an ihn hatte ich auch zuerst gedacht.

Vielleicht kann er das aber hier gleich mal für alle erläutern dachte ich...Ist ja im Netz echt schwer, was Fundiertes dazu zu finden.

Gruß

Marc

Ch.Lucas
24.October.2009, 21:53
Hi,
die Anzahl der Pole muss man immer Zählen egal wieviele Magnete in einem Motor verbaut sind.Dazu muss man irgendwie an die Magnete rankommen und dann kann man sich zb.mit einem Eisenstifft,schmalen Blechstreifen ,dünnen Nagel/Stecknadel behelfen .Läast man die Nadel zb.langsam über die Magnete streifen ,auch seitlich an den Stirnseiten, kann man die Polübergänge feststellen.Jedesmal wenn die Nadel etwas von einem zum nächsten Magneten deutlich springt sollte da ein Polwechsel sein.Denn mit einen Wasserfesten schreiber Markieren und dann die Pole abzählen.Bei Motoren ist die Polanzahl immer geradezahlig.
Man kann sich leider nicht immer auf die Anzahl der Magnetstreifen verlassen ,da bei einigen Motoren ein Magnetpol aus mehreren nebeneinander verklebten Magnetstreifen besteht,also Kaskadiert aufgebaut sind.Bei Volpolläufern alla Lehner und Hacker gibt es auch nicht nur 2 Poler auch die können Mehrpolig aufmagnetisiert sein.
Wer viel Motoren bastelt kann sich auch eine Magnetpolfolie besorgen .Die legt man auf das zu untersuchende Magnetsystem und kann damit dann alle Polwechsellinien sehen und die Pole zählen.
Zum feststellen der Polwechsel geht auch ein alter Magnet aus einem deffekten Motor oder ganz altmodisch eine Kompassnadel ,die zeigt immer genau auf die Mitte eines Poles und liegt flach zum Magneten beim Polwechsel.Hoffe Euch geholfen zu haben.

Ch.Lucas
25.October.2009, 20:58
Hi,
nochmal ein kleiner Nachtrag.
Das von Heiko angesprochene Getriebe ist leider nicht so wie es scheint.
Es stimmt schon das bei den SPS gewickelten Motoren bei einem Nut/Polzahlverhältnis von 12N14P dass das Drehfeld 7 mal schneller umläuft wie die Rotorglocke es tut.Aber von einem Getriebe wie mit Zahnrädern kann man leider nicht sprechen.Allenfalls wenn so ein Motor an einem starren Dreiphasen Drehstromnetz betrieben wird und der Rotor synchron zur Frequenz umläuft ,dann ist es schon so das der Rotor nur mit dem entprechenden Verhältnis umläuft.
Bei den von von uns im Modellbau eingesetzten Motoren ist die Frequenz nicht starr und die Drehzahl hängt von der erzeugten Generator gegenspannung ab .Da sich der Wirkkreis Durchmesser der Glocke bei hohen Magnetpolanzahlen sehr weit aussen ansiedeln läst ist einerseits der Hebelarm bei der Drehmomenterzeugung sehr groß aber auf die Flußführenden Rückschlußbauteile können recht dünn ausfallen da immer nur Teilflüsse zu tragen sind.Es braucht somit weniger Eisen wodurch die dort anfallenden Verluste sich verringern ,leider aber nicht ganz so weit wie die durch die höhere Polpaaranzahl die Polwechselverluste ansteigen.Um dem zu begegnen sind auch höherwertige Motoren auf dem Markt die durch dünnere Blechdicken im Stator und duch hochfrequenter besser geeignete Materialqualitäten solche Motoren zu wahren Powermaschinen werden lassen ,die Powerpyromotoren von Kontronik zb. und die Scorpionmotoren sind da sicherlich die besten AL die es zur Zeit käuflich zu erwerben gibt.